Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 27. AUGUST 2005 VOLKS j 
INLAND WAS JETZT BLÜHT 
KOPF DER WOCHE PLANKEN - Entlang an Bachufeni und<M- ben,am Rand von nassen Wiesen und Flach- mooren, sieht man im Sommer und nDch in diesen voffaeitwtlichen Tkgen scbdŜ v^ipeir' tem die weissen oder gelblichen BlUtedWoif ken der Spierstaude. Der kleine Strauch beisst auch Mädesüss oder Moor-Geisabait, biscrtme- inten- Bestftu- 
Pflanze nfa milie der Rmepeewächse ceae). Die meisjlttK^^ipÄaude ist bis in die Bergregion vertmtet, auf nährstoffreichen Böden im Ried der TWebcne, in Auenwäl­ dern, Quellgebietenund Hochstaudenfluren. Die SO bis 200 Zentimeter bellen, rötlichen Stängel sind beblättert, im oberen Teil ver­ zweigt mit verschiedenen Teijblütenständen. Die einfach gefiederten Blätter besteben aus 3 bis 5 Zentimeter langen Ifeilblittem mit ge­ sägtem Blattrand in 2bis 5 Paaren. Dazwi­ schen stehen sehr kleine IfeglbMttchcn. Das endständige Teilblatt ist gross und 3-5-lappig. Der Blutenstand ist eine reich veaeweigte Trugdolde mit zahlreichen farbigen, sternförmigen swininddMiig' tenbestehen ' Die rufenden richten allmählich die Narbe bong erfolgt durch ten, nicht aber durch Der deutsche Name MädesUss Konyst vom althochdeutschen Wort «met». Mit'dieser Pflanze wurde firOher Bier (Met) ventlsst und gewürzt, Junge Triebe und Wurzeln können als Gemüse gegessen werden« {He filftten- stlüde werden für Duftsträusse undzumAro- matisieien von Gelees und Qetrüntai verr wendet  (l Die alte Heilpflliige wurde früher Gicht und Rheuma eingesetzt,' msch werden getrocknete Btttgn in ltemuchao^ dawmgsutft'^lty W wandet Dieselbe turen. Kompressen aus fmebert Blättern sol­ len bei DurchbliMmg&stöningen, Ekzemen. Akne und Migräne helfen. Das MSfcftilift oder die Spierstaude wirkt schweiss- und harntreibend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend. DafQr verantwortlich ist der Wirkstoff Salicylsäure. Bekannt ist das synthetisch hergestellte Medi­ kament Aspirin (a-spiiea, vom latein isc hen Gattungsnamen). Josef Biedermann Diese VoHtsbbtt-Rubrik «bd ilai Hltl» gen Jocef Biedermann betreut. Rttdtfimfen «n ; j nfrf. H«HwnMiiinai JUwihwII IN KÜRZE Schaaner Mittagstisch im Pfarreizentrum SCHAAN - Am Mittwoch, den 7. Septem­ ber, findet um 12 Uhr wiederum der Schaaner Mittagstisch statt. Gemäss dem Motto «essen stärkt Körper und Geist - Gemeinsam Essen fördert Gemeinschaft», lädt die Pfarrei zu dieser besonderen Gelegenheit im Pfarreizen­ trum St. Laurentius an der Reberastrasse 16 ein. Der Einheitspreis pro Mahlzeit (inklusive Getränke) beträgt 10 Franken. Die Anmel­ dung ist bis spätestens Freitag, den 2. Sep­ tember, erforderlich. Rita Frick nimmt diese gerne entgegen: Tel. 232 49 53. (PD) 
Freude am Glauben Warum Adriano Burali kein «Erzbischof-Haas-Fan» ist und was zum Priesterdasein gehört Kuratskaplan Adriano BuraH ist Mestar In Handeln. Freud* am NENOILN - «Die Freud« am Glauben laben und dabei den Humor nicht vsrgesson» - so 
den 4. 9., um 19 Uhr einen Jugend­ gottesdienst im Sankt Josefskirch­ lein, Vadnz. Später auch ein Nachr von Adriane Burall bezeichnen. Dieser Überzeugung folgt« der Kuratskaplan In Nendeln so­ wohl im absoMerten Theolagie- studhim, beim kürzlich besuch­ ten Weltjugendtag und lebt sie allem täglich In iaüseiner Tä­ tigkeit als Priester und Rell- glonsielirer. »Ha*—Kra m Kuratskaplan Adriano Burali ist Priester in Nendeln. Am vergange­ nen Wochenende hat er am 20. Weltjugendtag in Köln teilgenom­ men. «Dies war nach den Weltju­ gendtagen in Denver und Toronto bereits der dritte Weltjugendtag für mich», verrät Burali und betont, dass die Atmosphäre an einem der­ artigen Ereignis sehr wichtig sei: «Es ist einfach schön, Menschen zu begegnen, welche Freude am Glau­ ben haben. Dabei ist es egal, ob man als kirchlicher Amtsträger oder als Privatperson dort ist. Ein Weltjugendtag soll dazu beitragen, sich als junger Christ nicht allein zu fühlen. Aus dieser Freude heraus organisieren einige Weltjugend­ tagsteilnehmerinnen und Weltju­ gendtagteilnehmer am Sonntag, ZUR 
PERSON V »v j 
F*" ' *} MMM 
BnraH Vonaam A&tah& f\:t 
>'V Bert* Theologe Hebte: Reisen '» , - <  v 
't, ^ y» |(i«, 'r < . «Ä •s$ ^S#§tt > * ZBN« 
Alten 42 Jahm ' I 
