Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 23. AUGUST 2006 
bu&TI INLAND 
7 NACHRICHTEN Besuch der Frankfurter Buchmesse 2005 SCHAAN/FRANKFURT - Auch heuer bie­ tet die Erwachsenenbildung Stein-Egerta vom Donnerstagmittag, den 20. Oktober, bis zum Samstagabend, den 22. Oktober, eine Reise zum Schauplatz der grössten Messe der Welt für Buch, Multimedia und Kommunikation an. Als Gastland der heurigen Frankfurter Buchmesse präsentiert sich Korea. Liechten­ stein ist ebenfalls an der Frankfurter Buch­ messe wieder mit einem Informations- und Präsentationsstand vertreten und lädt am Frei­ tag, 
den 21. Oktober, zum traditionellen Liechtenstein-Tag ein. Anmeldeschluss für diese Bildungsreise (Kurs 705) ist der 31. August 2005. Informa­ tionen und Anmeldungen bei der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, Tel. 232 48 22 oder E-Mail:  info@stein-egerta.li . (PD) Eltern als Lerncoach VADUZ - Am kommenden Montag, den 29. August 2005, findet um 20 Uhr im Foyer des Vaduzer Saals ein interessantes Referat mit Lilian Stähli statt, zu dem die Elternver­ einigungen Aeule und Ebenholz herzlich einladen. Titel des Referats: «Eltern als Lerncoach». Überblick auf einige zentrale Themen: • Welche innere Haltung sollen Eltern beim Lernen mit ihren Kindern pflegen: Schonen - Konfrontieren - Herausfordern? • Neue Wege gesucht: Zwischen Anpassung und «Alles ist erlaubt!» • Das Dilemma: Lernen muss jetzt Freude machen! / Wir lernen für später! • Zur Verantwortung muss das Kind erzogen werden, sie stellt sich nicht von alleine ein. • Wie wird echte Motivation aufgebaut und erhalten? • Unsere Wissens-Gesellschaft stützt sich insgeheim auf die Mitarbeit der Eltern ab! Höchste Zeit also, diese Arbeit kompetent zu vernetzen und Wertzuschätzen. In ihütffi Referat vermittelt di?,Lernexper­ tin Lilian StMhli aus Zürich interessante Hintergrundinformationen und ergänzt diese mit Tipps aus ihrer langjährigen Praxis als Lerncoach. Zum Vortrag herzlich eingeladen sind Eltern und Lehrende von Kindern aller Schulstufen. (PD) IQnderoase Aubündt feiert 1. Ge­ burtstag - Tag der offenen Tür VADUZ - Vor einem Jahr wurde die Kinder­ oase Aubündt in Vaduz eröffnet. Die Stärken der Kinderoase liegen in ihrer Flexibilität. Ein junges Team bemüht sich, den Bedürfnissen der Eltern und der Kinder gerecht zu werden. Ein vielfältiges Angebot, wie malen, basteln, spielen und soziale Kontakte knüpfen, steht den Kindern während des ganzen Jahres zur Verfügung. Um allen einen kleinen Einblick in den Kinderoase-Alltag zu ermöglichen, veranstal­ tet das Kinderoase-Team am kommenden Samstag, den 27. August, von 10 bis 16 Uhr, einen Tag der offenen Tür. (PD) Brockenstube wieder geöffnet VADUZ - Die Brockenstube des Vaduzer Frauenvereins ist ab Donnerstag, den 25. Au­ gust 2005, wieder geöffnet. Öffnungszeiten: Donnerstag und Samstag, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Abholdienst: Telefon 233 11 19 oder 232 24 09. (PD) 
Regen kein Hindernis Gute Laune und tolle Wettkämpfe am Schellenberger Gemeindeeporttag SCHIUINBEM- Punktuell um 9 Wir Malt, bai noch trockMMn Wattar, Pfarrer Bruno Raderar illa hl. 
