Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

ANZEIGE DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DONNERSTAG, 28. JULI 2005 
SEITE 23 WAS IST LOS? Im Veranstaltungska­ lender finden Sie alle Informationen was in den nächsten Tagen los ist. 25 
PODCAST Wie nach den Online- tagebüchern namens Blogs jetzt die so ge­ nannten Vlogs die Welt erobern wollen. 
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FERNSEHEN Auf welchen Sendern es heute Abend was zu sehen gibt und wo es gemütlich oder actions- reich zugeht. 27 
FASZINATION Wie das neue Album der Rolling Stones heissen wird und worauf sich der Titel bezieht. 
28 BLATT 
IN EWS Verschwende deine Jugend! SCHAAN - Es gibt sie sehr wohl, die jungen liechtensteinischen Kunst- und Kulturschaf­ fenden. Nur schaffen sie eben etwas anders als ih­ re Urväter und -mütter. Keine Vernissage, keine Ausstellung, keine Le­ sung, sondern ein Fest mit Performance, Film, Tanz, Mode und jede Menge Musik. Die Liechtensteinische Kunstgesellschaft ruft in Kollaboration mit «Les Enfants Terribles» und Anna Hilti auf den Plan, was meist im Verborgenen agiert und nun ein er­ stes Mal an die liechtensteinische Öffentlich­ keit tritt. Im Rahmen eines grenzenlosen Ver- schwendungsfests wird am 6. August im Ta- kino in Schaan gezeigt, womit die Jugend ih­ re selbige verschwendet. «Verschwende deine Jugend» ist eine Plattform für junge Künstler, Musikerinnen, DJs, Modedesignerinnen, Vi­ deomacher, Barkeeper, Tänzerinnen und Co­ miczeichnerinnen aus Liechtenstein und dem Ausland. Schon ab 19 Uhr zeigen Maja Gehrig, Lau­ ra Hilti, Andy Storchenegger, Stefanie Thöny und andere kurze Dokumentär- und Anima­ tionsfilme. Ab 20:30 Uhr geht das projizierte Geschehen 
von der Leinwand auf die Bühne und den Zuschauerraum über, als erstes mit der Modeschau der «Dilettantischen Schnei­ derinnen» Anita Zumbühl, Mirjam Aregger und Anna Hilti, deren Kollektion im An- schluss unverzüglich gegen lächerliche Geld­ beträge unter die Leute gebracht werden muss. Weiter geht's mit Susana Beiro und Johan­ na Lemke und ihrem Tanz Noway/Anyway. Dazu gibt's Projektionen von Denny Rosen­ thal und Musik von Pan Sonic. Klaus From- herz und «Lumteres Lieblingsorchester» schliessen an die Anbetung der filmischen Kunst an, und zwar in Form einer Vorführung der gefundenen Filmrolle, über deren Bild- und Tonspuren Klaus Fromherz spontan oder wohlüberlegt gemalt und sie zerkratzt hat. «Lumifcres Lieblingsorchester», speziell für diesen Anlass gegründet, improvisiert kollek­ tiv dazu. Gleich darauf folgt das Konzert von «Luxus und Gäste (Sined & Tnecniv)». Matthias Frommelt, Christian Stoff, Tobias Gabathuler und Eva Schädler sind und zele­ brieren «Struktur», ein experimentelles Spiel mit Ton- und Bildelementen. Eine FL-Comicreportage von Priska Wen­ ger und Kati Rickenbach warten ebenso auf das Publikum wie das eine oder andere spon­ tane und halbgeplante Irgendwas. Davor, danach und dazwischen: Tanzen bis zum Umfallen, auf Trab gehalten von «DJ KollekDIVAS Bete Betonique» und «DJ Glo- bi». Wem das noch immer nicht reicht, der kann seine eigene Kunst mitbringen, sie verkaufen und an Ort und Stelle reich werden. Wer auch immer die Verschwendung von heute und die Zukunft von übermorgen miter­ leben will, ist herzlich eingeladen! Am 6. Au­ gust imTakino 
in Schaan, von 19 Uhr bis zum geht nicht mehr. Über anwesende Fachleute und Banausen freuen sich die veranstaltende Liechtensteinische Kunstgesellschaft sowie die organisierenden Enfants Terribles und Anna Hilti. Eintritt frei. (PD) 
Hoch- und Volkskultur «Es war einmal und ist noch immer schön...» auf Burg Gutenberg BALZERS - Am Samstag, 30. Ju­ ni, um 20 Uhr wird mit einem Konzertaband mit dam vielver­ sprechenden Titel «Es war ain- mal und Ist noch Immor schön...» mit dar aus Balzars stammandan Sopranistin Clau­ dia Baysr auf Burg Gutanbarg dar Kultursommsr 2005 eröff- nat. Bis 27. August stehan die Wochanondan auf dar Burg Im Zalchon der Kammermusik. • Anw Uflto r Claudia Bayer, Agnes Palmisano, Robert Kolar, Roland Sulzer und Peter Havlicek bringen wienerische Vielfalt auf Burg Gutenberg. In der Wiener Musikszene waren die Grenzen zwischen Hoch- uns Volkskultur immer fliessend. Auf die Komponisten trifft dies ebenso zu wie auf die ausführenden Musi­ ker aller Sparten. Das Nichtvorhan­ densein einer strikten Trennung be­ dingte auch die Art der Musik-Re­ zeption durch die Wiener Bevölke­ rung, die manches Kunst-Lied und manche Oper- oder Operettenarie in ihr populäres Liedgut übernahm. Traditionelles Wien Was wäre Wien ohne Operetten­ melodien? Für echt wienerische 
