Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 3. AUGUST 2005 BLATT 
INTERNATIONAL 20 BLATT 
I SPLI TTER Bush unterzeichnet Freihandels­ vertrag mit Zentralamerlka WASHINGTON - US-Präsident George W. | Bush hat das umstrittene Freihandelsabkom- i 
men mit Zentralamerika unterzeichnet. Die | oppositionellen Demokraten im Repräsentan- | tenhaus hatten geschlossen gegen das Ab- ! kommen gestimmt. Bei der Zeremonie am Dienstag im Weissen Haus in Washington | sagte Bush, durch den Vertrag würden die i 
Bindungen der USA zu sechs Ländern ge- i stärkt, «die unseren Glauben an freie Märkte und freie Regierungen» teilen. (sda/afp) l Hunderte tot geborene Babys | offenbar illegal konserviert ! PARIS - Ein Pariser Krankenhaus hat seit j | 1985 offenbar mehrere hundert tot geborene j Säuglinge ohne jede Rechtsgrundlage konser­ viert und aufbewahrt. In einer Leichenhalle des Krankenhauses Saint-Vincent-de-Paul seien 351 tote Säuglinge und Föten gefunden worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstagabend mit. Zu welchem Zweck die kleinen Leichen konserviert wurden, war zunächst unklar. Gesundheitsminister Xavier Bertrand erklärte, die Behörden hätten Er- i i mittlungen aufgenommen. (AP) j Keine neue 
Uebe BEVERLY HILLS - Von wegen neue Liebe zwischen Pamela Anderson und Ibmmy Lee - bei den Fotos, die das Ex-Paar vertraut mit­ einander zeigten, ging es nur um PR. «Ich wollte ihm ein bisschen bei seiner neuen Show helfen», sagte Anderson vor Reportern in Be­ verly Hüls. Die Sendung «Tommy Lee goes to College» startet am 16. August bei NBC. Der 38-jährige Ex-«Baywatch»-Star und der 42- jührige Hardrocker Lee waren von 1995 bis 1998 verheiratet Das Paar hat zwei Kinder, den neunjährigen Brandon und den siebenjäh­ rigen Dylan. Bevor die Scheidung vollzogen wurde, hatten sich Anderson und Lee mehr­ fach gestritten und wieder veitragen. Auch später gab es immer wieder Spekulationen über eine Versöhnung des Paares. (AP) ANZEIGE \ / 
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Traditionell einfach Viele Staatsgäste bei schlichter Feier in Riad - heute offizielle Trauerfeierlichkeiten RIAD - Mit einer schlichten muslimischen Zeremonie Ist Kttnlg Fahd von Saudi-Arabien am Dienstag in Riad bestattet worden. An dem Totengebet in der Grossen Moschee nahmen mehr als 30 Staats- und Regie­ rungschefs aus der arabischen Welt teil. Mehrere Vertreter aus dem Westen, unter ihnen der französische Staats­ präsident Jacques Chirac und der britische Thronfolger Prinz Char­ les, wurden am Abend zum Kondo­ lenzbesuch 
beim neuen König Ab­ dullah erwartet. Bundespräsident Samuel Schmid und der deutsche Bundespräsident Horst Köhler wollen heute Mitt­ woch an den offiziellen Trauer­ feierlichkeiten in Riad teilnehmen. Einfache Feier Gemäss der puristischen Tradi­ tion der saudischen Monarchie fiel die Trauerfeier bewusst einfach aus. Nach dem Gebet, das nur etwa eine Viertelstunde dauerte, wurde der in ein braunes Tuch gehüllte Leichnam in einem Krankenwagen zum Friedhof gefahren und im Kreis der Familie begraben. Das Grab soll mit einem schlich­ ten Stein versiegelt werden, das weder den Namen noch eine In­ schrift trägt. Der einfache Beiset­ zungsstil erklärt sich aus dem 
Ge­ller 
in «in braunas Tuch gehüllte Leichnam während dar schlichten muslimischen Zeremonie In Riad. bot des Islam, dass nur Gott allein verehrt werden darf. Märchenkönig König Fahd Ibn Abdelasis war am Montag im Alter von 84 Jahren gestorben. Er hatte seit Jahren unter Herzproblemen und Diabetes gelit­ ten und war am 27. Mai mit einer 
Lungenentzündung ins Spital ge­ bracht worden. Er galt als einer der letzten Mär­ chenkönige, die ihren immensen Reichtum ohne Scheu zur Schau stellen. Er hinterlässt prunkvolle Residenzen unter anderem im spa­ nischen Marbella und am Genfer- see. 
