Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 6. AUGUST 2005 VOLKS BLATT 
INTERNATIONAL 16 BLATT 
I SPLITTER Zwei Tote und vier Verletzte bei Explosion in Istanbul ISTANBUL - Bei einer Explosion in Istanbul sind zwei Menschen getötet worden. Eine Frau und ihre 21-jährige Tochter starben in ihrem Auto; der Sohn und drei Passanten wurden ver­ letzt. Die Ursache war unklar. Augenzeugen berichteten von einer Bombe. Die Explosion ereignete sich nach Angaben der Polizei am Donnerstag, wenige Minuten nach Mitternacht im Stadtbezirk Pendik im asiatischen Teil der Stadt. Istanbuls Polizeichef Celalettin Cenrah sagte vor Journalisten: «Wir können nicht sa­ gen, ob es eine Bombe war oder nicht.» (sda) AU ringt um Einigung im Streit um UNO-Sicherheitsrat ADDIS ABEBA - Die Afrikanische Union (AU) hat am Donnerstag um einen Kompro- miss im Streit um die Erweiterung des UNO- Sicherheitsrats gerungen. Es geht um die An­ zahl der Sitze im Rat, das Veto-Recht und die Vertretung im Gremium. Zu Beginn eines Sondergipfels rief der nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo die Teilnehmer zur Ein­ heit auf. Der Streit schade der Glaubwürdig­ keit des Kontinents, mahnte Obansanjo im äthiopischen Addis Abeba. Ein AU-Diplomat äusserte sich optimistisch über die Möglich­ keit einer Einigung. (sda/afp) Tür in Vtfestminster Abbey ist älteste Grossbritanniens LONDON - Eine unscheinbare und viel be­ nutzte Holztür in der Londoner Westminster Abbey ist zu Gross­ britanniens ältester Tür erklärt worden. Dies sagte eine Spre­ cherin der Abbey am Donnerstag. 
Laut ei­ ner archäologischen Untersuchung des staatlichen Denk­ malschutzes stammt die Tür aus der Zeit um 1050. Sie wurde aus einem einzigen Baum hergestellt, dessen Ringe auf ein Wachstum zwischen 924 und 103(3 schlicssen lassen. (sda/afp) Neil Armstrong wird 75 FRANKFURT/MAIN - Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond, wird heute Frei­ tag 75 Jahre alt. Der Amerikaner war 38 Jah­ re alt, als er Geschichte machte: Am 21. Juli 1969 um 03.56 Uhr und 20 Sekunden (MEZ) stieg der Kommandant des Raumschiffs «Apollo 11» aus der Landefähre «Adler» aus, machte die ersten Schritte auf dem Mond und sagte den berühmten Satz: «Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesen­ sprung für die Menschheit.» (AP) 
AI Kaida droht weiter Vier Wochen nach erster Bombenserie - Sofortiger US-Rückzug aus Irak verlangt KAIRO - Vier Wochan nach dm tödlichen Attentaten von Lon­ don hat der stellvertretende Al- Kalda-Chef AJman al Sawahri mit waltaren Anschlägen In der britischen Hauptstadt gedroht. Die Verantwortung für den Terror wies AI Sawahri in einer Videobot­ schaft dem britischen Premierminis­ ter Tony Blair zu. «Blair hat Euch Zerstörung in der Innenstadt von London gebracht, und er wird mehr davon 
bringen, so Gott will», sagte er in dem vom Fernsehsender AI Dschasira ausgestrahlten Video. Indirekt drohte AI Sawahri allen westlichen Staaten mit Anschlägen, die Truppen in islamischen Staaten stationiert haben. «Was die Staaten der Kreuzfahrer-Allianz angeht, wir haben Euch einen Waffenstill­ stand angeboten, falls Ihr das Ge­ biet des Islams verlasst», sagte der Stellvertreter von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden. «Unsere Bot­ schaft ist klar: Ihr werdet nicht si­ cher sein, bis ihr euch von unserem Boden zurückzieht, aufhört, unser Öl und unsere Reichtümer zu steh­ len und aufhört, die korrupten Herrscher zu unterstützen.» Den USA drohte er, wenn sie ihre Trup­ pen nicht aus dem Irak zurückzö­ gen, werde es dort Zehntausende von Toten geben. Blairs Büro lehnte es ab, die Bot­ schaft zu kommentieren. London 
/Uermberaltsclioft in London: Einer dar 6000 Beamten, die gestern Im Elitsatz standen. befand sich vier Wochen nach den tödlichen Anschlägen vom 7. Juli und zwei Wochen nach der zweiten Bombenserie im Alarmzustand: Zur Verhinderung einer weiteren Wiederholungstat waren am Don­ nerstag 6000 Beamte im Einsatz. Konkrete Hinweise auf neue An­ schläge gebe es aber nicht, sagte der Vizechef der britischen Ver­ kehrspolizei, Andy Trotter. 
