Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 29. JULI 2005 ^INTERNATIONAL 
20 »SPLITTER Moby hat Rsspskt vor Eminem HONGKONG - US-Popstar Moby hat sei­ nen Respekt für Eminem entdeckt. «Ich glau­ be, wenn er aufhören sollte, wäre die Musik­ welt ein Sttick ärmer», würdigte der gläubige Christ und Vegetarier den Rüpel-Rapper. Überzeugt wurde Moby von Eminems Kritik an US-Präsident George W. Bush und dem Irak-Krieg: Eminem sei «spannend» und «faszinierend», und es sollte mehr Musiker geben, die derart an die Öffentlichkeit gingen, sagte Moby während einer Promotiontour in Hongkong. (AP) Bienen fallen über Dorf her ISTANBUL - Ganze Schwärme von Bienen sind am Donnerstag über ein Dorf im Nord­ westen der Türkei hergefallen. Die aus einem Korb entwichenen Honigbienen drangen in Häuser und Geschäfte ein und stachen 81 Be­ wohner. Wie die Gesundheitsbehörden der Kleinstadt DUzce mitteilten, konnten einige der Gestochenen nach ambulanter Behand­ lung wieder nach Hause. 45 Patienten muss- ten zur Beobachtung im Spital bleiben, (sda) LONDON - Eine britische Zeitung hat sich vor Gericht fci Model Kate Moss für falsche Behauptungen in einem Artikel und auf Quer Intemctsite entschuldigt Dar «Sunday Mir- ror» hatte im Jamiar geschrieben, die 31-JHh- rige sei im Sommer 2001 nach dem Konsum einer grösseren Menge Kokain in Ohnmacht gefallen und habe wiederbelebt weiden müs­ sen. «Die Behauptungen sind unwahr», sagte Moss' Anwalt Gerard Tyrrell am Mittwoch. Die Gegenpartei h>be dies eingeräumt Bode einigt Eine Summe nannte er nicht Moss selbst war bei dar Anhörung vor dem Hohfeh Gericht in London nicht anwesend. (AP) 
Nieder mit den Waffen IRA erklärt Ende des bewaffneten Kampfes - Aber keine Auflösung BELFAST/LONDON - Nach mehr als drai Jahrzehnten hat dia nonllrtsctii Untsrg runde rganl- satlon IRA dam bewaffneten Kampf abgeechworen. Dia An­ kündigung weckte in Grossbrl- tannlan naua Hoffnungen auf aln Ende das Konflikts. In einer am Donnerstag in Belfast veröffentlichten Erklärung forderte die IRA-Führung alle Mitglieder auf, umgehend die Waffen nieder­ zulegen. Das Ziel einer Wiederver­ einigung mit Irland solle künftig al­ lein mit politischen Mitteln verfolgt werden. Die Anweisung gelte ab Donnerstag 16.00 Uhr (17.00 Uhr MESZ). Der britische Premier Tony Blair sagte in einer ersten Reaktion, dies sei «vielleicht der Tag, an dem der Frieden den Krieg ersetzt». Ein Sprecher Blairs ergänzte, be­ sonders erfreulich sei der Passus, wonach die IRA auch «allen ande­ ren Aktivitäten» abschwöre. Dies bedeute ein Ende krimineller Ma­ chenschaften. «   P-i-J— Hoffnung auf 
vtimm Gerry Adams, Vorsitzender der Sinn-Fein-Partei - des politischen Arms der IRA -, nannte die Ent­ scheidung eine «mutige Initiative», die den Friedensprozess beleben helfe. Auch die US-Regierung rea­ gierte positiv auf den Schritt der IRA. Der irische Ministerpräsident 
Frieden ersetzt Krieg: Von nun an gekürt das BIM bewaffneter IRA-Klmpfer dar Vergangenheit an. Bertie Ahern sprach von einer «historischen Entwicklung». Die nordirischen Protestanten reagier­ ten dagegen mit Skepsis, denn ihre Forderung nach einer Auflösung der IRA blieb unerfüllt. «Für ihren Versuch, ihre Mörder­ kampagne zu glorifizieren und zu rechtfertigen, haben wir nur Ver­ achtung übrig», sagte der Chef der grössten protestantischen Partei, 
lan Paisley. Die lRA-Erklärung zei­ ge «nicht die erforderliche Trans­ parenz, um wirklich das Vertrauen auszubilden, dass die Waffen schweigen». Einmaliger Schritt Der offizielle Gewaltverzicht ist einmalig in der Geschichte der Untergrundorganisation, die seit 1970 für ein Ende der britischen 
Herrschaft in Nordirland kämpfte und für den Tod von etwa 1800 Menschen verantwortlich gemacht wird. In den vergangenen Monaten erlitt die IRA einen erheblichen Glaubwürdigkeitsverlust. Zu den Gründen gehören die an­ gebliche Verwicklung in den gröss­ ten Bankraub der nordirischen Ge­ schichte sowie die Ermordung ei­ nes Katholiken Anfang 2005. (sda) Dalai Lama dankt Deutschland Über 20 OOO Menschen bei öffentlicher Ansprache WIESBADEN - Nach seinem bis­ her grössten Auftritt in Europa hat der Dalal Lama Deutschland für die breite Unterstützung Ti­ bets gedankt und die Bundes­ bürger zugleich gebeten, ihre Hilfe fortzusetzen. «Freundschaft, die in schweren Zeiten wächst, erachte ich als eine echte Freundschaft», sagte der Re­ ligionsführer am Donnerstag in Wiesbaden. Seit er 1973 erstmals in die Bundesrepublik gekommen sei, habe die Unterstützung mehr und mehr zugenommen. Das tibetische Volk werde dies nie vergessen. Zum Kampf gegen den Terrorismus sagte 
der Dalai Lama, Gewalt kön­ ne als Mittel nicht ausgeschlossen werden. Allerdings könne 
Gegen-Der 
Dalai Lama hält eine wünschen zu seinem 70. 
