Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DONNERSTAG, 21. JULI 2005 
blatII INLAND 
3 
Nachrichten 
3975 Anträge auf 
KrankenkassenbBlhilfen 
VADUZ - Aufgrund des neuen KVG, in 
Kraft seit l. Januar 2004, ist das Hausarztsys 
tem weggefallen. Anspruch auf Prämienver- 
billigung hatten somit im Jahr 2004 nicht nur 
die im Hausarztsystem Versicherten, sondern 
alle in Liechtenstein obligatorisch für Kran 
kenpflege versicherten Personen, deren Er 
werb die festgesetzten Erwerbsgrenzen nicht 
überschritten haben. Die Beiträge der Versi 
cherten an die obligatorische Krankenpflege 
versicherung (OKP) basieren auf so genann 
ten «Kopfprämien», die unabhängig von Ein 
kommen und Vermögen erhoben werden. Mit 
der individuellen Prämienverbilligung sollen 
die in einkommensschwachen Verhältnissen 
lebenden Personen finanziell entlastet wer 
den. 
Insgesamt sind 3975 Anträge von Versi 
cherten beim Amt für Volkswirtschaft einge 
gangen, was etwa 14,2 Prozent der erwachse 
nen Wohnbevölkerung entspricht. Davon 
konnten 3393 Anträge (85,4 Prozent) positiv 
entschieden werden. Negative Entscheide 
mussten 582 (14,6 Prozent) erlassen werden, 
wobei in über 95 Prozent der Fälle (558) die 
Erwerbsgrenzen überschritten wurden. Von 
den 558 Ablehnungen infolge Überschreitens 
der Erwerbsgrenzen betrafen 97 Anträge sol 
che von in Ausbildung stehenden Personen, 
wo das Elterneinkommen über der Erwerbs 
grenze lag. 
Die im Jahr 2004 tatsächlich ausgerichteten 
Leistungen des Landes für die Prämienverbil 
ligung betrugen 4 160 218 Franken. Zusätz 
lich wurden 20 081.40 Franken an noch aus 
stehenden Prämiensubventionen für Ansprü 
che aus dem Jahr 2003 «nachbezahlt». 
Die 4 160 218 Franken an Prämienverbilli 
gung des Jahres 2004 wurden an insgesamt 
3393 Bezüger und Bezügerinnen ausgerich 
tet; dies sind 21,2 Prozent mehr als im Vorjahr 
(2800). Relativ zur erwachsenen Wohnbevöl 
kerung lässt sich hieraus für 2004 eine 
Bezüger-Quote von 12,1 Prozent berechnen. 
Schliesslich ergibt die separate Betrachtung 
nach Geschlecht für den weiblichen (erwach 
senen) Bevölkerungsanteil eine deutlich hö 
here Quote als für den männlichen (weiblich 
7,8 Prozent, männlich 4,3 Prozent). 
Weiter lässt sich aus den genannten Zahlen 
errechnen, dass im Jahr 2004 im Durchschnitt 
pro Bezüger 1226.10 Franken an Leistungen 
nach KVG ausgerichtet wurden; pro Monat 
ergibt dies ein Betrag von 102.20 Franken. 
Diese Grössen können ins Verhältnis gesetzt 
werden mit dem gemäss der Betriebsrech 
nung der OKP ausgewiesenen Prämiensoll 
pro versicherte Person in der obligatorischen 
Krankenpflegeversicherung von 2556 Fran 
ken (mit Unfall) bzw. 2442 Franken (ohne 
Unfall) pro Jahr oder von 213 Franken (mit 
Unfall) bzw. 203.50 Franken (ohne Unfall) 
pro Monat und lassen dann folgende Interpre 
tation zu: Hat eine versicherte Person im Jahr 
2004 eine Prämienverbilligung erhalten, dann 
wurde dieser Person im Durchschnitt fast 50 
. Prozent ihrer Monatsprämie subventioniert. 
Die Erfahrungen mit der Durchführung der 
Prämienverbilligung haben deutlich gemacht, 
dass die Prämienverbilligung für einkom 
mensschwache Versicherte eine echte finan 
zielle Entlastung bringt und daher einem ab 
soluten Bedürfnis entspricht. 
