Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 5. AUGUST 2005 Ei??l WIRTSCHAFT 
6 CH-UNTERNEHMEN LAFV-GASTBEITRAG Clariant steigert Reingewinn 
Kommentar zur aktuellen Situation Gastbeitrag von Felix Lais, Selbstständiger Schweizer Vermögensberater Halb voll - Halb leer? MUTTENZ - Der Chemiekonzern Clariant ist zufrieden mit dem ersten Halbjahr 2005. Während der Umsatz stagnierte, stieg der Reingewinn um 30 Prozent auf 146 Mio. Franken. Zu schaffen machen dem Konzern die hohen Rohstoffkosten, die auf die Margen drücken. Clariant verzeichnete mit 4,087 Mrd. Fr. einen praktisch gleich hohen Umsatz wie in der Voijahresperiode. Als ermutigend wer­ tet Konzernchef Roland Lösser in einer Mit­ teilung vom Donnerstag das zweite Quartal, in dem die Verkäufe um 2 Prozent auf 2,095 Mrd. Fr. zunahmen. Lösser geht davon aus, dass die positive Entwicklung anhält. Teure Rohstoffe zu schaffen machen Clariant derzeit insbesondere die hohen Rohstoffkosten. Sie Hessen den Bruttogewinn um 7 Prozent auf 1,252 Mrd. Fr. schmelzen - trotz Preissteige­ rungen in allen Divisionen und den meisten Geschäftsbereichen sowie Kostensenkungs- massnahmen. Das operative Ergebnis brach um 24 Prozent auf 223 Mio. Fr. ein. (sda) ABB will Aktienhandel in Frankfurt und London aufheben ZÜRICH - Der Technologiekonzern ABB will den Handel seiner Aktien an den Börsen von Frankfurt und London in den nächsten Monaten einstellen. Fortan sollen die Wert­ schriften noch in der Schweiz, Stockholm und New York angeboten werden. Das durch­ schnittliche tägliche Handelsvolumen mit ABB-Titeln an den Börsen in Frankfurt und London sei in den letzten drei Jahren unbe­ deutend geworden. Über die Schweizer Börse SWX werden rund 75 Prozent des täglichen Handels mit ABB-Aktien abgewickelt, wie ABB am Donnerstag mitteilte. (sda) Orell Füssli mit Gewinneinbruch 
Seit einiger Zeit ist eine heftige Diskussion im Gange, ob die Welt­ wirtschaft mit freundlicher Unter­ stützung der einzelnen Regierun­ gen endlich wieder auf Trab kommt oder aber - um ein Sprichwort zu gebrauchen - «die Pferde nicht mehr saufen wollen, obwohl alles Wasser vorhanden ist». Die Ant­ wort auf diese Frage kann von zwei Faktoren abgeleitet werden, die al­ le berühren, nämlich «Hoffnung» und «Angst». Vom grossen Wachstumsopti­ mismus, der zu Beginn des Jahres noch vorhanden war, ist bereits ei­ niges verloren gegangen. Derzeit prognostizieren die Experten nur noch Raten von rund 3 Prozent für Amerika und ca. 1 Prozent für Eu­ ropa. Gründe für diese Entwicklung liegen einerseits in der Tatsache der steigenden Ölpreise, die zu höheren Ausgaben fuhren und somit dem Konsum fehlen, andererseits aber auch im Fehlen einer so genannten «unit£ de doctrine» der wichtigsten Wirtschaftsnationen für die Ankur­ belung der lahmenden Wirtschaft. In Europa wurde dies u. a. deutlich sichtbar in der quasi Aufhebung der «Schuldenkriterien», die zu Beginn der Einführung des Euros festge­ legt wurden, was zu einer Art «St. Florian Politik» der einzelnen Län­ der führte. Die Entwicklung des Euros zum US-Dollar der vergan­ genen Monate zeigt dies in aller Deutlichkeit auf. Auch die Arbeitslosigkeit ist weiterhin ein grosses Sorgenkind, dies hauptsächlich in Europa, wo u. a. in Deutschland und Frankreich nach wie vor viele Menschen ohne Arbeit sind. Zudem bereiten sich beide Länder in der nächsten Zeit auf wichtige Wahlen vor, deren Ausgang für die nächsten Jahre wegweisend sein werden. Von bei­ den Ländern wird es vorerst keine grossen Impulse für das dringend benötigte Wachstum geben. Sollte sich in Deutschland nach den Wah­ len 
