Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 16. JULI 2005 
■SKISPORT 
16 
Fussball 
i RorentJna hotte Topskorer Toni j 
j Fiorentina hat filr vier Jahre und eine Ablöse- | 
I summe von zehn Millionen Euro Goalgetter 
! Luca Toni vom FC Palermo verpflichtet. Der 
; 28-jährige Stürmer, dessen Jahresgehalt ein- 
; einhalb Millionen Euro betragen soll, hatte in 
der vergangenen Saison mit 20 Toren in 35 
Einsätzen massgeblichen Anteil am Uefa- 
i Cup-Einzug Palermos. (si) ; 
Rau von Bayern zu Bielefeld 
Der deutsche Aussenverteidiger Tobias Rau ; 
(23) verlässt Bayern München in Richtung 
Arminia Bielefeld. Der siebenfache Interna- ; 
tionale, der bei den Bayern noch bis 2007 yn- j 
ter Vertrag gestanden hätte, wird beim ost 
westfälischen Bundesliga-Konkurrenten bis \ 
zum 30. Juni 2007 unterschreiben. (si) ■ 
i 
Manipulation in Finnland? 
Der finnische Spitzenklub FC Allianssi soll in 
i der Vorwoche beim 0:8 gegen Haka absicht- 
j lieh verloren haben. Die Uefa geht zurzeit 
! Vorwürfen nach, der Verein fungiere als 
Werkzeug filr das Wettbüro seines chinesi 
schen Eigentümers Zheyun Ye. (si) 
! Torino und Messina ohne Lizenz 
1 Aufsteiger Torino (34 Millionen Euro Steuer- 
: schulden) und Messina (14 Millionen) haben ; 
auch in zweiter Instanz keine Lizenz für die j 
bevorstehende Serie-A-Saison erhalten. Der J 
nationale Verband bestätigte den Entscheid j 
der Liga. Die beiden Vereine können nun bei j 
einem Verwaltungsgericht in Rom Einspruch j 
: dagegen einlegen. (si) j 
Stoichita neuer Kuwait-Trainer ! 
i 
Der Rumäne Mihai Stoichita wird National- 1 
trainer von Kuwait. Der 51-Jährige ist nach j 
Mohamed Ibrahim (Kuwait) und Slobodan ! 
Pavkovic (Ser) bereits der dritte Trainer im j 
Wüstenstaat seit Beginn der WM-Qualifika 
tion - die Kuwaitis können sich nur noch via j 
Barrage für Deutschland qualifizieren. Stoi- j 
chita war bereits in Armenien und Panama für j 
die Nationalteams verantwortlich. (si) 
YB verpflichtet Chinesen Shi Jun I 
Die Young Boys sind auf der Suche nach Er 
gänzung im Sturm fündig geworden. Die Ber 
ner verpflichteten den Chinesen Shi Jun für ; 
drei Jahre. Der 22-Jährige spielte zuletzt in ! 
' der Heimat beim Urfan FC Chonqing. In der i 
; Nationalmannschaft kam er bisher zu einem j 
■ Kurzeinsatz. (si) i 
Fünf Jahre Zuchthaus für Hafen ; 
: Andreas Hafen, der Ex-Präsident des FC Wil, i 
l 
muss fünf Jahre ins Zuchthaus. Das Kreisge- j 
i rieht St. Gallen hat ihn des gewerbsmässigen j 
i Betrugs schuldig gesprochen. Der 43-jährige I 
ehemalige Kundenberater hatte die UBS um j 
51 Millionen betrogen. Das Kreisgericht ver- j 
i pflichtete den ehemaligen Vizedirektor auch, j 
der UBS das veruntreute Geld vollumfänglich { 
! zurückzuzahlen. Von den 51 Millionen Fran- I 
, ken, die er zwischen 1991 und 2002 verun- j 
, treute, flössen 11 Millionen in den damaligen J 
NLA-Klub, den Hafen vier Jahre lang präsi- 1 
dierte. 1,45 Millionen brauchte er fiir sich j 
selbst, 38 Millionen zweigte er für Untemeh- i 
■ men ab, die er als Kundenberater betreute.(si) j 
i 
J i 
Copa Ubertadores an Sao Paulo j 
' Der FC Sao Paulo gewann zum dritten Mal 
nach 1992 und 1993 die Copa Libertadores, 
das südamerikanische Pendant zur Champions 
League. Die Brasilianer setzten sich daheim 
im Final-RUckspiel gegen ihre Landsleute von 
; Atletico Paranaense problemlos 4:0 durch; das 
Hinspiel hatte 1:1 geendet. * (si) j 
| 
Vom Prügelknaben zum Coach ! 
