Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER Haute Wergwi O £> Bar ANZEIGE DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
C Ideen x N( MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN HÖHENSCHNEE Wie sich ein Kälteein- bruch wie in den letz­ ten Tagen auf die Alp­ wirtschaft auswirken kann. 3 BWnIMIX 
00423 237 5) 51 AZ 9494 SCHAAN Fatales Überholmanöver LUDESCH - Ein schwerer Motorradunfall hat sich gestern Vormittag in Ludesch im be­ nachbarten Vorarlberg ereignet. Ein deut­ scher Motorradlenker wurde Uber eine Bö­ schung hinauskatapultiert. Gegen 10.30 Uhr fuhr eine Autolenkerin von Raggal nach Lu­ desch. Als. sie links abbiegen wollte, wurde sie von einem deutschen Motorradfahrer überholt. Der 42-Jährige wurde laut ORF vom Kotflügel erfasst und über eine Bö­ schung mehrere Meter in steijcs Gelände ka­ tapultiert. Der Mann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. (PD) Bodensee soll Unesco- Weitkulturerbe werden BREGENZ - Der Bodensee (Bild) soll in die Liste des Un­ esco-Weltkulturer­ bes 
aufgenommen werden. Eine Kam­ pagne soll nun die Initiative rund um den See bekannt machen. Gestartet wurde das Projekt bereits vor zwei Jahren. Heuer soll laut ORF das förmliche Aufhahmeverfahren starten. Doch die Regie­ rungschefs der Internationalen Bodenseekon­ ferenz wollen zunächst sehen, welche wirt­ schaftlichen Effekte eine solche Aufnahme haben könnte. Die Universität St. Gallen wur­ de mit einer Studie beauftragt, die Ergebnisse sollen im Dezember vorliegen. (PD) SINHALT Wattor 2 
Sport 11-13 Kino 2 Gesundheit 18 Inland 3-6 TV 19 Wirtschaft 7-10 International 20 wwrw.volksblatt.il 9 Fr. 1.80 ia.MNMMIB, NR. IN 
Tal. *423/287 51 51 VsrtMind SMostsdnmb 
TELEFONIEREN Mit welchen Marke­ tingstrategien die Ak­ tion «Sonntags gratis telefonieren» abgelöst wurde. Ej 
SICHERHEIT Welche Sicherheitsvor­ kehrungen für das Uefa- Cup-Spiel FC Vaduz - Besiktas Istanbul ge­ troffen werden. 
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etz! •4 DIENSTAG, 9. AUGUST 2005 ANGEREICHERT Womit der Iran trotz Protesten gestern wie­ der begonnen hat und was das für das Land bedeuten könnte. 
20 Fristenlösung: «Mit Recht auf Leben nicht vereinbar» S. D. Erbprinz Alois befürwortet Verfassungsinitiative «Für das Leben» VADUZ - Dia am latzton Freitag von elnam überparteilichen Ini­ tiativkomitee eingereichte Ini­ tiative «Für das Leben» wird von S. D. Erbprinz JUois be- griisst. 
Im Volksblatt-Magazin zum Staatsfeiertag, das am kommenden Donnerstag er­ scheint, sagte der Erbprinz, er «habe als Staatsorgan kein Problem, einer solchen Staats- aufgabe nachzukommen». »Martin Fr—i—t t Mit der Initiative, mit welcher der «Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis an bis zum na­ türlichen Tod» in der Verfassung verankert werden soll, wird in Liechtenstein die Abtreibungsde­ batte neu entfacht. ExpHzft statt Implbdt Im grossen Interview im Volks­ blatt-Magazin zum Staatsfeiertag, das dem Thema «Reformen und Vi­ sionen für Liechtenstein» gewid­ met ist, haben wir den Erbprinzen auch zur Verfassungsinitiative be­ fragt. Wie der Stellvertreter des Staatsoberhauptes sagte, soll die Initiative nach dem Willen der Initi- anten in der Verfassung bei den Staatsaufgaben verankert werden. Erbprinz Alois: «Das heisst, es han­ delt sich um eine Zielbestimmung, die es den Staatsorganen zur Auf­ gabe macht, das Leben umfassend zu schützen. Im Grunde besteht diese Staatsaufgabe implizit schon heute, denn die Staaten sind vor al­ lem auch deshalb entstanden, um das Leben ihrer Bürger zu schüt­ zen. Neu würde der Schutz des Le­Gegenzug 
