Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 3. SEPTEMBER 200S BLATT 
IKULTUR 
31 Kijitur in Kürze Erzählthaater mit Ingo Ospelt und Marco Schädlor in Buchs BUCHS - Grossartiges Erzähltheater auf der «KleinKunstBühne» bieten am kommenden Samstag, den 10. September, um 20 Uhr, im Werdenberger Kleintheater Fabriggli in Buchs Ingo Ospelt (Spiel) und Marco Schäd-. ler (Musik). «Wie der Hagsticker dreimal die letzte Ölung erhielt» ist eine alpine Eulen- spiegelgeschichte. Saftig und deftig, voller Humor und Einfühlungsvermögen erzählt und singt Ospelt (Bild), unterstützt durch Schädlers Akkordeon, von schweren Zeiten, als die Stickerei plötzlich nichts mehr ein­ brachte, das Gelernte nichts mehr wert war. Eine Beerdi­ gung in einem Bergdorf. Das Zwitschern der Vögel mischt sich mit dem monoto­ nen Beten der An­ wesenden. Die Trauernden ste­ hen in einer Rei­ he, der Weihwas­ serwedel wird ge­ schwenkt. Da nä­ hert sich schwe­ ren Schrittes der beste Freund des Verstorbenen, bleibt vor dem Grab stehen, schwankt kurz und fällt. Jo­ hann Baptist Schädler, Hagsticker genannt, Dorforiginal und vorbestrafter «Wildeier», sieht vor seinem geistigen Auge noch einmal sein Leben Revue passieren. «Mit seinen Ge­ schichten und Anekdoten um einen <Bärger Lebenslauf) gelingt Ingo Ospelt der Spagat zwischen kabarettistischer Unterhaltung und literarischer Erzählkunst», schrieb die Presse nach der Premiere. Platzreservation: 0041/81/ 756 66 04 (Dienstag bis Samstag, von 18 bis 20 Uhr) oder  www.fabriggli.ch .  (PD) Wiesngaudi ipilt den Kuschelbäron SCHAAN - Fest in Händen des Schlagers und der Neuen Deutschen Welle wird am 1. Oktober 2005 der Schaaner Rathaussaal sein. Doktor Schlager und die Kuschelbären schla­ gen wieder zu. Nach der sensationellen Jubi­ läumsparty im letzten Frühjahr können sich alle Schlagerfreundinnen und -freunde auf ein weiteres Highlight freuen. Doch Achtung: kei­ ne platte Wiederholung, keine Aufwärmung des vorjährigen Festes wird es geben. Die Ku­ schelbären haben sich lange frei genommen und in einer Klausurtagung mit ihrem Vorsit­ zenden Doktor Schlager einen unschlagbaren Gute-Laune-Plan ausgeheckt. Dieser beinhal­ tet folgende Programmpunkte: Feiern, Singen, Schunkeln, Essen und Trinken. Wo auf der Welt kann man das besser als auf dem Oktoberfest? Deshalb führen die Schla­ germissionare aus Liechtenstein einen unver- gesslichen Abend in Anlehnung an das bayeri­ sche Vorbild durch. Während in der Bierhaupt­ stadt München das Fest, das fälschlicherweise im September stattfindet, bereits zu Ende ist und nur noch Katerstimmung herrscht, startet in Schaan der Oktober mit einem Pauken­ schlag: Am Ersten des goldenen Herbstmo­ nats feiern die Kuschelbären in Weissblau. Brezn, Bier und Bartystimmung. Man darf sich auf Festbänke, bayrische Spezialitäten von der Schweinehaxe bis zur Brotzeit und gewohnt gekonnt interpretierte Schlagermusik freuen. Auch die Licht- und Ton-Installationen werden wie immer vom Feinsten sein. Der Vorverkauf ist ab sofort eröffnet. Ti­ ckets gibt es im Restaurant Central in Schaan, das auch für die Zubereitung der bayrischen Spezialitäten verantwortlich zeichnet. Einlass ist ab 18 Jahren und bereits um 19 Uhr, damit genug Zeit fürs Essen bleibt. (PD) 
In die Schokoladenberge «Die Schokiberg-Chronik» von Robert Elwes Esq. jetzt auch auf Deutsch BAISSAU - Robert Owes Esq., Mitglied das Malteserordens, zog mit seiner Familie nach Vor arfberg, um «in Libretto zu ei­ nem Angellke-Kauffmann-Musl- cal zu schreiben. Mit den Ge­ winnen sshws Jetzt auch auf Deutsch erschienenen Reiseta­ gebuchs «Die Schokoiadenberg- Chronlk» fördert dla Stiftung BVFB Junge Künstler wie den Komponisten Paul Wilson. • An* Ufflcr 2002 Hess sich Robert Elwes Esq. in Vorarlberg nieder, um in Ruhe arbeiten zu können. In seiner Hei­ mat ist der adelige, mit Preisen überhäufte Theatermann ein Promi­ nenter. Hierzulande kann er sich unerkannt bewegen. Besonders häufig ist der freundliche Herr mit Anzug, Krawatte und Hut in Trie- senberg anzutreffen, wo er Ge­ schichten erlebt, hört und aufzeich­ net. Robert Elwes Esq. sieht sich in der Tradition seines Grossonkels, eines Edward-Elgar-Mitarbeiters, der Volksmusik auf Walzen auf­ zeichnete und für die Nachwelt er­ hielt. Was passiert mit all den Ge­ schichten, wenn sie keiner mehr aufschreibt? Briefeschreiben und Tagebuchführen ist im digitalen Zeitalter nicht mehr en jour, Infor­ mation wird rasch konsumiert und gelöscht. Bücher gratis Die Stiftung British-Vorarlberg Friendship-Books^BVfB) veran­ staltet Lesungen an Schulen, veir. schenkt englische Bücher und stellt unbürokratisch Kontakte her zwi­ schen Schülern, Firmen und Künst­ lern. Robert Elwes Esq. will nicht nur zum Lesen anregen, sondern 
Darf sieb Uber eine prominente Fengemeinde, zu der  bei spiel wi die briUech sehe Premier Ibay Blair zählen, seiner «ScheMbefg-CbroMk» freuen: Robert Bwee Esq. vor allem zum Schreiben von Tage­ büchern, Briefen und Geschichten. Denn, so der Landjunker: «Den meisten grossen Opern liegt eine Legende zugrunde.» Derzeit ent­ steht ein Musical über die aus Chur stammende, Vorarlberger Sängerin uim( Malerin Angelika Kaufmann (i 741 bis 1807). Den Grossteil ha­ ben Teddy Maier und Rolf Aberer aus Dornbirn komponiert. Paul Wilson, ein junger Filmkomponist aus York, ist in Vorarlberg dabei. 
