Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 23. JULI 2005 BLATT 
UNLAND WAS JETZT BLÜHT Mai« «MM: NesseibtMttrtge ßtocktnbhiro« PLANKEN - An Strassen- und Wegrän­ dern sehen wir jetzt die auffälligen BiUten der grössten einheimischen Glockenblu­ menart. Die Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium) ist bis in die Voral­ pen verbreitet. Von der Pflanzenfamilie, der Glockenblumengewächse (Campanulaceae) kennen wir in Liechtenstein zehn Arten der Gattung Campanula und fünf Rapunzel-Ar­ ten (Gattung Phyteuma): Die Nesselblättrige Glockenblume kommt in Hecken, an Waldrändern und in lichten, .-krautreichen Wäldern vor, auf frischen, oft steinigen, nährstoff- und basenreichen Lehmböden, vom Hangfuss des Tals bis in den Steg. Diese Glockenblumenart blüht im Juli und August. Die 30 bis 100 cm hohen, aufrechten, scharfkantigen Stängel sind wie die Blätter steif behaart. Die über 2 cm breiten Blätter sind grob doppelt gezähnt. Die unteren Stängelblätter sind herzförmig und haben lange Stiele. Die Form der obersten Blätter ist lanzettlich. Sie sind am Stängel sitzend. Die violettblauen BiUten sind kurz gestielt in einer langen, beblätterten Traube ange­ ordnet. Die grünen Kelchzipfel sind steif­ haarig, der Krone mehr oder weniger anlie­ gend. Die trichter* bis glockenförmigen BiUten sind 3 bis 4 cm lang, die fUnf Zipfeln der Kronblätter sind bewimpert. Zur BlUten- zeit stehen die offenen BiUten aufrecht. Sel­ ten können wir auch weissbltthende Pflan­ zen finden. Die Blüten werden von verschiedenen In­ sekten, vor allem von Bienen und Hummeln bestäubt Durch den besonderen Bau des Griffels mit der dreiteiligen Narbe, ist Selbstbestäubung möglich. Die Früchte sind hängende Porenkapseln mit klapprigen Öffnungen an der Basis, die sich bei Nässe schliessen. Die sehr leichten Samen werden vom Wind ausgestreut und auch als Ballonflieger verbreitet Der Gattungsname Campanula ist die Ver­ kleinerungsform vom Lateinischen «campa- na» und bedeutet Glöckchen. Josef Biedermann Diese Volksblatt-Rubrik wird vom Biolo­ gen Joaef Biedermann betreut Rickfra­ gen an: jowf.biedennann@LG-v#duzJL NACHRICHTEN Assisi erleben - Bildungsreise SCHAAN - «Assisi - Stadt, die Träume und Sehnsüchte weckt. Stadt mit Sprengkraft, alt und doch zukunftsgeladen.» Die kleine mittelalterliche umbrische Stadt ist für viele Menschen unserer Zeit eine «Tankstelle» für Hoffnung und lebendige Spiritualität. Die Bildungsreise in den Herbstferien - vom Montag, den 3. Oktober bis Sonntag, den 9. Oktober - will auf teilweise wenig bekannten Wegen zu jenen Stätten fuhren, die den Heili­ gen Franziskus und Klara wichtig waren. In­ formationen bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, Telefon 232 48 22. (PD) 
«Lieber Einbussen als ein grosses Lager» Alles muss weg: Sommerausverkauf in Liechtenstein SCHAAN/VADUZ - Dar Sommor- lusvariuu! ist in viaton Mada- gascMfftan baraHs in vollam Gang«. Das Uachtanstainar Volksblatt hat sich in alnar Um- Iraga bai dan Varküufarn und Vaitäiifarinnan rund um dan Ausvarkauf Informiert. • T—rc   Tn wK Die Schaufenster der Geschäfte im Land machen im Moment vor al­ lem mit grellen Preisschildern und grossen Prozent-Zeichen auf sich aufmerksam. «Extrem reduziert», «50 %» oder «Sale» geben dem Kunden das eindeutige Zeichen, dass er schöne Sommermode zu ei­ nem günstigen Preis erwerben kann. Einige Geschäfte beginnen schon recht früh mit dem Ausver­ kauf. Bereits Mitte Juni hat das Modehaus Hannelore mit der Preis­ reduktion begonnen. «Der Ausver­ kauf lief zu Beginn recht gut», sagt Daniela Zerwas. «Wir haben die Preise grosszügig reduziert, weil wir das Geschäft umbauen werden. Jetzt ist es ruhiger, denn viele Leu­ te sind in den Ferien.» Beliebt wa­ ren bei «Hannelore» vor allem Sommersachen, aber auch viele Wäschestücke, da das