vielleicht zu erreichen, dass bei der Fristenlösung mehr Mütter eine gute Beratung bekom­ men und dadurch theoretisch einige ungeborene Kinder gerettet werden können, halte ich mit dem Recht auf Leben für nicht vereinbar. Zum anderen ist es statistisch nicht be­ wiesen, dass bei einer Fristenlö­ sung mit guter Beratung tatsächlich mehr Kinder geschützt werden. Ich sehe auch das Problem eines kom­ menden Wertewandels in der Ge­ sellschaft, wenn das ungeborene Kind in den ersten drei Monaten nicht mehr umfassend strafrecht­ lich geschützt wird. Längerfristig wird ein ungeborenes Kind dann in den ersten drei Monaten als weni­ ger wertvoll empfunden, und man wird immer mehr die Hemmungen vor einer Abtreibung verlieren.» «Ich habe als Staatsorgan kein ProMwn, •liwr s elche Staatsaefgobe nachziikMiHnen»: S. D. Erbprinz Alois zur LobensechutHiMlative. bens explizit und umfassend als Staatsaufgabe verankert. Ich be- grüsse dies und habe als Staatsor­ gan kein Problem, einer solchen Staatsaufgabe nachzukommen.» Gegen «strafloses Täten» Was die Fristenlösung betrifft, so haben nach Aussage des Erbprin­ zen bislang alle Bewegungen in Liechtenstein ihre Bestrebungen für eine Fristenlösung damit be­ gründet, «dass bei einer Fristenlö­ sung mit guter Beratung gesamt­ haft mehr ungeborenes Leben ge­ schützt werden könnte und dass dies ihr wichtigstes Anliegen sei». Dazu Erbprinz Alois: «Wenn der 
Schutz des Lebens für die Befür­ worter der Fristenlösung tatsäch­ lich bis in letzter Konsequenz an erster Stelle steht, sollten sie daher eigentlich kein Problem mit dem Schutz des Lebens von der Emp­ fängnis an haben. Allerdings sehe ich gerade bei diesem Punkt das grosse Problem der Fristenlösung und glaube daher nicht, dass sie mit einem umfassenden Lebensschutz vereinbar ist. Zum einen haben wir das Problem, dass bei jeder Fristen­ lösung in den ersten drei Monaten das ungeborene Kind sein indivi­ duelles Recht auf Leben verliert. Ein strafloses Töten von ungebore­ nen Kindern zu erlauben, um im 
«Unbedingt Betreffend Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs will der Erbprinz den Hebel vor allem bei ei­ ner besseren Beratung ansetzen: «Wir müssen die Situation für die ungewollt Schwangere unbedingt verbessern. Sie wird heute allein ge­ lassen. Wir müssen sie besser be­ raten und auch finanziell stärker unterstützen. Hier können wir am schnellsten etwas für diese Frauen er­ reichen und hier sollten wir auch an­ setzen.» Dies gilt für Erbprinz Alois auch für den Fall einer Schwanger­ schaft durch Vergewaltigung: «Na­ türlich müsste die Mutter in so einem Fall aber ähnlich grosszügig entschä­ digt werden wie bei einer schweren Verletzung aufgrund einer Gewalttat, und sie sollte das Kind zur Adoption freigeben können.» Landung erneut verschoben Zeit für US-Raumfähre «Discovery» wird knapp CAPE CANAVERAL - Das Zittern der Nasa-Verantwortlichen hat noch kein Endo. Die US-Raum­ fähre «Discovery» kreist weiter­ hin um die Erde und soll statt gestern nun heute auf der Erde aufsetzen. Der Grund für die Verschiebung sei «instabiles Wetter», wie die US- Weltraumbehörde Nasa gestern bekannt gab. Ein neuer Landever­ such ist für heute, 11.08 Uhr MESZ, vorgesehen. Falls es in Florida, dem Sitz des US-Weltraumbahnhofs, nicht klappt, will 
die Nasa ihren Raumgleiter nach Kalifornien oder New Mexiko umleiten, wo eine Landung am Nachmittag MESZ erfolgen könnte. 
Ao voîMsihsndojÄ ̂ego kis zur Die Nasa hat noch maximal Zeit bis morgen Mittwoch, um die «Dis­ covery» und ihre sieben Besat­ zungsmitglieder heil auf die Erde zurückzubringen. Dann gehen der 
Sauerstoff, die Nahrungsmittel und das Wasser aus. Ein erneutes An­ docken an der Internationalen Raumstation ISS ist aus technischen Gründen nicht möglich. (sda) 
Indien und Pakistan: Waffenruhe fortsetzen NEU-DELHI - Die beiden rivali­ sierenden Atommächte Indien und Pakistan haben sich gestern auf ein umfassendes Massnahmenpaket geeinigt, das die Gefahr eines wei­ teren Kriegs eindämmen soll. Beide Seiten hätten sich ver­ pflichtet, entlang der gemeinsa­ men Grenze in der besonders um­ strittenen Region Kaschmir keine neuen Armeestutzpunkte einzu­ richten und die bestehende Waf­ fenruhe fortzusetzen, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung. Zuvor war bereits ein «rotes Tele­ fon» beschlossen worden, mit dem ein versehentlicher Atomkrieg ver­ hindert werden soll. Indien und Pakistan führten seit 1947 drei Kriege gegeneinander. Beide Län­ der testeten im Jahr 1998 Atom­ waffen. (sda) I 
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