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DONNERSTAG, 21. JULI 2005
BLATT IM IX
Neues Mitglied in der
Geschäftsleitung der VP Bank
VADUZ/LUXEMBURG - Pol Kenens
nimmt Einsitz in der Geschäftsleitung der
VP Bank (Luxembourg). Der 47-jährige
Belgier war bisher Leiter Private Banking.
Sein neues Amt tritt er Anfang 2006 an, wie
das Institut am Mittwoch mitteilte. Per Ende
Jahr aus der Geschäftsleitung ausscheiden
wird Hans Gerner. Da4 Gremium wird da
nach neu mit drei Mitgliedern besetzt. Yves
de Vos wird dabei als Vorsitzender amtieren.
Das dritte Mitglied der Geschäftsleitung
nebst de Vos und Kenens ist noch nicht be
kannt. Als Geschäftsleitungsmitglied wird
Pol Kenens für die Geschäftseinheit Private
Clients der VP Bank (Luxembourg) verant
wortlich sein. Die VP Bank hat Tochterge
sellschaften in Zürich, Luxemburg, den Bri
tish Virgin Islands sowie Vermögensverwal
tungsgesellschaften in München und eine
Repräsentanz in Moskau. (sda)
VOLKI SAGT:
«Miar isch das
med dera Recht
schreibreform egal
1 diu no mündlich
Itnmmiinhiara.»
BSTIIINHALT
Watter
2
Sport
13-15
IQno
2
Kultur
19
Inland
3-5
TV
23
Wirtschaft
7-12
International
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Gemeinden von be
kannten Bewohnern
verraten werden. 4
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Savoldelli die längste
Etappe der diesjährigen
Tour de France für sich
entschied. <| Ej
Gewonnen
Wie Italiens Premier
Silvio Berlusconi ges
tern eine umstrittene
Justizreform durchge
boxt hat. 24
Angst vor Konkretem?
SCHAAN - Sie werben in öffent
lichen Plätzen für Unterschrif
ten und wollen die Bevölkerung
zum Schutz des Lebens auf Ver
fassungsebene gewinnen. Doch
das litformatlonsbedürfnis der
Initiative «Für das Leben» Ist
dürftig. Auch dem schweizeri
schen Magazin «Rundschau»
wurde keine Auskunft erteilt.
• Pttif Kindt«
Liechtensteins Bevölkerung fragt
sich, wie die Initiative «Schutz des
Lebens» die geplante Änderung der
Verfassung wirklich versteht. Doch
auf konkrete Fragen erhalten die
Medien nur spärliche Ausführun
gen, zahlreiche Aspekte, die von
Relevanz sind, werden ausgespart.
So auch in der gestrigen «Rund
schau» des schweizerischen Fern
sehens DRS. Beda Meier, Mitiniti
ator, verweigerte ein Interview.
Man rede mit den Liechtensteine
rinnen und Liechtensteinern und
mache hierzulande Werbung, so
sein Kommentar gegenüber den
DRS-Kameras. Informiert werde
die Bevölkerung über die heimi
schen Zeitungen.
Wo bleiben die Antworten?
Doch auch das Liechtensteiner
Volksblatt muss auf Antworten
verzichten: Fragenkataloge, die
der Initiativgruppe zugestellt wer
den, um wichtige Fragen rund um
die Verfassungsinitiative zu klä
ren, werden nicht oder nur margi-
Initiative «Für das Leben»: Spärlicher Informationsfluss
sehen Medium sei nicht zielfüh
rend.
In Verbindung wurden die Initi-
anten von der Rundschau darüber
Das Thema «Labanssdiiitz» muss fiffentUch und breit diskutiert werden.
nal beantwortet. Das Geheimnis
bleibt. Katja Gey, die sich in einer
überparteilichen Arbeitsgruppe
für eine Fristenlösung stark
macht, hielt gegenüber dem Fern
sehen DRS fest: «Sie verstecken
sich.» Und auch Initiantin Brigitte
Feger zeigte sich gegenüber der
Rundschau nicht gesprächsbereit.
Ein Interview mit einem ausländi-
hinaus mit Erzbischof Wolfgang
Haas gebracht. Auch dieser sei -
wie S.D. Erbprinz Alois - nicht zu
einem Interview bereit gewesen.
Verhindert Initiative
eine fundierte Diskussion?
Die Rundschau zeigte auf, dass
die Initiative «für das Leben» jeg
licher Diskussion um den Schwan
gerschaftsabbruch einen Riegel
schieben würde. Dazu auch Katja
Gey: «Eine Annahme böte keinen
Raum für die Fristenlösung.»
Bn absolutes Novum?
