Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

mmt SAMSTAG, 25. JUNI 2005 
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Tl ID LIGITA 2005 BLATTI IVUL I Uli 
SCHUBERTIADE 
33 N ACHRICHTEN Grosses Angebot an Kreativkulten Morgen Sonntag: Tag dar offiMii Türe «m 11 bis 17 Uhr in dar Kunstschule Ueditsn- NENDELN - Morgen Sonntag, den 26. Juni 2005, ist jedermann eingeladen, die Kunst­ schule Liechtenstein, das Kursangebot sowie die Lehrpersonen anlässlich des Tages der offenen Tür kennen zu lernen. Von 11 bis 17 Uhr zeigt eine Ausstellung zudem Arbeiten aus den Kreativkursen. Der Besuch eines Kurses der Kunstschule Liechtenstein und die kreative Betätigung ist jeweils ein auf­ bauendes Erlebnis. Die Kunstschule kann für all jene zum Schlilsselerlebnis werden, die ihre kreativen Fähigkeiten zu ergründen su­ chen. So werden Kurse für Kindergartenkin­ der genauso angeboten wie für Jugendliche und Erwachsene bis hin zu Seniorenkursen. Neben den Semesterkursen werden auch Akt- und Kopfzeichnen, SW-Fotografie, Me­ dienkurse (Bildbearbeitung und Layout) oder Holzbildhauer-Workshops angeboten. JDas breite Angebot wird am Tag der offenen Tür mit einer Ausstellung vorgestellt. KUNSTSCHULE LIECHTENSTEIN Willkommen in der Kunstschule Liechten­ stein an der Churerstrasse 60 in Nendeln. Von 11 bis 17 Uhr sind am morgigen Tag der offenen Tür Arbeiten aus den Kursen zu se­ hen und die Kursleiter/-innen stehen gerne für Auskünfte zur Verfügung. (PD) The Killers für St. Gallen gestorben ST. GALLEN - Eine Woche vor dem Start des 29. Openairs St. Gallen müssen die Ver­ anstalter eine Enttäuschung hinnehmen: Die amerikanische Band 
The Killers hat ihren ersten Schweizer Auf­ tritt am Openair St. Gallen abge­ sagt. Neu tritt am 1. Juli der deut­ sche Sänger Pat­ rice (Bild) auf. The Killers spie­ len am Samstag, den 2. Juli bei Bob Geldofs Benefiz-Konzert «Live 8» im Londoner Hy- de Park. Laut Band ist es aus logistischen Gründen nicht möglich, «Live 8» und die Show in St. Gallen am Freitag, den 1. Juli zu spielen. Dies verwundert, denn St. Gallens Headliner R.E.M spielen sogar am gleichen Tag (Samstag, den 2. Juli) in London und St. Gallen. Seitens R.E.M. wurde auch im­ mer kommuniziert, dass «Live 8» nur ge­ spielt werden kann,  \kenn   der bestätigte Auf­ tritt in St. Gallen nicht'gefährdet ist. The Kil­ lers mussten bereits im Februar dieses Jahres ihren geplanten Auftritt im Abart Zürich ab­ sagen, wegen fehlenden Visa. Neu tritt am Freitag, den 1. Juli, um 18.15 Uhr Patrice auf der Sitterbühne auf. Der deut­ sche Sänger mit afrikanischen Wurzeln kreiert mit seiner Mischung aus Reggae, Soul, Hip Hop, Blues, R'n'B und Blue Funk eine eigenständige Musik, gepaart mit intelli­ genten Texten. Sein neues Album «Nile» ist ein ausgereiftes Werk, (las vor Ideenreichtum und innovativer Schaffenskraft nur so strotzt. Die Veranstalter sind überzeugt, dass mit Pat­ rice ein starker Liveact gefunden wurde, der das St. Galler Publikum begeistern wird.(PD) 