Aufsehen erregte Fahd im Som­ mer 2002 in Genf, als er mit einer mehrere hundert Personen umfas­ senden Entourage beinahe drei Mo­ nate lang in seinem 17 000-Quadrat- meter-Palast in Collonge-Bellerive GE residierte. Während seines Auf­ enthaltes in der Schweiz Hess er sich ein Blutgerinsel entfernen. (sda) Der Dalai Lama in der Schweiz Ein einfacher Mönch, der für andere Menschen nützlich sein will ZÜRICH - Der Dalai Lama hat am Dienstag seinen zwölftigl- gen Besuch In der Schweiz be­ gonnen. Er sei ein einfacher Münch, der für andere Men­ schen nützlich sein wolle, sagte er in ZUrlch. Im Kloster Einsie­ dein besuchte er eine Interrell- giöse Begegnung. Sowohl in Einsiedeln als auch in Zürich strömten zahlreiche Men­ schen an den Ort, wo das geistige Oberhaupt der Tibeter zu sehen war. Der Andrang der Medienleute in Zürich war riesig, der Empfang mit viel Blitzlicht, fast wie bei ei­ nem Popstar. Es kümmere ihn nicht, dass er von vielen Leuten als Popstar angesehen werde, oder 
1 Gestern, Treffen mit dem Dalai Lama im Kloster Einsiedeln. auch als Gottkönig. Er sei ein ein­ faches menschliches Wesen, sagte 
der 70-jährige Dalai Lama an einer Medienkonferenz in Zürich. 
Er sprach von drei Verpflichtun­ gen seines Lebens. Die erste sei es, der Menschheit und der Welt zu dienen. Er versuche, innere Werte wie Mitgefühl, Toleranz oder Frie­ den zu fördern. Als zweite Ver­ pflichtung nannte der Dalai Lama die Förderung der Harmonie zwi­ schen den verschiedenen religiösen Traditionen. Die dritte Verpflichtung gelte dem Wohlergehen des tibetischen Volkes. «Es geht nicht um eine Separation von China», präzisierte der Dalai Lama. Er kämpfe für die kulturelle und religiöse Autonomie. Er bedankte sich für die politische Unterstützung aus der Schweiz, die trotz der Macht Chinas sehr hilf­ reich sei. (sda) Atompläne Irans EU droht mit Verhandlungsabbruch WIEN/TEHERAN - Der Konflikt zwischen der EU und Iran wegen der jüngsten Atompläne Te­ herans hat steh am Dienstag zu­ gespitzt Die EU drohte der bild­ schön Regierung offen mit dem Abbruch der seit Monaten lau- Sollte Teheran die Arbeit in der Atomanlage von Isfahan wie am Montag angekündigt wieder auf­ nehmen, werde die EU schon in den nächsten Tagen eine Sondersit­ zung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehör­ de (IAEA) in Wien beantragen, heisst es in einem Brief der EU an den Iran. Der Brief wurde von den Aussenministern Frankreichs, 
Deutschlands und Grossbritan­ niens sowie dem EU-Beauftragten für Aussenpolitik Javier Solana unterzeichnet. Das in ungewöhn­ lich deutlicher Sprache formulierte Schreiben wurde am Dienstag in Teheran Ubergeben. Im Brief weist die EU auch dar­ auf hin, dass die Wiederaufnahme der Uran-Umwandlung «einen Bruch des Pariser Abkommens (zwischen Iran und der EU)» vom November 2004 darstelle. Darin habe sich Teheran ver­ pflichtet, alle Aktivitäten zur Her­ stellung 
atomaren Brennstoffs auszusetzen, «insbesondere (...) alle Tests oder die Produktion in seiner Uran-Umwandlungsan­ lage». (sda) 
Zu guter Letzt... + + + + + Lea und Luca die beliebtesten Vornamen NEUENBÜRG - Luca und Lea sind in der Deutschschweiz auch 2004 die beliebtesten Kindema- men gewesen. Lea verteidigte die Spitzenposition vor Anna und Laura bei den Mädchennamen, Luca gewann bei den Knaben schon zum achten Mal in Serie. Die Zahl der Geburten nahm erst­ mals seit 15 Jahren wieder deutlich zu. Die Rangliste der beliebtesten Vornamen in der Deutschschweiz blieb 2004 an der Spitze unverän­ dert Bei den Mädchen kam emeut Lea auf den ersten Rang, vor Anna und Laura. Bei den Knaben stand nun schon zum achten Mal in Fbl-ge 
Luca zuoberst in der Gunst der Eltern. Auf den weiteren Rängen folgten Noah, David, Jan und Joel. Bei den Mädchennamen fällt vor allem die Beliebtheit von Namen auf, die mit dem Buchstaben L be­ ginnen. Mit Lea, Laura, Leonie, Lara, Lena und Livia schafften es gleich sechs solcher Namen in die Top 20. (AP) 4
	        

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