Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 29. AUGUST 200S 
mattI INLAND 
5 VERANSTALTUNGEN «Marius und die Jagdkapella» am «GschliditeChlscIittlisülit»» I rita j i Samstag im 
MriggN. BUCHS - Am kommenden Samstag, 3. Sep­ tember, eröffnet das Werdenberger Kleinthea­ ter Fabriggli die Saison mit dem «Gschichte- ChischteFäscht», einem Auftakt nach Mass für die ganze Familie. Bei schönem Wetter gibt es ab 13.30 Uhr rund ums Fabriggli wie­ der viel zu tun: Ob Rössli reiten, Trampolin hUpfen, Seifenblasen bestaunen, Geschichten hören und noch vieles mehr - Spiel und Spass stehen im Mittelpunkt. Anschliessend, und das bei jedem Wetter, lassen «Marius und die Jagdkapeile» um 16.30 Uhr die Stühle wackeln. Die St. Galler Kinderband, die Neu­ entdeckung des Jahres, macht fetzige Musik für Gross und Klein. Der Ballonflugwettbe­ werb rundet das Programm ab und leitet über zum feinen Nachtessen. Für Kinder ist der Eintritt zu diesem Fest gratis, ermöglicht durch die Pro Juventute und den Fabriggli-Kinder- und Jugendfonds. Eine Reservation ist nicht möglich. Schönwetter: ab 13.30 bis 20 Uhr Schlechtwetter. L6 bis 20 Uhr. Die Telefon­ nummer 1600/Rubrik 5 gibt am Samstag von 9 bis 14 Uhr. i^pr die Durchführung des Schönwetterprogramms Auskunft. (PD) Apple Macintosh - OS X «Tiger» 10.4 NENDELN - Einführung in das wohl ein­ fachste Betriebssystem der Welt. Zielgruppe: Neueinsteiger oder Umsteiger auf Apple- Macintosh-Computer. Kursinhalt: Neuigkei­ ten zur Vorgängerversion; Einführung in die einfache Bedienung; Praktische Anwendung; Konfiguration; Installation und Umgang mit Programmen; Fehlerbehebung; Problembe­ handlung im Vergleich zu MacOS 9. Der Kurs 410 unter der Leitung von Claudio Jäger be­ ginnt am Freitag, den 2. September 2005, um 19 Uhr in der Kunstschule Liechtenstein in Nendeln. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 
22 oder per E-Mail info@stein-egerta.li . (PD) Einführung In die Feldenkrais-Methode SCHAAN - Bewusstheit durch Bewegung - im Mittelpunkt der Feldenkrais-Methode steht das Wahrnehmen und Verändern von Bewegungsmustern. Sanfte Bewegungsabläu­ fe oder taktile Unterweisungen harmonisieren das Zusammenspiel von Nervensystem, Psy­ che und Muskulatur. Nach nur wenigen Mo­ menten des Übens merken die meisten Men­ schen plötzlich, dass sie - wie durch Magie - Dinge auf leichte Weise mit ihrem Körper tun können. Durch das Bewusstmachen dieser funktionalen Zusammenhänge, erleben die Anwender/-innen in der Folge eine gesteiger­ te Lebensqualität und Gesundheit. Edith Sidler ist Bewegungspädagogin mit langjährigen Erfahrungen in der Performance­ kunst, dem Tanz und der praktischen Ariwen- dung der Feldenkrais-Methode. Sie arbeitet in eigener Praxis in St. Gallen. Der Kurs 762 findet am Freitag, den 23. September von 18.30 bis 21.30 Uhr und am Samstag, den 24. September, von 9.30 bis 16.30 Uhr im Haus Stein-Egerta in Schaan statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein- Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail  info@stein-egerta.li . (PD) 
Die Rückkehr der Hexen Ausstellung zur Kulturgeschichte weiblicher Magie im Kttefer-Martls-Huus RUBGELL - «Göttin, Htm, Halla- rfn»: so lautet der TIM dar Aus­ stattung, dl« 
vom Frauanmu- soum In Hlttlsau im Brapanzor Wald Ubomommofl wurde, wo Beschichten Uber Magisches auch houta noch hoch Im Kurs sind. Die beiden Ausstellungsmacher Elisabeth Stöckler und Hermann Denz erläuterten an der Vernissage am Freitagabend in ihren einfüh­ renden Worten das Konzept der Ausstellung und führten Anwen­ dungen von Magie im Alltag aus. Die durch fünf Stationen führende Ausstellung orientiert sich chrono­ logisch an den verschiedenen Aus­ gestaltungen von Göttinnen und Hexen. Für das Küefer-Martis- Huus wurde die Ausstellung um liechtensteinische Besonderheiten ergänzt. naxonpraassa IHM 
loooniocxor In der Vorzeit entwickelten die Menschen aus der Beobachtung der Natur zyklische Weltbilder und ei­ ne Verehrung der Natur und der Fruchtbarkeit. Das Christentum verfolgte verschiedene Strategibn des Umgangs mit alten Gottheiten und kultischen Praktiken. .Orte wurden umgedeutet und magische Plätze in die christliche Religion einverleibt, indem dort Kreuze und Kapellen errichtet wurden. Ande­ rerseits wurden solche Plätze dä- monisiert und mit Teufels- und He- xossägep in Verbindung gebracht. Mit Beginn der Neuzeit entstanden die Hexenprozesse, die besonders in Liechtenstein viele Opfer forder­ten. 