Die am 7. Juli am schwersten ge­ troffene U-Bahn-Strecke Piccadilly wurde am Donnerstag wieder in Betrieb genommen. In einem Zug zwischen den Stationen King's Cross und Russell Square starben 21 der insgesamt 56 Menschen, die bei der ersten Anschlagsserie ums Leben kamen. Nach Informationen der New Yorker Polizei wurde damals ein 
Sprengstoff benutzt, der aus leicht zugänglichen Materialien herge­ stellt werden kann. Vermutlich ha­ be es sich um Hexamethylentriper- oxyddiamin (HMDT) gehandelt, sagte Polizeichef Raymond Kelly. Nach den Anschlägen hatte die New Yorker Polizei (NYPD) meh­ rere Beamte nach London entsandt, um die Ermittlungen dort zu beglei­ ten. (AP) Schwarz-Gelb in Umfrage ohne Mehrheit Union und FDP laut ARD gleichauf mit Rot-Rot-Grün - Dämpfer für Linkspartei KÖLN - Eino schwarz-gelbe Ko­ alition aus Union und FDP hütte einer aktuellen Umfrage zufolge Im Bundestag keine Mehrheit mehr. In der am Donnerstag veröffent­ lichten Infratest-Erhebung im Auf­ trag der ARD-Tagesthemen bleiben zwar 
CDU/CSU mit 42 Prozent sta­ bil, die FDP verliert aber gegenüber der Vorwoche einen Punkt auf sechs Prozent. Damit läge eine schwarz-gelbe Koalition bei 48 Prozent, gleichauf mit SPD, Grü­ nen und Linkspartei. Die SPD ge­ winnt demnach erneut einen Punkt und erreicht 29 Prozent. Die Grü­ nen bleiben stabil bei acht Prozent. Einen Dämpfer bedeutet die Um­ frage auch für die Linkspartei. Sie 
Die CDU/CSU unter Angela Merkel btlben laut Umfrage stabil. erreicht der Erhebung zufolge bundesweit nur noch elf statt vorher zwölf Prozent. Der Listenzusam- menschluss aus Wahlalternative So­ziale 
Gerechtigkeit (WASG) und der in Linkspartei umbenannten PDS muss demnach auch im Osten Ein- bussen hinnehmen, bleibt dort aber 
mit 32 Prozent (minus einen Punkt) mit Abstand stärkste Kraft. Die Union liegt im Osten bei 29 Prozent (plus zwei Punkte), die SPD bei 26 Prozent (minus einen Punkt). Für die Sonntagsfrage des ARD-Deutsch- landTrends befragte das Meinungs­ forschungsinstitut Infratcst «dimap» demnach 1620 Personen. Bei der Frage, welche Zusammen­ setzung der künftigen Bundesregie­ rung «am besten für Deutschland» wäre, sprechen sich den Angaben zu­ folge 39 Prozent für eine grosse Ko­ alition aus. Eine schwarz-gelbe Koa­ lition befürworten dagegen nur noch 29 Prozent, Rot-Grün 14 Prozent. Eine rot-rot-grüne Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei halten zehn Prozent für am besten. (AP) ANZBIGF. Politik - Wirtschaft - Sport - Kultur Bei una ist allea Im Preis Inbefgrlffen Jetzt 
das abonnieren 13 Monate für CHF 209.- Die günstigste Tages­ zeitung Liechtensteins Änivfen und besteuert 237 51 41 Profilieren Sie als -Abonnent von Vorzugspreisen 
Alles okay im All Discovery: Keine weitere Reparatur CAPE CANAVERAL - Die US- RaumfShre Discovery kam auch ohne eine wettere Reparatur zur Ente zurückkehren. Bn Stück ge- rissener I wllo rdc fc o iHiteihalb eines Cockpit-Fensters stelle ketalo Gefahr bekn Wiedereintritt In die Erdatmosphäre dar. Das teilte die Raumfahrtbehörde Nasa am Donnerstag in Cape Cana­ veral mit. Eine weitere Aussenrepa- ratur im All sei daher nicht notwen­ dig. Die Raumfähre soll nun plan- mässig am Samstag' von der Inter­ nationalen Raumstation (ISS) ab- docken und am Montag wieder auf der Erde landen. In einem Windtun­ nel hatten Aerodynamiker der US- Raumfahrtbehörde in der Nacht 
zum Donnerstag getestet, welchen Schaden das lose Stück auslösen könnte, wenn es sich losreissen würde. Die Frage war, ob das vier Gramm schwere Stück beim Wiedereintritt des Shuttles in die Erdatmosphäre gegen dieses pralle und so eine Gefahr darstelle. Das am Mittwoch von Astronaut Steve Robinson entfernte Füllma- terial des Hitzeschilds hatte sich' am Bauch der «Discovery» befun­ den, der beim Wiedereintritt be­ sonders heiss wird. Es war die erste Reparatur an einer Raumfähre im All in der Geschichte der US- Raumfahrt. Probleme am Hitze­ schild hatten 2003 zum Absturz der «Columbia» geführt. Die sieben Astronauten starben. (sda/afp) 
Zu guter Letzt...** ++ + Ein reinrassiger Esel BRIENZ - Im Freilichtmuseum Ballenberg in Brienz im Berner Oberland ist ein reinrassiges Kata­ lanisches Eselfohlen geboren wor­ den. Das Eselfohlen mit dem Na­ men «Sofia» kam in der Nacht auf den vergangenen Dienstag zur 
Welt, wie das Freilichtmuseum am Donnerstag mitteilte. «Sofia» und ihre Mutter «Vuelta» seien wohl­ auf. «Vuelta» wurde im vergange­ nen Jahr aus dem Militär-Gestüt Spaniens gekauft. Dort weiden reinrassige Katalanische Esel, von denen es weltweit nur noch rund 150 Tiere gibt, gezüchtet. (AP) t
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.