Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN MITTWOCH. 27. JULI 2005 SEITE 7 VERMEHRT Was den Schweizer Fondsmarkt im zwei­ ten Quartal 2005 kräf­ tig hat wachsen las­ sen. y 
VEREINBARUNG Womit die Eidgenössi­ sche Bankenkommis­ sion unter anderem den Schutz von Bankeinla­ gen erhöhen will. g 
FONDS Wie die Werte vom Fondsplatz Liechten­ stein heute stehen und alle Details zu den Fonds. 0 
MODERAT Wie sich die Aktienti­ tel an der Schweizer Börse SWX am Dienstag entwickelt haben. 
10 BLASIINEWS EU will Kontrollen von Geldüberweisungen verschärfen BRÜSSEL/BERN - Die EU-Kommission schlägt vor, dass Geldüberweisungen künftig mit Name, Adresse und Kontonummer des Senders versehen sein müssen. Damit sollen Terroristen und anderen Straftätern der Zu­ gang zu Finanzmitteln erschwert werden. Mit dem am Dienstag in Brüssel veröffentlichten Verordnungsvorschlag zeige die EU-Kom­ mission ihre Entschlossenheit, «sich uneinge­ schränkt an den internationalen Bemühungen zur Terrorismusbekämpfung zu beteiligen», erklärte EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy. Mit den Massnahmen will Brüssel die Empfehlungen der OECD-Arbeitsgruppe gegen Geldwäscherei, Financial Action Task Force (FATF), umsetzen. (sda) UBS-Konsumindikator zeigt welter nech oben ZÜRICH - Der von der Grossbank UBS er­ rechnete Konsumindikator zeigt für den Juni erneut leicht höhere Werte an. Angesichts des Vorlaufs des Indikators von drei bis vier Mo­ naten auf die offiziellen Daten dürfte sich das Konsumwachstum in der Schweiz im zweiten Halbjahr leicht beschleunigen, teilte die UBS am Dienstag mit. Die Schweizer Binnennach- firage befinde sich insgesamt in einer soliden Verfassung und fungiere trotz des unsicheren konjunkturellen Umfeldes als Wachstums­ stütze. Angesichts der im zweiten Quartal stark gestiegenen Exporte rechnet die UBS im weiteren Jahresverlauf mit einer Belebung der 
Investitionstätigkeit der Unternehmen. Fürs ganze Jahr erwartet die UBS für die Schweiz ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent. Die Prognosen der meisten anderen Auguren gehen von nur rund einem Prozent Wachstum aus. (AP) Deutsche Wirtschaft hofft MÜNCHEN - Die Stimmung in der deut­ schen Wirtschaft hat sich im Juli überra­ schend deutlich verbessert. Der ifo-Ge- schäftsklimaindex stieg von 93,3 auf 95,0 Punkte, wie das ifo-Forschungsinstitut am Dienstag in München mitteilte. Analysten hatten wegen des schwächeren Euros und der geplanten Bundestagswahl mit einem An­ stieg, aber nicht mit einem solchen Sprung gerechnet. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn sagte, ein wirtschaftliche Erholung sei wahrschein­ licher geworden. Die rund 7 000 befragten Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuel­ le Situation als auch die Aussichten für das kommende halbe Jahr besser. Der Teilindex der Geschäftslage legte zum dritten Mal in Folge zu auf nunmehr 94,9, der Teilindex der Erwartungen stieg sogar von 92,9 auf 95,0 Punkte. (AP) 
«Weisser Ritter» für Leica Leica-VR empfiehlt Aktionären Verkauf an US-Konzern Danaher ZÜRICH - Leica Geosystems wird nun auch heftig von Ameri­ kanern umworben: Der US- Mlschkonzern Danaher bietet für das Heerbrugger Unterneh­ men mit knapp 1,2 Milliarden Franken 15 Prozent mehr als der schwedische Hexagon-Konam. Der Leica-Verwaltungsrat emp­ fängt das Angebot der «Wttssen Ritter» mit offenen Armen. Mitten im Abwehrkampf gegen den Übernahmeversuch von Hexagon hat sich am Dienstag überraschend der US-Mischkonzern Danaher ein­ geschaltet. Er bietet 500 Franken pro Leica-Aktie oder rund 1,2 Milli­ arden Franken für das in der Ver­ messungstechnik tätige Unterneh­ men mit Sitz im sankt-gallischen Heerbrugg. Gegenüber den 436 Franken pro Aktie der Schweden ist das ein Aufschlag von 15 Prozent. Diesem Angebot möchte auch der Verwaltungsrat von Leica Geo­ systems nicht widerstehen. Im Gegensatz zum schwedischen An­ gebot wurde das von Danaher als freundlich taxiert und zur Annahme empfohlen. Vorbei mit Unabhängigkeit Leica-Chef Hans Hess sagte an einer Telefonkonferenz, auf der Su­ che nach Alternativen zur drohen­ den Hexagon-Übernahme sei das Danaher-Management an den Ver­ waltungsrat mit dem weit besseren Angebot herangetreten. Die Zeit für Leica Geosystems als unabhän­ giges Unternehmen sei offenbar ab­ gelaufen, so Hess. Das Danaher- Angebot reflektiere im Gegensatz zu jenem von Hexagon den fairen Wert von Leica Geosystems viel besser. Ausserdem mache der Zu- sammenschluss strategisch mehr Sinn. Danaher könne Leicas eigene Wachstumsstrategie noch 
beschleu-H. 
