Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 9. AUGUST 2005 BLATT 
IMPORT 13 LEICHTATHLETIK-WM 
2005 Justin Gatlin als Batman Als Kind war 100-m-Weltmeister Justin Gat­ lin hyperaktiv, und Mutter Jeanette erinnert sich daran, dass er unter anderem regelmässig im «Batman»-Kostüm vom Fernseher hin­ untersprang. Medikamente brachten Gatlin zur Ruhe, und sie sollen auch Auslöser für ei­ nen positiven Doping-Test im Jahr 2(X)l ge­ wesen sein. Der Weltverband beliess es da­ mals bei einer Sperre von einem Jahr. (si) Klüft verzichtet auf Weitsprung Mit den 6*87 m im Weitsprung vom Sonntag, der viertbesten Weite weltweit in diesem Jahr, hätte Siebenkampf-Weltmeisterin Caro­ lina 
Klüft (Sd) eine weitere Medaillenchan­ ce. Aber sie winkte ab. «Wenn Sie in meinem Körper stecken würden, hätten Sie auch kei­ ne Lust, im Weitsprung teilzunehmen», sagte die am Knöchel blessierte Athletin. Dafür wird sie mit der schwedischen 4xl00-m- Staffel antreten. (si) Schweizer Rekord für Beiz Der Schweizer Christian Beiz verlor im Fina­ le über l() (XX) m zwar knapp 45 Sekunden auf Sieger Kenenisa Bekele aus Äthiopien, stellte als 14. mit 27:53,16 aber einen neuen Landesrekord auf. (si) Kiimb. Männe r 10 000 m: I Kcncrmu Hckelc (Alh) 27;()K,.VV 2. Silcshi Sihine (Ath) 27 0K.N7. V Moses Mosop (Ken) 27:08.%. 4. Boniface Ki- prop (l'g) 27:10,^8. 5. Marlin Irungu Mathati (Ken) 27:12.51 - Ferner: 14. Christian Bei/ (S/) 27:5.1.16 (SR. zuvor 27:54.11 2005). - 22 gcturtci Hammer: I Iwan Tichon (WRuss) 2 Wadini Dcwiatows- ki (WRuss) 82,60 V S/ymon /iolkowski (Pol) 79..^5 4. Markus Hsscr (IX') 7^.|ft. 5 Olli-fVkka Karjalaincn (IM) 
78,77 Kiimls. Fraue n HM) m (KW 1,3 m/s): I 1 „auryn Williams (USA) 10.'M. 2 Vcronica Campbell (Jam) 10.^5. . V Christine Arron (l 
;r) 10,98. 4. Chandra Sturrup (Fr> 11,09. 5 Me'Lisa Barber (IJSA) 11.09. 3000 m Sleeple: 1 Docus In/ikuru (U^a) 9 18.24 2 Jekalerina Wolknwa (Russ) 9:20.49. V Jeruto Kiplum (Ken) 9 26.95 4. Ko- rene Hinds (Jani) 5. Salome Chepehumba (Ken) 9:37.39, Hoch: I Kajsa Bergqvist (Sd) 2.02 (JWB). 2 Chaunle Howard (USA) 2.(X). V Hniina Green <Sd) 1.96, 4. Anna Tschitscherowa (Ru.ss) 1.9V 5. Viklt»ria Palamar (likr) 1.93. Zeilplan Dtenxtag, *>. August 200 5 Finak: 17.35 Uhr: Diskus Frauen 19.00 Uhr: 3(XK) m Steeple Manner 19.25 Uhr 800 in Frauen 20 25 Uhr: 400 in Hürden Manner Vorentscheidungen 10 30 Uhr: Speer Manner. Qualifikation A 10.35 Uhr: Zehnkampf. I Tag I I M) Uhr: Stab Männer. Qualifikation 11.20 Uhr 200 m Manner. Vorlaute 12.05 Uhr: Speer Männer. Qualifikation B 12 50 Uhr: 400 m Miinner. Vorlaufe 13 15 Uhr Weit Frauen. Qualifikation 17 40 Uhr: 100 in Hürden Frauen. Vorlaute 18.25 Uhr 200 m Manner. Zwischenläufe J9.00 Uhr: Drei Männer. QuaiiJikalion SPORT IN KÜRZE Ferdinand bis 2009 bei ManU FUSSBALL - Der englische Tcamverteidi- ger Rio Ferdinand (26) hat seinen