Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN 
samstag, 16. juli 2005 
seite 9 
Gebot 
Für welchen ungari 
schen TV- undRadio- 
sendeanlagenbetreiber 
Swisscom eine Offerte 
gemacht hat. *J 
BLATT IN EWS 
LGT Bank eröffnet 
Repräsentanz In Bahrain 
VADUZ - Die LGT Bank als Privatbank des 
Fürstenhauses von Liechtenstein wird im De 
zember 2005 eine Repräsentanz in Bahrain 
eröffnen. Nach der erfolgreichen Etablierung 
im Fernen Osten mit den Standorten Singa 
pur, Hongkong und Tokio, stellt die neue Re 
präsentanz der LGT im Königreich Bahrain 
als ältestem Bankplatz des Mittleren Ostens 
eine sinnvolle Ergänzung ihrer Präsenz in Eu 
ropa, Asien und Südamerika dar. Der Markt 
autbau in den letzten zwei Jahren hat gezeigt, 
dass die LGT in der Golfregion über ein er 
hebliches Marktpotenzial verfügt. 
Bahrain als gut regulierter Onshore- und 
Offshore-Finanzplatz ähnlich Liechtenstein 
und Singapur spielt eine Schlüsselrollc im 
«Wealth Management» für Vermögende der 
Golfregion, die weltweit über Vermögen von 
geschätzt fast 2000 Milliarden US-Dollar ver 
fügen. «Als Vermögensexperten des Fürsten 
hauses haben wir langjährige Erfahrung in 
der umfassenden Betreuung vermögender Fa 
milien, wie sie die Klientel in der Golfregion 
bilden», so Heinz Nipp, der als Executive 
Chairman von LGT Private Banking Asia 
auch für den Mittleren Osten verantwortlich 
zeichnet. «Für unsere Kunden werden Bank- 
und Treuhanddienstleistungen an den europä 
ischen und asiatischen LGT-Standorten sowie 
traditionelle und alternative Investments im 
Mittelpunkt stehen.» 
Die neue LGT Bankrepräsentanz in Bah 
rain wird Ali AI Daftari leiten, der umfangrei 
che Erfahrung im «Private pquity»- und 
«Wealth Management»-Bereich bei amerika 
nischen und französischen Instituten besitzt. 
Unterstützt wird er durch ein internationales 
Advisory Board unter dem Präsidium von 
S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein 
sowie durch ein spezielles Middle East Desk 
der Bank in Vaduz. (PD) 
Telefonbuch feiert Geburtstag 
BERN - Ein Klassiker feiert Geburtstag: Das 
Telefonbuch feiert sein 125-Jahr-Jubiläum. 
Was 1880 als kleines Verzeichnis der «Zür 
cher Telephon-Gesellschaft» mit 98 Einträ 
gen begann, ist zu einer 25-bändigen Serie 
mit 6 Millionen Einträgen angewachsen. 
Directories, der heutige Verleger, druckt 
jährlich rund 5 Millionen Telefonbücher, wie 
das Unternehmen am Freitag mitteilte. Jeder 
Benutzer mit einem Festnetz- oder Mobilean- 
schluss hat Anspruch auf das Buch seiner Re 
gion. 
Trotz der elektronischen Konkurrenz sei 
das Telefonbuch der «Bestseller der Nation» 
geblieben, schreibt Directories und verweist 
auf eine Marktstudie, wonach 70 Prozent der 
Schweizer Bevölkerung das Telefonbuch re 
gelmässig nutzt. (sda) 
Transparent 
Was das Staatssekreta 
riat für Wirtschaft (se- 
co) von den Banken bei 
welchen Gebühren for 
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Unlogisch 
Worum der Vermes 
sungstechnikkonzern 
Leica die Aktionäre in 
Zeitungsinseraten bit 
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Unerwartet 
Warum der schwe 
disch-japanische Han 
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Ericsson weniger ver 
diente als erwartet. 12 
Weniger, grösser, billiger 
Amt für Volkswirtschaft veröffentlicht Baustatistik für das erste Halbjahr 2005 
VADUZ - 110 bewilligte Bauob 
jekte weniger als In der Voijah- 
resperiode, das bewilligte Bau 
volumen erhöhte sich jedoch um 
13,2 Prozent, während sich der 
Wert der projektierten Bauko 
sten um 12,6 Prozent reduzier 
te: Dieses Bild zeich riet die ge 
stern vom Amt für Volkswirt 
schaft veröffentlichte Baustati 
stik für das erste Halbjahr 2005. 