Mmn auf dam Sport­ platz. Aber gegen Mittag wurde der Him­ mel bewölkt und Petrus hat kein Einsehen mehr und es begann zu regnen. Aber trotz des Regens ka­ men die Schellenberger zum Ge­ meindesporttag. Die Organisato­ ren, eine Untergruppe der Sport­ kommission, hatten unter der Lei­ tung von Pius Fasser wieder ein interessantes Programm zu­ sammengestellt. Auf grosses Inte­ resse stiess der Nordic-Walking- Kurs von Dagmar Schneeberger. Unter ihrer fachkundigen Anlei­ tung konnte man die Technik ler­ nen oder auffrischen. Auch für Bike interessierte wurde etwas geboten. Fabian Meier aus Schaanwald zeig­ te bei einer Mountainbikedemo wertvolle Tipps fürs Biken. m 
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m sportNchan Einsatz Dass sie nicht aus Zucker sind, zeigten die Gemeinderäte aus Trie- senberg und Schellenberg bei den Wettkämpfen, bei denen es um Ge­ schicklichkeit ging. Bei anhalten­ dem Regen Hessen es sich auch die beiden Gemeindebosse nicht 
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dam Ragan mit vM Rauda und Bmatz M men, bei unterschiedlichen Ge­ schicklichkeits-Aufgaben gegen­ einander anzutreten. Schlussend­ lich gingen beide Gemeinden ein­ mal als Sieger vom Platz. Viel Einsäte und Spass hatten die Schellenberger beim Mini-Gigathlon. In Vierergruppen musste ein Par­ cours mit verschiedenen Aufgaben möglichst ohne Fehler absolviert 
werden. Jeder der den Parcours ab­ solviert hatte konnte bei der Preis­ verteilung einen Preis in Empfang nehmen. Als Gast war mit viel Können und einer eindrücklichen Demon­ stration der Kunstturnverein Eschen/Mauren zu Gast Unter der 
Leitung von Dagmar Pavlicek sorg­ ten die Turnerinnen und Turner für abwechslungsreiche Unterhaltung. FUr beste Verpflegung sorgten die Mitglieder der Jugendgruppe Schellenberg. Entweder mit Penne oder einer Festwurst wurden alle Besucher zur vollsten Zufrieden­ heit 
verköstigt Trotz Regens war der 
Sporttag ein toller Erfolg. (PD) f, ,Jj, •»•Ii «It  lhrat«fcT •  • || • • ••• • • 
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vvfllBNi INMBn SM 8BIMV1MM WIMMLNI VIM MUM MBH NRBII BBM MBWPRMBIII ZUM GEDENKEN imll Küster, Schaan t Vor gut einem Monat hat eine grosse Trauer­ gemeinde auf dem Friedhof in Schaan 
und in der Evangeli­ schen Kirche Vaduz von Emil Küster Abschied nehmen müssen. Die dabei aufs Grab gelegten Blumen und Kränze sind inzwischen verwelkt, aber die Erinnerung an eine integre Persön­ lichkeit, der man immer gern be­ gegnet ist, bleibt unverändert gegenwärtig. Trotz den da ma ls sehr einfachen Verhältnissen, erlebte Emil Küster eine frohe Jugendzeit, von der er oft erzählte. Als Kind einer klein­ bäuerlichen und zugleich weltoffe­ nen Familie, zusammen mit einer wenig älteren Schwester in Die- poldsau aufgewachsen, ist er zeit­ lebens ein in diesem Dorf stark verwurzelter Rheintaler geblieben. Dies ist bei unseren jährlich abge­ haltenen Klassenzusammenkünf- ten und der jeweiligen Rückschau auf die Jugendzeit immer wieder deutlich zum Ausdruck gekom­ men. Emil war bei den Bubenstrei­ chen nie an vorderster Front betei­ligt 