die Übergänge zwischen den Lie­ dern zu gestalten. Dazu zieht er mit Robert Elwes Esq. umher und lässt sich von alpinen Musiktraditionen inspirieren. Dem Librettisten schwebt ein alpines Erfolgsmusical in 
der Nachfolge von «Sound, of Music» vor. '' n Winnen» rangamainoe Wilson erhält ein Stipendium der BVFB, die sich über Spenden für gratis verschickte Bücher finanziert 
und neuerdings Uber den Verkauf der deutschen Ausgabe des Reiseta- gebuchs «The Chocolate Mountain Chronicles». «Die Schokiberg- Chronik» ist im Eigenverlag er­ schienen und im Buchhandel oder übet den Autor (www.mackin- toosh.co.uk)  erhältlich. Die engli­ sche Originalausgabe hat schon 20000 begeisterte Leser gefunden, unter anderem die britische Köni­ gin, Prince Charles und Premier Tony Blair. Keine Saris oder Wasserlilien Die Kunst- und Kulturwoche «Art for Artists» im St. Galler Curling Centre ST. BALLEN - «Art for Artists» vereint vom IS. bis 22. Septem­ ber fxponate dar bedeutends­ ten Künstler aus Bangladesh. Das Rahmanprogramm bietet vom Film über Podiumsveran­ staltungen bis zu Kochkurson Gelegenheit, Bangladesh nlher kennen zu lernen. Dar Bewinn der Veranstaltung fliasst in dan Aufbau eines Kulturhauses in Dhaka. • Anw UHtte r «Ich muss keine Saris oder Wasser­ lilien malen, um Bangladesh zu zeigen», sagt Mahmudul Haque. Mit 50 Exponaten ist der bekanntes­ te bildende Künstler aus Bangla­ desh bei «Art for Artists» vertreten. Die in Europa einmalige Veranstal­ tung vereint die wichtigsten Künst­ ler des Landes. Auch wenn die meisten von ihnen schon in Europa ausgestellt haben, so sind sie doch v. a. in Fernost und Amerika be­ kannt. Die Mehrheit zählt zu einer internationalen Gemeinde asiati­ scher Kunstschaffender, deren Bildsprache sich vom Gegenständ­ lichen abgewandt hat, um in der Abstraktion oder im verwendeten Material neue Wege zu gehen. Universale Symbolik J Das Regionalkolorit zeigt sich et- , wa in den Werken von Kazi Sayed Ahmed im Rohstoff Jute, aus dem 
diert, wo er auch die handwerk­ lichen Seiten seiner Kunst entwi­ ckelte. Die Volkskunst wird durch drei Rikschas repräsentiert; um die farbenfrohe Ausgestaltung der Rik­ schas kümmern sich in Bangladesh ganze Kunsthandwerker-Schulen. Das Rahmenprogramm lädt dazu ein, sich in Kunst und Kultur, Poli­ tik und Gesellschaft Bangladeshs zu vertiefen. Zweimal täglich findet eine Führung durch die Ausstellung statt, dazu kommen mehrere Workshops mit den Künstlern. Eine Filmnacht erlaubt eine Annäherung an ein Filmschaffen, das drei Jahr­ zehnte nach der Unabhängigkeit noch immer dabei ist, eine eigene Identität zu entwickeln. Zwei Abende widmen sich mit Podiums­ gesprächen dem KulturschafTen, den Minderheitenproblemen und der Rolle der Hilfswerke. Auch für das kulinarische Wohl der Gäste ist gesorgt, die zudem eingeladen sind, an 
einem Kochkurs die Küche des Landes kennen zu lernen. er Collagen fertigt, universal ver­ ständliche Symbole fUr die Brü- chigkeit des Daseins. Auch wo sich die Herkunft stärker zeigt, etwa in 
den Bildern von Jamal Ahmed, in denen Bangladesh zur Traumland­ schaft wird, zeigt sich Internationa- lität. Der Künstler hat in Japan stu-Alle 
Exponate können erworben werden. Der Gewinne aus der Ver­ anstaltung, die unter dem Patrönat der Schweizer Botschaft in Bangla­ desh steht, fliessen in den Aufbau eines Kulturhauses in Dhaka.Nähe- res unter  www.aitforartists.ch .
	        

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