Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

D.ENSTAG. 16 AUGUST 2005 
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SPLITTER 
Rätseln über Absturzursache 90 Tonnen Abfall entsorgt ZÜRICH - Die Street Parade hal in der Zür­ cher Innenstadt einmal mehr eine Unmenge von Abfall hinterlassen. Rund 90 Tonnen haben die Putz­ equipen entlang der Route 
und in der City gesammelt. Im Auftrag der Veran­ stalter der Street Parade sammelte ein Privatunterneh­ men in der Nacht zum Sonntag ent­ lang der Route insgesamt 40 Tonnen Abfall, wie es gestern auf Anfrage bei den Organisa­ toren hiess. Das war wenig mehr als im Vor­ jahr. Die Putzkosten beliefen sich auf lOO 0(X) Franken. Weitere 50 Tonnen entsorgte die Stadt in der übrigen City, wie Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) in einem Communi- que mitteilte. Vom ERZ standen am Wochen­ ende X3 Mitarbeiter während insgesamt 664 Stunden im Einsatz. Um das Zentrum grund­ lich zu reinigen, wurden 250 (XX) Liter Wasser verbraucht. 51 Reinigungsfahrzeuge unter­ stützten die Putzaktion. Um die Strassen von unangenehmen Gerüchen zu befreien, wurde wie bereits in Vorjahren ein Anti-Urin-Kon- zentrat eingesetzt, wie es weiter heisst. (sda) Ehrgeiz und harte Arbeit NEW 
YORK - Jennifer Lopez (Bild) gehört zu den einflussieichsten Latinos in den USA. Das bescheinigt ihr das «Time Magazine» in seiner Ausgabe vom 22. August. Die Sängerin und Schauspielerin verkörpere den amerikani­ schen Traum von Erfolg durch Ehrgeiz und harte Arbeit, heisst es zur Begründung. Das Magazin führt die 25 einflussreichsten Latinos in den USA auf. Darunter.sind auch Justizmi­ nister Alberto Gonzales, Komiker George Lo­ pez sowie Regisseur Robert Rodriguez. (AP) ;r • • 
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Büros von Helios Airways durchsucht - Erste Opfer bereits untersucht NIKOSIA - Einen Tag nach dem Absturz einer Passaglermaschi- ne der zyprischen Fluggesell­ schaft Helios Airways hat die Polizei gestern die Büroräume des Unternehmens in der Ha­ fenstadt Larnaka auf Zypern durchsucht. Eine Polizeisprecherin machte kei­ ne Angaben darüber, ob Dokumen­ te oder anderes Material beschlag­ nahmt wurde. Bei dem Absturz in Griechenland am Sonntag kamen alle I2l Menschen an Bord ums Leben. Schon früher über Probleme geklagt Ein zyprischer Regierungsspre­ cher sagte, mil der Aktion sollten Dokumente und anderes Beweis- material für die weiteren Ermittlun­ gen sichergestellt werden. Ver­ kehrsminister Haris Thrasou rief im Fernsehen die Öffentlichkeit auf. den Behörden über ihre Erfahrun­ gen mit der Fluggesellschaft zu be­ richten. Frühere Passagiere von He­ lios Airways haben Uber Probleme bei Flügen geklagt. Noch drei Leichen vermisst Nach bisherigen Erkenntnissen war die Boeing IM 
offenbar wegen des Abfalls des Kabinen- drucks führerlos gegen einen Berg geprallt und /crschellt. Die Ret­ tungskräfte vor Ort suchten gestern 
Die Untersuchungen bei der Absturzstelle nahe Athen laufen nach wie vor auf Hochtouren. noch immer nach drei Leichen, darunter die des deutschen Piloten. Der Mann kam aus Berlin, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte. Sonst seien keine weiteren Deutschen an Bord gewesen. Der Pilot sass nicht in seinem Sitz, als 
griechische Kampfjets neben der führerlosen Maschine herflogen. Mindestens sechs Insassen wa­ ren beim Abstun noch am Leben Der leitende Athener Gerichts- mediziner Fillipos Koutsaftis sagte 
unterdessen nach ersten Untersu­ chungen der Toten, mindestens sechs Insassen hätten beim Ab­ sturz noch gelebt. Er wies aber darauf hin, dass nicht auszu- schliessen sei, dass sie bewusstlos gewesen seien. (AP) Israel zieht sich aus Gaza zurück Scharon fordert palästinensischen Friedenswillen - Siedler leisten Widerstand NEVE DEKALIM - 38 Jahre nach der Besetzung des Gazastrei­ fens hat Israel gestern gegen den Widerstand von Siedlern seinen historischen Rückzug eingeleitet. Am frühen Morgen begannen Soldaten und Polizis­ ten, Tausenden den Räumungs­ befehl auszuhändigen. Darin wurde den Verbliebenen eine letzte Frist bis heute Mitternacht eingeräumt, um das Gebiet zu ver­ lassen. Danach soll die Evakuie­ rung notfalls mit Gewalt durchge­ setzt werden. Radikale Abzugsgegner hinderten zu hunderten die Soldaten daran, die Anweisung der Regierung in den Siedlungen zu verteilen. Sie blo­ ckierten Zufahrten und provozierten 
Hat gestern im Rahmen einer Fernsehansprache die Räumung der Jüdischen Siedlungen erneut verteidigt: Israels Minis terpräsident Ariel Scharon. 