»lucnBmtr 
Das Zahlenmaterial bezieht sich 
auf Baubewilligungen von Hoch 
bauten sowie privaten Tiefbauten 
(Privatstrassen, Parkplätze). Anga 
ben über öffentliche Tiefbauvorha 
ben sind nicht enthalten. 
Die Statistik weist zwar auch ge 
sonderte Werte für das zweite 
Quartal 2005 - also von April bis 
Juni - aus. Diese Angaben sind 
aber isoliert betrachtet nicht 
sonderlich aussagekräftig - im 
Gegensatz zu jenen, die Uber das 
gesamte erste Halbjahr vorliegen. 
Und diese zeigen folgende Ent 
wicklung: Von Januar bis Juni 2005 
wurden 241 Bauobjekte bewilligt - 
um 110 weniger als im Vergleich 
szeitraum des Voijahres. Das bewil 
ligte Volumen liegt 13,2 Prozent 
höher und umfasst rund 340 000 
Kubikmeter (2004: rund 300 000 
Kubikmeter). Der Wert dieser 241 
Bauobjekte beträgt gemäss Kosten 
voranschlägen knapp 190 Millio 
nen Franken, gegenüber rund 210 
Millionen Franken in der Zeit von 
Januar bis Juni 2004. Ein Wertrück 
gang also, von 12,6 Prozent. 
Kein Aufschiuss 
über aktuelle Bautätigkeit 
Da die Baustatistik lediglich Auf 
schiuss darüber gibt, wie viele Bau 
bewilligungen in einem bestimm 
ten Zeitraum vergeben worden 
Auch wenn ata bennWIgtn Bauobjekte des 1. Halbjahres 2005 tatsächlich 
umgesetzt werden, sind Bauarbeiter auf 110 BausteMm weniger im Besetz. 
sind, spiegelt sie die tatsächliche, 
aktuelle Bautätigkeit nicht wider. 
Wann, oder ob überhaupt gebaut 
wird, steht auf einem anderen Blatt 
Papier. Die Baustatistik ist somit 
kein Konjunktur-Indikator. Wenn 
überhaupt Zahlen der Statistik als 
Indikatoren zd deuten sind, dann 
am ehesten jene vom Wohnungs 
bau. Und in diesem Bereich ist das 
bewilligte Bauvolumen von rund 
186 000 Kubikmetern im ersten 
Halbjahr 2004, in den ersten sechs 
Monaten des Jahres 2005 um 8,5 
Prozent auf knapp 170 000 Kubik 
meter gesunken. Auch die projek 
tierten Baukosten sind von knapp 
120 Millionen Franken um 12,7 
Prozent auf rund 100 Millionen 
Franken zurückgegangen. 
Konträre Situationen 
Bei den zwei anderen Schwerge 
wichten der Baustatistik - den öf 
fentlichen Bauten sowie den In 
dustrie- und Gewerbebauten - of 
fenbaren sich laut Statistik konträre 
Situationen. Wurde bei den öffent 
lichen Bauten um 153,4 Prozent 
mehr Bauvolumen bewilligt (2004: 
rund 54 000 Kubikmeter, 2005: 
rund 138 000 Kubikmeter), sank das 
bewilligte Volumen der Industrie- 
und Gewerbebauten um 65,6 Pro 
zent von rund 43 000 Kubikmetern 
auf knapp 15 000 Kubikmeter. Die 
projektierten Baukosten: minus 5,2 
Prozent bei den öffentlichen Bauten 
(2004: rund 82 Millionen Franken, 
2005: knapp 78 Millionen Franken) 
und minus 77,5 Prozent bei den In 
dustrie- und Gewerbebauten (2004: 
knapp 11 Millionen Franken, 2005: 
knapp 2,5 Millionen Franken). 