Der Abschlussbericht über die Prämienver 
billigung für das Jahr 2004 kann beim Amt 
für Volkswirtschaft, Abteilung Sozialversi- 
cherung/Prämienverbilligung, Austrasse 15, 
9490 Vaduz, bezogen werden (Tel. +423 / 236 
62 92, Fax +423 / 236 74 20, E- Mail: corne- 
lia.konrad@avw.llv.li, Internet: www.avw. 
llv.li). (pafl) 
KBA: Radeln Im Allgäu 
VADUZ - Während vier Tagen, vom 21. bis 
24. August, führt eine geleitete Velotour vom 
Bodensee durch die Voralpen des Allgäus 
nach Oberstdorf und auf anderer Route zu 
rück. Der Weg ist sehr abwechslungsreich und 
bietet nach jedem Aufstieg wieder eine andere 
Aussicht. Belohnt für die Mühe wird man 
durch genussvolle Abfahrten auf überwiegend 
geteerten Nebenstrassen mit wenig Verkehr. 
Übernachtet wird in Hotels der Mittelklasse. 
Es sind noch wenige Plätze frei. Weitere Aus 
kunft bei der KBA Tel. 237 65 65. (PD) 
Neue Chance für Kulturgut 
Vernehmlassung: Briefmarkenstellen sollen an Post angegliedert werden 
VADUZ - Der wirtschaftliche und 
gesellschaftliche Stellenwert 
der Briefmarken hat sich stark 
gewandelt. Früher noch eine 
hervorragende Einnahmequelle 
für Liechtenstein, Ist heute nur 
noch der Ruf als Kulturgut und 
Imageträger vorhanden. Um den 
kulturellen Schatz der Philatelie 
langfrtsltig zu erhalten, Ist eine 
Reorganisation nötig. 
• PatarUndl« 
Liechtensteins Briefmarken sollen 
aus «Rentabilitäts-, Effizienz- und 
Synergieüberlegungen» unter dem 
Dach der Post zusammengeführt 
werden. Diesen Antrag wird die 
Regierung an den Landtag stellen. 
Weniger Abonnenten, 
weniger Gewinn 
Seit 1982 befindet sich das liech 
tensteinische Briefmarkenwesen - 
rein finanziell - auf einer Talfahrt.' 
Die Abonnentenzahlen sind rück 
läufig, der Trend konnte nicht ge 
stoppt werden, um die Abozahlen 
zu stabilisieren. «Die rückläufige 
Entwicklung ist zum einen damit 
zu erklären, dass die klassische 
Briefmarke insbesondere im Ge 
schäftsverkehr zusehends an Be 
deutung verloren hat. Sie ist durch 
neue Formen der Frankierung so 
wie Technologien wie E-Mail oder 
SMS ersetzt worden», ist im Ver- 
nehmlassungsbericht nachzulesen. 
Ein den Abozahlen ähnliches Bild 
hinterlässt die Statistik des Reinge-. 
winns mit liechtensteinischen 
Briefmarken. «Obwohl der Auf 
wand in den letzten Jahren leicht 
gesenkt werden konnte, ist ein deut 
licher Gewinnrückgang festzustel- 

MUMM 
POST 
Liechtensteins Briefmarkenwesen teil unter item Dach der UscMonstalner Pest wsttargsflHirt werden. 
len», so im Vernehmlassungsbe- 
richt. Deutlich weniger Verkaufser 
löse Hessen die Einnahmen stetig 
schrumpfen. Im Jahre 1997 lagen 
die Einnahmen noch bei knapp über 
sechs Millionen Franken. Für das 
Rechnungsjahr 2005 wird der Rein 
gewinn voraussichtlich unter einer 
halben Million Franken liegen. 
Zeitgenosse Organisation 
Mittelfristig würden Defizite 
drohen, geht aus dem Vernehmlas- 
sungsbericht hervor. Daher müsse 
die bisherige dreigliedrige Struktur 
(Postwertzeichenstelle, Amt für 
Briefmarkengestaltung und Post 
AG) aus Gründen von mehr Effi 
zienz, Synergien und Sparmöglich 
keiten neu organisiert werden. Ziel 
dieser Neustrukturierung: Die Zu- 
sammenführung der Kompetenzen 
unter dem Dach der Post AG. 
