Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 30. AUGUST 2005 
bu£?I REGION 
25 KURSE Fortbildungskurs der SLRG Sarganserland MELS - Die SLRG Sarganserland bietet am Samstag, den 17. September, von 9 bis 13.30 Uhr, im Hallenbad Mels einen Fortbildungs­ kurs an. Dieser beinhaltet nebst rettungs- schwimmtechnischer Wasserarbeit auch den CPR-Wiederholungskurs. Am Kurs teilneh- i men können Personen, die das Brevet 1 sowie j 
einen CPR-Grundkurs (Kurs oder letzter FK | nicht vor 2003) absolviert haben. Es können ! maximal 24 Personen am Kurs teilnehmen. In- I formation und Anmeldung bis 14. September | 2005 bei Corina Jud, Telefon 0041/81/302 67 i 38, E-Mail:  corina.jud@freesurf.ch . (PD) ! Grosse Uteraten Im kleinen Land | SCHAAN - Mathias Ospelt erzählt an drei | Donnerstagabenden in der Erwachsenenbil- i 
dung Stein-Egerta von international renom- | mierten Literaten, die in Liechtenstein zumin­ dest einen Zufluchtsort fanden. Was führte sie in ein kleines Land wie Liechtenstein? Und was wäre die «Literatur aus Liechtenstein» i ohne diese «Einflüsse von aussen»? ! Ab den Dreissigeijahren des letzten Jahr­ hunderts entwickelte sich Liechtenstein zu ei- | ner kleinen Insel der deutschen Exilliteratur. ; Die Folgen waren die Gründung des PEN- | Clubs Liechtenstein, das Werden eines eige- i 
nen Verlagswesens und Lesungen, die inter- | nationale Aufmerksamkeit erregten. Mathias ' Ospelt wird die Einflüsse von Zuwanderern | wie Curt Goetz und Hans Hass aufzeigen und | sich Schlaglichtern wie Paul Gallico, C. C. ; Bcrgius und Paul Celan widmen. Der Kurs Nr. 701 findet donnerstags, am 1., 15. und 22. ; September, jeweils um 20.15 Uhr, im Haus | Stein-Egerta in Schaan statt. 1 Auskünfte und Anmeldung: Erwachsenen- | bildung Stein-Egerta, Schaan, Tel. 232 48 22, j 
E-Mail:  info@stein-egerta.4i.  (PD) M*- •- -'-v • >••".'•** Spanisch für Anfänger - Stufe 1 mit «Neues Lernen» ; VADUZ - Dieser intensive Einführungskurs j i 
ist für Personen gedacht, die keine oder nur ! ; geringe Vorkenntnisse in der spanischen i ; Sprache haben. In den Unterrichtseinheiten ; wird eine vielseitige und abwechslungsreiche Form der Stoffvermittlung angeboten. Ein j Grundgedanke der Methode «Neues Lernen» | ist: «Jeder Mensch lernt anders.» «Neues Ler- i nen» berücksichtigt deshalb die unterschied- i liehen Lernstile. Sie werden in diesem Kurs j die Gelegenheit haben, in einer positiven und | unterstützenden Lernatmosphäre Spanisch j unter Verwendung aller Sinne zu lernen. Im I Gespräch und bei verschiedenen Lernakti- | ; vitäten wie Karten-, Brett- und Rollenspielen ! : werden Sie sich in der spanischen Sprache j : üben. Dieser Kurs möchte Personen anspre­ chen, die sich in einfachen Alltagssituationen ungehemmt und sicher verständigen wollen. Der Kurs 543 unter der Leitung von Maria Paula Marxer beginnt am Dienstag, den 6. I September 2005, um 18 Uhr in der Oberschu- | le in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, ; Telefon 232 48 22 oder per E-Mail !  info@stein-egerta.li . (PD) Zeichnen von Grund auf i ! SCHAAN - Die Kunst, so zu zeichnen, dass i es der Vorstellung des Zeichners entspricht, i verlangt eine tiefgehende Auseinandersetzung i mit der Materie. Das zeichnerische Schaffen j ! ist faszinierend. Die Kursleiterin macht Sie j : mit den grundlegenden Kenntnissen und Fer- j i tigkeiten vertraut. Durch die breite Palette der I verschiedenen Bereiche wie Objekt, Räum- j j 