Wieder auf Topniveau Liechtensteiner! Gitarrentage (ligita) 2005 beginnen in einer Woche ESCHEN - Dia Topstart der Internationalen 8ltarrenszeno sind ab dem 2. Juli 2005 In Liechtenstein zu Bist: Zum 13. Mal organisiert der Verein 81- tarrenzlriul die Liechtensteiner Gltarrentege, bekannt euch als ligita. Eine Woche vor dem Start wollen wir von den beiden Hauptorganleatoren Elmar Oangl und Kurt Gsttfhl den Stand der Dinge erfahren. • Arno Lflflter Volksblatt: Können Sie noch ru­ hig sitzen? Ist alles vorbereitet für die ligita, oder trügt der Schein? Elmar Gangl: Vorbereitet ist schon langel Die Organisation der nächsten Gitarrentage beginnt schon, bevor die aktuellen begon­ nen haben. Somit ist ein grosser Teil der Arbeit Ubers Jahr zu erledigen. Kurt Gstöhl: Ruhig haben wir es im Moment schon, ja. Aber das heisst nicht, dass wir nichts mehr zu tun haben. Jetzt geht es an die Detailorganisation, denn wir müs­ sen innerhalb kürzester Zeit alles aufbauen und für die Kurse und Konzerte bereitmachen. Medienpartner VOLKSBLATT 
Hebern den hacMurfltlg besetzten Hglta 2005 entgegen: Omar Bangt (Nnks) und Kart BsHM. Wen erwarten Sie zu den Kursen und Konzerten, und von wo kom­ men die Teilnehmerinnen und Teilnehmer? Elmar Gangl: Wir bewegen uns mit den dieses Jahr engagierten Künstlern wieder auf absolutem Topniveau. Es sind Meistergitarris­ ten, die auf der ganzen Welt grosse Erfolge feiern. Mehr zu den Künst­ lern ist auf unserer Homepage www.Iigita.li zu erfahren. Und bei den Kursen haben sich dieses Jahr rund 70 Teilnehmerinnen und Teil­ nehmer eingeschrieben, sie kom­ men aus ganz Europa, Nord- und 
Südamerika, Asien und sogar aus Australien für eine Woche nach Liechtenstein für die ligita! Im Konzertprogramm finden sich klassische Abende, Fla- menco und Jazz. Was wird dieses Jahr Ihr persönlicher Höhe­ punkt? Kurt Gstöhl: Die ligita besteht wie immer nur aus Höhepunkten! Ich freue mich auf alle Konzerte i und auch auf die Kurse. Ein Knül­ ler wird selbstverständlich der Fla- mencoabend gleich zu Beginn. Elmar Gangl: Dem kann ich nur beipflichten. Speziell freue ich mich aber auf den Jazzabend mit Wolfgang Muthspiel und natürlich auf den Auftritt des Grammy-Ge- winners David Russell. Eigentlich ist für mich der Höhepunkt, dass es die ligita noch gibt! Kurt Gstöhl: Spannend werden sicher auch die kommentierten Konzerte, welche wir neu anbieten 
und in denen die Meistergitarristen z.B. Uber die Programmauswahl berichten. Was läuft dieses Jahr noch neben den Konzerten? Kurt Gstöhl: Zum dritten Mal organisieren wir einen internationa­ len 
Gitarrenwettbewerb. Und wie die vergangenen zeigen, spielen die Gewinner heute selbst sehr erfolg­ reich auf den Konzertbühnen und - immer wieder liest man in ihren Biografien, dass sie den Wettbe­ werb in Liechtenstein gewannen haben. Beste Werbung für die ligita und Liechtenstein! Elmar Gangl: Zu den Kursen und dem Wettbewerb kommt natür­ lich auch wieder die grosse Aus­ stellung. Gitarren, Noten und alles um und für die Gitarre wird zu fin­ den sein. Wie schaut es auf der finanziellen Seite der ligita aus? 
