Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 26. AUGUST 2006 Hu#? UNLAND 
3 MINERGIE-STANDARD Energitsparmassnahmen bei staatlichen Bauten erfolgreich VADUZ - Für sämtliche Bauvorhaben und insbesondere staatliche Hochbauten gilt der Grundsatz, möglichst wenig Energie zu ver­ brauchen. Seit mehr als fünf Jahren werden daher staatliche Neubauten grundsätzlich nach dem Energiestandard «Minergie» ge­ plant und errichtet. Eine energiesparende i Bauweise und Betriebsführung staatlicher • Bauten reduziert nicht nur den Energiever­ brauch, insbesonders bezüglich Gas, Öl und Elektrizität. Gleichzeitig wird dadurch auch ein Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und gesamthaft zum Klimaschutz geleistet. Der Erweiterungsbau der Weiterführenden Schulen in Triesen entspricht nicht nur die­ sem Standard, sondern unterschreitet sogar 0ie Zielvorgaben des «Minergie-Standards», was die bisherigen Messungen des tatsäch­ lichen Energieverbrauches belegen. So resul­ tierte beim Erweiterungsbau Weiterführende Schulen Triesen (Trakt Nord) im Jahre 2004 aufgrund des Minergie-Standards eine Ener- j 
gieeinsparung von 47 Prozent. ! Mlnergie-Standafti auch ! Mm Landtagsgsbiude i Diesem Standard entspricht auch der Neu- ! bau der Musikschule in Triesen und er bildet ' auch die Grundlage hinsichtlich der Planung | und Ausführung der aktuellen Neubauten, ; sprich für das Landtagsgebäude, das Landes- ; archiv und das Schulzentrum'Mühleholz II. ; Die im Jahre 2003 revidierte Energieverord­ nung zum Baugesetz definiert den allgemein i gültigen gesetzlichen Standard des Energie- I sparens bei Bauten und Anlagen. Mit Blick ! auf die Energieversorgung und die langfristi­ gen Auswirkungen auf die Klimasituation sind künftig noch grössere Anstrengungen zur | Reduktion des Energieverbrauches und zur ; effizienteren Energieverwendung notwendig. | Die staatlichen Bauten im Energiestandard | «Minergie» sind diesbezüglich ein Beitrag ' und ein Beispiel, dem möglichst viele kom­ munale und vor allem auch private Bauherren ; 
folgen sollten. Im Sinne des Energiekonzep- ! tes der Regierung soll die Diskussion weiter- ; gehen, hin zu einer noch stärkeren Verwen­ dung von lokalen und emeuerbaren Energien. (pafl) « MfliMrtM In Mmm 
WM • 99999 OTpf 9 TRIESEN -Morgen Samstag, den 27., und am Sonntag, dm 28 August 2005, feiert der Weinbauverein Trinen auf St Mametfen aeip 75-Jahr-Jubiläum. 
Am Samstag, den 27. Au­ gust, wird ab 14 Uhr wieder wie jedesJahr GcmUtbchtoit unter freiem Himmel oder im Pestzelt grossgeschrieben. Zur Musik von Rudi Fikk und der «Sud» Mwta Bttaer», werden "Mesner Wein, AlpkÄse, Saljiz oder Wurst und Brot genossen. Neu können anei- nem »eparaten Deguuatio ra tnd verschiedene Triesnar-Weine probiert werden, zudem wW das neue Weinglas de* WeiabauvereiasTWe- aen zumVerkauf angeboten. Am Sonntag. den 28. August, wird dann um 10 Uhr auf St Mauerten die heilige Messe gefeiert Zum anschliessenden Frühschoppen mitXJetriinkeatnd Verpfl^^ spielt die Bu- rakapelle auf. Es wird selbstverständlich bei jeder Witterung gefeiett <FD) l 4 