lichkeit, Perspektive, Landschaft, Porträt und Akt entdecken Sie Ihre besonderen Vorlieben und Fähigkeiten. Form und Strukturierung, Licht und Schatten sowie Bildgestaltung sind | Komponenten, die das Fühlen und Sehen sen- | sibilisieren. Es wird jeder Kursteilnehmende | individuell gefördert. Der Kurs 188 unter der Leitung von Hildegard Unterweger beginnt am Dienstag, den 6. September 2005, um 19 Uhr im GZ Resch in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein- Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail  info@stein-egerta.li . (PD) 
«Wenn Engel reisen...» Sommerausflug des FL-Behindertenverbandes nach Appenzell Dank dn hafzNcfcen Empfang war dam RaataunMit Säntis i 
SCHAAN/APPENZELL - Dar dies­ jährige Sommerausflug des Liechtensteinischen Behinder- tanvaitandK (LBV) führte dl« Mitglieder am vergangenen Sonntag In das schöne Stifdt- chen Appenzell. Etwas mehr als 100 fröhliche, opti­ mistisch gestimmte Mitglieder des LBV, Angehörige und Betreuer, starteten gut gelaunt - trotz verhan­ genem Himmel - um punkt 10 Uhr von Schaan aus in Richtung Wild­ haus, Unterwasser, mit dem 2iel Appenzell. In dem malerischen Städtchen angekommen, wurde Petrus gnädig und ein sonniger Himmel empfing die Reisenden. Ebenso freudig überrascht waren alle, als vor dem Restaurant Säntis eine Gruppe Gäste zwei Jodellieder im Kanon zum Besten gab. So herzlich empfangen schmeckte das Essen doppelt so gut. Frisch ge­ stärkt erkundeten die Liechtenstei­ ner Besucher bis in die letzten Gäs- schen Appenzell und seine Sehens­ würdigkeiten. Mit allerlei Mit­ bringseln für die Daheimgebliebe­ nen beladen, genoss man den Kaf­ fee und Kuchen, begleitet von der Handorgelmusik von Sigi Erhart. Es wurden Freundschaften auf­ gefrischt, Lebensgeschichten er­zählt 
und neue Bekanntschaften entstanden. Ein wichtiger Bestand­ teil der Treffen und Ausflüge des LBV ist der Austausch von Erleb­ tem, die Gemeinschaft der Behin­ derten mit ihren Schicksalen und die Stärkung des Einzelnen in sei­nem 
ganz speziellen Leben. Gegen 17 Uhr starteten die drei Busse mit glücklichen, doch auch etwas er­ schöpften Ausflüglern in Richtung Altstätten und dann auf der Auto­ bahn zurück nach Liechtenstein. In Schaan angekommen, wurden Hän­de 
geschüttelt. Freunde umarmten sich und versprachen, sich bald wiederzusehen. Vielleicht schon beim Herbsttreff des LBV im Ok­ tober? Ein guter Abschluss eines erfüllten Tages und eine schöne Erinnerung fürs Tagebuch! (PD) Im Reich der Fischsaurier Neuer Ausstellungsteil im Naturmuseum St. Gallen ST. GAUEN - Wem NM 
uizeft- lichen Tieren die Rede Ist, den­ ken die meisten von uns an Di­ nosaurier. Daneben lebten aber Im Erdmittelalter noch einige andere dominante Grosstiere. Zu diesen weniger bekannten Reptilien gehören die Fischsau­ rier, denen das Naturmuseum St. Gallen einen eigenen, neuen Ausstellungstell widmet Um einen Einstieg in das Thema Erdgeschichte und Evolution zu schaffen, sind Dinosaurier insbe­ sondere bei Kindern und Jugend­ lichen ein dankbares Thema. Diese zumeist gigantischen Tiere sind be­ kannt, nicht zuletzt auch durch Fil­ me wie Jurassic Parc. Abschluss einer INogie Nachdem im Ostraum des Natur­ museums vor ein paar Jahren nach den Dinosauriern die Flugsaurier Einzug hielten, wird nun mit dem Ausstellungsteil «Fischsaurier» eine Trilogie abgeschlossen, welche die dominierenden Grosstiere des Erd­ mittelalters vergleichend präsentiert. Möglich wurde 
