Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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*©f| anders Jüngere», wie er sich scherzhaft selber betitelt, um nicht mit dem Regisseur verwechselt zu werden, spielt Anton Custer, ei­ nen jungen Rheintaler Rehellen. In der Rolle des Hitzkopfes darf er sich austoben und ein Muni tionslager in die Luft sprengen. Und für die nötige romantische Stimmung sorgt seine Liaison mit der einsamen Lena. Der Mysteriöse. Der Schreiner Meinrad Kuhms aus Oberriet hat den Part des -Schwarzen - über nommen; um Mann, der alles hört und sieht, über dun alle re­ den, den aber niemand genauer kennt. Eigentlich wollte Meinrad Kuhnis ja wegen des grossen Zeitaufwandes ablehnen, konnte dann aber doch schlecht Nein sagen. Am besten gefallt ihm der Zusammenhalt der Genera tionen. der jedes Mal bei den Proben spurbar wird. Er war bis her schon bei allen Inszenierun­ gen der Freilichtbühne mit dabei und hat es nie bereut. Zeitreise 
Die Mystische. Simona Specker aus dem Stadtchen Werdenberg. gelernte Polygraphin, spielt die Esmeralda, eine weise Alte, die alle für ein wenig irr halten, de ren Kommentare jedoch einen messerscharfen Verstand bewei seil. Am besten kann Simona Specker ihren Text behalten, wenn sie ihn auf Tonband auf nimmt oder durch lautes Lesen: Jch lerne am besten übers Gehör.- Obwohl sie schon bei di­ versen Theaterstucken mitge­ spielt hat. ist ein Freilichtspiel diesen Ausmasses für sie eine neue Erfahrung. Rn!l( :;! i - Theaterfreundschaft. Walter Büchel und Beat Zeller. beide aus Rüthi, teilen sich nun schon zum dritten Mal die Rolle bei einem Freilichtspiel: die des Vaters Custer. Dadurch ent­ stand eine gute Freundschaft zwischen dem ehemaligen Backer Zeller und dem Briefträ ger Büchel. Beat Zeller hat Freude, wenn es den Leuten ge fallt: -Bei einem ernsten Stück wie diesem, hat man's gut ge 
macht, wenn Tränen fliessen.» Für Walter Büchel ist das Thea­ ter oft wie ein Spiegel des Le­ bens: »Beim Theaterspielen denkt man sich hin und wieder plötzlich: Doch, das ist mir auch schon passiert im Le­ ben.» Oase der Inspiration. Für The­ res Stadlober, die Souffleuse, ist ihr Garten wie eine kleine Oase, um sich in Ruhe auf die Proben vorzubereiten. Als sie dieses Jahr gefragt wurde, ob sie die Souffleuse machen wol­ le. anstatt wie bisher selber auf der Bühne zu stehen, war sie anfänglich gar nicht begeistert: »Doch jetzt würde ich nichts an deres mehr machen wollen. Als Souffleuse habe ich den Uberblick und eine ganz andere Perspektive auf das Stück», so Theres Stadlober. Ii' 
f '< II Zusammenarbeit mit Genua. Der Komponist und Musikpro­ duzent Paul Winter, der die mu­ sikalische Untermalung des Freilichtspiels liefert, reiste aus 
Genua an, um dem künstleri­ schen Leiter. Kuno Bont. seine Ideen zu unterbreiten. Einer zweiwöchigen Komponierphase folgte eine ebenso lange Pro- duktionsphase zu Hause am Computer. Der Vorarlberger: »Durch die Öffnung der Bühne entsteht für mich eine Mi­ schung aus Film und Theater.» Text und Bilder: Marlies Kessle Das Franzosengrab Die Aufführungen von «Das Franzo­ sengrab» finden vom 9. bis 25. Sep­ tember 2005 auf der Freilichtbühne Rüthi statt. Regie führt Werner Kolb, das Buch schrieb Kuno Bont und die Musik komponierte und produzierte Paul Winter. Der Vorver­ kauf läuft über 
www.dasfranzosen- grab.ch oder über das Tourismus­ büro Rheintal/Altstätten, Telefon 071 / 750 00 23. Einsturz der Rheinbrucke Freitag, 14. August 1970: Nach Hochwasser der vergangenen Tage senkte sich ein Pfeiler der 51-jährigen Brücke zwischen Schaan und Buchs, sodass sie um 17.15 Uhr einstürzte. Drei Fahrzeuge befan­ den sich auf der Brücke, wobei das dritte Auto die Brücke noch recht­ zeitig verlassen konnte. Zwei Insassen wurden verletzt. 
35 Jahre später: Kurz nach dem Einsturz wurde eine Notbrücke in­ stalliert, die über sechs Jahre die Schweizer mit der Liechtensteiner Rheinseite verband. Die heutige Brücke, die in den Jahren 1976/77 gebaut wurde, ist eine Arbeitsgemeinschaft von Roman Gassner, Vaduz, der Gebr. Gantenbein, Buchs, sowie der Jean Müller AG. Bild: Fritz Baum 
Bild: Arno Meusburger
	        

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