im September eine arbeitsfähi­ge 
Regierung ergeben, wird trotz­ dem eine gewisse Zeit der Einar­ beitung der neuen Mannschaft ver­ streichen. So ist damit zu rechnen, dass erst im 2006 Aktionen zur An­ kurbelung der Wirtschaft erfolgen. Generell muss konstatiert wer­ den, dass die Welt nicht auf diese Länder wartet - die Konkurrenz schläft nicht, sei dies nun im asiati­ schen Raum, in Osteuropa aber auch in Amerika. Alle versuchen, diese Inaktivität zu ihren Gunsten auszunützen; besonders deutlich geht dies u.a. aus den Initiativen von China auf den Gebieten der Öl­ versorgung, Rohstoff- und Nah­ rungssicherung hervor aber auch im Zusammenhang mit den derzei­ tigen schwierigen Handelsdiskus­ sionen zwischen Europa und den USA. Schliesslich muss - leider - wie­ der einmal auf den internationalen Terrorismus hingewiesen werden, der - wie die kürzlichen tragischen Ereignisse gezeigt haben - jeder­ zeit und überall auf der Welt zu­ schlagen kann. Solche Anschläge bringen bei vielen Menschen die «Angst-Stimmung» mit ihren Fol­ gen erneut in den Vordergrund. Alles in allem herrscht in den grossen Wirtschaftsregionen dieser Welt ein Zustand zwischen Hoffen und Bangen - Ausgang noch völlig offen. Die Zukunft wird zeigen, in welche Richtung das Pendel schwingen wird. Auch an den Weltbörsen geht dieser Einfluss nicht spurlos vorü­ ber, wobei - wie vorausgesagt - derzeit eine gewisse Abkoppelung der europäischen Börsen stattge­ funden hat. Dieses Eigenleben dürfte noch bis gegen die Wahlen in Deutschland hin anhalten, wobei die Schweiz und Deutschland im Vordergrund stehen. Die Hoffnung auf eine neue, ar­ beitsfähige und mit der nötigen Mehrheit versehenen Regierung in Deutschland treibt die Kurse deut­ lich an, so dass eine weitere Erho­ lung des DAX in Richtung 5000/5300 denkbar ist. So imposant diese Zahl ist, muss dies doch 
rela- LEICA GEOSYSTEMS ZÜRICH - Die Orell Füssli Gruppe hat im ; ersten Halbjahr 2005 einen Gewinneinbruch i um 57 Prozent auf 3,6 Mio. Fr. hinnehmen müssen. Vom tieferen Gewinn waren alle Ge­ schäftsbereiche betroffen: Der Umsatz stieg um 1 Prozent auf 144,2 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis (EB1T) lag im ersten Semes­ ter mit 4,5 Mio. Fr. um 67 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Druck- und Buchhan­ delsunternehmen am Donnerstag mitteilte. Besonders betroffen war der Sicherheits­ druck. Dort seien margenintensive Technolo­ giebestellungen von Seiten der Kunden auf­ geschoben worden. Diese würden auch im Jahresergebnis nicht mehr wirksam werden. Das Betriebsergebnis im Sicherheitsdruck brach von 10,3 Mio. Fr. auf 3,3 Mio. Franken im ersten Halbjahr 2005 ein. (sda) Sunrise mit Umsatz- und fiewlnnrückgang RÜMLANG - Das Telekommunikations- unternehmen Sunrise hat im zweiten Quartal 2005 einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent au f 
486 Mio. Fr. hinnehmen müssen. Grund war der rückläufige Verkauf von Handys, wie Sunrise am Donnerstag mitteilte. Der 
Reinge­ winn betrug 52 Mio. Franken, was einem RUckgang um 6 Mio. 
