Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAQ, 9. AUGUST 2006 Äsl WIRTSCHAFT 
8 NACHRICHTEN Nikon vervierfacht Quartals- gewinn und erhöht Prognose TOKIO - Der japanische Kamerahersteller Nikon hat den operativen Gewinn im ersten Quartal mehr als vervierfacht. Die starke Nachfrage nach hochwertigen Digitalkame­ ras sind nach Finnenangaben der Grund für diese Entwicklung. In der Zeit von April bis Juni sei der operative Gewinn auf 13,94 Milli­ arden Yen (rund 156 Millionen Franken) nach 3,13 Milliarden Yen im Voijahreszeitraum ge­ stiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Für das Gesamtjahr rechnet Nikon mit ei­ nem operativen Gewinn von 36 Milliarden Yen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Zu­ wachs von 18 Prozent entspräche. Bisher war Nikon für das im März zu Ende gehende Ge­ schäftsjahr von einem operativen Gewinn von 33 
Milliarden Yen ausgegangen. (sda) Eine Million Songs in vier Tagen TOKIO - Apple hat mit seinem iTunes Mu- sic Store einen Bilderbuchstart im weltweit zweitgrössten Musikmarkt Japan hingelegt. Der Online-Dienst verkaufte in den ersten vier Tagen eine Million Songs. «iTunes ist in Japan die Nummer eins unter den Online-Mu­ sikläden in nur vier Tagen geworden», freute sich Apple-Chef Steve Jobs am Montag. Das Unternehmen habe damit auf Anhieb zwei­ mal so viele Songs verkauft als andere Online-Musik-Services in einem Monat. Apple war in Japan am vergangenen Don­ nerstag mit einer Mischung aus Songs inter­ nationaler Interpreten und lokaler Künstler an den Start gegangen. Japanische Musiker fuh­ ren derzeit sowohl die Hitliste der Singles als auch der Alben an, hiess es. Für den Start sei­ nes erfolgreichen Musikladens im Heimat­ markt des Konkurrenten Sony hatte Apple auch erstmals unter anderem Aufnahmen der Rolling Stones in das Programm aufgenom­ men, die bislang noch nie online erschienen waren. Apple ist mit Abstand Marktführer im mittlerweile sehr lukrativen Markt für Online-Musik und konnte bislang auch scharfer Konkurrenz Stand halten. Weltweit wurde über iTunes inzwischen mehr als eine halbe Milliarde Songs verkauft. (sda) Lufthansa Im Juli mit mehr Ruggisten FRANKFURT - Die deutsche Lufthansa hat ihre Passagierzahl im Juli 2005 im Vergleich zum Vbijahresmonat um 2,2 Prozent auf 4,8 Millionen gesteigert. Besonders gut entwickel­ te sich das Langstreckengeschäft nach Ameri­ ka und Asien. Die Gesamtauslastung (Sitzlade- fektor) stieg um 3,4 Prozentpunkte auf 77,9 Piogent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. In Europa nahm die Auslastung teicht zu um 1,5 Punkte auf 68,3 Prozent Auch dieHwp&oiikuiiieiiten in Europa, Maiktftthrer Airways, legten ftr Juli stark verbesserte Zah­ len für Absatz und Auslastung vor. (sda) 
Forderung nach mehr Lohn Lohnrunde in der Schweiz - Anhebung der tiefen Löhne besonders wichtig BERN - Dia Gewerkschaften wollen In der kommenden Lohn­ runde bis zu drei Prozent mehr Lohn sowie den vollen Teue­ rungsausgleich herausholen. Nach Travall.Sulsse hat nun auch der Schweizerische Ge- wertcschaftstiund (SGB) die Fir­ men aufgefordert, die Beleg­ schaft starker am Profit zu be­ teiligen. Die Arbeitgeberselte winkte ab. SGB-Präsident Paul Rechsteirier sagte am Montag vor den Medien, der diesjährigen Lohnrunde kom­ me aus politischen wie aus wirt­ schaftlichen Gründen eine beson­ dere Rolle zu. Wolle die Schweiz mehr Wirtschaftswachstum, so müsse sie vor allem die Nachfrage im Inland stärken. Die Basis dafür . seien Reallohnerhöhungen, dank denen die Arbeitnehmenden ihre Kaufkraft erhöhen könnten. Im Vorfeld der Abstimmung über die Erweiterung der Personenfreizü­ gigkeit sei die Lohnrunde darüber hinaus ein Glaubwürdigkeitstest für die Schweizer Wirtschaft. Diese müsse 
