Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 13. AUGUST 2005 BLATT 
I INLAND ALPENBRUNCH Einladung zum Alpenbrunch der FBP-Ortsgruppe Balzers BALZERS - Die FBP-Ortsgruppe Balzers lädt am Sonntag, 14. August, zum Alpen­ brunch auf die Balzner Alp «Matta». Ca. 1 1/4 .Stunden gemütlicher Fussmarsch von Malbun - Sass Seele - Sass Höhe - Schaancr Fürkle - Matta. Treffpunkt: 8.30 Uhr Abfahrt beim Ge­ meindehaus Balzers mit Privatautos oder 9 Uhr Abmarsch beim Parkplatz/Restaurant Vö- geli Malbun. Verpflegung: Auf der Alp Matta wird von der Ortsgruppe ein Brunch offeriert. Für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Bekleidung: Gutes Schuhwerk wird emp­ fohlen. evtl. warme Kleidung und Regen­ schutz mitnehmen. Fahrgelegenheit: Für ältere oder gehbe­ hinderte Personen fährt auf telefonische Vor­ anmeldung ein Bus bis zur Matta. Anmeldungen nimmt Ruth Fuchs, Telefon 384 16 87, entgegen. Die FBP-Ortsgruppe Balzers freut sich auf rege Teilnahme. Bei unsicherer Witterung gibt Telefon 079 436 48 47 am Sonntag, 14. August, ab 7.45 Uhr Auskunft über die Durchführung. FBP-Ortsgruppe Balzers Theodulfeier auf Masescha /'-•wv Kirv-.*  v •»«plpiltl m MASESCHA - Am Dienstag, 16. August (Namenslest des Walserpatrons St. Theodul) findet um 19 Uhr in der Kapelle Masescha im Rahmen der Aktionen «650 Jahre Walser am Triesenberg» die Theodulfeier statt. Das ist ein besonderer Tag für Triesenberg. wird doch an diesem Abend der Kapelle Masescha der offizielle Patronziniumstitel «St. Theo­ dul» verliehen. Bisher wurde der hl. Theodul in der Marienkapelle Masescha als Nebenpat­ ron verehrt. Erzbisehof Wolfgang Haas, der den Gottesdienst zelebrieren und dem Trie- senberger Pfarrer Max Butz im Verlauf der Feier die Urkunde überreichen wird, hat dem entsprechenden Ansuchen der Gemeinde Triesenberg im Jubiläumsjahr zur Freude al­ ler, denen das Kirchlein auf Masescha als ers­ te Kirchenstiftung und ältestes Triesenberger Baudenkmal viel bedeutet, entsprochen. Die denkwürdige Feier wird über Lautsprecher ins Freie übertragen. Im Anschluss an die Feier offeriert die Gemeinde Triesenberg ei­ nen Aperitif. Eine ausführliche Beschreibung der Hintergründe und viel Wissenswertes über die Kapelle Masescha und den hl. Theo­ dul kann in der letzten Nummer des Triesen­ berger Orientierungsmagazins Dorfspiegel nachgelesen werden. (PD) Sitzung des Verwaltungs- gerichtshofs am 17. August VADUZ - Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) tagt am 17. August um 13.30 Uhr in nicht öffentlicher Sitzung zu: • VGH 2005/28 wegen Besteuerung des ru­ henden Nachlasses • VHG 2005/45 wegen Waffenverbot • VGH 2(X)5/21 wegen Einbürgerung • VGH 2005/39 wegen Änderung des Ge­ burtsdatums • VGH 2005/44 wegen Aufenthaltsbewilli­ gung • VGH 2(X)5/29 wegen Zonenplan Triesen­ berg, Jörlischboda • VGH 2(X)5/50 wegen Lagerung von Holz und anderem Material in der Landwirtschafts­ zone • VGH 2005/51 wegen Errichtung eines Parkplatzes. (pafl) 
