Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 25. AUGUST 2005 
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13 REGION Hexagon schllesst wettere An- gebotserhöhung für Leica aus HEERBRUG/ZÜRICH - Melker Schölling, Hauptaktionär des schwedischen Hexagon- Konzerns, schliesst im Übernahmekampf um Leica Geosystems eine weitere Erhöhung des Angebots aus. Schörling sagte in einem Inter­ view des Nachrichtenmagazins «Facts»: «Es ist unser finales Angebot.» Dies hatte bereits Hexagon-Chef Ola Rollen im Juni zu Beginn des Übernahmekampfs gesagt. Am Montag vor einer Woche erhöhte Hexagon das Ange­ bot dann von 436 Franken pro Leica-Aktie auf 440 Franken plus fünf Hexagon-Aktien. (AP) Für mehr Wettbewerb Im tfffentUchen Verkehr ST. GALLEN - Der Kanton St. Gallen und der Bund haben die Absicht, im Sarganserland die 
Leistungen des öffentlichen Busverkehrs auszuschreiben und auf Ende 2007 neu zu ver­ geben. Ziel ist eine preisliche und qualitative Verbesserung des Busangebots, in den übri­ gen Regionen wird vorläufig von einer Aus­ schreibung, die mit der Revision des eidge­ nössischen Eisenbahngesetzes 1996 möglich wurde, abgesehen, wie die Behörden am Mitt­ woch mitteilten. Der Kanton St. Gallen werde bei der Ausschreibung von 17 Buslinien im Sarganserland den Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer besondere Beachtung schen­ ken. Denn sie soll nicht dazu dienen, die Löh­ ne unter das branchenübliche Niveau zu sen­ ken. Vielmehr würden strukturelle Einsparun­ gen erwartet. Die eingesparten Mittel sollen flir einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs eingesetzt werden. (sda) Rätia Energie mit 6ewhinspning POSCHIAVO - Die BUndner Elektrizitätsge- sellschaft Rätia Energie (RE) hat den Gewinn im ersten Halbjahr um 65 Prozent auf 48 Mio. Fr. gesteigert. Für das Geschäftsjahr 2005 er­ wartet das international tätige Unternehmen «ein sehr gutes Ergebnis». Die Gewinnsteige­ rung sei auf das Wachstum im ersten Semes­ ter sowie auf das höhere Preisniveau für Energie zurückzuführen, teilte Rätia Energie am Mittwoch mit. Durch den Ausbau des internationalen Handels vor allem mit Italien erhöhte sich der Energieabsatz um 58 Prozent auf 4870 Gigawattstunden (GWh). Der Um­ satz kletterte um nicht weniger als 73 Prozent auf total 377 Mio. Fr. Für die Energiebe­ schaffung wurden 254 Mio. Fr. aufgewendet, ebenfalls 73 Prozent mehr als in der Voijah- resperiode. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt nach der Auflösung von Rückstellungen mit 64 Mio. Fr. um 120 Prozent höher, (sda) Bank CA St. Sailen steigert Halbjahresgewinn leicht ST. GALLEN - Die Bank CA St. Gallen hat im ersten Halbjahr 2005 den Gewinn um 2,5 Prozent auf 3,1 Mio. Fr. gesteigert. Sie musste allerdings einen Rückgang beim Zinsenge­ schäft hinnehmen. In der wichtigsten Sparte sank der Erfolg um 6,6 Prozent auf 11,3 Mio. Franken, wie die Bank CA St. Gallen am Mitt­ woch bekannt gab. Die guten Voijahreswerte hätten wegen grösserer Kreditamortisationen nicht erreicht werden können. Rückläufig war auch das Handelsgeschäft mit einem Minus von 11,9 Prozent auf 1,3 Mio. Franken. Beim Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte die Bank hingegen zu. Hier wuchs der Erfolg um 5,9 Prozent auf 7,3 Mio. Franken. Die Bilanzsumme stieg per Mitte Juni 2005 um 3,9 Prozent auf 1,6 Mrd. Franken, (sda) 
Zu billig unterm Hammer Liegenschaften der Ferdinand Frick AG gestern vor Gericht zwangsversteigert VADUZ- Im RataMMi An Koit- kursvt f ahw ni ttbar dla Firma Fardlnand Friefc AB, Schaan, fand gaatarn im Landgaridit al- na 
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•• • i i tl scnanan sun. 3 • ? «Mfctmu r Für die Liegenschaft, auf welcher die Schreinerei steht, interessierten sich drei Bieter. In Schritten von zehntausend Franken überboten sie sich abwechslungsweise bis zum Kaufpreis von 6 050 000 Franken. Weil kein höherer Preis mehr gebo­ ten wurde, bekam Rechtsanwalt Patrick Roth, welcher im Auftrag von Werner und Edith Heeb, Eschen, steigerte, den Zuschlag für das Grundstück. Mit dem Preis wurde nicht einmal der Schätzwert von 8 893 000 Franken erreicht. Die beiden anderen Grundstücke in der Landwirtschaftszone wurden von der Gebr. Frick AG, Schaan, ersteigert. Das erste Grundstück wurde für 205 000 Franken, 47 Prozent Uber dem Schätzwert, er­ steigert. Das zweite Grundstück ging mit 50 000 Franken ebenfalls über dem Schätzwert von 31 617 Franken weg. MMpTwl RIQ rvRSwi| IHM nacn Kann gnwn winwi Wie Werner Heeb, Inhaber vom «Ländlemarkt», Eschen, Migros- Detaillisten, Schaan, und «Sunna- markt», Triesen, auf Volksblatt-An­ frage mitteilte, ist offen, was er konkret machen wird. «Wir möch­ ten die Liegenschaft selbst nutzen. Jetzt müssen wir erst einmal abwar­ ten, 
