Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 16. AUGUST 2005 
VOLKS BLATT 
WIRTSCHAFT 
13 IN KÜRZE Direktor der Vertriebsgesell­ schaft Axpo Suisse ernannt ZÜRICH - Johannes Schlüpfer wird Chef der neuen Vertriebsgesellschaft Axpo Suisse. Der 44-jährige Jurist übernimmt die Geschäf­ te am l. Oktober 2005. wie der Energiekon­ zern Axpo am Montag mitteilte. Schläpfer war bisher Landesleiter von Ascom Schweiz. Zuvor hatte er für den Infor- matikkonzem EDS gearbeitet, wie es im Communique heisst. Axpo Suisse ist die gemeinsame Vertriebs- gesellschaft der drei Axpo-Töchter Nordost­ schweizerische Kraftwerke (NOK), Central- schweizerische Kraftwerke (CKW) und Elek­ trizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL). Seit dem l. Juni 2005 betreut Axpo Suisse die Märkte 
ausserhalb der traditionellen Liefer­ gebiete des Axpo-Konzerns. (sda) Viterra-Verkauf unter Dach und Fach DÜSSELDORF - Der milliardenschwere Verkauf des grössten deutschen Wohnungsan­ bieters Viterra an ein Tochterunternehmen der britischen Investmentfirma Terra Finna ist unter Dach und Fach. Der Düsseldorfer Ener- gieversorger E.ON teilte am Montag mit, nach der Zustimmung des Bundeskartellam­ tes und des Aufsichtsrats habe er den Verkauf jetzt vollzogen. Viterra verfügt über 152 (KM) Wohnungen in Deutschland. Den Wert der Transaktion bezifferte E.ON bereits bei der Bekanntgabe des Geschäfts im Mai auf rund 7 Milliarden Euro. Der Buchgewinn beträgt nach Angaben des Konzerns rund 2.4 Milliar­ den Euro. Die Terra-Firma-Tochter Deutsche Anning- ton wird damit schlagartig mit einem Bestand von fast 230 (XX) bewirtschafteten Wohnun­ gen zur Nummer eins unter den deutschen Wohnungsanbietern. (AP) Philips übernimmt Mehrheit von US-Leuchtdiodenhersteiler LumHed AMSTERDAM - Der niederländische Hlektronikkonzern Philips übernimmt für 765 Millionen Euro den US-Leuchtdiodenherstei­ ler Lumileds vollständig. Die bestehende Minderheitsbeteiligung wird um 47 Prozent auf 96,5 Prozent aufgestockt. Bisheriger Eigentümer der Anteile war der amerikanische Elektronik- und Messgeriite- konzern Agilent Technologies, ein Ableger von Hewlett Packard, wie Gerard Kleisterlee, Unternehmenschef von Philips, am Montag in Amsterdam mitteilte. Nach Einschätzung Kleisterlees wächst der Markt für leistungskräftige Leuchtdioden jährlich um 20 bis 25 Prozent. Der Kauf des US-Herstellers Lumileds. der 1760 Mitarbei­ ter beschäftigt, werde sich positiv in der Bi­ lanz des kommenden Jahres niederschlagen. Leuchtdioden basieren auf elektronischen Halbleiterverbindungen und wandeln Strom in Licht um. Sie werden seit langem unter an­ derem als Kontrolllämpchen in Autos und Geräten eingesetzt, können jedoch auch in grossem Massstab - etwa der Beleuchtung von Städten - genutzt werden. (sda) Uhse gibt US-Geschäft auf HAMBURG - Der Erotikkonzern Beate Uh­ se gibt sein US-Geschäft wegen Erfolglosig­ keit auf. Das teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg bei der Vorlage der Halb­ jahresbilanz mit. Das US-Geschäft habe trotz einer neuen Vermarktungsstrategie nicht die geplanten Zahlen erreicht, hiess es. Daher werde Beate Uhse das 2002 gestartete Ver­ sandgeschäft dort zum September aufgeben. Trotz der US-Probleme legte der Konzern im ersten Halbjahr bei Umsatz und Gewinn zu: Der Umsatz stieg um 6,3 Prozent auf 144 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg um 4, l Prozent auf 10.2 Millionen Euro. Vorstandschef Otto Christian Lindemann hielt 
