SAMSTAG, 11. JUNI 200S
BLATT I INTERNATIONAL DISTAQIS
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BLATT I SPLITTER
Dritter Todesfall Im
Zusammenhang mit Listeriose
NEUENBÜRG - Im Kanton Neuenburg ist
eine dritte Person gestorben, di?, an Listerio
se erkrankt war. Die Listeriose-Erkrankung
ist jedoch nicht die Todesursache gewesen,
wie die Neuenburger Kantonsärztin am Frei
tag mitteilte. Der rund 60-jährige Patient sei
an seiner schweren Krebserkrankung gestor
ben, sagte die Neuenburger Kantonsärztin
Daphn£ Berner. Die Listeriose-Erkankung,
die ebenfalls von verseuchtem Weichkäse
herrühren dürfte, habe mit Erfolg behandelt
werden können* (sda)
Ell: Repräsentanz in Bagdad
BRÜSSEL/BAGDAD - Die EU-Kommis-
sion will erstmals eine Repräsentanz in Bag
dad eröffnen. Dies
kündigte EU-
Aussenkommissa-
rin Benita Ferrero-
Waldner (Bild) am
Freitag in Brüssel.
an. «Die Sicher
heitslage ist
schwierig, das ist der Grund, warum wir bis
lang keine Mission eröffnet haben», sagte sie
nach einem Irak-Besuch. «Aber wir brauchen
eine Delegation dort.» Geplant ist die Eröff
nung in den nächsten vier Wochen. (AP)
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Die {Spekulationen uri eine
Beziehung ttriocmfcO Brad Pitt und Angelint
Jolie (Bfldy ktMmtea ihrem Film«Mr. and
Mrs. Smith» zum Jkfolg verhelfen. «Die*e
beidraMrahkn Sex aus wie nur waüge ande
re in Hollywood», MgtS Danielle Stein, Re
dakteurin der Zeitschrift «Rad«*. »Wir kön
nen «kai^enttorien, das auf der Leinwand
zu aehea -fite Ttoache, daw ea 1m wahren
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Lafontaine wieder zurück
Oskar Lafontaine tritt als Kandidat eines neuen Linksbündnisses an
BERLIN - Der frühere SPIHtorsIt-
zondo und Schrtfder-Rhfale
Oskar Lafontaine «Mit sich er
neut zur Wahl. Falls es im Härtet
in Deutschland wie angekündigt
zu Bundestagswahlen kommt,
führt erfin inum UnksbUndnis
taJ| AA ■
Q9VI vWItCKMlpi.
Lafontain^ geht als Spitzenkandi
dat des am Freitag beschlossenen
neuen Linksbündnisses aus PDS
und der SPD-Abspaltung Wahlal
ternative Arbeit und soziale Ge
rechtigkeit (WASG) an den Start.
Das Bündnis wurde möglich, weil
die PDS ihre Listen «auch Mitglie
dern der WASG» öffne, wie PDS-
Chef Lothar Bisky sagte.
Die endgültige Entscheidung
über das neue Bündnis kommt aber
den Gremien der Parteien zu. Nach
der Zustimmung der Parteileitun
gen am Wochenende folgen die
Entscheide der Parteitage in den
kommenden Wochen. Bei der
WASG ist ausserdem eine Urab
stimmung geplant.
«Locker» über fünf frozent
«Wenn diese Vereinigung zu
Stande kommt, dann stehe ich zur
Verfügung», sagte der aus der SPD
ausgetretene Lafontaine in einem
Interview mit reuters-TV. Er geht
davon aus, dass ein solches Bünd
nis die Fünf-Prozent-Hürde für den
Einzug in den Bundestag «locker»
nimmt.
Oskar Lafentalne: Wem das
Lafontaine sagte, er wolle mithel
fen, dass die Politik des Sozialab
baus wieder korrigiert werde. Er sei
nach wie vor Sozialdemokrat, be
tonte er. «Das heisst, sich für Arbeit
nehmer und Rentner einzusetzen.»
Für die PDS, die Nachfolgepartei
der DDR-Staatspartei SED, hat be
reits Ex-Parteichef Gregor Gysi an
gekündigt, als Spitzenkandidat an
zutreten. Beide Parteien sind opti-
zu Stande komme, denn stehe er zur Verfügung.
mistisch, bis zu 10 Prozent der
Stimmen zu erreichen. Nach einer
am Freitag veröffentlichten Umfra
ge können sich angeblich 18 Pro
zent der Wahlberechtigten vorstel
len, ein solches Bündnis zu wählen.
Die regierende SPD nahm die po
litische Kampfansage an. Ihr Gene
ralsekretär Klaus Uwe Benneter er
klärte, mit Lafontaine und Gysi
hätten sich zwei «Schönwetter-Po-
litiker» zusammengefunden. Beide
hätten in der Vergangenheit kein
Durchstehvermögen gezeigt.
