Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 20. JUNI 2005 
VOLKS I 
BLATTI 
PREMIERE PROPHETS 
SINGGRUPPE 
Viva la musica 
Somnrarkonzsrt der 
Slnggruppsn Gamprln-Ruggell 
GAMPRIN - Frisch-fröhlich standen die 40 
Kinder der Singgruppen Gamprin-Ruggell 
am gestrigen wunderschönen Sonntagnach- 
mittag auf der Bühne im Gemeindesaal 
Gamprin vor einem vielzähligen Publikum. 
Zusammengeschlossen durch die Präsi 
dentinnen Gerlinde Oehri, Gamprin und Do 
ris Beck, Ruggell finden sich Kindergärtler 
und Schüler/-innen aus den beiden Gemein 
den wöchentlich in Ruggell ein. Sie singen - 
eingeteilt in Piccolinos mit Rahel Malin, Di- 
nolinos und Vöcalinos mit Corinne Grendl- 
meier und Heinz Trogner, spielen auf Orff- 
Instrumenten. Offensichtlich mit Begeiste 
rung, Freude, Musikalität und Können. 
Einprägsam das Bild der 40 kleinen und 
grösseren Kinder mit ihren blauen, roten und 
gelben Halstüchern auf der Bühne, die 
begeistert «Viva, viva la musica» sangen, 
worauf Piccolinos und Dinolinos «Hey, Pip- 
pi Langstnimpf» unter lebhaften Bewegun 
gen zum Besten gaben, gefolgt von einem 
Orffstück. Schülerinnen machten jeweils ge 
konnt die Ansage, berichteten Uber den Song 
«In der Katzenschule» mit dem «miau», ver 
wiesen darauf, dass sie auch Englisch singen 
können. Und wie sie das konnten, auswen 
dig, gut prononciert, wie übrigens bei allen 
Darbietungen. 
Mitreissend wie die Piccolinos «Mein na 
gelneuer Roberter», «Mmmh sagt der grüne 
Frosch» und «Im Zirkus Pizzicato» wieder 
gaben, singend und gestikulierend ihre Lust 
am Musizieren mitteilten. Mit «Kein schöner 
Land» - wie dies etwa noch am Lagerfeuer 
gesungen werde - Hessen die Vocalinos ihre 
schönen Stimmen erklingen, gefolgt von 
«Lollipop», «Si ma ma kaa», Orff-Stücken 
mit Flöte und Querflöte. «Meine Biber haben 
Fieber» kam - von Schülerinnen umgedich 
tet - bestens beim Publikum an, wie auch das 
altbekannte «Auf der Mauer...». 
Mit dem Kanon «Viva la musica» wurde 
auch die Sangeslust des Publikums heraus 
gefordert. Der begeisterte Applaus brachte 
die Freude an diesem best gelungenen Kin 
derkonzert, den Dank an die Leitenden zum 
Ausdruck. 
Die Kinder und Schüler/-innen proben je 
weils am Donnerstag - gruppenweise - von 
17 bis 19 Uhr in der Primarschule Ruggell. 
Herzlich sind Interessierte zum Schnuppern 
am 23. Juni eingeladen. (Theres Matt) 
Uraufführung des Musicals «Prophats» Im Gemeindasaal 
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Mit Music & Drama Liechtenstein 
haben Patrik Tschenett und Wolf 
gang Nipp eine Plattform geschaf 
fen, die es regionalen Künstlern er 
möglichen soll, ihre Projekte* im 
Bereich der darstellenden Künste in 
einem professionellen Rahmen zu 
realisieren. Die ersten Künstler, die 
das Forum für sich nutzten, waren 
die Initianten selbst. Sowohl Nipp 
als auch das Gros der übrigen Mit 
wirkenden können aus der Musical 
erfahrung schöpfen, die sie von der 
LMC mitbringen. Nipp hat gut 20 
Nummern geschrieben und im Stu 
dio vorproduziert. Grundsätzlich 
geht die Musik in die rockige Rich 
tung, wobei auch, der Handlung 
entsprechend, indische Instrumente 
eingebaut werden; jede Szene hat 
von dem erstmaligen Musicalkom 
ponisten Nipp eine zu ihr passende 
musikalische Atmosphäre verpasst 
bekommen. Gesanglich waren eini 
ge Darsteller teilweise etwas ttber- 
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fordert, durchaus überzeugend san 
gen allerdings u. a. Mark B. Lay als 
Gabriel, Maitin Beck als Dieb und 
Walter Brunhart als Sektenchef 
Abel. Das übersichtlich gestaltete, 
klar strukturierte Bühnenbild ver 
dient ebenfalls Beachtung. 
-■ * ■— - ■ - »■ i ■ ■— 
nuHCMBimaw vtMuevtnn 
Die Geschichte um eine früh 
christliche Handschrift und wer 
was mit ihr anstellen will, ist mit 
unter etwas wirr, was durch die 
englischen Liedtexte zwischen den 
deutschen Dialogen weiter geför 
dert wird; die Dialoge sind oft aus 
ufernd und kommen nicht recht auf 
den Punkt. Und: Warum hat Ga 
briel die HS nicht durchfotogra 
fiert, bevor er sich an deren Über 
setzung macht und sie sich von sei 
nem Chef, dem Kardinal abknöp 
fen lässt? Warum spielt am Schluss, 
als Gabriel in Indien eine Kopie mit 
grosser Geste im Wasser versenkt, 
das Original gar keine Rolle mehr? 
Ein paar Raffungen und Pointierun 
gen hätten «Prophets» nicht ge 
schadet. Auch ein bisschen mehr 
Bewegung auf der Bühne, gerade 
seitens des Chors, hätte man gerne' 
gesehen.- : 
Insgesamt muss man die Macher 
und das Ensemble von «Prophets» 
uneingeschränkt loben, aus eigener. 
Kraft ein solch ambitionieites Pro 
jekt auf die Bühne gebracht zu ha-, 
ben. Gerade auch der künstlerische 
Mut, den es braucht, um in einem 
von Routiniers und Profis domi 
nierten Metier wie dem Musical,; 
als Laien bestehen zu wollen, ver-! 
dient höchste Anerkennung. 
Impressionen von der Premiere
	        

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