Kurt Gstöhl: Wie noch nie ha­ ben wir dieses Jahr Probleme mit der Finanzierung. Wir haben trotz intensivsten Bemühungen keinen Hauptsponsor finden können und die Zuwendungen werden auch immer geringer. Wir haben dieses Jahr wirklich um das finanzielle Überleben zu kämpfen. An dieser Stelle wollen wir aber auch allen Sponsoren, Inserenten,- Gönnern und auch Konzertbesuchera für ihre Unterstützung herzlich dan­ ken! Wie kommt man an die Konzett- karten? Elmar Gangl: Täglich erreichen uns Anfragen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland, die Karten reservieren lassen wollen. Wir empfehlen den Vorverkauf zu nutzen, denn in allen Postämtern im Liechtensteiner Unterland sowie in Vaduz werden Karten verkauft, und s hätt solangs hätt! Schubertiade: Der Interpret als Komponist Weltklasse-Klarinettist Jörg Widmann mit eigenem Werk SCHWARZENSERG - Neben weitbekannten Stars der 6e- sangskunst oder der Kammer­ musik bietet die Schubertiade euch immer wieder jungen hochbegebten Talenten die Chance, vor einem Fachpubli­ kum zu bestehen. Das jugendfrische deutsche Kuss Quartett, 1991 von den Geigern Ja­ na Kqss und Oliver Wille gegrün­ det, war vor Jahren solch, ein En­ semble. Bei ihrem nunmehr dritten Schubertiade-Auftritt (am Don­ nerstagnachmittag) im Angelika- Kauffmann-Saal glänzten sie als junge Meister, welche preisgekrönt- mit grösstem Erfolg bereits in aller Welt konzertieren. Zu Kuss und Wille (1. und 2. Violine) gesellten sich damals William Coleman (Viola) und Felix Nickel (Violon­ cello) - eine der subtilsten deut­ schen Streicherformationen war unter dem Namen Kuss Quartett geboren. In Schwarzenberg spiel­ ten die aparte Jana Kuss und ihre drei Quartettpartner Werke von Mozart,- Beethoven und Brahms und als faszinierende Novität für Schwarzenberg das Streichquartett Nr. 1 des 1973 in München gebore­ nen Klarinettisten und Komponis­ ten Jörg Widmann (Schiller von Henze und Rihm). In beiden musi­kalischen 
Sparten besitzt Widmann internationalen Ruf, er war beim Schubertiade-Konzert auch in bei­ den Metiers zu bewundern. Streichquartett von IMdmam Der Komponist sprach Uber sein Opus. Er fand für das Auftragswerk eines Wettbewerbs lange Zeit kei­ nen Anfang, er thematisierte gerade diese 
Schwierigkeit. «Das Stück beginnt mit einem enormen Druck, es klingt kein Ton durch die Instru­ mente, und der erste eigentliche Klang ist mein Lieblingsflageolett mit einem hohen E. Es wirkt wie ein Nadelstich, der alle Kräfte frei­ setzt ... aus anfangs kargen Klang­ inseln entwickelt sich schliesslich ein lauter Fluss.» Formale Klein- gliedrigkeit, rasche Tempowechsel und eine Vielzahl von virtuosen bis bizarren Spieltechniken (vor allem dje Kunst des Flageoletts, verwege­ ne Glissandi etc.) beeindruckten mitunter leicht schockierend. Das Kuss Quartett ist mit diesem Werk absolut vertraut, es wurde für die beste Interpretation schon mit ei­ nem Spezialpreis ausgezeichnet. Die FUgenkunst des Kuss Quartetts Umrahmt wurde das zeitgenössi­ sche Streichquartett Widmanns von 
Bünztea bei Wuem JMittrttt: Dia IHg lleia i de« Keea Quartett»; mit riet den Giganten Mozart und Beetho­ ven, und zwar mit Beispielen von de­ ren grandioser kompositorischer Fu­ genkunst. Adagio mit Fuge, c-Moll, KV 546, von Mozart und die Grosse Fuge, B-Dur, op. 133, von Beetho­ ven erklangen 
(Weh das Kuss Quar­ tett mit glasklarer Klangrede, ohne aber Mozarts Melancholie in diesem Opus oder Beethovens , aggressive Rhythmik emotionell zu verleugnen. Das voluminöse Schlusswerk des Konzerts bildete das Klarinetten­ quintett, h-Moll, op.115, von Johan­ nes Brahms. Widmann wirkte nun als meisterhafter Klarinettist Mit 
fülligem, aber sehr differenziertem Ton trug er das Brahms'sche Meis­ terwerk gleichsam als permanente Oberstimme durch die via- Sätze - ein Höhepunkt das Adagio, in dem Widmann etwa die Affinität von Brahms zur ungarischen Seele trans- parent machte. Wundetbaihomogen und klangschön auch die anderen Musik«, Jana Kuss bot mit Ihrem silbrigen Geigenton aber einen be­ sonders beglückenden Hörgenuss. Die Juni-Schubertiade endet am 27. Juni mit dem kometenhaft aufgestie­ genen chinesischen Klavierstar Lang Lang. (es) V
	        

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