ob nicht noch ein Gebot bei Gericht eingeht», so Heeb und wei­ ter: «Wir haben im bestehenden Geschäft in Schaan zu wenig Platz, um zu expandieren.» Es müsse aber erst alles genau analysiert werden. Alles, was er im Moment sage, seien Ideen und Visionen. Was schlussendlich konkret umgesetzt werde, stehe noch in den Sternen. Nachdem das Grundstück für weniger als 75 Prozent des Schätz-Dto 
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DM wertes ersteigert wurde, haben Interessenten weiterhin die Mög­ lichkeit, ein Angebot bei Gericht zu machen. «Binnen acht Tagen wird vom Gericht der Beschluss über die gestrige Versteigerung ausgefertigt und an der Gerichtstafel ausge­ hängt», so Landrichter Santner. Ab dann läuft die 14-tägige Rechtsmit­ telfrist, binnen welcher allfällige Interessenten ein Angebot bei Ge­ richt unterbreiten können. Dieses Gebot muss den Preis von 6 050000 Franken um mindestens 25 Prozent Übersteigen. Das Ge­ richt würde dieses Angebot dann den Heebs mitteilen. Würden Wer­ ner und Edith Heeb mindestens gleichviel bieten, bekämen sie den Zuschlag», so Richter Santner. Ist dies nicht der Fall, würde der neue Bieter den Zuschlag bekommen. Bleibt abzuwarten, ob sich weitere Interessenten melden werden. Bna hafte MMon mahr... Auf die Frage, ob er mit dem Er­ gebnis der Versteigerung zufrieden sei, äusserte sich Masseverwalter Peter Wolff: «Mit einer halben Mil­lion 
mehr hätten wir alle Massefor- man es anschaut.» Insgesamt ka- derungen auszahlen können.» Den- men 6 305 000 Franken zusammen, noch ist er nicht unzufrieden: «Se- Wolff abschliessend: «Es wird je- hen Sie - das Glas ist immer halb doch noch dauern, bis wir das Geld voll oder halb leer. Je nachdem wie auszahlen können.» nfe £r - IT ittui mmtotirn.. • fem, ; > • • \ Mmmmgm. Signal zur Stärkung des Standorts St. Galler Regierung echlSgt Steuererleichterungen vor ST. BALLEN - Untamahman «olan Im Kanton SL GaMan wanigar fia- IMS 
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vor« Audi Mvatparaanan mit aahr Finanzdirektor Peter Schönenber- ger sprach an einer Medienkonfe­ renz am Mittwoch von «gewichti­ gen» Neuerungen, mit denen die Regierung ein starkes Zeichen für den Wirtschaftsstandort St. Gallen setzen wolle. Der Vorentwurf für die kantonale Steuergesetzrevision geht nun in die Vernehmlassung. Die Gewinnsteuern von Unter­ nehmen, die bisher zwischen 4,5 und 7,5 Prozent betrugen, sollen einheitlich auf einen Satz von 4,5 Prozent beschränkt werden. Sen­ ken will die Regierung auch die Kapitalsteuer für Unternehmen. Zudem soll künftig die Gewinn- an die Kapitalsteuer angerechnet wer­ den. Die Steuern auf Dividenden will die Regierung halbieren, um die 
Doppelbesteuerung von Firmen und Aktionären zu mildern. Bei den Einkommens- und Vermögenssteu­ ern für natürliche Personen sollen die Steuerzahler mit den höchsten und jene mit den niederigsten Ein­ kommen entlastet werden. Zudem 
werden der Kinderabzug und der Kinderbetreuungsabzug erhöht. Die Besteuerung des Eigenmiet­ werts flir Hauseigentümer soll - wie vom Kantonsrat verlangt - von 80 auf 70 Prozent reduziert weiden. Ausserdem schlägt die Regierung 
vor, auf Vorsorgekapitalleistungen weniger hohe Steuern zu erheben. Das Revisionspaket bringt der St. Galler Wirtschaft eine finanziel­ le Entlastung von 85 Mio. Franken jährlich, den natürlichen Personen eipe solche von 65 Mio. Franken. Die Steuerausfälle, insgesamt rund 150 Mio. Franken, betreffen den Kanton mit 90 Mio. Franken, die Gemeinden mit 60 Mio. Franken. Der Steuerwettbewerb sei unter den Ostschweizer Kantonen spür­ bar härter geworden, sagte Schö- nenberger. St. Gallens Position ha­ be sich verschlechtert, weil andere Kantone Steuern gesenkt hätten. In den Nachbarkantonen St. Gallens seien ebenfalls Steuergesetzrevisio­ nen im Gang. Die Forderungen von SVP und FDP nach raschen allgemeinen Steuersenkungen kommentierte der St. 
Galler Finanzdirektor kritisch: Dies würde den Handlungsspiel­ raum des Kantons bei der Steuerge­ setzrevision schmälern. Im Fall von Steuersenkungen 
müsste das Revi­ sionspaket laut Schönenbeiger ab­ gespeckt werden. (sda)
	        

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