Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN FREITAG, 26. AUGUST 2005 
SEITE 9 ROTE ZAHLEN Weshalb die Schweizer Fluglinie Swiss im ers­ ten Halbjahr noch tie­ fer in die roten Zahlen rutschte. "J 1 
Swiss RE Weshalb der Schwei­ zer Rückversicherer Swiss Re im ersten Halbjahr weniger ver­ dient hat. "j £ 
TEXTILKRISE Was chinesische Exper­ ten in Sachen Import­ quoten bei Textilien von EU-Vertretern for­ dern. £ 
BÖRSE Aktien, Devisen und Obligationen: Wie sich die Kurse an der Börse in Zürich gestern ent­ wickelt haben. 
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NEWS Auslastung gesteigert BAD RAGAZ - Die Grand Hotels Bad Ra- gaz AG konnte im ersten Halbjahr 2005 den konsolidierten Umsatz um +2,2 % auf 43,4 Millionen Franken (Vorjahr 42,4 Mio.) stei­ gern. Eine positive Entwicklung zeigte sich insbesondere im Resort - bestehend aus den Grand Hotels, Medizinischem Zentrum und Golf - mit einem Umsatzwachstum von +3,0 % auf 28,4 Mio. Franken (Vorjahr 27,6 Mio.). Die Zimmerbelegung in den beiden Grand Hotels Quellenhof und Hof Ragaz er­ höhte sich auf 75,1 % (Voijahr 74,1 %). Er­ freulich ist zudem der erneute Anstieg der AnkUnfte um +7 %, welche unter anderem auf zunehmende Buchungen internationaler Gäste ausserhalb der Hauptmärkte Schweiz und Deutschland zurückzuführen sind. (PD) Vontobel-Gruppe steigert Reingewinn um 38 Prozent ZÜRICH - Die schwergewichtig in der Ver­ mögensverwaltung und im Investment Bank­ ing tätige Vontobel-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2005 den Gewinn deutlich gestei­ gert. Für das ganze Geschäftsjahr gibt sich die Bankengruppe allerdings eher zurückhaltend. In den ersten sechs Monaten des laufenden | Jahrs erwirtschaftete Vontobel einen Reinge- | winn von 84,7 Mio. Franken. Das sind 38 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Der Betriebsertrag stieg um 15 Prozent auf 285,2 Mio. Franken, wie Vontobel gestern Donners­ tag mitteilte. (sda) Nokia und Motorola dominieren EGHAM - Der weltweite Handy-Absatz ist nach Angaben des Marktforschungsinstituts 'Gärtner im zweiten Quartal deutlich gestie­ gen. Die Hersteller hätten mit 190,5 Millionen Geräten 21,6 Prozent mehr abgesetzt als ein Jahr zuvor, teilte Gärtner am Donnerstag im britischen Egham mit. Die Hälfte des Absat­ zes entfiel auf Marktführer Nokia und die amerikanische Motorola. Der Marktanteil von Nokia erhöhte sich um 2,3 Prozentpunkte auf 31,9 Prozent. Der finnische Konzern hat nach einer Schwächephase sein Produktportfolio verbreitert. Der Anteil von Motorola wuchs um 2,2 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent. Im vergangenen Jahr belegte der US-Konzern noch Rang fünf der weltweit grössten Handy- Lieferanten. Auf Rang drei folgt Samsung mit 12,8 (Vorjahr: 12,1) Prozent. (sda) Mobilfunknetz funktioniert wieder praktisch lückenlos BERN - Das Schweizer Mobilfunknetz funk­ tioniert gemäss Angaben der drei Anbieter wieder praktisch einwandfrei. Wegen Wasser­ schäden sind aber