Lawrence Culp, Vfl-PrMsidant und CEO Danaher prüssntlert sota an ainar Medienkonfareiiz in Zürich gestern Dienstag. nigen. Und Leica profitiere von den ausgezeichneten Management-Ka­ pazitäten sowie der Marketingplatt- form der Amerikaner. Schon länger Interessiert Larry Culp, Präsident und Chef von Danaher, sagte an einer Presse­ konferenz in Zürich, Leica Geosy­ stems habe schon länger sein Inte­ resse geweckt gehabt. Das US- Unternehmen stellt Mess- und In­ dustrietechnikgeräte sowie Werk­ zeuge und Komponenten her und erzielte 2004 einen Umsatz von rund 6,9 Milliarden Dollar. Leica Geosystems passe ausge­ zeichnet ins eigene Portfolio, sagte Culp. Danaher habe die Grösse, Leica Geosystems in seiner Ent­ wicklung zu unterstützen. Und für 
die eigenen Aktionäre sei ein Mehr­ wert garantiert. Mit dem Namen Leica ist Dana­ her bereits vertraut. Die Amerikaner haben erst am 1. Juli die im deut­ schen Wetzlar angesiedelte Mikro- skopebauerin Leica Microsystems für 550 Millionen Dollar übernom­ men. Dies sei reiner Zufall, sagte Culp. Keinesfalls würden die beiden Leica-Unternehmen wieder zu­ sammengelegt. Gemäss dem eige­ nen dezentralen System will Dana­ her Leica Geosystems als eigenstän­ dige Einheit mit eigener Marke, dem Hauptsitz in Heerbrugg und so­ weit möglich mit demselben Mana­ gementteam weiterführen. Diese Pläne vereinfachten dem Leica-Ver­ waltungsrat die Entscheidung umso mehr, als dass die 
Arbeitsplatzsi-für 
Leica Seeqrstems cherheit ein wichtiger Faktor ist, wie Hess sagte. Er selber werde sich mit seinen Rücktrittsplänen flexibel zei­ gen und Danaher zur Verfügung ste­ hen, sollten sich die Ankündigungen bewahrheiten, Hess hatte seinen Rücktritt auf Ende Jahr geplant. Hexagon aus dem Reimen Hexagon ist damit praktisch aus dem Rennen. Konzernchef Ola Rollen schloss eine Erhöhung des Angebots bislang kategorisch aus. Für eine Stellungnahme war am Dienstag niemand erreichbar. Die Anleger hofften auf eine Fortset­ zung des Übernahmekampfes. Der Kurs der Leica-Aktie schoss um 11,8 Prozent in die Höhe und er­ reichte mit 507.50 Franken einen neuen Spitzenwert. (AP) Anlagen wachsen Schweizer Fondsmarkt wächst weiter BASEL - Kursstelgerungen an wichtigen Anlagamärkten und Mittelzufliisse bei einzelnen Fondskategorien haben Im zweiten Quartal 2005 den Schweizer Fondsmarkt kräftig wachsen lassen. Die Vermögen stiegen um 2,7 Prozent auf 475,1 Milliarden Franken. Seit Anfang 2005 beträgt der Ver­ mögenszuwachs 6,7 Prozent, wie der Schweizerische Anlagefonds­ verband (SFA) am Dienstag mit­ teilte. Allein im Juni stieg das in der Schweiz platzierte Vermögen der zum öffentlichen Vertrieb be­ willigten Fonds um 11,9 Mrd. Franken. Mit Ausnahme der Geld­ marktfonds wiesen alle Kategorien ein höheres Vermögen aus. Bei den 
Aktienfonds lag das Vermögen 1,4 Prozent über dem Stand von Ende März und 7,4 Prozent über jenem von Ende 2004. Die Anlagestrate­ giefonds legten um 3,8 Prozent bzw. 10,9 Prozent zu. Auch in Obligationenfonds investierten An­ leger mehr, 
hier stiegen die Vermö­ gen um 5,3 bzw. 8,8 Prozent. Aus den Geldmarktfonds zogen die An­ leger dagegen erneut erhebliche Mittel ab. Die Vermögen in dieser Kategorie gingen im Vergleich zum Stand von Ende März um 3 Prozent und gegenüber jenem von Ende 2004 um 7,2 Prozent zurück. Mit 19,3 bzw. 38,8 Prozent seit Jahres­ beginn erzielte die vor allem aus Hedge Fonds bestehende Katego­ rie «Andere Fonds» das weitaus grösste Wachstum. (sda) 
«Grosse Botschaft» Protestmarsch zu WTO-Verhandlungen GENF - Bauerodelegationen mehrerer Länder haben der WTO am Dienstag In Senf eine ge­ meinsame Erklärung  überreMrt. Sie fordern das Recht aNor Län­ der, (He Produktion von Nah­ rungsmitteln für den Eigenkon­ sum zu schützen und zu fördern. «Wir sind von Norwegen nach Genf 2200 Kilometer für eine gros­ se Botschaft marschiert: Jedes Land hat das Recht auf eine eigene Agrarproduktion», sagte Bjarne Undheim, Präsident des Norwegi­ schen Bauernverbandes. Unter dem Motto «Zukunfts­ marsch für eine gerechte Landwirt­ schaftspolitik» waren etwa 500 Vertreter von Bauernorganisatio­ nen aus den Agrarimportländern 
nwgabilclrtan der WTO in 
Senf. Schweiz, Norwegen, Japan und Südkorea nach Genf gekommen, wo diese Woche der Generalrat der Welthandelsorganisation (WTO) tagt. (sda) i
	        

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