Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 2. SEPTEMBER 200B 
•lattI INLAND 
5 Aus DEN GEMEINDEN Mffiellnssln warden von Gamprln mltflnanziert GAMPRIN - Im Zusammenhang mit den ge­ planten Mittelinseln (siehe grosser Beitrag rechts) an der Ruggeller Strasse wurde die Gemeinde Gamprin um Mitfinanzierung ge­ beten. Der Gemeinderat zeigte sich grund­ sätzlich bereit für eine Mitfinanzierung zur Erstellung der drei Mittelinseln in der Rug­ geller Strasse (Badälmtlndung, Jedergass- mlindung, Mühlegassmündung) im Umfang von 50 Prozent, da bei ähnlich gelagerten Fäl­ len, wo es sich um bauliche Massnahmen zur Förderung des öffentlichem Verkehrs handel­ te (Übergang zu Buswartehäuschen), gemäss Aussage des FL Tiefbauamtes auch in ande­ ren Gemeinden Mitfinanzierungen erfolgten. Aus dem Protokoll vom 17. August, das gestern veröffentlich wurde, geht weiter her­ vor, dass der Gemeinderat sehr hohen Wert auf eine sichere Ausgestaltung der Mittelin­ seln lege, um wirklich Unfälle zu vermeiden; deshalb sollen die Projekte wohl abgestimmt und allenfalls von der schweizerischen Bera­ tungsstelle für Unfallverhütung (Bfu) und weiteren Sicherheitsinstitutionen geprüft und für gut befunden sein. (pk) Rad- und Fussweg beim Schwtbbogakraisel geplant priner Gemeinderates geht hervor, da'ss im Zusammenhang mit dem laufenden Neubau des Schwibbogakrcisels in Bendern auch die Erstellung eines kombinierten Rad- und Fuss­ weges vom Postbereich in südlicher Richtung bis auf Höhe LGT vorgesehen ist. Zu diesem Zweck mUssen Bodenauslösungen vorge­ nommen werden. Der von der Gemeinde be­ nötigte Boden wird einstimmig zum Schätz­ preis des Landesschätzers an das Land abge­ geben. (pk) Schaan: Sanfte Sanierung der Landweibelhäuser SCHAAN - Auf Grund ihrer kulturhistori­ schen Bedeutung sollen die Landweibelhäu­ ser an der Schaaner Landstrasse der Nachwelt erhalten bleiben. Die unter Denkmalschutz stehende Häuserzeile wird im kommenden Frühjahr sanft renoviert. Der Gemeinderat hat das vom Bauausschuss vorgelegte Sanie­ rungskonzept genehmigt. Die Offertstellung für die Begleitung der Sanierung durch ein im De nk malschutz erfahrenes ArchitekturbUro erfolgt im Verhandlungsverfahren. Vorgesehen ist die vollständige Sanierung der äusseren Hülle und die Anbringung von Vorfenstem an sämtlichen Fensteröffnungen. Die Aussenrenovation wird so angelegt, dass bei einem allfälligen späteren Innenausbau keine Massnahmen an der Fassade und der Umgebung mehr erforderlich werden. Der Innenraum soll nur so weit saniert werden, dass das Naturstein- und Holztragwerk län­ gerfristig funktionstauglich bleibt. Die Arbei­ ten beschränken sich auf das Belegen der Bal­ kenlagen mit Holzböden, um alle Räume be­ gehbar zu machen, und auf die Anbringung eines Grundputzes an den schadhaften Stel­ len. Das etappierte Sanierungskonzept geht davon aus, dass der eigentliche Innenausbau erst in zehn bis fünfzehn Jahren erfolgen wird. Im Zuge der ersten Etappe ist deshalb nicht vorgesehen, das Gebäude beheizbar zu machen. Die Detailplanung für die im Früh­ jahr 2006 beginnende Sanierung wird voraus­ sichtlich bis Ende des Jahres vorliegen. (PD) Alle GR-Protokolle unter www. 