nach wie vor 5300 Telefon­ anschlüsse und 7000 Breitbandanschliisse vom Festnetz getrennt. Im Berner Oberland sind die Swisscom-Zentralen in Oey, Latter­ bach, Bönigen und Wilderswil nach wie vor überflutet. Ohne Strom sind die Zentralen Zwischenflüh und Lauterbrunnen-Wengen. Im Simmental wurde ein Glasfaserkabel durch einen Hangrutsch beschädigt. In der Ostschweiz konnte die Zentrale Wee­ sen SG provisorisch repariert werden. Rund 150 Breitbandanschlüsse bleiben ausser Be­ trieb. Aufgrund eines Glasfaserkabelschadens sind im Landwassertal weitere 950 Breit­ bandanschlüsse unterbrochen. (sda) 
Traum am Wörther See Unkonventionell: Hypo-Alpe-Adria-Bank International baut Luxuaresort VELGEN - Dia Hypo-Alpe-Adrta- Bank weckt Schloss Velden am Wörther See aus dam Dornrös­ chenschlaf auf. Mit einer Inves­ tition von 90 MIHionen Euro baut die Bank das ehemalige Luxus­ hotel zu einem Rinf-Steroe-Ptus- Hotei aus und will den Tbu- rtsmus in Kärnten anschieben. »Kmmi Pom * Die Fassade steht schon - in Schönbrunngelb. Laut Hypo-Alpe- Adria-Bank International AG sind die beste Qualität und die besten Designer gerade gut genug, um Schloss Velden auszubauen und im Frühjahr 2007 als Resort Deluxe wieder zu eröffnen. Was in den USA, der Karibik und in Asien Er­ folg hat, will die Bank nun nach Österreich bringen: das erste Lu­ xushotel mit 112 Suiten und etiklu- siver Residenzanlage, Gourmetgas­ tronomie und 3000 Quadratmetern SPA inmitten einer Parkidylle. Der Wörther See liegt zu Füssen dieser neuen Inszenierung von Moderne und Tradition. Das Schloss bildet den historischen Mittelpunkt. Kein Pappenstiel: 90 MIHionen Euro Die Hypo-Alpe-Adria-Bank mit Hauptsitz in Klagenfurt will mit der neuen Kombination von Luxusho­ tel mit Luxusresidenzen ein Quali­ tätszeichen am Wörther See setzen. Baubeginn ist im September. 90 Millionen Euro investiert die acht- grösste Bank Österreichs in die Projektinitiative. Das Luxusresort soll sich unter die drei bis fünf bes­ ten Hotels Österreichs einreihen. Mindestens die Hälfte der Investi­ tion, so die Kalkulation, soll über die Luxus-Eigentumsappartements zurückfliessen: für stolze 8000 Eu­ ro pro Quadratmeter. 56 Residen­ zen sind geplant. «Die Emotionen der Bosse ent­ scheiden über Unternehmensent­ wicklungen», davon geht Wolfgang Kulterer aus. Der Vorstandsvorsit­ zende der Hypo-Alpe-Adria-Bank stellte sein ehrgeiziges Konzept im Juli vor. Es gelte ein Ambiente zu schaffen - das den Bossen gefällt - damit sich Unternehmen ansiedel­ ten oder blieben. Das Ziel ist für ei­ ne Bank eher unkonventionell, selbst wenn der Hauptaktionär (noch) das Land Kärnten ist: Zu­ kunftsprojekte zu entwickeln, da­ mit Wirtschaftsentwicklung entste­ hen 
kann. Bne neun Umension für den Tourismus Auch eine landschaftlich schöne Region brauche Infrastruktur, er­ klärt Kulterer. Mit der Initiative Schlosshotel Velden hoffe man Nachahmer anzuregen, sich eben­ falls für einen hochwertigen Tou­ rismus in Kärnten einzusetzen. 
