Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

4 MITTWOCH, 17. AUGUST 2005 BLATT 
UNLAND 
7 KURS Ausbildung für Hundehalter und Hundthalterinnen BALZERS - Die Zahl der Haushunde nimmt von Jahr zu Jahr erheblich zu. Ebenso werden täglich Hunde von Hundehaltern in Tierhei- nien abgeliefert, die aus verschiedenen Grün­ den nicht mehr gebraucht werden oder teil­ weise mit ihren Vierbeinern nicht zurecht kommen. Zudem werden Vorfälle gemeldet, wo Hunde schlecht gehalten oder schlecht er­ zogen wurden. Auch das Problem des Hundekots auf Spielplätzen, Parkanlagen, Strassenrändern oder Gehsteigen ist noch immer nicht besser geworden. Verständlich, dass sich Mitmen­ schen Uber diese Verunreinigung auflehnen und dann jeden Hundehalter verurteilen. All diese Probleme tragen dazu bei, dass vielerorts Hunde nicht mehr erwünscht sind oder die Behörden eingreifen müssen und Ge­ setze erlassen wie z. B. Leinenzwang oder Hundeverbote etc. Somit werden auch die Hundehalter bestraft, die ihr Her sauber und korrekt pflegen und halten. Aus all diesen Gründen fuhren anerkannte Hundevereine des SKG und des SC einen oder mehrere Ausbildungskurse im Jahr für Welpen, Junghunde und erwachsene Hunde durch. Auch die Ortsgruppe Balzers des Schweizerischen Schäferhundeclubs hat sich zum Ziel gesetzt, fUr alle Rassen und Grössen solche Ausbildungskurse durchzuführen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass alle Teilneh­ mer ersichtlich begeistert waren, was ihr Vier­ beiner nach dem absolvierten Kurs alles ge­ lernt hat. Dieser Kurs ist offen für alle Hun­ derassen ab einem Alter von ca. 4 Monaten. In diesem Kurs werden den Hundebesitzern dia Grundlagen einer aitgerechten Hundehal­ tung und Hundeerziehung aufgezeigt und er­ lernt. Es sollte für jeden Hundehalter/-in ein Stolz sein, einen folgsamen und gut erzoge­ nen Hund zu besitzen. Ebenfalls am Ende des Kurses ist eine Lektion mit einer bekannten ^Tierärztin, die über die Haltung, Impfungen , ife belichten wird. Kurs beginn: Mittwoch, igust, 17.30 Uhr, in der Clubhütte Bai­ ursdauer: 6 Lektionen zu je 1 Std./I Lektion Tierarzt; Kurskosten: 70 Franken (am 1. Kurstag zu bezahlen). Weitere Auskünfte erhalten Sie bei: Kurs­ leiter: Broder Karl, Tel.: G 081/303 51 11; P 081/303 51 10 Präsident: Märki Ren6, Tel: G 081/725 14 70; P 081 /723 56 32, Natel: 079/314 76 85 Eingeladen sind alle Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen, welche Wert auf einen gut erzogenen Familienhund legen. Ebenfalls sind auch Hundehalter an den Trainingstagen des Vereins willkommen (Montagabend ab 19 Uhr) für z. B. Weiterbil­ dung. Der Kurs findet bei jeder Witterung statt. (PD) 
Fürstlicher Schulerlass Seit genau 200 Jahren herrscht in Liechtenstein Schulpflicht SCHAAN - Im Jahr 1105 fiiiirta Füret Johann I. In LtocMansMn dla aUgamaina Schulpflicht aln. U achta nst ln Ist aamlt aInas dar arstan Undar, watafcas iHa Schulpflicht afnfUhfta. Es war lar alt sata Machbar: In dar Schwab drückan Ma ScMHar erst satt 18S4 dla Bank. 4090 Kinder und Jugendliche besu­ chen im aktuellen Schuljahr 2004/2005 eine der 24 Primär- oder Sekundärschulen im Land. Manche tun es ungern, manche gern. Ge­ meinsam ist ihnen aber, dass sie es bis zum 9. Schuljahr einfach tun müssen. Sie haben die Pflicht, aber auch das Recht auf Bildung durch die Institution Schule. Das ist seit dem Erlass von Fürst Johann I. im Jahre 1805 so. Davor gaben verein­ zelt Geistliche, Handwerker oder Bauern in der eigenen Wohnstube oder Werkstatt den Kindern ihr Wissen weiter, um sich einen klei­ nen Zustupf zu verdienen. Dieser Unterricht fand allerdings sehr zu­ fällig statt. Erlass mit stohan Punktan Um ihn zu regeln und «da nicht zu verkennen ist, dass wohl einge­ richtete Landschulen zur Bildung der Jugend und ihrem künftigen fortkommen ungemein viel beytra- gen», schickte Fürst Johann 1. aus der fürstlichen Hofkanzlei in Wien eine Anweisung,; ver Menzinger lass umfasste 
fürst Johann verlangte die Anstellung eines «tauglichen und fähigen» Lehrers in jeder Gemeinde, ordnete die An­ stellung und Absetzung der Lehr­ kräfte, regelte die Dauer des Schul­ jahres (Winterschule von Martini i, fordert« den Bau von ipde^clie -Bereitstel- eelgneteH Räumen für Hwta seWslwersUhidMeh: SdwtpfMcM für Kinder. 
dia PfDeht ahar aach daa dacht i den Unterricht, führte die allge­ meine Schulpflicht für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren ein und verlangte die Ausarbeitung eines Schulplanes. Von dar Ernta bis zur Saat Die Bedürfnisse der Bauern wa­ ren in der Dauer des Schuljahres berücksichtigt worden. Es begann nach der Ernte im Herbst und dau­ erte bis zum Frühjahr, bevor wieder gesät werden musste. Dennoch fand der neue Erlass zuerst keinen Anklang in der Bevölkerung. Sie fühlte sich bevormundet und wei­ gerte sich zum Teil, die Kinder in die Schule zu schicken. Man sah nicht ein, wieso die Schule wichtig ist. Mit ein Grund war wahrschein­ lich das Schulgeld, das die Eltern bis 1827 zahlen mussten. Quelle: «Schulebeute», Infor­ mationell und Mitteilungen aus dem Schulamt des Fürstentum Liechtensteins. ANZEIGE > « V *' • 
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