180 Menschen wurden hinge­ richtet, allein zwischen 1648 und 1651 gab es 100 Opfer. 1682 wur­ den die Hexenprozesse in Liechten­ stein verboten, doch mit den Ge- • schichten von den Tobelhockem werfen diese Prozesse ihre Schat­ ten bis weit ins 20. Jahrhundert. Später dann taucht die Figur der Hexe in Märchen auf und die Fun­ kenhexe entsteht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Hexe in Kinderbüchern zur 
rundum freundlichen Person ge­ wandelt. Die Frauenbewegung hat mit der Hexe eine spezifisch weib­ liche Kraft als positives Identifika- tionsmodell entdeckt und sich zu Nutze gemacht. Im kleinräumigen KUefer-Martis-Huus mit all seinen Nischen und Ecken kommt die Ausstellung besonders gut zur Gel­ tung. Eine wunderbare Einstim­ mung waren die zwei Trommlerin- nen Sabine Böhler und Ingrid Frank, die Hermann Denz zu Ge­ danken Über die Wirksamkeit von Magie zwischen Glaube und Natur­ wissenschaft anregte. Eine auf offe­nem 
Feuer gekochte Hühnersuppe schliesslich stärkte Geist und Kör­ per für die Auseinandersetzung mit Magie gestern und heute. AUSSTELLUNG Die Ausstellung Im Kttefet» Marti i llnili i&KäiHO äfcattl \ noefebi« am zMatttob*' Öffnungszeiten: Freitag 14 bis 17 Uhr, Sa 14 Ms 17 Uhr und Sonntag 11 bis 17 Uhr. Vom Abbild zur Sehfreiheit Vernissage von Gottfried Honegger in der Galerie am Lindenplatz, Vaduz VADUZ - Gottfrtod Honegger Ist Malar, Bildhauer, Grafiker, Uta­ rat und Philosoph. Durch don Einsatz von Bostaltungsolomon- ton in soinom Work, dla sorMI hargastollt und ongoordnot sind, entspricht or dorn KUnstior des 20. und 21. Jahrhunderts. • Em laua Aus Anlass der Ausstellungseröff­ nung editierte die Galerie am Lin­ denplatz in Vaduz zwei farbige Alu- miniumskulpturen, die in einer be­ schränkten Anzahl numeriert und vom Künstler signiert sind. Norma­ lerweise sind die Skulpturen aussen und innen hohl. Das hat den Künst­ ler schon immer gestört. Er möchte, dass innen und aussen gleichzeitig erlebbar sei und wenn man hin­ schaut, muss es nachvollziehbar sein, mit einem Innen und einem Aussen, wie eine Haut. Kadi Unbokonnlor Namhafte Kunstfreunde aus nah und fem Hessen es sich nicht neh­ men, an dieser Vernissage dabei zu sein. Durch frühere Ausstellungen im Fürstentum ist Gottfried Honeg­ ger kein Unbekannter im Lande. In der Galerie am Lindenplatz in Va­ duz, wo ein Teil seiner neuen Wer- . ke ausgestellt ist, zeigt der Künstler einen neuen Abschnitt seines Schaffens. Die Namen Gottfried Honegger und Sybil Albers sind in­ tensiv miteinander verbunden und verwurzelt v,a. durch die grosse Anerkennung die der Künstler er­ fuhr. Gemeinsam errichteten sie ei-Balwtat 
Kart PraaH (MB) ne Stiftung und übergaben dem französischen Staat eine in Jahr­ zehnten zusammengetragene Sammlung. Als Dank dafür aber auch für andere grossartige Lei­ stungen vor allem in der Kreativi­ tätsförderung von Kindern, liess der französische Staat für ihn ein eigenes Museum im Schlosspark von Mouans-Sartoux erbauen, wo jährlich ca. 700 Kinder kreativ ge­ fördert werden. Es sei leider eine Tatsache dass un­sere 
Kunsthistoriker ganz im Allge­ meinen sich wenig oder gar nicht mit der Beziehung der Kunst zum Alltag beschäftigen, sagte Honegger. Sie interessieren sich für die Masse und Technik des Bildes, für das Jahr sei­ ner Entstehung, aber nicht warum es entstanden und aus welcher Quelle es hervorgegangen sei. Er behauptet, dass Kunst nicht 
voift Künstler, sondern von der Ge­ sellschaft komme. Darum sei es wichtig zu wissen, warum die Ma­ lerei heute so ist und nicht wie im 17. oder 18. Jahrhundert. Die Basis der Demokratie sei weitgehend die Freiheit. Mit der Demokratie ist auch die Vielfalt der Kunst ent­ standen. Dadurch erhält die Ge­ sellschaft die Möglichkeit, aus der Vielfalt die Kunst auszuwählen, die ihr entspricht. Diese muss man bewahren.
	        

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