DONNERSTAG, 18. AUGUST 2005 BLATT 
I INTERNATIONAL 32 böTTI SPLITTER Oberrests des Bruders von Reinhold Messner gefunden ISLAMABAD - Am Nanga Parbat im Hima- laya sind erneut Überreste des Bruders von Reinhold Messner gefunden worden. Gunther Messner war 1970 bei der Besteigung des Berges, zu der er mit seinem Bruder aufge­ brochen war, tödlich verunglückt. Er habe die Schuhe und das Jackett wiedererkannt, sagte Messner nach Angaben seines Sprechers in Islamabad gestern Mittwoch. Der Südtiroler Extrembergsteiger hält sich gegenwärtig in der Region auf. Der gefrorene Körper seines Bruders sei bereits vor Wochen von anderen Bergsteigern entdeckt worden, hiess es. (sda) Forscher vor Eisbären gerettet OSLO - Umringt von hungrigen Eisbären sind drei polnische Forscher in letzter Minute von einer arktischen Insel gerettet worden. Die Männer wurden nach 15 Stunden auf der zu Spitzbergen gehörenden norwegischen In­ sel Egdeoya von einem Hubschrauber abge­ holt, wie Behördensprecher Peter Braaten gestern der Nachrichtenagentur AP sagte. Mindestens drei Eisbären waren da bereits auf knapp 20 Meter an die unbewaffneten Po­ len herangerückt. (AP) HAMBURG 
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Gewalt eskaliert Protest der israeliechen Siedler gegen Zwangsräumung in Gaza eskaliert NEVE DEKAUM - Mit Beginn der Zwangsräumung Im Bazastrel- Imi 
ist dar Prrtest der Israeli­ schen Siedler und Abzugsgeg- ner gestern Mittwoch «skaliirt. Bm 
Siedlerin zündet« sich an und überteilte schwer vorletzt. Die Frau setzte sich Polizeiangaben zufolge an einem Armee-Kontroll­ punkt ausserhalb des Gazastreifens in Brand und wurde mit starken Verbrennungen in ein israelisches Spital gebracht. Sie stammte aus dem Westjordanland, wo Israel der­ zeit parallel zum Gazastreifen vier weitere Siedlungen aufgibt. Viele Menschen im Gazastreifen schlugen um sich, als sie zwangs­ weise aus den Häusern und Syna­ gogen geholt wurden. In einer Siedlung direkt am Meer rückten Soldaten überfallartig an und schleiften Abzugsgegner durch den Sand in einen Bus, der sie nach Is­ rael bringen sollte. «MchM Wut gagan 
mfch» Angesichts der aufgeheizten Atmosphäre forderte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon die Siedler auf, ihre Wut gegen ihn zu richten und nicht die Sicherheits­ kräfte anzugreifen. Er trage die Ver­ antwortung fllr den Abzug, sagte er im Femsehen. Die Entscheidung wird von einer knappen Mehrheit der israelischen Bevölkerung 
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 B" ai *•" Sneiet *r Siedler zu apHran. stützt. In Neve Dekalim, der grös- sten Siedlung im Gazastreifen, ar­ beiteten sich Einheiten von je 17 Soldaten von Haus zu Haus vor, um die Zwangsräumung durchzusetzen. Als sich eine flinfköpfige Familie weigerte, zu öffnen, traten die unbe­ waffneten Soldaten die Tür ein und holten die Menschen heraus, darun­ ter ein kleines Mädchen. Aus einem anderen Haus wurden sie mit Geschirr beworfen. Eine 
Frau wurde Polizeiangaben zufolge festgenommen, weil sie mit einem Messer auf einen Soldaten losge­ gangen war und ihn leicht verletzt hatte. Schwarzer Rauch lag über den Strassen, auf denen die Ab­ zugsgegner Autoreifen und Müll­ berge angezündet hatten. Kabinettsminister Matan Wilnai von der mitregierenden Arbeits­ partei wurde mit Eiern beworfen und am Kopf getroffen, als er die 
