Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
Geregelt 
Welche Verkehrsregeln 
man im Ausland be 
achten sollte und was 
allen Ländern gemein 
sam ist. ^ 
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AZ 9494 SCHAAN 
V0LKS MIX 
BLATT 
Busse in der Stadt St. Ballen 
stellen für zwei Minuten still 
ST. GALLEN - Die Verkehrsbetriebe der 
Stadt St. Gallen haben sich gestern mit der 
Stadt London solidarisiert: Zur Erinnerung 
an die Terroranschläge vor einer Woche stan 
den sämtliche Busse für zwei Minuten still. 
Die Passagiere wurden um 13 Uhr über Laut 
sprecher auf die Schweigeminuten hingewie 
sen. Am Hauptbahnhof standen rund zehn 
Busse hinter- und nebeneinander still, (sda) 
19 Prozent mehr Einsätze 
CHUR - Die Ärztinnen und Ärzte, welche in 
Graubünden neben den Ambulanzen und der 
Rega den Notfalldienst versehen, haben im 
Jahr 2004 deutlich mehr Dienst geleistet. 
2210 Einsätze wurden verzeichnet, 19 Pro 
zent mehr als 2003. 35 Prozent der Einsätze 
galten schwer erkrankten oder schwer verun 
fallten Patienten. (sda) 
VOLKI SAGT: 
«Wenn min 
Kaktus amol 
brennt, well 
mer i ned d Finger 
verbrenna, denn 
liit i dr Fürwehr a.» 
BWTTIINHALT 
Wetter 
2 
Sport 
11-15 
Uno 
2 
Mobilselte 
18 
Inland 
3-6 
TV 
19 
Wirtschaft 
7-10 
international 
20 
www.volksblat1.li 
>002 8 
fr. 1.80 
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Variiund Siidostsctmalz 
Volksfest 
Wie sich die gestrigen 
Aufnahmen von Tele 
Ostschweiz in Vaduz 
zum Volksfest mit Kon 
zert entwickelten. g 
Freudentag 
Wie David Moncoutiö 
am französischen Na 
tionalfeiertag die Ein 
heimischen TdF-Fans 
entzückte. 13 
FREITAG, 15. JULI 2005 
Jazzkonzert 
Was international be 
kannte Vertreter der 
Jazzszenen bei «Jazz 
Time 1» in Triesen zu 
bieten hatten. 17 
«Es sieht nicht gut aus» 
Feuerbrand in Liechtenstein - Erste Bäume bereits gefällt 
SCHAAN - Feuerbrandbakterien 
wüten wieder, auch in Liechten 
stein. «Es sieht nicht gut aus», 
sagt Helmut Frick vom Land 
wirtschaftsamt. 20 befallene 
Birnbäume mussten bereits ge 
rodet werden, 18 davon im hin 
teren Schellenberg. 
♦ Miitin Htoh 
Die Hoff nung hat sich zerschlagen: 
Eigentlich glaubte man, die kalte 
Witterung im März dieses Jahres 
hätte die überwinterten Bakterien 
stämme des Feuerbranderregers 
vernichtet, wie Helmut Frick ges 
tern gegenüber dem Volksblatt er 
klärte. Nun treibt der Feuerbrand in 
Liechtenstein wieder sein Unwe 
sen. Auch das Gebiet der Bündner 
Herrschaft, wo erstmals auch Kern 
obstbäume befallen sind, und das 
untere St. Galler Rheintal sind stark 
verseucht, wie die verantwortlichen 
Stellen melden. Rodungen sind 
nicht zu vermeiden, auch wenn es 
weh tut, vor allem wenn alte Hoch 
stämmer gefällt werden müssen, 
wie Frick sagt. 
«Streuer» in Schellenberg 
Im vergangenen Jahr musste die 
einzige gewerblich betriebene 
Obstplantage in Liechtenstein beim 
Riethof in Schaan vollständig gero 
det werden. Ein starker Befall im 
Hinteren Schellenberg machte in 
diesem Jahr bereits das Fällen von 
18 Bäumen notwendig. Weitere 
Rodungen sind laut Frick möglich. 
Auslöser der massiven Kontaminie 
rung sei ein so genannter «Streu 
er». Der im letzten Jahr übersehene 
Typische Blattvorfärtxingen an einem Obstbaum: Fotmtrand ist imlde- 
pflichtig. Für Mansch und Her besteht keine Gefahr. 
Birnbaum gilt als Auslöser des bak 
teriellen «Flächenbrandes» im Ge 
biet des Schellenberges. Zuvor hat 
es in diesem Jahr zwei Fälle in 
Planken (Obstbäume) und einen in 
Eschen (Weissdornhecke) gegeben. 
«Feuert rand« muss 
verbrannt werden 
Alle befallenen Pflanzen wurden 
laut Frick vernichtet, wie es im Fall 
von Feuerbrand notwendig ist, um 
ein Ausbreiten des überaus an 
steckenden Bakterienbefalls zu ver 
hindern. «Das gerodete Material 
muss verbrannt werden. Nach der 
Arbeit müssen alle Gerätschaften 
desinfiziert werden», betont Frick, 
«sogar die Kleider der Arbeiter.» 