Fr. gegenüber dem 
Vor­ jahresquartal entspricht. Ende Juni 2005 zählte das Unternehmen über 2,2 Mio. Kunden, (sda) 
Frist für Hexagon verlängert ZÜRICH - Die Übernahme­ kommission hat die Frist für das laufende 
Angebot der schwedi­ schen Hexagon für Leica Geo­ systems bis zum 24. August ver­ längert. Damit wird die gleiche Frist wie beim konkurrierenden Angebot des US-Konzerns Da­ naher gesetzt. So werde sicher­ gestellt, dass die Aktionäre zwi­ schen den Angeboten frei wäh­ len können, ungeachtet einer eventuellen Reihenfolge der Veröffentlichung, schreibt die 
Übernahmekommission am Donnerstag in einer auf ihrer Website veröffentlichten Emp­ fehlung. Bisher war die Ange­ botsfrist für Hexagon bis 9. Au­ gust gesetzt. Hexagon war als erste Anbiete­ rin für die auf Vermessungstech­ nik spezialisierte Heerbrugger Leica Geosystems aufgetreten. Auf ihr Mitte Juni lanciertes An­ gebot in Höhe von 440 Fr. pro Aktie (später 436 Franken) ant­ wortete der US-Konzern Danaher über seine dänische Tochter Edel- weiss Ende Juli mit 500 Franken pro Aktie. (sds) AN/I.KH fUFERFUND 1 W om ZUKUNFT OM MLOAMLAM Letzt« verfügbare Kurie per 29/07/2005 Fonds Valor-Nr. Wthrung Kurs** 
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tiviert werden, denn sie entspricht nur der gut 5()%igen Erholung der Extremkurse der letzten Jahre. Auch der Schweizer Markt wird unter dem «Sicherheitsaspekt» be­ vorzugt und könnte sich in den kommenden Wochen in Richtung SMI 7000 verbessern. Amerika (DJ zurzeit um 10 600 herum) ist mitten in der «Gewinn- saison», wobei auffallt, dass Firmen mit einer «Punktelandung» beim Er­ gebnis eher abgestraft werden und nur diejenigen Unternehmen mit hö­ heren Kursen belohnt werden, die eine deutliche Verbesserung der Re­ sultate ausweisen. Ich erwarte weiterhin einen «Tradingmarkt» zwischen 10 000 - 11 000, wobei der massive Widerstand um 11 000 herum schwer zu knacken sein wird. Auffallend ist zudem die Tatsa­ che, dass die Spekulation immer deutlicher hervorsticht und alle möglichen Übernahmegerüchte die Schlagzeilen beherrschen (Danone etc.). Ebenfalls ist die Kursentwick­ lung von Google ein Warnzeichen, dass in den nächsten Monaten mit einer Veränderung am Markt zu rechnen ist. Diese Aktie, die vor rund 1 Jahr bei $ 80 auf den Markt kam und damals von bekannten Firmen als zu teuer eingestuft wur­ de, wird jetzt zum Teil von densel­ ben Häusern bei Kursen um 250/300 US-Dollar als hochinteres­ sant angepriesen und mit noch hö­ heren Kurszielen versehen. Auf ei­nen 
einfachen Nenner gebracht «die Geschichte der Endneunziger- Jahre» wiederholt sich. Auch weiter steigende Zinsen in Amerika werden mit der Zeit zu ei­ ner Belastung der US Märkte wer­ den, was die längerfristige Tendenz in Amerika - und im Gefolge da­ von auch der übrigen Märkten - be­ einflussen wird. Im gleichen Atem­ zug kann auch u.a. auf die Proble­ matik der Verschuldung und des überhitzten Immobilicnsektors hin­ gewiesen werden. Aus diesen Gründen empfehle ich weiterhin meine Strategie «Cash und Trading is King» mit Schwergewicht Europa und Fokus- sierung auf Versicherungen, Ban­ ken, Pharma/Biotech, sowie Rüs­ tung. Dabei aber immer wieder Ge­ winne realisieren, Bargeld schaf­ fen, um für neue Aktionen bereit zu sein. Die