und auch nicht der Wortführer, immer aber auch dabei, mit dem nötigen, den Überblick sichernden Abstand, um im richtigen Moment in einem kurzen Satz eine «Beurtei­ lung der Lage» abzugeben und dem Geschehen wenn nötig eine Wende zu geben. So war er immer eine diskrete und zugleich zentrale Figur in unserer Klasse. Emil war ein begabter und vielseitig interessier­ ter Schüler. Ganz besonders lagen ihm die Sprachfächer und Ge­ schichte. Als er 26 Jahre alt war, starb sein Vater an den Folgen eines Herzlei­ dens, was für ihn ein einschneiden­ des Erlebnis darstellte - genau gleich alt ist nun sein Sohn Rolf. Die berufliche Grundausbildung absolvierte Emil Küster vpn 1953 bis 1956 mit einer kaufmännischen Lehre bei der damaligen Sparkasse Diepoldsau. Bald zog es ihn in die Kantonshauptstadt, wo er in der städtischen Steuerverwaltung wirk­ te. Anschliessend folgten längere Sprachaufenthalte in London und Paris. Gerne erinnerte er sich an die Zeit in der Schweizer Botschaft in London und in einem Sanitärge- schäft in Paris. Die im Ausland er­ worbenen Sprachdiplome zeugen von seiner Begabung. Mit 53 Jah­ ren vertiefte er seine Spanisch-Kenntnisse 
in Malaga, und noch im April dieses Jahres besuchte er zu­ sammen mit seiner Frau die dama­ lige Schule.' 1961 wurde Emil Küster in den engeren Mitarbeiterstab von Max Schmidheiny berufen. In kurzer Zeit entwickelte sich ein offenes und sehr vertrauensvolles Arbeits­ verhältnis, das bis zum Tod seines «Patrons» andauerte. In der Folge kam er nach Vaduz in das Vermö­ gensverwaltungsgeschäft und er­ warb nebenberuflich 1975 noch das anspruchsvolle Eidgenössische Buchhalter-Diplom. 21 Jahre lang wirkte er als kompetentes Mitglied des Verwaltungsrates der VP Bank und erwarb sich in dieser Zeit viel Anerkennung. In den Siebziger Jahren lernte er seine spätere Ehefrau, Elisabeth Frei, kennen. Stolz war er, als 1978 sein Sohn Rolf zur Welt kam, dem er eine liebevolle Fürsorge angedei- hen Hess. Er freute sich über dessen Entwicklung und unterstützte ihn in zahlreichen Gestrichen und Di­ skussionen in seiner derzeitigen Ausbildung. • 1980 zog die junge Familie in das neu erstellte Haus in Schaan. Emil freute sich ob dem vielseitig ange­ legten Garten und war glücklich, wenn er in Haus oder Garten seine 
handwerklichen Ideen verwirk­ lichen konnte. Beim Bäumefällen mit anschliessender Verarbeitung konnte er seine Geschicklichkeit, aber auch seine ganze Körperkraft einsetzen - und mit innerer Genug­ tuung betrachtete er seinen Holz­ vorrat rund ums Haus, v Entspannung und Erholung fand er beim Wandern, wenn er neue Länder, Wege und Täler (»künden konnte. So bleiben auch die Ferien­ reisen im Wohnmobil durch Frank­ reich zusammen mit seiner Familie für alle in bester Erinnerung. Eigentlich hätte Emil Küster nach der vor drei Jahren erfolgten Pensionierung noch länger einem kleinen Kundenstamm dienen wol­ len. Von einer akut notwendig ge­ wordenen Herzoperation schien er sich gut zu erholen. Er verstarb, für alle unerwartet, am 22. Juni, 68- jährig, während seines Kuraufent­ haltes in Seewis. Emil Küsters Leben war geprägt durch Zielstrebigkeit, Fachkennt­ nis, Dienstbereitschaft und Vertrau­ enswürdigkeit. Diese Attribute wa­ ren bei ihm schon im jugendlichen Alter klar erkennbar. Sie haben ihn in Familie, Freundeskreis und Be­ ruf ausgezeichnet. Und so dürfen wir ihn auch in Erinnerung behal­ ten.
	        

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