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Mehr Verkehrssicherheit Regierung genehmigt Mittelinseln en Ruggeller Strasse in Gamprln Rariarang 1 ur ErMMiung 
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 ras cl te Entschärfung der Bafahrensttuatkm. Drei Mittelinseln an der Ruggeller Strasse in Gamprin sollen die Ver­ kehrssicherheit füir Fussgänger er­ höhen. Mit dem entsprechenden Nachtragskredit kann die Realisie­ rung noch in diesem Jahr erfolgen. Johann Ott, Leiter des Tiefbau­ amtes hatte dieser zügigen Umset­ zung noch am 3. August im Volks­ blatt skeptisch entgegengesehen. Nun aber beschleunigte die Regie­ rung die Umsetzung der Massnah­ men. Verkehrsminister Martin Meyer: «Die Verkehrssicherheit ist ein zentraler Teil der liechtensteini­ schen Verkehrspolitik. Wir mUssen schliesslich nicht nur gewährleis­ ten, dass der Verkehr in Liechten­ stein mittel- und langfristig effi­ zient abgewickelt werden kann, sondern, dass er dabei auch für alle Verkehrsteilnehmer möglichst si­ cher ist. Zudem unterstreicht der Bau der drei Mittelinseln, dass die Anliegen der Bevölkerung in die konkrete Ausgestaltung der Ver- kehrspolitik einfliessen.» Vorbe­ haltlich der Zustimmung durch den Landtag beteiligen sich das Land und die Gemeinde Gamprin zu gleichen Teilen an den entstehen­ den Baukosten. 
Me RaggsMar Strasse la Baavria. Nack Die Baukosten der drei geplanten Mittelinseln betragen insgesamt rund 300 000 Franken. Da das Bau­ vorhaben im diesjährigen Budget nicht vorgesehen.ist, beantragt die Regierung vom Landtag einen ent­ sprechenden Nachtragskredit, so­ dass der Bau noch in diesem Jahr umgesetzt werden kann. Ohne die­ sen Nachtragskredit hätten die drei Mittelinseln frühestens im nächsten Jahr umgesetzt werden können, er­ klärte Regierungschef Otmar Has­ ler bereits am Mittwoch vor den Medien. Bereits in den Jahren 1999 und 2000 wurde die Verkehrssicherheit 
an der Ruggeller Strasse für Fuss­ gänger geprüft. Mittlerweile wurde eine Unterschriftensammlung lan­ ciert und zudem hat sich das Tief­ bauamt abermals mit der Thematik auseinandergesetzt. Staaten nicM optimal Entlang der Ruggeller Strasse in Gamprin münden ausserorts drei Gemeindestrassen in die Landstras­ se ein. Aufgrund der begrenzten Er­ kennbarkeit der Fussgängerüber­ gänge im Kreuzungsbereich, ist die Sicherheit filr Fussgänger, welche die Strassen queren wollen, gegen­ wärtig nicht optimal. Als optimals­te 
Massnahme, um eine deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit an der Ruggeller Strasse zu erzie­ len, hat sich bei eingehender Prü­ fung der Bau von drei Mittelinseln für Fussgänger erwiesen. Ikrfal kaum zu Der tödliche Unfall, der sich am Osterwochenende in diesem Ge­ biet ereignete, hätte gemäss Nach­ tragskreditvorlage dennoch - auch mit Massnahmen irgendwelcher Art - nicht verhindert werden kön­ nen. Jedoch seien die Diskussionen nach diesem Unfall wieder aufge­ kommen. Diesel zieht mit Gas gleich Studie zeigt: Moderne Dieselbusse überzeugen durch Umweltfreundlichkeit SCHAAN - Über Jahre Hinweg dauert die poUttadie Grundsatz- dMm ssle n über den Bnsatz van Basb usen In Liechtenstein nun an. Mlttierweile gürt es neue Entschelduflgsgrundlagen In dieser Gretchenfrage. Ma ds ree Dieeelbusee sind genause utn- weltfraundHch wie Basbussa. JOSEPH WO HIV* Eil 0 TREUHAND? AG,- VAPÜZ TEL 4423 2S7 St to/wwwjwtlie 
