Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 11. JUNI 200S 
BLATT I INTERNATIONAL DISTAQIS 
44 
BLATT I SPLITTER 
Dritter Todesfall Im 
Zusammenhang mit Listeriose 
NEUENBÜRG - Im Kanton Neuenburg ist 
eine dritte Person gestorben, di?, an Listerio 
se erkrankt war. Die Listeriose-Erkrankung 
ist jedoch nicht die Todesursache gewesen, 
wie die Neuenburger Kantonsärztin am Frei 
tag mitteilte. Der rund 60-jährige Patient sei 
an seiner schweren Krebserkrankung gestor 
ben, sagte die Neuenburger Kantonsärztin 
Daphn£ Berner. Die Listeriose-Erkankung, 
die ebenfalls von verseuchtem Weichkäse 
herrühren dürfte, habe mit Erfolg behandelt 
werden können* (sda) 
Ell: Repräsentanz in Bagdad 
BRÜSSEL/BAGDAD - Die EU-Kommis- 
sion will erstmals eine Repräsentanz in Bag 
dad eröffnen. Dies 
kündigte EU- 
Aussenkommissa- 
rin Benita Ferrero- 
Waldner (Bild) am 
Freitag in Brüssel. 
an. «Die Sicher 
heitslage ist 
schwierig, das ist der Grund, warum wir bis 
lang keine Mission eröffnet haben», sagte sie 
nach einem Irak-Besuch. «Aber wir brauchen 
eine Delegation dort.» Geplant ist die Eröff 
nung in den nächsten vier Wochen. (AP) 
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Die {Spekulationen uri eine 
Beziehung ttriocmfcO Brad Pitt und Angelint 
Jolie (Bfldy ktMmtea ihrem Film«Mr. and 
Mrs. Smith» zum Jkfolg verhelfen. «Die*e 
beidraMrahkn Sex aus wie nur waüge ande 
re in Hollywood», MgtS Danielle Stein, Re 
dakteurin der Zeitschrift «Rad«*. »Wir kön 
nen «kai^enttorien, das auf der Leinwand 
zu aehea -fite Ttoache, daw ea 1m wahren 
u^i^cti mentts QOCQ 
Mmmk* " # ' Vi \v ; r' « \m 
Lafontaine wieder zurück 
Oskar Lafontaine tritt als Kandidat eines neuen Linksbündnisses an 
BERLIN - Der frühere SPIHtorsIt- 
zondo und Schrtfder-Rhfale 
Oskar Lafontaine «Mit sich er 
neut zur Wahl. Falls es im Härtet 
in Deutschland wie angekündigt 
zu Bundestagswahlen kommt, 
führt erfin inum UnksbUndnis 
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Q9VI vWItCKMlpi. 
Lafontain^ geht als Spitzenkandi 
dat des am Freitag beschlossenen 
neuen Linksbündnisses aus PDS 
und der SPD-Abspaltung Wahlal 
ternative Arbeit und soziale Ge 
rechtigkeit (WASG) an den Start. 
Das Bündnis wurde möglich, weil 
die PDS ihre Listen «auch Mitglie 
dern der WASG» öffne, wie PDS- 
Chef Lothar Bisky sagte. 
Die endgültige Entscheidung 
über das neue Bündnis kommt aber 
den Gremien der Parteien zu. Nach 
der Zustimmung der Parteileitun 
gen am Wochenende folgen die 
Entscheide der Parteitage in den 
kommenden Wochen. Bei der 
WASG ist ausserdem eine Urab 
stimmung geplant. 
«Locker» über fünf frozent 
«Wenn diese Vereinigung zu 
Stande kommt, dann stehe ich zur 
Verfügung», sagte der aus der SPD 
ausgetretene Lafontaine in einem 
Interview mit reuters-TV. Er geht 
davon aus, dass ein solches Bünd 
nis die Fünf-Prozent-Hürde für den 
Einzug in den Bundestag «locker» 
nimmt. 