Die Sopranistin Claudia Bayer, der schauspielernde Singer Hebert Katar und i zer und Peter Havlicek, bringen Leben In die Burg Butenberg Beizers (von links). Operettenstimmung in den Burg­ mauern sorgt die Sopranistin Clau­ dia Bayer, mütterlicherseits übri­ gens eine echte Büchel von 's Bä- beles Tone aus Balzers-Mäls. Und was wäre Wien ohne das «Dudeln», eine lokaltypische Mischung aus Jodler und Koloraturgesang und heute ein beinahe ausgestorbenes Genre? In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Dudeln aus den Wiener Salons nicht weg­ zudenken. Die Salon-Dudlerinnen 
oder -Jodlerinnen wurden sogar vielfach regelrecht als Diven ver­ ehrt. Auf Burg Gutenberg entrückt Agnes Palmisano ihr Publikum vir­ tuos 
dudelnd in längst vergessene Zeiten. Akkordeon und Kontragttane Der schauspielernde Sänger Ro­ bert Kolar, der begnadete Akkorde­ onspieler Roland Sulzer und Peter Havlicek, seines Zeichens Meister der Kontragitarre, begleiten Bayer 
auf ihrer Reise in die Wiener Mu­ siklandschaft des 19. Jahrhunderts, in eine Klangwelt ohne Trennung zwischen E- und U-Musik, zwi­ schen Volks- und Kunstlied. Bei unsicherer Witterung findet das Konzert im kleinen Balzner Gemeindesaal statt. Bitte Hinweis­ tafeln beachten oder bis 16 Uhr ak­ tuell im Internet nachschauen unter www.burg-gutenberg.li .  Kartenvor­ verkauf: Montag bis Freitag 16 bis 19 Uhr unter Telefon 262 44 44. ffFidelio» auf Schloss Werdenberg Beethovens Oper an den Werdenberger Schloss-Festspielen WERDENBERG - Am 5. August ttffnet sich auf Schloss Werden- berg dar Vorhang zur Prämiere von «Rdello». Damit wird die bereits achte Spielzeit Inner­ halb dar letzten 20 Jahre einge­ läutet Karten für diasas einma­ lige Opern-Eraignis sind im Vor­ verkauf arhättlich. «Fidelio» ist die einzige Oper, die Ludwig van Beethoven schrieb. Das Stück spielt in einem spani­ schen Staatsgefängnis. Marzelline, die Tochter des Kerkermeisters Rocco, verliebt sich in dessen Ge­ hilfen Fidelio. Dieser ist in Tat und Wahrheit aber Leonore, die Frau des von politischen Feinden einge­ kerkerten Florestan. Die Wahl des Stoffes ist typisch fUr Beethoven, der als politischster Kunstschaffen­ der seiner Zeit galt. Seine Men­ schenliebe und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn sind eng mit der dramatischen 
Handlung verfloch­ ten. Internationale Besetzung Die Hauptrollen werden von Sängerinnen und Sängern gesun­ gen, die sich auch auf internationa­ lem Parkett einen Namen gemacht haben. So dürfen die Kölnerin Ni­ cola Müllers und der Rorschacher Enrico Lang auf erfolgreiche 
Enga-Ifll 
Einige SingerHnaon von HdeNe Sdriess Werdenberg. gements auf diversen Opembühnen zurückblicken. Der Lütticher Mi- chfcle Lame weist Auftritte am Opernfestival in Paris und in der Opöra de Montreal auf. Besonders gespannt darf man auf Ute Ziemer aus Wien sein. Die mehrfach aus­ gezeichnete Sopranistin spielte zu­ letzt in «Die Fledermaus» am Schlosstheater Schönbrunn in Wien. Quasi ein «Heimspiel» ha­ ben der Tiroler Hans Rainer - der bereits zum sechsten Mal bei den 
Werdenberger Schloss-Festspielen dabei ist - und der gebürtige Gam- ser Alfred Kesseli. Regie führt der gebürtige Bonner Oliver Klöter. Seine Stationen sind die Staatso­ pern MUnchen und Wien. Seit 2001 ist er Spielleiter an der Oper Köln. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Kapellmeister Günther Simonott. Hauptberuflich leitet er die Opernklasse am Kon­ servatorium in Innsbruck. Zusam­ men mit dem Buchser Florian Heeb 
(Intendant) gehört er zu den Vätern der Werdenberger Schloss-Fest- spiele. Begleitet werden die Sänge­ rinnen und Sänger von der Sinfo- nietta Vorarlberg, bestehend aus Mitgliedern des Landesorchesters Vorarlberg, und dem Festspiel- Chor unter der Leitung von Bill Maxfield. Romantisches Ambiente Der Schlosshof von Schloss Wer­ denberg bietet eine wohl einmalige Kulisse 
für die Aufführung von Opern. Rund 300 Besucherinnen und Besucher finden Platz auf der wind- und wasserfesten Tribüne. Diese bietet bis in die letzte Sitzrei­ he gute Sicht und Akustik. Dazu kommt ein Bistrozelt fUr eine kurze Verpflegung vor und während den Aufführungen. Es empfiehlt sich, den Vorverkauf oder Reservation zu benutzen. Zwei Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Die Abendkasse ist jeweils ab 18.30 Uhr geöffnet. Die Oper beginnt um 19.30 Uhr. Telefon +41 (0)81 740 05 40 oder im Büro von Tourist Info Wer­ denberg im Bahnhofsgebäude in Buchs, oder im Internet unter www. festspiele-werdenberg.ch. (PD) !
	        

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