«Das Beispiel der Schweizer Post 
zeigt, dass auch eine Postorganisa 
tion den Philatelie-Bereich erfolg 
reich betreiben kann. So gelang der 
Schweizer Post nach rückläufigen 
Jahren im Jahr 2004 die Trendwen 
de», ist im Bericht nachzulesen. 
Personal soll und darf bleiben 
Die Auslagerung der betroffenen 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 
zur Post sei mit neuen Chancen 
verbunden. Aufstiegs- und Verände 
rungsmöglichkeiten seien grösser 
als beim Staat. Auch bei einem De 
fizit im Bereich der Philatelie kön 
ne die Post mehr Arbeitsplatzgaran- 
tien übernehmen, als dies beim 
Staat möglich wäre. Die Regierung 
hat zudem die Auslagerung an die 
Post an die Voraussetzung ge 
knüpft, dass die Mitarbeiterinnen 
und Mitarbeiter ohne Stellenabbau 
und ohne Lohneinbussen übernom 
men werden. Im Herbst wird der 
Landtag darüber beraten, ob die 
Auslagerung zur Post nun vollzo 
gen werden kann. 
Erfolgreiche Hilti-Lehrlinge 
Erfolgreicher Lehrabschluss für alle 18 Lernenden der Hilti AG in Schaan 
SCHAAN - Alle 18 Lernenden 
der Hllti Aktiengesellschaft In 
Schaan haben ihre Lehrab- 
scttlussprüfung erfolgreich ab 
solviert. Drei davon nahen pa 
rallel die Borufsmlttelschule 
abgeschlossen. Mit einer 
Durchschnlttsnote von 4,9 in al 
len Berufssparten (Kaufmann/ 
Kauffrau, Polymechaniker/-ln, 
KonstrukteurMn und Informati- 
kerMn) konnte das gewohnt 
hohe Niveau der letzten Jahre 
gehalten werden. 
Mit der Hilti-internen Bestnote von 
5,3 sind Polymechanikerin Franzis 
ka Giger und Polymechaniker Flo 
rian Meier die diesjährigen Gewin 
ner des «Goldenen Hilti-Bolzens», 
den Hilti als Zeichen der Anerken 
nung der besten Lehrabsolventin 
bzw. dem besten Lehrabsolventen 
des Jahrgangs verleiht. Somit dür 
fen sie sich auch ins Liechtenstei 
ner «Goldene Buch» eintragen. 
Erbprinz Alois von und zu Liech 
tenstein lädt jährlich die Absolven 
tinnen und Absolventen, die ihre 
Lehre mit einer Note von 5,3 oder 
noch besser abschliessen, zum Ein 
trag ins «Goldene Buch» auf 
Schloss Vaduz ein. 
Nach dem Lehrabschluss hört die 
Verantwortung von Hilti aber noch 
nicht auf: Vier jungen Menschen 
konnte eine Festanstellung ermög 
licht werden. Drei weitere Lehrab 
gänger absolvieren einen Ausland 
aufenthalt bei einer europäischen 
Hilti-Marktorganisation. Weitere 
drei Absolventen werden bis maxi 
mal sechs Monate weiterbeschäf 
tigt. Sieben Personen haben bereits 
eine Anstellung ausserhalb von 
Hilti gefunden oder besuchen die 
Rekrutenschule. Ein Absolvent 
startet mit der Vollzeit-Berufsmit- 
telschule. 
Die Berufsausbildung hat bei 
Hilti seit Uber 50 Jahren Tradition. 
Sie ist für Hilti ein ausserordentlich 
wichtiges Instrument, um den be 
ruflichen Nachwuchs sicherzustel 
len. 
Klaus Risch, weltweiter Perso 
nalchef der Hilti-Gruppe: «Qualifi 
zierte und motivierte Mitarbeiterin 
nen und Mitarbeiter sind entschei 
dend für den wirtschaftlichen Er 
folg eines Unternehmens. Eine er 
folgreich abgeschlossene Berufs 
lehre ist ein wichtiges Sprungbrett 
für die weitere berufliche Entwick 
lung.» 
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Freude Itter den erfelgreldien Abschluss der Prüfnngan: Im BIM mm Nnks Egbert Appel, Oerie Keula (CN), Heinz 
Nüseker (FL), Remaea ScMb (CN), Reriaa Meier (FL), Fraazleka Slgar (CN) und Klaue Mach. 
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und transparente Strukturen - 
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