Modehaus diese auslaufen Hess. «Während des Ausverkaufs haben wir eine an­ dere Kundschaft als sonst. Es kom­ men weniger Stammkunden», be­ merkt Zerwas. Auf die Frage, was wäre, wenn das Geschäft die Preise nicht reduziere, meint die Verkäu­ ferin: «Man muss das fast machen, sonst kaufen die Leute woanders ein. Jeder macht Ausverkauf.» Die Kleidungsstücke, die das Mode­ haus auch im Ausverkauf nicht ver­ kaufen kann, kommen im nächsten Sommer wieder ins Regal, sofern sie noch gut zu den anderen Klei­ dern passen und werden günstiger angeschrieben. Von einem Jahr ins nächste Nebenan bei «Schuh Risch» ist man ebenfalls zufrieden mit dem Ausverkauf. «Die Frauen nehmen die Gelegenheit wahr, schöne Din­ ge zu erstehen, die jetzt günstig sind», so Geschäftsführer Dominik Risch. Besonders beliebt seien 
bun-Slgnalfarbe 
Rot: «Schuh Risch» in Schaan lockt dis Kundschaft mit «Supar Angsbatsn» Ins Boscklft te Schuhe wie Sandaletten, Som­ merschuhe, Bequemes, Halboffe­ nes, das für ein feines Fussklima sorge. Männer kaufen Sportsachen, Wanderschuhe, Freizeitschuhe und Sandalen. Auch Nordic Walking- Stöcke würden gut verkauft. «Wir reduzieren nie Neuware«, sagt Risch über den Ausverkauf, «das wäre nicht glaubwürdig. Wir leben ja von der persönlichen Bera­ tung und der Fachkompetenz.» Wenn der Kunde einen Schuh für 200 Franken nach zwei Monaten reduziert sehe, würde er nicht mehr kommen oder in Zukunft auch war­ ten, sagt sich Risch. Deshalb wer­ den immer nur Teile der letzten Saison herabgesetzt. Was jetzt nicht mehr weggeht, wird im nächsten Jahr noch stärker reduziert. Übriges wird gespendet «Jeans und alles, was mit Glitzer zu tun hat», kaufen die Leute im Ausverkauf bei «Chic Shop» in Va­ duz. «Es ist aber nicht mehr los, nur weil gerade Ausverkauf ist», sagt Verkäuferin Anita Wurzinger. Der 
Ausverkauf ziehe eher Stammkun­ den an. Touristen gäbe es auch, sie würden aber vor allem «Schauen». Was schlecht weggeht, kommt bei «Chic Shop» laut Wurzinger «raus an den Ständer». Wenn auch das nichts hilft, spendet der «Chic Shop» die übrig gebliebenen Stücke. «An den Verkäufer zurück­ schicken können wir nichts.» Auch Herbstkleidung wird gekauft Schräg gegenüber im relativ neu­ en «Marc-Cain-Store» bedient Margrit Gassner die Kunden. «Der Ausverkauf kommt sehr gut an, die Kunden schätzen ihn sehr», sagt sie. «Solange der Sommer noch da ist, verkaufen wir natürlich noch Sommerkleidung, Herbstkleidung haben wir aber auch schon hier und die wird natürlich ebenso gekauft.» Die 
Stammkundschaft freue sich Uber den Ausverkauf, vorwiegend kämen aber andere Kunden, auch Touristen. Solche, die im Ausver­ kauf etwas kaufen, weil es ihnen sonst zu teuer wäre, aber auch sol­ che, welche die Marke «Marc 
Cain» schätzen und jeden Preis be­ zahlen. Ausverkauf zu früh «Gäbe es den Ausverkauf nicht, hätten wir zuviel Ware im Lager», so Gassner. Sie findet es schade, dass der Ausverkauf so früh be­ ginnt. «Früher startete er immer in der ersten Augustwoche, nun schon Ende Juni. Er sollte eigentlich nicht stattfinden, bevor der Sommer über­ haupt richtig begonnen hat.» Gass­ ner räumt ein, dass der frühe Termin auch wetterbedingt ist: «Wenn das Wetter schlecht ist, kauft niemand Sommermode, also müssen wir re­ duzieren.» Wenn es Stücke gibt, die sich schlecht verkaufen, werden sie noch billiger angeschrieben. Der «Marc-Cain-Store» habe keine Standardartikel. Jeden Monat gibt es neue Ware. «Aber unser Geschäft ist noch so neu, wir hatten im Win­ ter vielleicht fünf Jacken übrig. Wenn man eine gute Verkäuferin ist, bringt man 
alles los. Wir geben uns sehr viel Mühe, dass alles weg­ kommt, wenn auch mit Einbussen. Lieber das, als ein grosses Lager.» r Rützor ist Und: Im Ausvarkauf hn «Chic! Kuadan, «süss, «ms glänzt». 
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