gendtag ohne Papst Johannes Paul II. empfunden hat, meint Adriano Burali: «Man dachte immer wieder an Papst Johannes Paul II. und be­ tonte, dass dies der erste Weltju­ gendtag mit zwei Päpsten sei: Jo­ hannes Paul II. schaue vom Him­ mel herab und Papst Benedikt XVI. kümmere sich um das Irdische. an aenneniemen mn ragen Somit denkt der gebürtige Basler gerne atydta) Ausflug nach Köln zu­ rück: «Emgrosser organisatorischer Dank gilt Generalvikar Markus Walser. Ausserdem wurde ich bei der Leitung der Gruppe von Kaplan Rainer Bändel, Pfarrer Werner Fimm und Johann Fessler unter­ stutzt.» Bei der Frage, woran er sich bei den Weltjugendtagen besonders gut erinnere, muss Adriano Burali nicht lange Uberlegen: «An meinem ersten Weltjugendtag in Denver ha­ be ich 1993 Pfarrer Paul Deplazes kennen gelernt. Wir blieben in Kon­ takt, und als schliesslich in Nendeln ein Priester gesucht wurde, hat Paul Deplazes an mich gedacht.» Zu Liechtenstein habe er zuvor keinen Bezug gehabt, erzählt Burali. «Als ich dann nach Nendeln kam, hat mir die Gegend gefallen und ich habe mich in der Gemeinde Eschen wohl gefUhlt», meint der Kuratskaplan und betont: «Die Leute haben mich sehr gut aufgenommen, sie haben zuvorkommend, freundlich und to­ lerant auf mich reagiert.» MO 
Nene wen ranous Wie kam es jedoch dazu, dass Adriano Burali Uberhaupt Priester wurde? «Ich habe bereits als Ju­ gendlicher immer die heilige Mes­ se besucht und mich für den Glau­ ben interessiert», erzählt der Pfar­ rer und fährt fort: «Beeinflusst wur­ de ich dabei sehr stark von meiner italienischen Grossmutter väterli­ cherseits. Sie hat mir die Freude am Glauben gezeigt.» Sein eigentlicher 
Berufstraum wäre zwar Tierarzt ge­ wesen, er habe jedoch das Studium nach kurzer Zeit abgebrochen und «Schliesslich zugest inLu- ChurThfeologie zu studieren», erinnert sich Burali und berichtet, dass er seine erste Pfarreistelle in Wetzikon im Kan­ ton Zürich annahm. «Ich bin in Ba­ sel aufgewachsen, war dort aber nie als Priester tätig. Eine neue Umge­ bung hat mich gereizt, ich wollte in die weite Welt hinaus», lacht der Basier mit italienischen Wurteln. «Ich bin kein 
ganz natürlich dazu, die uns zu Christus hinfuhren. Ist doch klar!» Adriano Burali ist nicht MIT 
Pfar­ rer in Nendeln, zusätzlich arbeitet er als Religionsichrer in- der Pri­ marschulen Seiner TÜt^keit als Re- ligionsletoer ist bereits im Stu­ dium nachgegangen. Nun gibt er seit 12 Jahren Religionsunterricht, früher an der Oberstufe in Wetzi­ kon (ZH), nun lehrt er PrimarschU- lerinnen und Primarschüler. «Reli­ gionsunterricht ist vor allem für junge Priester eine gute Möglich­ keit, um speziell zu jungen Fami­ lien und Kindern den Kontakt auf­ zunehmen und aufrecht zu erhal­ ten», meint Burali. Seiner Meinung nach ist die Aufgabe als Religions­ lehrer eine persönliche Herausfor­ derung und gehört einfach zur Priesterarbeit. «Freude am Glauben und eine Portion Humor gehören für mich einfach dazu», bekräftigt der aufgeschlossene Priester. Um ein guter Pfarrer zu sein, braucht es laut Adriano Burali ausserdem die Überzeugung, dass Christus im Zentrum steht: «Ich bin kein Erzbi- schof-Haas-Fan, sondern ein Chris­ tus-Fan, das heisst, dass man nicht wegen einem Bischof oder Papst Priester werden sollte, sondern wegen Jesus Christus.» Über er­ staunte Gesichter bei der Aussage, er wäre kein Erzbischof-Anhänger, kann der Kuratskaplan somit nur schmunzeln: «Für mich steht einzig und allein Jesus im Mittelpunkt des Glaubens, mit seiner Kirche. Da gehört der Erzbischof und 
in EnfefiÄ ANföfe fühlt sich der 42-jährige Kuratskaplan wohl. An diesem Punkt stellt sich somit wieder die aktuelle Frage, ob der gebürtige Basier nun Pfarrer von Eschen wird, in Anbetracht der bal­ digen Pensionierung von Pfarrer Paul Deplazes. «Ich habe noch nichts Schriftliches, gehe aber stark davon aus», meint Adriano Burali. Die brodelnde Gertichteküche Uber die Efjureibesetzung in Eschen sei ) nicht in seinem Sinns: «Ich » mir gewünscht, das*querst al­ les geregelt und erst danach die Öf­ fentlichkeit mit 
klaren Stellungnah­ men informiert worden wäre. Die Diskussionen um die Pfarreienbe­ setzungen im Lande, wie auch die Ettikettiening der geweihten Pries­ ter durch Erzbischof Haas ent­ spricht doch einem Affentheater.» ANZEIGE DRINK AND DRIVE Ml vom FNs dkoMM «tefn»rfrtsch«nderDum- l&twr mi t m» 21 kcal/IMc imttnwgt i n RMaunffo BmodtfiuHno*. Trink d«n ntutn Cid« und taMhrerimnlcImnKopl
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.