zweite Hälfte 2005 wird spannend werden, uns grosse Über­ raschungen bescheren und sicher auch Antwort auf die eingangs ge­ stellte Frage des halbvollen oder halbleeren Glases geben. Verfasser: Felix Lais, Selbstständi­ ger Schweizer Vermögensberater, Grenzacherweg 11, CH-4125 Rie­ hen/Basel, E-Mail: f.lais@data- comm.ch Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. ANZIKil-^jjjjjjjjjj CBR Strategy Fund - Mitteilung an dl* Anteilinhaber Die IFM Independent Fund Management AG, Vaduz, als Fondsleitung und die NEUE BANK AG, Vaduz, als Depotbank des CBR Strategy Fund haben beschlossen, den Prospekt mit An­ lagereglement vom 22. November 2004 zu ändern. Ausserdem wurde dem QßR Strategy Fund ein weiteres Segment - Intermediate (EUR) - hinzugefügt. Ferner wurden diverse, rein formelle Anpassungen an die aktuellen Gegebenheiten im Prospekt mit Anlagereglement vor­ genommen. Die Finanzmarktaulsicht (FMA) hat diese Änderungen am 27. Juli 2005 bewilligt. Allgemeines Amt für Finanzdienstleistungen wird ersetzt durch Finanzmarktaufsicht (FMA) Teil 1 PROSPEKT Ziff. 1.3 6 
Die Besteuerung und die übrigen steuerlichen Auswirkungen Absatz für den Anleger beim Hallen bzw. Kaufen oder Verkaufen von Neu Fondsanteilen richten sich nach den steuergesetzlichen Vorschriften im Domizilland des Anlegers. Ziff. 2.2 Absatz 3 -... 
und der CBR Privatinvest AG abgeschlossener Vermögensver­ waltungsvertrag vom 4. Mai 2005. Die ... Ziff. 5.2.2 satz 2 
Die Fondsleitung erhebt auf dem Inventarwert der neu emitierlen Ab­ Anteile eine Ausgabegebühr von höchstens 5% des Nettoinventar- wertes pro Anteil... Ziff. 5.2.5 Neu 
Aussetzung der Bewertung des Fonds-vermögens, der Ausgabe von Anteilen und der Rückzahlung des Rücknahmepreises: Bei den im Anlagereglement unter §16 Ziff. 5 aufgeführten ausserordentlichen Verhältnissen kann die Fondsleitung die Berechnung des Netto- inventarwertes, die Ausgabe und die Rücknahme von Anteilen vorüber­ gehend und ausnahmsweise aussetzen. Ziff. 5.2.2 . Absatz 4 
... nach ihrem Ermessen Zeichnungsaufträge zurückzuweisen sowie gegenüber natürlichen oder juristischen Personen in bestimmten Ländern und Gebieten zeitweise oder endgültig die Ausgabe von Anteilen auszusetzen oder zu begrenzen. Teil II 
ANLAGEREGLEMENT III §12, Ziff. 7 
... der zum Ausübungspreis berechnete „delta-adjustierte" Gegenwert der gekauften Call-Optionen und verkauften Put-Optionen oder... IV § 17, Ziff. 1.3 
.... die jedoch direkt den einzelnen indirekten Anlagen belastet werden. Allfällige Retrozessionen Im Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bestand und der Veräusserung von indirekten Anlagen, werden dem jeweiligen Segmentvermögen, nach erfolgter Rückerstattung durch die jeweilige Verwaltung, gutgeschrieben. IX § 22, Ziff. 3 
Nach erfolgter Kündigung der Kollektivtreuhänderschaft darf die Fondsleitung die Aktiven des Anlagefonds unverzüglich liquidieren. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) ist in Kenntnis zu setzen. Vom Tage... Vaduz, 27. Juli 2005 Wir weisen die Anleger darauf hin, dass sie die Auszahlung ihrer Anteile in bar verlangen können. (Art. 5 Abs. 2 IUG). IFM Independent Fund Management AQ Austrasse 9,9490 Vaduz
	        

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