Vertrag bei Manchester United bis 2009 verlängert, (si) Auch SM 2006 in Ascona REITEN - Ascona wird auch 2006 die Schweizer Meisterschaften der Springreiter in sämtlichen drei Kategorien (Elite, Junge Reiter und Junioren) durchführen. Als Datum wurde der 3. bis 6. August fixiert. Davor, vom 28. - 30. Juli, findet auf dem Sandplatz des alten Flugplatzes der traditionelle CSI Asco­ na statt. Damit können die Tessiner Veranstal­ ter zweimal die gleiche Infrastruktur benut­ zen, was erhebliche Kosten spart. (si) Etappensieg für van Heeswijk RAD - Der Holländer Max van Heeswijk hat am Montag seinen zweiten Etappensieg bei der Benelux-Radrundfahrt gefeiert. Der Profi aus dem Team Discovery-Channel, setzte sich auf der fünften Etappe über 194 Kilometer von Verviers nach Hasselt im Sprint des Hauptfeldes vor Alberto Ongarato (It) und seinem Landsmann Stefan van Dijk durch. In der Gesamtwertung behauptete der Belgier Rik Verbrugghe die Führung mit sechs Se­ kunden Vorsprung aut Allan Davis (Au), (si) Golf. US-PGA-Tbu r Castle Rock, Cotorndo. US PGA Tour (5 Mio Mtar/modifl- ikrtts SUbleford-Systfm): I. Relief G«*>sen (SA « Funkle (7/10/8/7). 2. Brandl Job« (USA) .11 (I.W/12/-U .Vkff Brehaut (USA) 29. 4. Hank Kuehne (USA) 27. 5. t harles Howe I (USA 26. Ferner: 10. Phil Mickclson (USA) 23. 15 Mike We.r (Ka) 21. 23. Justin R..SC 
(Kng) 20. 2H. David I.mis (i:SA) l'l 40. Luke Donald (Eng) 16.41. Larry Mizc (USA) IJ. 45. Riehi Beem (USA) 14. 62. K.J. c'hoi (SKor) 4 64 Shaun Micheel (USA) 6 (. Runden). 70. Jost' Maria Olazabal (Sp) 5 <2 Runden). 
Bergqvist springt zu Gold Leichtathletik-WM: Bekele, Bergqvist, Tichon und Inzikuru siegen wie erwartet ...j 
HELSINKI - Doppelsiege der Äthiopier Im 10 000-m-Laul und der Weissrussen im Hemmer­ werfen, die zweite üoldmedailie für Schweden durch Hochsprin­ gerin Bergqvist und die 100-m- Niederiage von Favoritin Arron prägten die WM in Helsinki am gestrigen Abend. Dritter grosser Bahntitel für Kene­ nisa Bekele, den Überflieger aus Äthiopien. Der 23-jährige Titelver­ teidiger und Olympiasieger ge­ wann bei den Leichtathletik-WM in Helsinki erwartungsgemäss die 10 000 m. Es war ein taktisches Rennen, ein Steigerungslauf, in dem die vier Äthiopier meistens die Führungsarbeit vernichteten. Aber ganz so einfach, wie sie es sich wohl vorgestellt hatten, wurde der 10 000-m-Lauf für das Favoriten­ team nicht. Im Finish mussten Be­ kele und Silesi Sihine (Silber) kämpfen, um den kenianischen Ri­ valen Moses Mosop (Bronze mit 0,63 Rückstand) in Schach zu hal­ ten. Das Triple, das sie 2003 bei den WM in Paris geschafft hatten und das am Samstag den äthiopi­ schen Frauen unter Führung von Tirunesh Dibaba über 10 (XX) m ge­ lungen war, scheiterte an Abebc Dinkesa Negcra, der auf der Schlussrunde leicht deponiert wur­ de und «nur» den 7. Rang belegte. Wieder nur Bronze für Arron