Nicht selber roden 
Gegen ein weiteres Ausbreiten 
sind Rodungen die einzigen wirk 
samen Massnahmen. «Wir können 
nicht mehr unternehmen.» Frick 
betont, dass es vor allem wichtig 
ist, dass man verdächtigen Pflan 
zenbefall umgehend den zuständi 
gen Behörden meldet (in jeder Ge 
meinde gibt es eine Meldestelle, 
meist der Förster). «Auf gar keinen 
Fall soll man selber Hand anlegen 
und den Pflanzenschnitt transpor 
tieren», so Frick. Die Rodungsar 
beiten müssen Profis erledigen, an 
sonsten droht ein Flächenbrand. 
Für die natürliche Verbreitung 
des Feuerbranderregers sind vor al 
lem Insekten verantwortlich. Be 
sonders Bakterien, die den Winter 
Uberstehen und im Frühling die 
Blüten ihrer Wirtspflanzen befal 
len, werden beispielsweise von 
Bienen auf andere Wirtspflanzen 
übertragen. Deshalb gilt zwischen 
April und Juli ein so genanntes Bie- 
nenverstellverbot. Jegliches Ver 
stellen von Bienen aus Bienen 
sperrgebieten in NichtSperrgebiete 
ist in diesem Zeitraum verboten. 
Kontrollmassnahmen kosten 
Während der nächsten Monate 
werden die Kontrollmassnahmen 
des Amtes wie gehabt fortgesetzt 
und im «Ernstfall» wieder Bäume 
gefällt. «Es wäre schade», meint 
Frick, wenn man noch weitere Bäu 
me fällen müsste. Was die Kosten 
anbelangt, wurden im letzten Jahr 
rund 100 000 Franken für Kontroll 
tätigkeiten aufgewendet. Für die 
Rodung der Riethof-Plantage fielen 
2004 noch einmal 100 000 Franken 
extra an. 
Bitte melden! 
Die Hoffnungen für ein glimpfli 
ches Ausgehen des Feuerbrandbe 
falls ruhen auf «Väterchen Frost» 
und dem «Schneemann». Allein der 
Kälte fallen die Feuerbranderreger 
zum Opfer, sprich sterben die Bak 
terien ab. Ansonsten fallen auch im 
nächsten Jahr wieder reihenweise 
Bäume. Deshalb gilt, was immer 
gilt, wenns brennt: Bitte melden! 
Mehr Infos: www.feuerbrand.ch. 
Schweres Verschulden 
Gericht sieht von Verwahrung ab 
BUCHS- Wegen Banküberfäl 
len, Geiselnahmen und Sexuai- 
dellkten hat das Kreisgerlcht 
Werdenberg Sargans einen 62- 
jährigen Mann zu sechs Jahren 
Zuchtheus verurteilt. Von einer 
Verwahrung sah das Gericht 
ab, wie es gestern mitteilte. 
Die Anklage hatte an der Verhand 
lung in Buchs SG sieben Jahre 
Zuchthaus und allenfalls eine Ver 
wahrung des Rückfalltäters gefor 
dert. Das Gericht kam jedoch zum 
Schluss, vom Verurteilten gehe 
zwar eine Gefahr aus, dieser könne 
aber mit einer ambulanten Thera 
pie begegnet werden. 
Es ordnete deshalb eine Therapie 
an. Sollte diese Therapie scheitern, 
so könnte laut Gericht zu einem 
späteren Zeitpunkt noch immer ei 
ne Verwahrung verfügt werden. 
Es sprach den 62-Jährigen der 
mehrfachen Geiselnahme, der Nö 
tigung, der sexuellen Nötigung und 
der sexuellen Handlung mit einem 
Kind schuldig. In einzelnen Ankla 
gepunkten wurde der Mann freige 
sprochen. Das Kreisgericht beur 
teilte sein Verschulden als schwer. 
Vier Banküberfälle 
mit Geiselnahme 
Der Verurteilte hatte 1995 in Se 
velen, 1996 in Bellach und 1997 in 
Beinweil am See maskiert eine 
Bank überfallen und jeweils eine 
Bankkundin als Geisel genommen. 
Er hatte den Frauen eine Pistole an 
die Schläfe gesetzt und von den 
Bankangestellten Geld verlangt. 
1998 verübte er einen weiteren 
Banküberfall auf die Thurgauische 
Kantonalbank in Horn. Dort nahm 
er einen Mann als Geisel. Bei den 
vier Banküberfällen erbeutete er 
432 000 Franken. 
Vor Gericht erklärte der Mann er 
habe aus Verzweiflung über seine 
chaotische finanzielle Situation ge 
handelt. (sda) 
Gute Ausgangslage 
FC Vaduz bezwingt Dacia Chisinau 2:0 
»v« 1* 
mmmmmmmam» 
VIST! 
Der FC Vaduz steht mit einem Bein In der 2. Ueta-Cup-QualtfHurtfensnin- 
de. Mit dem 2:0-Heimsieg gegen Beda Chisinau schafften sieh die Resi- 
dtnztor eine erstklassig! Ausgangstags für das Rückspiel. Satten 11/12 
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S
	        

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