Rangeleien mit Polizisten. Offiziel­ len Angaben zufolge harren iHKh mehr als die Hälfte der 85(X) Siedler im Gazastreifen aus. Sie werden von 5(XX) ultranationalistischen Israelis verstärkt. In der grossten Siedlung Neve Dekalim zündeten wütende Siedler in der Nacht Reifen an und demolierten Autos. In manchen Siedlungen blockierten Ab/.ugsgeg- ner die Eingänge mit Mülleimern, Reifen und Stacheldraht. Ministerpräsident Ariel Scharon forderte die Palästinenser unterdes­ sen auf, ihren Friedenswillen zu be­ weisen. «Eine ausgestreckte Hand wird mit einem Ölzweig begrüsst. Auf Feuer werden wir mit Feuer antworten, heftiger als zuvor», sagte er in einer Fernsehansprache. (sda) VULK' K' /AMU 
Frist verlängert Irak: Noch kein Verfassungsentwurf 
Zu guter Letzt... BAGDAD - Das Tauziehen um die neue irakische Verfassung ist doch noch nicht beendet. Das Parlament stimmte gestern am späten Abend einer Fristverlän­ gerung um sieben Tage zur Voll­ endung des Dokuments zu. Zuvor hatte ein Mitglied des Ver­ fassungskonvents, Nasar al Rubaie, erklärt, die Volksgruppen hätten sich auf einen Entwurf verständigt, es seien aber noch zwei von ihm nicht näher bezeichnete Punkte of­ fen. Über sie sollte das Parlament entscheiden, sagte der schiitische Politiker Rubaie. Nach dem bisherigen Zeitplan sollte der Verfassungsentwurf bis spätestens gestern um Mitternacht dem Parlament vorgelegt werden. 
Der Beginn der Sitzung wurde im Verlauf des Tages zweimal um je­ weils zwei Stunden verschoben, weil sich die Mitglieder des Verfassungs­ konvents noch nicht verständigen konnten. Die Fristverlängerung war von Parlamentspräsident Haschim al- Hassani vorgeschlagen worden. In vielen Punkten sei eine Einigung er­ zielt worden, sagte er vor den Abge­ ordneten. «Einige Punkte stehen aber noch aus. Trotz aller Bemühun­ gen konnte keine Einigung erzielt werden, die jeden zufrieden stellt.» Die Gewalt im Irak hielt derweil auch am Montag an. Allein bei ei­ nem Raketenangriff Aufständi­ scher in Habanija westlich von Bagdad wurden nach US-Militär- angaben sechs Iraker getötet. (AP) 
Die mobile Bibel KÖLN - Handybesitzer können sich pünktlich zum 20. Weltju­ gendtag das Neue Testament aufs Handy laden. Langfristig soll auch das Alte Testament fürs Mobiltele­ fon folgen, wie die Gesellschaft «RTL interactive» gestern in Köln mitteilte. Allerdings können wegen der grossen Datenmenge nur Handys der neuesten Genera­ tion den neuen Service nutzen. Das mobile Neue Testament sei «ein Muss für jeden Weltjugend­ tag-Fan», hiess es. So könnten Benutzer zum Beispiel «in netter Runde mit einem Bibelzitat bril­ lieren», meint RTL-Sprecherin Simone Danne. Und als Nach­schlagewerk 
sei es besonders praktisch für Theologiestudenten. Das Herunterladen des biblischen Werkes erfolgt nicht per SMS, sondern wie bei den Handyspie­ len. Und im Vergleich zur Buch­ ausgabe ist es mit 3.99 Euro (zir­ ka 6 Franken) eigentlich ein Schnäppchen. Passend zum Bibelteil gibt es dann auch noch christliche Klin- geltöne, wie zum Beispiel «Hal- leluja» und «Oii Happy Day» zum Herunterladen. Ausserdem wurden noch eigens für den Welt­ jugendtag animierte Handylogos entwickelt. So können sich Be­ nutzer zum Beispiel mit einer Papst-Comicfigur den Segen di­ rekt auf ihr Handy holen. (AP) I 
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