Frankreichs Topsprinterin Chris­ tine Arron (32) hat es wieder nicht geschafft. Die dreifache Golden- League-Siegerin über 100 in beein­ druckte im WM-Turnier bis zum Final am meisten, setzte sich in den Halbfinals in 10,96 (bei 0,4 m/s Rückenwind) durch - aber im Final gabs in 10,98 (Rückenwind 1,3 m/s) «nur» Bronze hinter der Ame­ rikanerin Lauryn Williams (10,93) und der Jamaicanerin Vcronica Campbell (10,95). Chandra Sturrup (Bah), die in Lausanne mit 10,84 
Kajsa Bergqvist bescherte Schweden mit einem Sprung über 2,02 m die Jahres-Weltbestzeit erzielt hatte, wurde Vierte, die in dieser Saison noch nicht ganz auf Touren gekom­ mene weissrussische Olympiasie­ gerin Julia Nesterenko Achte. Zweites Gold für Schweden durch Kajsa Bergqvist Den zweiten WM-Titel für Schweden nach dem Siebenkampf- Triumph von Carolina Klüft er­ oberte erwartungsgemäss die 28- jährige Kajsa Bergqvist, Europa­ meisterin und zweifache WM-Drit­ te. Dazu kam noch Bronze durch Emma Green. Bergqvist überquerte bei schwierigen Bedingungen (nass. kalt, windig) die Latte auf 
2,02 im ersten Anlauf und steigerte damit ihre eigene Jahres-Weltbest­ höhe um 1 cm. Die Schwedin hatte im Vorjahr wegen einer Achilles­ sehnenverletzung auf die Teilnah­ me an den Olympischen Spielen verzichten müssen, feierte dieses Jahr aber ein eindrückliches Come­ back mit sieben Siegen ohne Niederlage, wobei sie die 2 m mehrfach überflog. Tichon vor Dewiatowski Das Schlussergebnis des Ham­ merwerfens der Männer mit dem klaren Erfolg des Weissrussischen Favoritenduos Iwan Tichon vor Wadim Dewiatowski entspricht 
ge-BeMmediHle 
an der WM. nau der Papierform, aber es zeigt nicht den Abgrund, vor dem der Ti­ telverteidiger und Olympiazweite Tichon stand: Im Regen musste er sich zwei Nuller notieren lassen. Erst im dritten Versuch, als der Re­ gen nachgelassen hatte, schaffte er den eigentlichen Final der letzten acht mit einem Wurf auf 80,97. Im vierten Durchgang übernahm Favo­ rit Tichon (29), der sich dieses Jahr dem 
19 Jahre alten Weltrekord von Juri Sedych mit 86,73 m bis auf ei­ nen Zentimeter genähert hatte, die Führung. Tichon siegte mit 83,89 vor Dewiatowski (82,60). Der Rest der Konkurrenz verfehlte die 80-m- Marke. (si) Vom Teppich an die Bande Eishockey-Legende Gretzky wird Phoenix-Headcoach PHOENIX - Eishockey-Legende Wayne Gretzky wechselt von der Teppichetage der Phoenix Coyotes an die Bande und wird Headcoach des NHL-Teams aus Arizona. Der 44-Jährige Kanadier, der 1999 nach 20 Saisons mit 2857 Punkten (894 Tore, 1963 Assists) als bester Skorer in der Geschichte der Natio­ nal Hockey League (NHL) zurück­ trat, war in Phoenix zuletzt im Ma- nagament und als Mitbesitzer des Teams involviert. «Mit 23, 24 Jah­ ren hätte ich ehrlich gesagt niemals gedacht, 
dass ich eines Tages als 
Wayne «The Great One» Gretzky wird neuer Itainer der Coyotes. 