Mauren ist DoppeWeger 
Da die Quartalszahlen der Neu 
bauobjekte erst für die Jahresstatis 
tik summiert werden, hier nur die 
Werte fiir das 2. Quartal 2005: Ins 
gesamt wurde der Neubau von 56 
Wohngebäuden (Ein- und Mehrfa 
milienhäuser, Ferienhäuser) bewil 
ligt. Davon 13 in Mauren, was Platz 
1 bedeutet. Es folgen Balzers mit 
12, Schaan, Ruggell und Schellen- 
berg mit je 5, Gamprin (4), Triesen- 
berg und Eschen mit je 3 sowie Va 
duz, Triesen und Planken mit je 2. 
Auch in Sachen Wohnungen liegt 
Mauren an der Spitze. Von den total 
52 bewilligten Wohnungen entfal 
len deren 16 auf die Gemeinde im 
Unterland. Es folgen Schaan (8), 
Triesen, Balzers und Eschen (je 7), 
Vaduz, Triesenberg und Schellen 
berg (je 2) sowie Ruggell (1). In 
den übrigen Gemeinden - also 
Planken und Gamprin - wurden im 
2. Quartal 2005 gemäss Statistik 
keine neuen Wohnungen bewilligt. 
Diese und andere Statistiken fin 
den Sie auch im Internet unter 
www.avw.llv.li. 
Umsätze im Detailhandel wieder rückläufig 
Vor allem Freizeitartikel und Kultur weniger gefragt - Analysten enttäuscht 
NEUENBDBG - Die Schweizer 
Detailhändler haben nach ei 
nem guten April im Mal wieder 
Umsatz eingebüsst. Die Verkäu 
fe gingen im Vergleich zum Vor 
jahresmonat nominal und real 
zurück, wenn auch um weniger 
als ein Prozent. Am deutlichsten 
gesunken sind die Ausgaben für 
Kultur und für Freizeltartikel. 
Wie das Bundesamt für Statistik 
am Freitag mitteilte, sanken die 
wertmässigen Umsätze der Detail 
händler im Mai um 0,7 Prozent, 
verglichen mit einem Anstieg von 
2,4 Prozent im Vormonat. Berei 
nigt um die Teuerung ergab sich 
bei gleicher Anzahl Verkaufstage 
noch ein Minus von 0,4 Prozent. 
Wirtschaftsanalysten bezeichneten die Mai-Zahlen als entUtaechend. 
Mit Ausnahme der Pharma- und 
Kosmetikindustrie sowie 1 der Re 
paraturbetriebe haben sämtliche 
Wirtschaftszweige Umsatzeinbus 
sen erlitten. Am deutlichsten gin 
gen die Ausgaben für Freizeitarti 
kel mit minus 7,3 Prozent und für 
Kultur mit minus 5,2 Prozent zu 
rück. Beim Getränkeverkauf re 
sultierte ein Umsatzrückgang von 
2,7 Prozent, der Verkauf von Le 
bensmitteln nahm um 1,8 Prozent 
ab. 
Stärker gefragt waren im Gegen 
zug Artikel der persönlichen Aus 
stattung sowie der Körperpflege. 
Ihr Umsatz steigerte sich um 5,2 re 
spektive vier Prozent. Deutlich 
nachgelassen hat laut den Statisti 
kern der Absatz von Tabak und 
Raucherwaren., Zwar resultierte no 
minal noch ein Plus von 1,7 Pro 
zent, ohne die preisbedingte Teue 
rung ging der Umsatz um 9,2 Pro 
zent zurück. 
Besonders gespürt haben den 
Rückgang die Kleinunternehmen. 
Sie verloren im Vergleich zum Mai 
vor einem Jahr 2,5 Prozent an Um 
satz. (AP)
	        

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