Anlässlich der Ausschreibung der LBA-Buslinien in Liechtenstein ent­ brannte eine währschafte Diskus­ sion im Landtag, auf welche Tech­ nologie man bei der Anschaffung von neuen Fahrzeugen setzen soll. Letztlich wurde beschlossen, den Weg für den Einsatz von gasbetrie­ benen Bussen zu ebnen. Eine Erd­ gastankstelle wurde gebaut, die Ii- mefarbenen Gasbusse wurden ange­ schafft und im täglichen Betrieb ein­ gesetzt. Hauptgrund fiir die damali­ ge Entscheidung lag darin, dass man den gasbetriebenen Fahrzeugen aus umwelttechnischen und -politischen Gründen den Vorzug gab. Kritische Stimmen veriiailtsn nie Anlässlich jeder LBA-bezogenen Diskussion im Landtag wurde das Thema um die Technologie neu entflammt. Die Gasbusse seien re­ paraturanfällig, nicht bergtauglich, da zu wenig kraftvoll und daher im Einsatz auf Liechtensteins Strassen nicht angebracht. In der Bevölke­ rung hiess es durchs Band, die Bus­ se würden durch unangenehmen 
Gestank auffallen. Der Geruch von verbranntem Erdgas war auf den Strassen noch fremd, empfindliche Nasen zogen den «Duft» der be­ kannten Dieselabgase vor. Eine Untersuchung der Hoch­ schule fiir Technik in Rapperswil klärt nun die vielen offenen Fragen, die im jährlichen Türnus von den Landtagsabgeordneten im Sinne ei­ ner Glaubensfrage diskutiert wur­ den und von der verantwortlichen LBA kaum je zur Zufriedenheit be­ antwortet werden konnten. Das Fa­ zit der Studie: «Moderne Diesel­ busse sind ebenso umweltfreund­lich 
wie Gasbusse.» Es herrsche ei­ ne ökologische Gleichwertigkeit, sobald moderne Dieselbusse mit Partikelfiltern ausgerüstet seien, so das Resultat der Untersuchung. «Dieselmotoren produzieren Russ: sichtbare Partikel und un­ sichtbare Ultrafeinpartikel. Letzte­ re sind am gefährlichsten. Filter gibt es bereits seit mehreren Jahren. Und diese sind nun in moderne Dieselbusse eingebaut worden, in Gasfahrzeuge dagegen nicht Gas­ motoren produzieren zwar auch 
weniger Russ. Aber ein Vergleich der Studie zeigt: ein Dieselmotor, der mit einem Partikelfilter ausge­ rüstet ist, stösst nur rund 1 Prozent so viele Feinpartikel aus wie ein Gasbus», so die Studie. Ebenso bringt die Studie auf den Punkt, dass ein Vergleich des Aus- stosses an Ozon bildenden Stickoxi­ den ergeben hat, dass moderne Die­ selbusse und Gasbusse etwa gleich­ wertig die Umwelt belasten. Dies ist mittlerweile Fakt, da bei Diesel­ motoren nun mittels Katalysator Stickoxide wirksam zerstört werden können. Ab Herbst ist diese Techno­ logie auf dem Markt verfügbar. Betreffend Energieverbrauch be­ steh«) zwischen den beiden Motor­ philosophien kaum Unterschiede. Gasmotoren «zeugen mehr Me­ diangas, Dieselmotoren mehr Koh­ lendioxid. «Da Dieselöl zudem als TYeibstoff einen höhnen motori­ schen Wirkungsgrad hat als Erdgas, weist ein 
Erdgasbus einen höheren Energieverbrauch auf, was wiede­ rum höhere Kohlendioxid-Emissio­ nen bedeutet» Wkeanala&diMft? Die Studie der Hochschule Rap­ perswil bückt auch in die Zukunft: «Rein ökologisch betrachtet sind beide fossilen Energieträger keine idealen Treibstoffe. In Zukunft kommen verstärkt erneuerbare Rohstoffe zum Einsatz und zwar sowohl Biodiesel als auch Biogas.» Neue Diskussionen also in Liech­ tenstein? !
	        

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