| Englands ehemaliger Fussball-PTügelknabe j 
Paul Gascoigne strebt offenbar eine Trainer- i 
Icaniere beim portugiesischen Zweitligisten ; 
Algarve United an. «Gascoigne hat zugesagt, { 
um« Cheftrainer zu werden», sagte Klubbe- i 
sitzer Corrado Correggi. «Gazza» soll den | 
I Klub in die Erstklassigkeit führen. (id) ! 
! 
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Personelle Notstände 
Supei^League-Saisonstart - und schon strecken sich einige nach der Decke 
Bmr dar Leidtragenden: Thun-Trainer Urs SchBmnbMgw hat gegen Aarau kaum nhn Feldspieler zur Verfügung. 
YVERDON - Für gewöhnlich kla 
gen die Trainer am Saisonende 
liber verletzte und übermüdete 
Spieler. Jetzt sind einige Coa- 
ches Jedoch schon vor der 1. 
Runde in Sorge. Beim Saison 
auftakt der Super League am 
Samstag kämpfen vor allem 
Thun, Zürich und Aufsteiger 
Yverdon gegen den personellen 
Notstand. 
Aufsteiger Y verdon hat das kleinste 
Budget, die unerfahrenste Mann 
schaft und im Kampf um den Klas- 
seiierhalt kaum Kredit. Zumindest 
ein Problem jedoch hat Trainer Ra- 
du Nunweiler vor dem Saisonauf 
takt auf dem Hardturm gegen GC 
nicht. Der Rumäne kennt keine 
Qual der Wahl. Er weiss, wen er 
aufstellen soll. «Nur 15 Spieler ste 
hen mir zur Verfügung. Ich habe al 
so nicht viele Alternativen.» Schon 
bei der ersten Partie fehlen aus dem 
ohnehin dünnen Kader der Waadt- 
länder fünf gestandene Akteure 
(die gesperrten Marazzi und Sej- 
menovic sowie die verletzten Len 
gen, Malacame und Grubesic). 
Vor allem im Sturm hat Nunwei 
ler nur einen Hoffnungsträger: den 
argentinischen Topskorer Francisco 
Aguirre. Der Südamerikaner hat in 
drei Saisons in der Challenge 
League 70 Tore erzielt. Jetzt darf 
der bullige Stürmer - 80 kg sind 
auf 178 cm verteilt - seine Qualitä 
ten auch auf der höheren Bühne of 
fenbaren. Doch neben Aguirre fehlt 
bei Yverdon ein zweiter valabler 
Stürmer. Vorerst wird Fabio Grosso 
im Angriff eingesetzt - doch 
irgendwann will der Aufsteiger ei 
nen zweiten Ausländer verpflich 
ten. Für eine abgeschlossene Trans 
ferphase kommt der Saisonstart für 
die Romands viel zu früh. 
Prekäre Situation in Thun 
Sogar noch prekärer ist die Situ 
ation in Thun. Dass der überra 
schende Zweite des letzten Jahres 
nicht alle Leistungsträger würde 
SYDNEY - Heiss her ging es 
beim Daviscupduell Australien 
- Argentinien in Sydney. Gull- 
lermo Coria, der Lokalmatador 
Lleyton Hewftt in vier Sitzen 
unterlag, spuckte nach der Par 
tie Oft und Galle: «Ausserhalb 
des Platzes Ist es etwas ande 
res, aber auf dem Platz könnte 
Ich Hewitt wirklich umbringen.» 