den Arbeitnehmenden mit bescheidenen oder mittleren Löh­ nen zeigen, dass auch sie an den wirtschaftlichen Ergebnissen und an den Produktivitätsfortschritten beteiligt würden. •Jetzt sind wir dran» Generell fordern die dem SGB an­ geschlossenen Gewerkschaften an­ derthalb bis drei Prozent mehr Lohn plus den vollen Teuerungsausgleich von rund einem Prozent. Andreas Rieger von der Gewerkschaft Unia 
IM Rochstehier, PiüsMent des SchwelzoilsclMR I SfiB-Zentralsekratarlat prisantJartsn gestern die I 
(SGB), links, und Serge GalHard, Letter i für die kommende Lohnrunde in der Schweiz. begründete dies unter anderem mit mässigen Lohnfortschritten in den beiden letzten Jahren. In den unteren Etagen habe sich ein Lohnrückstand akkumuliert, während die Gehälter der Chefs stark gestiegen seien. Das Motto für die diesjährige Lohnrunde laute deshalb: «Jetzt sind wir dran.» Die Maximalforderung von ge­ samthaft vier Prozent Lohn gilt der Pharma- und Chemieindustrie. Für die Maschinenindustrie verlangen die Gewerkschaften bis zu 3,5 Pro­ zent mehr, in der Nahrungsmittel- sowie in der Textilindustrie sind es total bis zu drei Prozent. Im Baune­ bengewerbe und sowie in der Bau­ stoffindustrie werden bis zu 2,5 
Prozent Lohnzuschlag angestrebt. Für das Personal im öffentlichen Dienst will die Gewerkschaft Vpod eine kumulierte Lohnerhöhung von drei Prozent herausholen. Ein besonderes Augenmerk will der SGB auf die untersten Lohn­ klassen richten. Löhne, mit wel­ chen die Arbeitnehmenden ihre Existenz nicht sichern könnten, seien unzumutbar, sagte Rechstei­ ner. Als Gegenmittel sieht er gene­ relle Lohnerhöhungen in fixen Frankenbeiträgen. Arbeitgeber: Ansprüche zu hoch Die Lohnforderungen des SGB decken sich weitgehend mit jenen 
des Gewerkschaftsdachverbandes Travail.Suisse, der bereits letzte Woche vor die Medien getreten war. Die Seite der Arbeitgeber ver­ wies die Forderungen beider Ver­ bände am Montag ins Reich der Fantasie. Die Lohnansprüche seien zwar nicht unanständig, aber trotz­ dem zu hoch, sagte Alexandre Plas- sard von der Geschäftsleitung des Schweizerischen Arbeitgeberver­ bandes. Pauschale Lohnforderun­ gen seien sinnlos, die Löhne müss- ten vielmehr auf Betriebsstufe ausgehandelt werden. Das Krite­ rium dabei seien die Ertragslage des Unternehmens und seine Er­ tragsaussichten. (AP) WIDERSTAND GEGEN PROSIEBEN-ÜBERNAHME DURCH SPRINGER Msdi MMftdbftack 'HMldvt MÜNCHEN - Der Springer-Kon­ zern stösst mit der genanten Über­ nahme der grössten deutschen TV- Kette ProSiebenSaLl (Bild) auf wachsenden Widerstand in der Medienbranche. Nach dem Holtz- brinck-Konzem meldete am Mim­ tag auch die ARD Bedenken gegen das Entstehen des neuen Medien- riesens an. Wie ein ARD-Sprecher 
der Nachrichtenagentur AP sagte, wollen die Intendanten der Rund­ funkanstalten Mitte September entscheiden, ob sie gegen die ge­ plante Fusion rechtlich vorgehen. Springer rechnet dennoch weiter­ hin fest mit einer Genehmigung des Milliardengeschäfts. «Wir sind zu­ versichtlich, gute Argumente zu ha­ ben, um mögliche Bedenken des Kartellamtes auszuräumen», sagte Springer-Sprecherin Edda Fels. Allerdings wolle der Verlag seine 
Position der Behörde direkt und nicht Uber die Öffentlichkeit darle­ gen: «Wir werden uns umgehend mit dem Kartellamt in Verbindung setzen und die notwendigen Unter­lagen 
einreichen.)* Kartellamtschef Ulf Böge hatte zuvor als Probleme die marktbeherrschende Stellung der «Bild»-Zeitung angeführt, so­ wie Verflechtungen Springers mit dem RTL-Haupteigentümer Ber­ telsmann im Zeitschriftendruck. Ei­ ne Sprecherin Böges erklärte, das Bundeskartellamt rechne in den nächsten Tagen mit der formellen •Anmeldung der Übernahme. Die Prüfung könne bis zu vier Monaten dauern. 