Räumung vor Ort beobachten wollte. Züglgar Abzug Insgesamt bilanzierte die israeli­ sche Regierung allerdings einen zü­ gigen Abzug. Mehr als die Hälfte aller Siedler habe den Gazastreifen innerhalb der gesetzlichen Frist verlassen, teilte sie mit. 900 von 1600 Familien räumten demnach bis Mittemacht ihre Häuser, (sda) 4000 Jahre alter Goldschatz gehoben Bulgarische Archäologen finden mehr als 15 OOO goldene Ringe SOFIA - Bulgarisch« Archäele- gait haben aus alnar Grabstätte alnan Ubar 4000 Jahrs aitan Bal dirt iatz gabargan. Im Laufs aiiias Jahres sslan In dar Nähe das Darf* Dabana mähr als IS 000 geMeno Rlnga gefunden wardan, berichtete gestern Pro­ fessor Wassll Nlkalew, der die Brabungen betraute. «Dieser Schatz ist ein bisschen älter als Schliemanns Fundstücke aus Troja und umfasst sehr viel mehr Goldschmuck», sagte Nikolow der Nachrichtenagentur AP. Der Schatz sei vor 4100 bis 4200 Jahren mit der Asche eines offenbar sehr wohlha­ benden Mannes vergraben worden, erklärte der Wissenschaftler. Über 
die Menschen, die zu dieser Zeit im heutigen Bulgarien lebten, sei fast nichts bekannt. Es handle sich um Vorläufer der Thraker, die bis zum 8. Jahrhundert nach Christus auf dem Balkan lebten, bis sie von den Slawen verdrängt wurden. Die Ausgrabungsstätte bei Dabe- ne 120 Kilometer östlich der Hauptstadt Sofia umfasst nach An­ gaben des Bulgarischen Histori­ schen Museums eine ganze Sied­ lung und drei Grabhügel. In Bulga­ rien wurden bereits mehrere be­ deutsame archäologische Entde­ ckungen gemacht, darunter der Schatz von Varna aus dem fünften Jahrtausend vor Christus. Er ist der älteste bekannte Goldschatz der Welt. (AP) ANZEIGE Politik - Wlrttcftaift - Sport, Bei una igt 
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Anschlagsserie Mindestens 43 Tote in Bagdad BJUSDAD - Bai der schwersten AnscMagsserle seit einem Mo­ nat sind gestern Mittwoch In dar irakischen Hauptstadt Bag­ dad mindestens 43 Manschen getötet worden. 78 welter« wurden Reglerungsangaben zu­ folge verletzt. Zwei Bomben explodierten inner­ halb weniger Minuten während des morgendlichen Berufsverkehrs. Der erste Sprengsatz ging am Ein­ gang eines Busbahnhofs in die Luft, der zweite kurz darauf direkt auf dem Bahnhofsgelände. Kurz darauf detonierte ein Sprengsatz vor der Notaufhahme des nahe gelegenen Spitals. Dort herrschte gerade Hochbetrieb: Zahlreiche Opfer der ersten zwei 
Anschläge wurden eingeliefert, da­ zu warteten viele Menschen vor der Klinik, um Informationen Uber Verletzte zu erhalten. Von der betroffenen Bushalte­ stelle fahren die Autobusse in die schiitischen Provinzen im Süden des Landes ab. Eine der Bomben riss einen zwei Meter weiten Kra­ ter in den Boden. Drei Busse brannten völlig aus. Die irakische Polizei nahm vier Verdächtige fest. Die Männer hät­ ten zwei Kassettenrekorder bei sich getragen, teilte der irakische Innenminister Bajan Baker Sulagh im öffentlich-rechtlichen Fernseh­ sender Irakia mit. (sda) 
ZÜRICH - Klein, silbergraues Gewand, winzige Killen, die sieb im Fell der Mütter festkral­len, 
man weiss kaum, wo hinten und wo vorne ist: Im Zoo Zürich ist vor wenigen Wochen ein jun­ ger Ameisenbär geboren worden. Im Huckepack entdeckt er nun die Welt (sda)