Lafontaine hatte am 24. Mai sei
nen Austritt aus der SPD erklärt,
der er 39 Jahre angehört hatte. Der
langjährige Kritiker von Bundes
kanzler Gerhard Schröder hatte
schon dabei sein Interesse an der
Spitzenkandidatur für ein neues
Linksbündnis bekräftigt. (sda)
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Rücktrittsgesuch angenommen
Krise in Bolivien: Mesa weg, Rodriguez zum Übergangspräsidenten ernannt
UMZ - Haeh wochenlanger
Krise hat der bolivianische Heit
gress am Donnerstag den Rück
tritt von PriMdent Gartos Mesa
angenommen. Der Verfassungs-
garlchtsprisldont Eduardo Rod
riguez wurde zum Obergangs-
prasldenten ernannt
Rodriguez soll das Land bis zu Neu
wahlen führen, die voraussichtlich
im Dezember stattfinden sollten. Er
sagte am Freitag, er sei bereit, mit
den Demonstranten zu verhandeln
und ihre Forderungen zu diskutieren.
«fiomeinsam und friedlich»
Er rief die Bevölkerung zur Zu
sammenarbeit auf. «Ich bitte alle
protestierenden Bolivianer, die den
Wandel wollen, dass wir dies ge-
" fU 1
ff
/
Oer rite und der
Cariee Mesa ab,
Prisident Benniens: Eduarde Rodriguez (Hnks) list
Rttcktrfttsgesuch angenommen wurde.
meinsam in Frieden erreichen kön
nen.» Letztlich müsse jedoch der
Kongress über jede Reform ent
scheiden.
Auf Proteste reagiert
Bei einer Krisensitzung in der
Hauptstadt Sucre hatten die Abge
ordneten am späten Donnerstag
abend das Rücktrittsgesuch von Me
sa akzeptiert. Er reagierte damit auf
wochenlange Proteste gegen seine
Energiepolitik. Die Vorsitzenden der
beiden Kammern des Parlaments
haben auf ihr verfassungsmässiges
Recht auf die Nachfolge Mesas ver
zichtet. Das Militär kündigte an, die
Entscheidung der Abgeordneten zu
respektieren, solange sie auf der
Verfassung beruhe. (sda)
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Chancen verpasst
FBI hätte 9/11-Täter
WASHINGTON - Ihr den Ibrror-
ansrMinen auf das World Dide
«eoe«i*OBOVHVf! vtee e^aov WOPOSOO eeoaew
Center und das Pentagon hat
tens fünf Chancen verpasst,
zwoi der TÄter aufzuspüren.
Das geht aus einem zwölf Monate
alten Bericht des US-Justizministe
riums hervor, der bis Donnerstag
abend geheim gehalten worden war.
Die unabhängige 9/11-Kommis
sion, die die Anschläge untersuch
te, hatte vor einem Jahr bereits er
hebliche Mängel bei FBI und CIA
gebrandmarkt. Nach dem jetzt ver
öffentlichten Bericht wollte ein
FBI-Beamter, der an den Geheim
dienst CIA ausgeliehen war, seine
FBI-Kollegen 19 Monate vor den
Anschlägen vom 11. September
festnehmen können
2001 über zwei Verdächtige in San
Diego in Kalifornien informieren.
Das sei damals von der CIA
unterbunden worden. Dabei han
delte es sich um Khalid al-Mihdhar
und Nawaf al-Hazmi, die später an
Bord der Maschine waren, die in
das Pentagon stürzte. Als das FBI
in New York im Sommer 2001
nach den beiden Männern suchte,
fehlten wichtige Hinweise der
CIA, und das FBI beauftragte ei
nen unerfahrenen Kollegen mit der
Suche. Der Hinweis eines FBI-
Agenten in Phoenix, dass Anhän
ger des Topterroristen Osama bin
Laden in US-Flugschulen trainier
ten, wurde wegen veralteter Com
putersoftware nicht an die richti
gen Stellen weitergeleitet. (sda)
«KHIer-Kuh» verhaftet
LAGOS - Eine «Killer-Kuh» ist
von der Polizei in der nigeriani
schen Wirtschaftsmetropole La
gos verhaftet worden. Nach An
gaben von Nigeria Online Today
am Freitag hatte das Rind einen
pinkelnden Busfahrer getötet.
Der Mann verrichtete sein Ge
schäft an einer Strassenecke, als
die streunende Kuh ihn von hinten
trat, wurde Polizeisprecher Olubo-
de Ojajuni zitiert. «Als der Mann
zu Boden ging, traktierte ihn die
Kuh mit ihren Hufen und Hör
nern, bis er starb.» Das Her werde
bis zur Verhaftung seiner Besitzer
in Polizeigewahrsam bleiben,
kündigte Ojajuni an. (sda)
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