«Das erste Gebot» Regierungschef Otmar Hasler bei Radio Liechtenstein zur Reformnotwendigkeit TRIESEN - «Wir haben Insge­ samt eine gute Finanzlage mit Reserven, denn wir müssen nicht wie andere Staaten Zinsen für Schulden zahlen, nichtsdes- totrotz aber ist Sparen erstes Gebot», das sagte Regierungs­ chef Otmar Hasler gestern kn Mittags-Talk bei Radio Liech­ tenstein. «Martin Ffoniwt t Da auch beim Staate Liechtenstein die Haushaltslagc mittlerweile an­ gespannt ist, ist nach Aussage von Regierungschef Hasler weiterhin Sparen angesagt: «Ganz wichtig ist, dass wir diese Sparanstrengun­ gen über alle Ressorts hinweg weiterführen, damit wir einen einigermassen ausgeglichenen Haus­ halt vorlegen können. Es ist eine sehr schwierige Ausgangslage, aber mittelfristig muss es'das Ziel sein, dass man so viel ausgibt, wie man einnimmt.» Den Sozialstaat sichern Die grossen Brocken sind die Beitragsleistungen und hier vor al­ lem die Sozialleistungen. Auf die Frage, wie man sparen könne, ohne dass es zu sozialen Härten kommt, sagte der Regierungschef: «Zuerst muss man sagen, dass sich die Bei­ tragsleistungen nicht nur aus Sozi­ alleistungen zusammensetzen. An­ derseits müssen wir sagen, dass Liechtenstein den Sozialstaat in den letzten Jahrzehnten sehr stark ausgebaut hat. Wir sind noch weit davon entfernt, um überhaupt von Sozialabbau oder sozialen Härten zu sprechen. Vielmehr geht es jetzt darum, auf die Zukunft ausgerich­ tet anzuschauen, wo die Struktur dieses Sozialstaates nicht richtig angelegt ist. Wir müssen schauen, wo wir Ausgaben haben, die in der heutigen Zeit einfach nicht mehr gerechtfertigt sind und vor allem, wie wir den Soz.ialstaat sehr zielge­ richtet ausbauen können. Er soll dort nach wie vor sehr gut ausge­ baut sein, wo es wirklich um 
Be-«Wir 
haben auch sehr viele Sozialleistungen, die ausgeschüttet werden, wo sie nicht unbedingt der Existenzsicherung dienen»: Regierungschef Otmar Hasler zur Reform des Sozialstaates. darf geht, wo es um Leute geht, die den Lebensunterhalt trotz Anstren­ gungen selbst nicht bestreiten kön­ nen. Aber wir haben auch sehr vie­ le Sozialleistungen, die ausgeschüt­ tet werden, wo sie nicht unbedingt der Existenzsicherung dienen, son­ dern weit darüber hinaus gehen. Wir müssen einfach die entspre­ chenden Korrekturen einbauen. Ks ist sehr schwierig, dies den Leuten zu erklären, denn alles was man vom Staat bekommt, gibt man nicht gerne her. Aber wichtig ist mir, dass wir den Sozialstaat für die Zu­ kunft fit machen. Das heisst, dass wir den Soz.ialstaat sichern. Wir sollten deshalb diese Diskussion auch positiv führen und nicht unter dem negativen Aspekt, dass man gleich von Sozialabbau spricht, sondern dass wir diese Sicherung in 
den Mittelpunkt stellen. Letztend­ lich können wir nur das finanzieren, was wir auch wirklich vermögen.» Schlanker Staat Im Zeichen des Sparens wurden und werden seitens der Regierung auch gezielte Anstrengungen in Richtung schlanker Staat unter­ nommen. Als Beispiel nannte Has­ ler die geplante Ausgliederung des staatlichen Briefmarkenwesens so­ wie die bereits erfolgte Schaffung einer unabhängigen Finanzmarkt­ aufsicht, wo bestimmte Aufgaben ausgegliedert worden sind. Aller­ dings hielt Otmar Hasler dazu auch lest: «Ich halt nicht allzu viel da­ von, dass man die Privatisierung über alles stellt. Der Staat hat Kern­ aufgaben und die soll er auch kom­ petent wahrnehmen.» 