Nicht nur auf sportliche Weise kam 
es am Freitag zum Auftakt des Da 
viscup-Viertelfinales zwischen 
Australien und Argentinien zum 
Schlagabtausch: Lleyton Hewitt 
und Guillermo Coria waren einan 
der gar nicht grün auf dem Rasen 
von Sydney und beschuldigten sich 
danach gegenseitig der Unsport 
lichkeiten. Hewitt gewann die Par 
tie nach 2:56 Stunden mit 7:6 (5), 
6:1, 1:6, 6:2. Das zweite Single 
zwischen Wayne Arthurs und Da 
vid Nalbandian musste bei einer 
2:1-Satzführung für den Argenti 
nier vertagt werden. 
Duell zwei Schlitzohran 
Wenn ein Schlitzohr auf ein an 
deres trifft, dann kommt es freilich 
auch zu mentaler Hochspannung. 
Und sowohl Hewitt als auch Coria 
sind alles andere als Gentlemen 
vom Kaliber beispielsweise eines 
halten können, wusste Trainer Urs 
Schönenberger. Doch dass ihm am 
Tag vor dem ersten Spiel gegen 
Aarau kaum zehn Feldspieler zur 
Verfügung stehen, hatte der Zür 
cher gleichwohl nicht befürchtet. 
«In den Freundschaftsspielen war 
ich jeweils froh, dass ich einige 
Testspieler einsetzen konnte. 
Sonst hätte ich keine Mannschaft 
aufstellen können», sagte Schö 
nenberger. 
Doch die Zeit der Testspiele ist 
abgelaufen - und die Bemer Ober 
länder sehen sich mit einem akuten 
Problem konfrontiert. Weil die 
Spielbewilligung für die neuver- 
pllichteten Gonfalves und Leandro 
noch nicht eingetroffen ist, sind nur 
13 Spieler aus dem Kader des Fa 
nionteams für den Auftakt bereit. 
Zu diesen 13 zählen die beiden Tor 
hüter, aber auch Stürmer Adrian 
Moser, der Thun verlassen will, so 
wie der Brasilianer Adriano, der 
kaum trainiert hat. 
Die Stirn runzelten die Zaungäste 
beim FCZ-Training auf der All- 
Lleyton Hewitt wurde seinem Ruf 
als Tennis-Rüpel wieder gerecht 
Tim Henman. Daher verwundert es 
wohl weniger, dass es im «Sydney 
International Tennis Centre» zu un 
schönen Szenen kam, die nach dem 
Match in gegenseitigen Beschimp 
fungen gipfelten. 
«Ich bewundere sein Spiel, aber 
ich mag nicht, wie er sich be 
nimmt», sagte Coria auf der Pres 
sekonferenz. «Lleyton freut sich 
mend Brunau. Einige Tage vor dem 
Saisonauftakt in St. Gallen war das 
Kader der Zürcher nicht grösser als 
dasjenige eines Zweitligisten. Die 
seit längerer Zeit verletzten Kressi- 
mir Stanic, Almen Abdi, Michael 
Hohl und Artur Petrosjan (er unter 
stützte Urs Fischer beim Training 
mit der Nachwuchsmannschaft) 
fehlten ebenso wie der angeschla 
gene Georgier Lado Achalaia. 
Mit den 14 Feldspielern, die re 
gelmässig im Training waren, kann 
Coach Lucien Favre immerhin alle 
Felder auf dem Matchblatt ausfül 
len. Doch spätestens, wenn der 
verletzungsanfällige Abwehrchef 
Iulian Filipescu die ersten Strapa 
zen spürt, Tararache erstmals ge 
sperrt ist und Blerim Dzemaili, der 
nach der U20-WM nur sechs Tage 
Pause hatte, in ein Loch fällt, wer 
den die Runzeln der FCZ-Fans zu 
tiefen, tiefen Sorgenfalten. (si) 
Super League, 1. Runde 
Basel - Schaflhauscn Sa 19.30 
Gras&hoppcrs -Yverdon Sa 19.30 
Sl. Gallen - FC Zürich Sa 19.30 
Thun - Aarau Sa 19.30 
über die Fehler des Gegners und ist 
sehr aggressiv. Es ist schwierig, 
sich dadurch nicht provozieren zu 
lassen. Ich würde lieber nie in 
meinem Leben ein Turnier gewin 
nen, als so zu sein wie er.» Der 
«Gaucho» entwickelte richtigen 
Hass auf dem Platz. «Ausserhalb 
des Platzes ist es etwas anderes, 
aber auf dem Platz könnte ich ihn 
wirklich umbringen.» Es sei nicht 
nur das argentinische Team, das so 
über Hewitt denke, sondern jeder 
internationale Spieler denke so. 
