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SÜSSE SAISON - BITTERES ENDE
Michael «Jumbo» Schreiber
Einer der so genannten angefressenen FCV-
Fans, der praktisch bei jedem Spiel dabei und
auch bei manchem Training als neugieriger Kie
bitz zu entdecken ist. Und vor seinem Kiosk -
wo auch FCV-Fanartikel erhältlich sind - treffen
sich jeden Tag x-Fussballexperten, Spieler, Trai
ner, Funktionäre, das ergibt eine Menge Infor
mationen rund um die Fussballwelt. Er hat die
Entlassung von Andermatt befürwortet, weil
keine Impulse mehr kamen und nennt für die
«miserable Rückrunde» vor allem drei Gründe:
Die Ein- und Auswechslungen, wodurch einige
1 Spieler den Rhythmus nicht fanden, eine fragli
che Einkaufspolitik und offensichtliche kondi-
tionelle Mängel.
Hans Hobi
1954 und 1955 fuhr er die Tour de Suisse,
gewann eine Etappe in Vaduz. Und 23 lange
Jahre, von 1957 bis 1980, knetete er die
damals noch nicht so teuren Beine der FCV-
Kicker. Er ist Ehrenmitglied und zum Achtzigsten
kam auch eine FCV-Delegation zu ihm nach
Mels, um zu gratulieren und überreichte unter
anderem ein FCV-Dress mit der Rückennum
mer 80, das er als Zuschauer jeweils trägt.
Zwischenzeitlich 82, hat er die meisten Heim
spiele dieser Saison gesehen. Ja, er und einige
alte Hasen um ihn herum hätten sich schon
manchmal an der «Auswechslerei» und der
Aufstellung gestört. Nach seinem Gefühl sei
das Mittelfeld zu schwach und die Gegentore
in den Schlussminuten", das sei eine Sache der
Konzentration. Und er, der sich als halber
Liechtensteiner fühlt, hätte gerne, wenn man
die eigenen Spieler fördert.
Werner Hemmerle
Er hat selbst beim FCV von den Junioren bis ins
Veteranenalter gekickt, er war in den 70er-Jah-
ren Berichterstatter von den 1 .-Liga-Spielen
und er ist Verfasser der Jubiläumsschrift 50 Jah
re ?C Vaduz. Heute hat er seinen angestamm
ten Platz im Rheinpark-Stadion, meist gemein
sam mit seinem Sohn Nicolas, Tormann in der
U16 und Tochter Petra, die in Ruggell in der
Nati A spielte. In YVerdon, Chiasso und Schaff
hausen war er mit dem Fan-Bus dabei. Er
meint, dass der FC Vaduz diese Meisterschaft
vorzeitig hätte entscheiden können. Für ihn
nicht verständlich die ständig wechselnden
Aufstellungen und die späten Auswechslungen
Rigobert Wolf - Dffi Mann für auf Fällf
Ein Vaduzer Urgestein,tmd ein Irtfder. Seit
sieben J^rcAXoach tenrrtt
er das UftiWd wie kein anderer, ist nahe
dran, kennt die Gefühlslage der IMner, ihm
klagen die Spieler ihr Leid Er könnte einiges
aus dem Nähkästchen erzählen. Beim ersten
Uefä-Cup Einsatz 1992 in Odessa war er
noch als Spieler dabei, als 3. Liga Kicker, weil
einige Ausländer nicht spfelberechtigt waren.
Er hat die Drainer Döbter, Wegmäbn* Hör
mann, Andermatt und Jetzt Weiter jrf den
Teamsitzungen hautnah erlebt. Nach dem
Aufstieg in die Nati B wurde der Gemefnde-
polizist rieu zu 50 % dem Werkdjenst zuge
teilt, zu 50% amtet» er als Coach. Diese Sai-
son war er je zur HIlfte Platzvyart und Coach
und seit dem 1. Juriflst er in Vfctent beftt
FCV als Coach und Materialwert angestellt.
Für ihn ist es schlichtweg «unerklärlich*,
dass > bei so viel professionellem Aufwand
nicht mehr erreicht wurde. Das TVaining pass-
te. Aber es wurden eben viele cMtaftePUfik-
te verlpren, viele Gegentore in den Schfy^
mhnuten. Oadufch entstand Unsicherheit,"^;
war keine Konstanz,gegeben. Undvoratiem,
ihm als jiftduJsw feMtt bei eirogenSjtfefcjrn
«das Herablut, die Identifikation - mit > dort
Verein».
sowie die Tatsache, dass einzelne Spieler über
einen längeren Zeitraum nicht mehr zum Ein
satz kamen. Zudem bemängelt er die schlech
te Chancenauswertung sowie die Gegentore in
den Schlussminuten.
Alfons Fehr
Ein Schaaner, der seit Jahren bei den Spielen
des FC Vaduz dabei ist, sein Sohn war ja auch
zweiter Tormann unter Trainer Hoermann. Die
se Saison hat er fast alle Heimspiele live miter
lebt, auswärts war er nie dabei. Die entschei
denden Partien in Yverdon, Chiasso und
Schaffhausen' hat er über Radio Liechtenstein
mitverfolgt. Die Mannschaft hat ihm eigentlich
«recht gut gefallen», aber er hätte es gerne
gesehen, wenn die eigenen Spieler vermehrt
zum Einsatz gekommen wären. Nicht verstan
den hat er die oft (zu) späten Einwechslungen
und die Umstellungen in der Mannschaft.
VOLKSBLATT
80NDERBEILAQE
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