Der bekannte und renommierte
schweizerische Verfassungsrechtler
Thomas Fleiner, Professor für öf
fentliches Recht an der Universität
Freiburg, erklärte, dass andere Ver
fassungen zwar das Recht auf Leben
schützen, aber nicht dergestalt, wie
es die liechtensteinischen Initianten
wollen. «Es ist grundsätzlich Aufga
be des Verfassungsgerichtshofes, die
Aufgabe des Lebensschutzes zu
konkretisieren», sagte Fleiner. Die
ses Recht des Verfassungsgerichtes
würde in Liechtenstein durch An
nahme der Initiative untergraben.
Dies wäre ein absolutes Novum, so
der Verfassungsexperte. «Man kann
es dem Volk nicht verbieten, aber es
wäre das erste Mal, das dies vor
kommt», bringt Thomas Reiner sei
ne Meinung auf den Punkt.
Richtig ist falsch - falsch ist richtig
Das Ende der Übergangsfrist zur Rechtschreibung naht
)
VADUZ/BERN - Am 31. Juli endet
die 7-Jährige Übergengsfrlst zur
neuen Rechtschreibung - teil
weise. Wie in Deutschland sol
len nur die «unstrittigen» Neue
rungen obligatorisch werden.
Der Kanton Bern allerdings will
sogar ganz verschieben. Liech
tenstein geht in Fragen der Re
form Im Gleichschritt mit den
anderen deutschprachigen
Nachbarländern.
«Der Regeltext für die Rechtschrei
bung, wie er 1996 beschlossen und
2004 leicht modifiziert worden ist,
ist ab 1. August 2005 verbindliche
Grundlage für den Rechtschreib
unterricht an den Schulen.» So in
formierte die Schweizerische Kon
ferenz der kantonalen Erziehungs
direktoren EDK am 29. Juni die
Kantone, die ihrerseits die Lehrer
dahingehend unterrichten müssen.
Auf den Brief der EDK reagiert
hat der Kanton Bern: In einem
Schreiben mit Datum vom 15. Juli
schlägt er der EDK vor, die bishe
rige Übergangsregelung weiterzu-
l
Zum Mick gibts den Duden.
führen, und zwar so lange, bis die
umstrittenen Bereiche vom Rat der
deutschen Rechtschreibung defini
tiv geregelt worden sind.
Nach dem Willen der EDK sollte
ab 1. August wie in 14 deutschen
Bundesländern ein Teilmoratorium
gelten: Bei Zeichensetzung, Wort
trennung am Zeilenende und Ge-
trennt-/Zusammenschreibung, so
wie im Überschneidungsbereich
zwischen Getrennt-/Zusammen-
und Gross-/Klein-Schreibung gel
ten die alten Schreibweisen nach
wie vor nicht als Fehler.
Definitiv geregelt sind nur die
Laut-Buchstaben-Zuordnung, Bin
destrich und Gross-/Klein-Schrei-
bung, sofern sie nicht das Problem
Getrennt-/Zusammen-Schreibung
tangiert.
Im Bereich Getrennt/Zusammen
schreibung - der mithin zu den
schwierigsten gehört - hat der Rat
für Rechtschreibung im Juni be
reits Änderungsvorschläge vorge
legt, die eine Rückkehr zur alten
Schreibweise bedeuten. Die Emp
fehlungen des Rats müssen noch
von den zuständigen politischen
Stellen genehmigt werden.
Der Rat empfiehlt beispiels
weise, wieder wie vor 1996 «eis
laufen» und «kopfstehen» zu
schreiben, wie er auf www.recht-
schreibrat.com informiert. Dabei
wäre laut der nun amtlich gültigen
«Neuregelung 2004» (www.ids-
mannheim.de/reform, Stichwort
«Service») - «Eis laufen» und
«Kopf stehen» gültig. (sda)
Mehr Transparenz in der
Terrorismusbekämpfung
NEW YORK - Sanktionen der
UNO gegen Einzelpersonen und
Organisationen müssten transparen
ter sein und wirksamer eingesetzt
werden. Dies sagte der Schweizer
UNO-Botschafter in New York, Pe
ter Maurer, vor dem Weltsicher
heitsrat. Finanz- und Reisesanktio
nen seien ein nützliches Instrument,
um Sicherheitsrat-Resolutionen
durchzusetzen, sagte Maurer beim
offenen Treffen über Sanktionen
und Terrorismusbekämpfung am
Mittwoch. Sie dürften aber keines
wegs die Menschenrechte verlet
zen. Anstelle von spezifischen
Gruppierungen und Menschen
seien in den letzten Jahren wieder
holt gegen lose definierte Kate
gorien von Individuen Sanktionen
verhängt worden, sagte Maurer. Be
sonders Massnahmen gegen Perso
nen, die keine Möglichkeit hätten,
sich rechtlich dagegen zu wehren,
drohten das internationale Recht zu
verletzen. Dies müsse nicht sein.
Die Schweiz sei überzeugt, dass
Mechanismen gefunden werden
könnten, die einen Konflikt zwi
schen Sanktionen und dem interna
tionalen Recht vermeiden. (sda)
» (