Mit einer Verwaltungsreform soll ausserdem die Verwaltung mög­ lichst effizient organisiert werden. Regierungschef Hasler: «Wir müs­ sen durchaus Aufgaben hinterfra­ gen, die heute nicht mehr unbe­ dingt vom Staat erfüllt werden müssen, wodurch wir vor allem das Stellenwachstum abbremsen kön­ nen. Hier gibt es schon noch eini­ ges Potenzial.» Neues Steuersystem Um Liechtenstein fit für die Zu­ kunft zu machen, beabsichtigt die Regierung auch eine Steuerreform. Dazu der Regierungschef: «Wenn wir die Abgabenquote Liechten­ steins international einordnen, dann sieht 
man, dass unsere Fiskalquote sehr tief ist. Dies zeigt, dass wir durchaus attraktiv sind. Warum sprechen wir dennoch von einer Revision unseres Steuerrechts? Es geht darum, dass wir in Zukunft ein Steuerrecht haben, das internatio­ nal wettbewerbsfähig ist, das ein­ fach, transparent und vor allem in der Rechtsform neutral ist. Das heisst, dass wir mit unserem Steu- crrecht nicht Unternehmen prak­ tisch in eine bestimmte Rechtsform hineinzwingen, nur weil sie dort einfach besser wegkommen als in einer anderen Rechtsform. Wir ha­ ben entsprechende Vorarbeiten be­ reits geleistet. Dieses Thema'wird im Laufe des Herbst in eine breite­ re Diskussion gehen.» Wie ist das Reglerungsklima? Auf die Frage, wie in den ersten 1 (K) Tagen das Klima in der neuen FBP/VU-Regierung gewesen sei, sagte Regierungschef Otmar Has­ ler: «Insgesamt ist das Klima sehr konstruktiv. Selbstverständlich inussten wir uns nach dem Wahl­ kampf und den Koalitionsverhand­ lungen finden. Ich bin aber über­ zeugt, dass alle Regierungsmitglie­ der sehr intensiv an ihre Arbeit ge­ gangen sind und auch gewillt sind, als Regierung das Land Liechten­ stein wieder einen Schritt voranzu­ bringen.» Ein- und Ausblicke erhalten Exkursion der Regierung auf die Alpe Gafadura Gut gelaunt nahmen Regierungschef Otmar Hasler (links) und Regie­ rungsrat Martin Meyer den Weg auf die Gafadura in Angriff. 
«Das Wandern ist des Müllers Lust», war gestern das Mette der  Regle rungsmitglleder anlässUch ihrer Wanderung auf (He Gafadura. PLANKEN - Die Mitglieder der Regierung trafen sich gestern in Planken zu Ihrer alljährlichen Exkursion in Planken um ge­ meinsam auf die Alpe Gafadura zu wandern. Das Berggebiet als Lebens- und Wirtschaftsraum sowie als Freizeit- und 
Erholungsraum zu erhalten 
und zu entwickeln sowie die Le- bensräume der einheimischen Pflanzen und Wildtiere in ihrer Qualität zu schützen und aufzuwer­ ten bilden das Ziel der integralen Bergsanierung (BGS). Anlässlich der diesjährigen Regierungsexkur­ sion wurden verschiedene Projekte besichtigt, welche im Rahmen der 
BGS in den vergangenen Jahren im Raum oberhalb Planken ausgeführt wurden oder in 
Zukunft anstehen. Es gab zu Reden Besichtigungs- und Diskussions­ punkte bildeten die bestmögliche Erhaltung und Pflege der Quell­ schutzwälder sowie der Betrieb von 
Wasserversorgungsanlagen, die Al­ pe Gafadura, die minimale Pflege und Sanierung von Schutzwaldbe­ ständen einschliesslich der Herstel­ lung tragbarer Wildbestände zur Si­ cherung vor Steinschlag, Lawinen- und Erosion in den Gebieten Käl- berzog, Hochwaldegg, Bleika, Ma- tona und Plattawald. (PD) i 
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