(AP) LAFV-G ASTBEITRAG Die Aufwertung der chinesischen Währung LAFV-Gastbeitrag von Stefan Meyer, CFA Leiter Fixed Income VP Bank AG Der Entscheid der chinesischen Notenbank-Verantwortlichen, die seit über zehn Jahren geltende Bin­ dung des Yuan an den US-Dollar aufzuheben, traf die Finanzmarkt­ akteure nicht unerwartet. Seit meh­ reren Monaten wurde Uber solch ei­ nen Schritt spekuliert und fast alle grossen Investmenthäuser haben umfangreiches Researchmaterial hierzu verfasst. Die feste Bindung des Yuan an den US-Dollar wird künftig durch ein begrenztes Währungskorb- Floating ersetzt. Die aktuell erfolgte Aufwertung des Yuan um 2 Pro­ zent kann als bescheiden beurteilt werden, eine Ausweitung der Schwankungsbandbreite in nicht allzu ferner Zukunft ist jedoch wahrscheinlich. Bis anhin hat die chinesische No­ tenbank stoisch auf den erhöhten Druck vor allem von der amerikani­ schen (Wirtschafts-) Politik im Früh­ ling dieses Jahres reagiert. Bis vor kurzem Hessen die chinesischen Ver­ antwortlichen verlauten, dass es aus ihrer Sicht keinen Grund zur Ände­rung 
des Währungsregimes gebe. Der Zeitpunkt der Wechselkurs-Än­ derung ist insofern gut gewählt, als dass die Diskussionen darüber in den letzten Monaten ruhiger wurden und auch etliche spekulative Devisenpo­ sitionen in letzter Zeit neutralisiert wurden. Zudem konnte man auf­ grund ferienbedingter Abwesenheit massive spekulative Devisenbewe­ gungen vermeiden. Ebenfalls ist der Besuch des chinesischen Präsiden­ ten Hu Jintao in Washington D.C. im September geplant, somit kann die chinesische Seite dem amerikani­ schen Druck mit ihrem Mini-Schritt eine gewisse Spitze nehmen. Nach der Veröffentlichung der Änderung in der chinesischen Wechselkurspolitik erhöhte sich an den europäischen Kapitalmärkten zwar die Volatilität, jedoch resul­ tierte keine klare Richtungsände­ rung in der Kursbewegung. Gegen­ sätzlich hierzu erhöhte sich der Ab­ wärtsdruck am US-Rentenmarkt. Der 30-jährige Long Bond verlor bis zum Handelsschluss doch über 1 Prozent. Hierzu ist jedoch anzu­merken, 
dass fast gleichzeitig ver­ öffentlichte positive Arbeitsmarkt­ daten, sowie ein besser als erwarte­ ter Sammelindex vorlaufender wirtschaftlicher Indikatoren den Druck auf die US-Obligationen­ märkte verstärkte. Die Zusammensetzung des chine­ sischen Währungskorbes ist nicht bekannt, doch kann vermutet wer­ den, dass eine Anlehnung an die Handelsexport-Ströme wahrschein­ lich ist. 20 Prozent der chinesischen Exporte erfolgen jeweils in die USA und nach Europa, zirka 15 Prozent nach Japan. Der Rest verteilt sich vor allem auf die asiatischen Nach­ barländer (u.a. Hong Kong). Der Bedarf Chinas an Devisen­ markt-Interventionen zugunsten des US-Dollars dürfte zukünftig abnehmen. Folglich wird die flexi­ blere Wechselkursgestaltung auch die Nachfrage nach US-Staatsan- leihen reduzieren. Die unmittelbare Marktreaktion auf die Flexibilisierungsmitteilung, fallende amerikanische Staatsanlei­ hen, ist somit fundamental nach­vollziehbar 
- weitere in Zukunft zu erwartende chinesische Aufwer­ tungsschritte werden den Druck zu weitersteigenden amerikanischen Zinsen erhöhen. Verfasser: Stefan Meyer, CFA Lei­ ter Fixed Income, Verwaltungs : und Privat Bank AG. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIGli PanAlpina Sicav Alpina V PrsiM vom 8. August 2005 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 60.80 Rücknahmepreis: € 59.60 Kategorie B (auaschüttend) Ausgäbepreis: € 58.80 Rücknahmepreis: € 57.62 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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