an der Prognose von 5 Pro­ zent Umsatzplus und 15 Prozent Gewinnstei­ gerung für das Gesamtjahr fest. Vor allem im Versandhandel konnte Beate Uhse punkten: Der Umsatz des wichtigsten Zweigs stieg um 15 Prozent auf fast 68 Millionen Euro, der Gewinn um fast 19 Prozent auf 6,3 Millionen Euro. (AP) 
Kampf um Leica Hexagon erhöht Angebot um 31 Prozent und übertrumpft Danaher ZÜRICH - Belm Übernalunspo- kar um Lslca Gaosystems hat sich der Einsatz erhöht. Überra­ schend hat die schwedische He­ xagon ihr Angebot von 1,1 Milli­ arden Franken auf 1,44 Milliar­ den Franken aufgestockt. Die amerikenische Bleterin Danaher Ist damit übertrumpft worden. Er entschuldige sich beim Manage­ ment von Leica Geosystems. sagte Hexagon-Chef Ola Rollen am Montag an einer Medienkonferenz in Zürich. Das erste Angebot sei wirklich zu niedrig gewesen. «Aber es war ein 
guter Versuch», fügte er hinzu. Bisher hatte er das Mitte Ju­ ni lancierte Angebot von 440 Fran­ ken immer als das letzte bezeich­ net. Seine Wette lautete damals: «Falls ich mein Wort nicht halte, dann esse ich meine Schuhe.» Am Montag hat nun Rollen die Erhö­ hung des Angebots je Aktie auf 573 Franken bekannt gegeben - und gleichzeitig vor Fotografen und Kameras sein Wettversprechen an­ deutungsweise eingelöst. Neue Erkenntnisse aus Unternehmensprüfung Das neue Angebot liegt 31 Pro­ zent über dem bisherigen und 14,5 Prozent über dem Gegenangebot des amerikanischen Mischkonzerns Danaher, 
welcher Ende Juli 5(X) Fr. je Aktie offeriert hatte. Zum Baran­ gebot von 440 Franken pro Leica- Aktie bietet Hexagon fünf eigene B-Aktien. Grund für die Meinungs­ änderung 
sind gemäss Rollen die Erkenntnisse aus einer Geschäfts­ prüfung (Due Dilligence), welche nach der Angebotspublikation von 
«Falls ich mein Wort nicht halte, dann esse ich meine Schuhe.» Am Mon­ tag hat nun Rollän die Erhöhung des Angebots ]e Aktie auf 573 Franken bekannt gegeben - und gleichzeitig vor Fotografen sein Wettvorsprechon andeutungsweise eingelöst. Danaher erfolgte. Synergien und Wachstumspotcnzial von Leica werden nun von Hexagon höher eingeschätzt. Für 2006 werde das kombinierte Umsatzwachstum auf 9 und für 
2007 auf 10 Prozent geschätzt. Dies würde 2(X)7 einem Umsatz von 2,5 Milliarden Franken ent­ sprechen. Hexagon rechnet auf­ grund dieser Prognose mit einem Anstieg der Betriebsgewinnmarge 
(Ebita zu Umsatz) auf 13 Prozent und 2(X)7 auf 15 Prozent. Laica-Verwaltungsrat prüft neues Angebot Der Vcrwaltungsrat von Leica Geosystems hatte bisher das Ange­ bot 
von Danaher willkommen ge- heissen. dasjenige von Hexagon als feindlich bezeichnet und abgelehnt. Neben 
dem als zu tief erachteten Preis hatte er «keine überzeugende industrielle Logik» gesehen und die Hexagon-Strategie für Leica Geosystems als Rückschritt in die Achtziger-Jahre bezeichnet. Am Montag teilte Leica Geosy­ stems lediglich mit, der Verwal­ tungsrat nehme Kenntnis vom er­ höhten Angebot und werde es «ent­ sprechend seiner Sorgfalls- und Treuepflicht prüfen». In einigen Tagen will der Verwaltungsrat in ei­ nem formellen Bericht Stellung nehmen. Rollen sagte dazu, dass Leica Geosystems die neue Offerte nicht unterstützen könne, weil sie an die Abmachung mit Danaher ge­ bunden sei. Hexagon ersucht die Schweizer Übernahmekommission um eine Verlängerung der Angebotsfrist und um die Genehmigung des neu­ en Angebots. Die neue Offerte wer­ de 