MMfgaag Heiterer: Emotionen der Besse ent sc hei dn über  Uw te rnol u Über die Kärntner Holding Beteili- gungs AG (KHBAG) entwickelt die Hypo-Alpe-Adria-Bank in Kärnten auch andere touristische Leitprojekte mit internationalem Standard. Denn Kärnten sei kein Billigland, warnte Kulterer und unterstrich die neue Dimension, für die 
das Prestigeprojekt Hotel Schloss Velden Impulse geben soll. Die 
Veldener freilich sind gespal­ ten: Die Stadtväter stehen hinter der Initiative, die Hoteliers sind teilweise gegen die neue Nobelher­ berge für gut Betuchte. Ohne Risiko geht es nicht Lange glaubten Wirte und Hotel­ besitzer am Wörther See im touris­ tischen österreichischen Bundes­ land Kärnten, ein klingender Name und die prachtvolle Natur seien ge­ nug. Kritische Stimmen werfen dem Tourismus viele Versäumnisse vor. Prominenz allein mache noch kein Tourismuskonzept, Preis und Leistung stimmten nicht überall Uberein. Hinzu kommt eine Tradi­ tion der vertanen Chancen. Zahlrei­ che Grosskonkurse zu Beginn der 90er-Jahre waren die Folge. Auch das Schlosshotel stand leer. Es ge­ hörte dem deutschen Milliardär Gunter Sachs, der 1993 mit einem Um- und Ausbau scheiterte. Bevor es im Dornröschenschlaf versank, galt das Schloss am West­ ufer des Wörther Sees als Treff­ punkt der internationalen Gesell­ schaft. Der Kärntner Freiherr Bar­ tholomäus Khevenhüller liess es 1603 an der Veldner Bucht erbauen. In der Biedermeierzeit entdeckten höchste Kreise das Schloss neu. 1832 reiste als einer der Ersten Fürst 
Johann von und zu Liechtenstein als Kurgast nach Velden. Dichter, Film­ stars, Hoheiten, Wissenschaftler fanden im Renaissanceschloss Le­ bensfreude heiterer Eleganz. An­ fang der 90er-Jahre flimmerte Schlagerstar Roy Black vom Wöit- her See aus als Schlosshotel-Direk­ tor in die Wohnzimmer von Millio­ nen von Fernsehzuschauern. Mit der Investition in das Luxus­ resort Schloss Velden zeigt die Hy- po-Alpe-Adria-Bank erneut Mut zum Risiko. Die Residenzen sind teuer und für die oberste Liga ge­ dacht. Doch hat eben die Unkon- ventionalitat die frühere Kärntner 
Landeshypo, die 1992 vor der Wahl stand «sterben oder expandieren», zur profitabelsten Bank Österreichs gemacht Sie begann früher als an­ dere den Boommarkt Südosteuropa zu bearbeiten und schuf ein Netz­ werk in acht Ländern, darunter Liechtenstein. Inzwischen ist die Gruppe Marktführerin in Serbien und Kroatien mit Erfolgsstory als ausländische Bank im hart um­ kämpften norditalienischen Markt. 2007/08 steht der Gang der Gruppe . an die Börse an. Damit wird sich das Land Kärnten von jetzt 52 Pro­ zent der Aktien auf eine Sperrmino­ rität von 25,1 Prozent zurückziehen. EIN SCHLOSS SUCHT NACHAHMER Mit viel Aufwand will die Hypo- Alpe-Adria-Bank das Schlossho- tel Velden zu einer ersten Adresse machen. Sie hat «ich mit Koope­ rationspartnern in Europa mit klingenden Namen zusammenge- tan: für Architektur, Design und Vermarktung. Am «high end» in der Immobi- lienvermarktung angesiedelt ist die Stiller & Hohla Immobilien- treuhänder OHG. Der Spezialist für Luxusimmobilien in Salz­ burg, Manchen, Velden führt nun die Luxusresidenzen im Schloss- park-Programm. Internationale Designer Und Innenarchitekten und Feng-Shui- Meister stehen für individuelle Pläneder neuen Wohaangseigen- tümer bereit 
Peter SStmg ist ffir das neue Intertor Pesign 
IM;. Schkxshotels intfResoit de Luxe verantwortlich. Seine Handschrift 
ist auch im Ritz Carlton in Berlin und im Hotel Aits in Barcelona zu selten. Unter der FederfUhrungvoo Susan Harmsworth, Bqpe» ^ das Hotel Schloss Veld||\'&(ir Top-Adresse för Wdfae*fc1$»j' rfsmus werden; Wellnessbereich nicht nur des Mandarin Oriente! inMiami und Hawai konzipiert und designed, sondern will' dendes wgßti* Jungfrau in 
fotariitoa. Ai wchubkyaft ibr Nachahmer will das Resort de Luxe zudem . uro pfff fljvnBnffffiUs itMFff' ' internationalen Wettbewerb sete- fco i^iwniB^w 
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