E-Mails mit Bttek- faierta, in Händen. 
gewalt auf lange Sicht nicht die letzte Wahrheit sein. Als langfristi­ ge Strategie sei nur ein «spiritueller Dialog» denkbar, sagte der 70-Jäh­ rige. Dies bedeute enge Beziehun­ gen zwischen den Religionen. Es sei nicht hilfreich, ganze Gemein­ schaften und Religionen abzuwer­ ten und als das Böse schlechthin darzustellen. Zu einer öffentlichen Ansprache des Dalai Lama im Wiesbadener Kurpark kamen mehr als 20 000 Zuhörer, nach Angaben der hessischen Staatskanzlei so vie­ le wie noch nie zuvor in einem eu­ ropäischen Land. Dabei bekräftigte der greise Religionsführer seine Hoffnung, eines Tages in seine von China annektierte Heimat Tibet zu­ rückkehren zu können. (AP) ANZEIGE | 
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Älteste Embryos Dino-Eier von vor 190 Millionen Jahren WASHINGTON - Wissenschaft­ ler haben die bislang ältesten bekannten Dinosaurier-Embry­ os entdeckt Die Oer das Mas- sospondytus Carinatus minien auf den Beginn das Jura-Zeital­ ters vor 190 Millionen Jahren dauert Die Forscher versprechen sich von ihnen Erkenntnisse Uber die Ent­ wicklung des mehr als 4,6 Meter grossen Pflanzenfressers, der einen langen Hals aufwies. Der Fund stelle einen Rekord für das Guinness-Buch dar, sagte Ro­ bert Reisz, ein am Forschungspro­ jekt beteiligter Wissenschaftler der Universität von Toronto. Experten könnten damit das Wachstum des Massospondylus in verschiedenen 
Lebensabschnitten verfolgen, da auch Skelette von ausgewachsenen Exemplaren des Tiers vorhanden seien. Die Forscher machten be­ reits eine Entdeckung: Den Propor­ tionen der Glieder, des Halses und Kopfes könne man entnehmen, dass die Jungtiere der Spezies auf vier Beinen liefen, wogegen die Erwachsenen zeitweise auf zwei Beinen unterwegs waren. «Diese Art von Haltungsände­ rung wurde noch nie bei einem Di­ nosaurier beobachtet», sagte James Clark, Wissenschaftler an der George-Washington-Universität in der US-Hauptstadt. Reisz vermu­ tet, sie liege möglicherweise in der Balance des erwachsenen Sauriers begründet. (AP) 
ZunuHrLstzt... Meister Petz ist «Mar da ZERNEZ - Der Braunbär ist nach 100 Jahren und 11 Monaten definitiv in die Schweiz zurück­ gekehrt: Ein Forststudent foto­ grafierte das bereits Anfang Wo­ che gesichtete Tier am Donners­ tagmorgen am Ofenpass auf dem Gebiet des Nationalparks. Damit sei der Beweis erbracht, dass Meister Petz zurückgekehrt sei, teilte der Nationalpark in Zernez GR mit. Parkdirektor Heinrich Haller vermutet, dass es ein männliches Tier ist Haller freut sich über die Ankunft des Bären: «Ein Stück Natur ist zu­ rückgekehrt)», sagte er auf Anfra­ge. 
Es handelt sich angeblich um das erstmalige Auftreten eines Bären in der Schweiz seit 1923, als ein Exemplar kurz im Oberen gadin gesichtet wurde. Das ge schützte Grossraubtier gilt seit Uber 100 Jahren als ausgerottet, Den letzten Bär erschossen am 1 September 1904 im Val Scharl bei Scuol im Unterengadin zwei einheimische Gämsjäger. (sda)
	        

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