am Donnerstag publiziert, die Frist laufe vom 23. August bis zum 23. September. Die Gewerkschaft Unia forderte in einer Mitteilung Sicherheiten für die Leica-Beschäf- tigten. Während die Aktionäre vom Übernahmepoker profitierten, trü­ gen die Beschäftigten ein wachsen­ des Risiko ohne offensichtliche Vorteile. • (sda) UNIA DRÄNGT AUF SICHERHEIT FÜR LEICA BESCHÄFTIGTE Gewerkschaft fodert Beibehalt des Standorts BERN - Die Gewerkschaft Unia drängt auf Sicherheiten für die Beschäftigten der Vermessungs- technikfirma Leica Geosystems im Falle einer Übernahme durch eine ausländische Gruppe, Der angestiegene Verkaufspreis nähre die Befürchtung, dass künf­ tige Besitzer die Rendite des in­ vestierten Kapitals durch erhöhten Druck auf die Arbeitsbedingungen und die Steigerung der Produkti­ vität sicherstellten, heisst es in ei­ ner Unia-Stellungnahme vom Montag in Bern. So habe der schwedische Hexa­ gon-Konzern bei der Aufbesse-./—fc.KÜ. 
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seiner Offerte die Ziele für die Eigenkapitalrendite genannt: 13 beziehungsweise 15 Prozent in den kommenden beiden Jahren. Forechung/Entwickkaig Die Gewerkschaft Unia fordert die zwingende Beibehaltung und Weiterentwicklung des Leica- Standorts Schweiz, die Fortfüh­ rung der Forschungs- und Ent- wickiungstätigkeiten und ein kla­ res Bekenntnis zur bisherigen Lei­ ca-Strategie. Zudem müssen laut Unia der geltende Gesamtarbeitsvertrag un­ eingeschränkt übernommen und eingehalten und die bisherige Lehrlings- und Ausbildungspolitik fortgesetzt werden. 
(sda) Aktie gesprungen Kurssprung dank Hexagon-Offerte ZÜRICH - Die Börsianer freuen sich über die aufgebesserte' Hexagon-Offerte für Leica Geo­ systems. An der Schweizer Bör­ se SWX sind die Aktien des Ost­ schweizer Vermessungstech- nik-Unternehmens am Montag­ morgen mit einem Kurssprung gestartet. Die Leica-Titel eröffneten an der knapp behaupteten Börse mit 570 Fr. und notierten nach wenigen Mi­ nuten 12,7 Prozent höher bei 579 Franken. Danach gab die Aktie wieder etwas nach. Um 10 Uhr lag sie aber immer noch um 7,2 Pro­ zent im Plus bei 551 Franken. Zu­ vor hatte der schwedische Techno- logickonzern Hexagon seine Offer­ te für Leica um 31 Prozent auf 573 Franken je Aktie erhöht. Das 
Unternehmen bietet neu 440 Fran­ ken je Leica-Aktie in bar sowie fünf Klasse-B-Aktien von Hexa­ gon. Für Leica liegt auch eine Of­ ferte des US-Mischkonzcrns Dana­ her 
in Höhe von 5(X) Fr. je Aktie vor. Die neue Hexagon-Offerte sei dem Danaher-Angebot klar überle­ gen, 
kommentierte Serge Rotzer, Analyst bei der Zürcher Kantonal­ bank. Jedoch könnte der Hexagon- Kurs unter Druck geraten, womit die Offerte tiefer ausfallen würde. An der Stockholmer Börse gaben die Klasse-B-Aktien von Hexagon am Montagmorgen um 2,5 Prozent nach. Es bleibe abzuwarten, wie sich die Hexagon-Aktie entwickle, hiess es auch in einem Kommentar der Bank Vontobel. (sda) 
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