Radio bekommt Konkurrenz Digitalisierung hält Einzug - Deutlich mehr Ressourcen für neue Sender VADUZ - Liechtensteins Radio- landschaft könnte sich In Zu­ kunft salbst aufwerten. Darzalt basatzt Radio Uacbtanstaln sämtlich« Frequenzbiöcfco, um eine flichendeckendi Versor- gung anbieten zu können. Die Tochnlk macht Fortschritte: Bald könnten wettere Radlosta- tionan in Uachtanstain konzes- sioniart worden. Fünf UKW-Frequenzen zur Ver­ breitung von Radioprogrammen sind Liechtenstein derzeit zugeteilt: Knappe Ressourcen, denn Radio Liechtenstein kann aufgrund des derzeitigen Technikstandes der ein­ zige und alleinige Sender sein, der mit einer nötigen staatlichen Kon­ zession Uberhaupt senden kann. Ra­ dio 
Liechtenstein nimmt alle ver­ fügbaren liechtensteinischen Fre­ quenzen in Anspruch, um Liechten­ stein flächendeckend zu versorgen. Konkurrenzverbot, quasi verordnet aufgrund mangelnder zur Verfü­ gung stehender Ressourcen. Breiteres Angebot Auch in Liechtenstein laufen zur­ zeit Überlegungen, neue Frequen­ zen für die kommende digitale Technik zu bekommen. Ein Mehr an Frequenzen könnte den beste­ henden Ressourcen-Engpass besei­ tigen und den Weg für ein breiteres und vielfältigeres Programmange­ bot ebnen. Profitieren könnten da­ bei Private, die im Sinne haben, ein Radioprogramm aus Liechtenstein zu verbreiten, und auch Radio Liechtenstein, um Spartenprogram­ me zu schaffen und einzelne Pro­ gramme für verschiedenes Zielpub­ likum zu verbreiten. Ein Radio Liechtenstein-Programm mit Pop­ musik, ein anderes mit Volksmusik, ein Drittes vielleicht mit Klassik: Die neue Technik der digitalen Ra­ dioverbreitung wird vieles möglich machen. Ansprüche stellen «Liechtenstein wird an der Re­ gional Radio Conference den vol­ len Anspruch auf T-DAB und 
Digitales Radle ssH auch nach kurrmz für den Land essender. DVB-T-Frequenzen stellen, analog wie andere Staaten, beispielsweise die Schweiz, Deutschland und Österreich», erklärt Kurt Bühler, Leiter des Amtes für Kommunika­ tion auf Volksblatt-Anfrage. «Wenn dem Anspruch Liechtensteins statt­ gegeben wird, stehen Liechtenstein wesentlich 
mehr Frequenzen zur Verfügung als bisher.» Übrigens: Es gebe regelmässig Anfragen be­ züglich neuer Radiokonzessionie- rungen, sagt Kurt Bühler, aller­ dings meistens weiterhin auf der noch gängigen UKW-Technik ba­ sierend. Wer schlussendlich die frei werdenden Ressourcen nutzen kann, entscheidet die Medienpoli­ tik. Das Amt für Kommunikation ist lediglich Verwaltungsbehörde und richtet sich nach den von der Regierung erteilten Konzessionen. Wachablösung steht vor der Hir Nicht nur Radioanbieter, sondern auch die Konsumenten werden mit der neuen digitalen Radiotechnik 
konfrontiert werden: «Der digitale Switchover findet europaweit ge­ staffelt statt und wird die her­ kömmliche Technik voraussichtlich zwischen 2010* 
und 2020 ablösen. Liechtenstein orientiert sich dies­ bezüglich an den Nachbarstaaten», erklärt der Leiter des Amtes fUr Kommunikation. So werden Radio­ macher technisch auf 
die neue Ver- breitungsart umstellen und neue Gerätschaften anzuschaffen haben. Auch jeder Radiohörer wird «ich mit der neuen Technik vertraut ma­ chen 
müssen. Neue Radiogeräte müssen in dieser Zeit angeschafft werden, um von den Programmen profitieren zu können. 