Hewitt schiigt zurück 
Hewitt blieb der 23-jährigen 
Nummer 15 im Entry-Ranking 
nichts schuldig. Er bestritt, Coria 
beschimpft zu haben. Im Gegenteil: 
Coria soll eine geschmacklose Ges 
te in seine Richtung gemacht, in 
Richtung Referee gespuckt und 
auch versucht haben, ihn bei einem 
Seitenwechsel mit der Schulter zu 
rempeln. «Er hat seine Geschlechts 
teile zu einem Zeitpunkt drei Mal in 
Folge angegriffen, als ich aufschla 
gen wollte. Dann habe ich unterbro 
chen, und ihn gefragt, ob er ein Pro 
blem hat oder ob er <sie> nicht fin 
den kann. Um ganz ehrlich zu sein: 
Ich denke, er ist arrogant und sucht 
nach anderen Entschuldigungen für 
seine Niederlage.» (id) 
UI-Cup 
Premiere fiir YB 
im Stade de Suisse 
i Für die Young Boys beginnt 
| heute Samstag (19.30) eine 
| neue Zeitrechnung. Sie empfan- 
| gen zur Premiere im Stade de 
| Suisse einen prominenten Geg- 
| ner: Olympique Marseille. 
| Nebensächlich ist dabei der 
| sportliche Hintergrund. Es steht 
! lediglich das Hinspiel der 3. 
Runde im UI-Cup auf dem Pro 
gramm. 
Weil der so genannte «Pre- 
Event» im Stade de Suisse kurz 
fristig angesetzt wurde, können 
aus Sicherheitsgründen nur 
14 000 Fans zugelassen werden. 
Der Ansturm auf die Plätze ist 
in der Hauptstadt riesig. Am 
Freitagnachmittag waren nur 
noch wenige hundert Tickets er 
hältlich. (si) 
Leichtathletik 
Bekeie in Zürich dabei 
Die Veranstalter des Golden- 
League-Meetings «Weltklasse 
Zürich» können sich berechtigte 
Hoffnungen auf einen Weltre 
kord machen: Der äthiopische 
Wunderläufer Kenenisa Bekele, 
der die Bestmarken Uber 5000 
und 10000 m hält, gab seine 
Startzusage für den 19. August. 
Da der Olympiasieger Uber 
10000man den WM in Helsin 
ki (6. bis 14. August) nur auf der 
langen Distanz starten wird, 
kommt es somit im Letzigrund 
unmittelbar nach den Titelkämp 
fen wohl zum Duell mit (ton 
Weltmeister Uber 5000 m. (si) 
Neue Rekordmarke 
Die Russin Tatjana Lysenko 
stellte beim Leichtathletik- 
Meeting in Moskau mit 77,06 m 
einen Weltrekord im Hammer 
werfen auf. Die 21-Jührigestei- 
gerte die knapp sechs Jahre alte 
Bestmarke der Rumänin Miliar 
ia Melinte um 99 Zentimeter., 
Lysenko, die erst am Mittwoch 
mit 75,95 m den rassischen 
Meistertitel gewonnen hatte, 
verbesserte sich beitnWladimir- 
Kuts-Memorial gegenüber dem 
Voijahr (71,54 m) um fünfein 
halb Meter und gegenüber 2003 
(67,19) um fast zehd Meter, (si). 
«Könnte ihn umbringen» 
Tennis-Daviscup: Verbaler Schlagabtausch Hewitt - Coria
	        

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