Coach tätig sein könnte. Doch jetzt reizt mich diese Herausforderung.» Gretzky, der mit den Edmonton Oilers vier Stanley Cups gewann, neunmal im All Star Game war und 61 NHL-Rekorde hält, hatte in den letzten Jahren wiederholt Interesse am Trainerjob bei den Coyotes be­ kundet. Er kündigte jedoch an, auch im Falle eines Engagements als Trainer bei den Olympischen Spielen in Turin (10. bis 26. Febru­ ar 2006) als sportlicher Manager der kanadischen Nationalmann­ schaft zu fungieren. Die NHL wird während 
Olympia 2006 ohnehin pausieren. (si) 
GOLF KafMnlkow gibt sein (tobüt 
als Profi-Golfer Der ehemalige Tennisstar Jew- genij Kafelnikow gibt diese Wo­ che auf der European Tour sein Debüt als Golfprofi. Der inzwi­ schen 109 Kilo schwere Russe erhielt für sein Heimturnier in Moskau eine Wild Card. «Ich nehme diesen Sport genauso ernst wie Tennis», betonte der ehemalige Gewinner der French Open 
und Australian Open, der im Vorjahr seine Tenniskarriere beendet hatte. Der 31-Jährige tritt damit in die Fussstapfen von Ivan Lendl, der sich 1996 in Tschechien als Golfprofi ver­ sucht hatte, dabei jedoch klar am Cut gescheitelt war. (id) Schumis Duftmarke in der Formel 1 Michael Schumacher ist für Ex-Rivale Mika Häkkinen der Grösste SCHAAN - Mika Häkkinen war Michael Schumachers letzter grosser Dauerrivale in der For­ mel 1. Dennoch oder gerade deshalb verband die beiden Im­ mer eine von Anerkennung und Respekt geprägte Beziehung. «Michael ist der Grösste», äusserte sich der Finne nun in einem Inter­ view mit der «Gazetta dello Sport». 1998 und 1999 konnte Häkkinen, der derzeit in der DTM seine Bröt­chen 
verdient, Schumacher besie­ gen und holte zweimal in Folge den Weltmeistertitel. Nach seinem Abtritt gab es für die anderen Fah­ rer kaum mehr 
was zu holen, Schu­ mi und Ferrari dominierten nach Lust und Laune. Erst in diesem Jahr bröckelt der Glanz der Roten, die WM werden wohl Fernando Alonso und Kimi Räikkönen unter sich ausmachen. Dennoch traut Häkkinen keinem der beiden einen Angriff auf Schuma­chers 
Siegesserie zu: «Ich glaube nicht, dass das irgendjemand schaf­ fen 
kann. Michael hat seine Marke in der Formel 1 für lange Zeit hinterlassen. Das wird niemand wiederholen können. Räikkönen oder Alonso werden ihm nicht ein­ mal nahe kommen.» Mika MeHrt bei Mercedes Ein Wiedersehen mit seinem einstigen Konkurrenten in der DTM wünscht sich der Finne nicht. 
«Ich denke nicht, dass er das ge­ messen würde. Wenn er hier auf­ tauchen würde, würden wir uns plötzlich wieder alle hart bekämp­ fen! Ich hoffe, dass das nicht pas­ sieren wird.» Gerüchte, denen zu­ folge er selbst mit dem BMW-Team es in der nächsten Saison in der Kö­ nigsklasse nochmal mit Schumi aufnehmen könnte, dementierte Häkkinen. Er fühle sich wohl in der DTM und wolle Mercedes nicht verlassen. (id) I i i l
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.