dies dank der gross- zügigen Unterstützung der «Walter und Verena Spühl»-Stiftung, welche die Erstellung einer original-grossen Skelettrekonstruktion eines Fisch­ sauriers aus der Jurazeit erlaubte. Hergestellt wurde diese in ihrer Art einzigartigen Darstellung vom St. Galler Urzeitforscher Urs Oberli, der in seinem Atelier an der Wald­ gutstrasse das Leben der Vorzeit wieder auferstehen lässt. Vom Kriechtier zum Fischsaurier Fischsaurier entwickelten sich vor rund 250 Millionen Jahren aus an Land lebenden Kriechtieren; sie sind also sekundär ans Wasser an- gepasst. Die Meeresechse der Gala- pagos-Inseln kann hier als Modell dienen, um aufzuzeigen, wie eine solche Rückkehr ins Meer erfolgt sein könnte. Meeresechsen legen 
EIim originahgresM SkeMtrekanstraktlen eines lungsteil das Naturmusaums St. Galten. ihre Eier an Land. Ihre Nahrung, verschiedene Algen, hingegen ho­ len sie auf minutenlangen Tauch­ gängen auf Felsen im Meer. Im Zu­ ge einer durch Mutation und Selek­ tion gesteuerten Anpassung ans wässrige Milieu emanzipizierten sich die Vorfahren der Fischsaurier zunehmend vom Festland. Es ent­ standen in der Folge eine Fülle unterschiedlichster Arten: grosse und kleine, langsame und schnelle Schwimmer, Fisch- und Kopffüs- serfresser. Auch in der Schweiz hat man die versteinerten Überreste dieser ein­ drücklichen Tiere gefunden: Die äl­ testen stammen aus der Mittleren Trias des Monte San Giorgio. Hier, vor rund 235 Millionen Jahren, leb­ ten gleichzeitig mehrere Arten, vom meterlangen Mixosaurus bis zum rund 10 Meter langen Shastasaurus. Funde aus der Jurazeit stammen aus der Westschweiz und dem Solothur- ner Jura, wo vor wenigen Jahren ein nahezu vollständig erhaltener Schä­ del gefunden wurde. Auch im Meer der Kreidezeit, welches vor rund 100 Millionen Jahren das Gebiet der heutigen Ostschweiz bedeckte. 
hinterliessen Fischsaurier ihre Spu­ ren: So ünden sich in den Gesteinen des Säntis vereinzelt die Wirbel von Fischsauriern. Fischsaurier starben aus, Wale und Defflne entwickelten sich Zusammen mit den Dinosauriern und den Flugsauriern starben die Fischsaurier am Ende der Kreide­ zeit aus. Nach ihrem Aussterben fand die Natur neue Besiedler für diese freigewordenen ökologischen Nischen: Es entwickelten sich Wale und Delfme aus landlebenden Vor­ fahren. Ihre Körperform ähnelt sehr stark derjenigen der ausgestorbe­ nen Fischsaurier, nur haben sie von ihren Vorfahren einen etwas ande­ ren Bewegungsapparat übernom­ men. Dies äussert sich im Bau der Schwanzflosse. Während sie bei Walen und Delfinen waagrecht ver­ läuft und sich auf und ab bewegt, schlug sie bei den Fischsauriern nach rechts und links aus. Man spricht hier von einer konvergenten Entwicklung: Das heisst, die Natur findet für vergleichbare Probleme ähnliche konstruktive Lösungen. * Mit diesem Bezug zur Gegenwart 
versucht das Museum, die Brücke zu schlagen von den ausgestorbe­ nen Tieren zu den heute lebenden. Dinosaurier, Flugsaurier iind Fisch­ saurier 
sind hervorragende An­ knüpfungspunkte, um gerade im Unterricht das Thema Erdgeschich­ te oder Evolution zu behandeln. Sie sind Zeugnisse aus der reichen Ver­ gangenheit unseres Planeten, wel­ che durch Präparation und Erfor­ schung zum «Sprechen» gebracht werden. Zudem kann anhand ihrer Erforschungsgeschichte auch auf­ gezeigt werden, wie in den Natur­ wissenschaften Hypothesen und Theorien entwickelt werden und sich durch neuere Forschungser­ gebnisse laufend ändern. Ein wich­ tiges Thema in einer Zeit, wo sich zunehmend der Einfluss von dog­ matischen Lehrmeinungen breit macht. Zudem lehrt uns die Ge­ schichte vom Aussterben am Ende der Kreidezeit, Verantwortung zu übernehmen für die heutige Tier­ und Pflanzenwelt, denn diese ist stark bedroht. Und hier tragen kei­ ne Vulkanausbrttche oder Him­ melskörper, sondern wir Menschen die alleinige Verantwortung. (PD) I 
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