Nachteil ist, dass, wenn auf die Di- gitaltechnik umgestellt wird, alles sehr schnell gehen wird. Das Ange­ botssortiment im Fachhandel muss dann rasch erweitert werden, um die Kundenbedürfnisse abzudecken», versucht Kurt BUhler in die Zu­ kunft zu blicken. Kurt BUhler wei­ ter: «Mit dem Betrieb von T-DAB müssen neue Sende- und Emp­ fangsgeräte angeschafft werden. Dies wird seitens der Radiostatio­ nen und Radiohörer beträchtliche Investitionen zur Folge haben.» «Die Vorteile des digitalen Ra­ dios sind vor allem in der Qualität und im Informationsumfang. Der Empfang ist wesentlich besser bei digitalen Sendungen. Zudem kön­ nen zusätzliche Hintergrundinfor- mationen mitgesandt werden. Der 
In der Schweiz finden derzeit ähnliche Vorbereitungsarbeiten des BAKOM statt: Das Bundesamt für Kommunikation klärt die Bedürf­ nisse nach mehr Digitalradio ab. Es will dem Bundesrat Entscheid­ grundlagen für eine allfällige Aus­ schreibung weiterer digitaler Fre­ quenzen beschaffen. Die Zeit sei reif, die Nachfrage nach Digital»- dio zu erheben. Achtung nach Versteigerungen Bauernfänger treiben nach Versteigerungen ihr Unwesen: FL noch nie betroffen VADUZ - Knapp Uber 6 Millionen Franken hat die Versteigerung der Liegenschaften der Ferdi­ nand Frlck AG eingebracht. Nach erfolgter Publikation dos Landgerichts über die Erstsige- rung können weitere Bieter noch einsteigen. Es bleibt Raum für mögliche Erpressungen. «Maria* Innert acht Tagen muss die Publi­ kation der Versteigerung des Frick- Areals 
vom Landgericht erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt haben weitere potenzielle Bieter nochmals 14 Ta­ ge lang Zeit, den ersten Zuschlag von knapp Uber 6 Millionen Fran­ ken zu überbieten. Warum? Die Liegenschaft ist auf 8,893 Mio. Franken geschätzt, der Schätzwert wurde anlässlich der Versteigerung aber nicht erreicht. Vorsicht, Befahr! In Österreich, wo tagtäglich gros­ se Versteigerungen stattfinden, hat sich eine kriminelle Szene gebildet. 
die derartige Situationen schamlos ausnützen will. Sie gehen auf die Käufer zu und unterbreiten ihnen ein höchst dubioses Angebot: Die Kriminellen verlangen eine meist nicht unbeträchtliche Geldsumme vom Käufer auf ihr eigenes Konto und versprechen im Gegenzug, auf eine Überbietung des Gebots zu m 
verzichten. Die Masche scheint in­ zwischen Schule gemacht zu ha­ ben, denn an Vorarlberger Landes­ gerichten entspricht es mittlerweile einer Usanz, neue Grundstücksei­ gentümer nach der Ersteigerung von Liegenschaften auf diese kri­ minellen Kreise aufmerksam zu machen und vor den 
Machenschaf- HU " -*— " «—** Mai, as. , ui *- n_ IM VIVII9l|9nM| Nr UvfMSCftflTI «WIR M* Hl MQI BOT iuU 
ten zu warnen. In Liechtenstein seien diese Fälle allerdings (noch) nicht vorgekommen, sagte Robert Walnner, Leitender Staatsanwalt, auf unsere Nachfrage hin. «Unter Umständen könnten Be­ trug oder Erpressung in Betracht kommen», erklärt Robert Wallner, aber es hänge von den konkreten Umständen ab, ob überhaupt ein strafbares Verhalten vorliege. «Der beste Schutz ist, auf solche Ansinnen nicht einzugehen, son­ dern das Exekutionsgericht zu ver­ ständigen. Nach Art 127 der Exe­ kutionsordnung (EO) kann ein Überbot nicht mehr zurückgezogen werden und muss der Überbietende ein Viertel des angebotenen Kauf­ preises gleich erlegen. Das ist doch eine gewisse Hemmschwelle für Leute, die nicht ernsthaft an der Liegenschaft interessiert sind. Der Ersteher kann ausserdem nach Art. 128 EO binnen drei Ibgen ab Ver­ ständigung vom Überbot seiner­ seits das Meistbot auf das Überbot anheben. Er kann daher auch nicht Uberrumpelt werden.» f
	        

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