Oskar Lafentalne: Wem das 
Lafontaine sagte, er wolle mithel 
fen, dass die Politik des Sozialab 
baus wieder korrigiert werde. Er sei 
nach wie vor Sozialdemokrat, be 
tonte er. «Das heisst, sich für Arbeit 
nehmer und Rentner einzusetzen.» 
Für die PDS, die Nachfolgepartei 
der DDR-Staatspartei SED, hat be 
reits Ex-Parteichef Gregor Gysi an 
gekündigt, als Spitzenkandidat an 
zutreten. Beide Parteien sind opti- 
zu Stande komme, denn stehe er zur Verfügung. 
mistisch, bis zu 10 Prozent der 
Stimmen zu erreichen. Nach einer 
am Freitag veröffentlichten Umfra 
ge können sich angeblich 18 Pro 
zent der Wahlberechtigten vorstel 
len, ein solches Bündnis zu wählen. 
Die regierende SPD nahm die po 
litische Kampfansage an. Ihr Gene 
ralsekretär Klaus Uwe Benneter er 
klärte, mit Lafontaine und Gysi 
hätten sich zwei «Schönwetter-Po- 
litiker» zusammengefunden. Beide 
hätten in der Vergangenheit kein 
Durchstehvermögen gezeigt. 
Lafontaine hatte am 24. Mai sei 
nen Austritt aus der SPD erklärt, 
der er 39 Jahre angehört hatte. Der 
langjährige Kritiker von Bundes 
kanzler Gerhard Schröder hatte 
schon dabei sein Interesse an der 
Spitzenkandidatur für ein neues 
Linksbündnis bekräftigt. (sda) 
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Rücktrittsgesuch angenommen 
Krise in Bolivien: Mesa weg, Rodriguez zum Übergangspräsidenten ernannt 
UMZ - Haeh wochenlanger 
Krise hat der bolivianische Heit 
gress am Donnerstag den Rück 
tritt von PriMdent Gartos Mesa 
angenommen. Der Verfassungs- 
garlchtsprisldont Eduardo Rod 
riguez wurde zum Obergangs- 
prasldenten ernannt 
Rodriguez soll das Land bis zu Neu 
wahlen führen, die voraussichtlich 
im Dezember stattfinden sollten. Er 
sagte am Freitag, er sei bereit, mit 
den Demonstranten zu verhandeln 
und ihre Forderungen zu diskutieren. 
«fiomeinsam und friedlich» 
Er rief die Bevölkerung zur Zu 
sammenarbeit auf. «Ich bitte alle 
protestierenden Bolivianer, die den 
Wandel wollen, dass wir dies ge- 
" fU 1 
ff 
/ 
Oer rite und der 
Cariee Mesa ab, 
Prisident Benniens: Eduarde Rodriguez (Hnks) list 
Rttcktrfttsgesuch angenommen wurde. 
meinsam in Frieden erreichen kön 
nen.» Letztlich müsse jedoch der 
Kongress über jede Reform ent 
scheiden. 
Auf Proteste reagiert 
Bei einer Krisensitzung in der 
Hauptstadt Sucre hatten die Abge 
ordneten am späten Donnerstag 
abend das Rücktrittsgesuch von Me 
sa akzeptiert. Er reagierte damit auf 
wochenlange Proteste gegen seine 
Energiepolitik. Die Vorsitzenden der 
beiden Kammern des Parlaments 
haben auf ihr verfassungsmässiges 
Recht auf die Nachfolge Mesas ver 
zichtet. Das Militär kündigte an, die 
Entscheidung der Abgeordneten zu 
respektieren, solange sie auf der 
Verfassung beruhe. (sda) 
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Chancen verpasst 
FBI hätte 9/11-Täter 
WASHINGTON - Ihr den Ibrror- 
ansrMinen auf das World Dide 
«eoe«i*OBOVHVf! vtee e^aov WOPOSOO eeoaew 
Center und das Pentagon hat 
tens fünf Chancen verpasst, 
zwoi der TÄter aufzuspüren. 
Das geht aus einem zwölf Monate 
alten Bericht des US-Justizministe 
riums hervor, der bis Donnerstag 
abend geheim gehalten worden war. 
Die unabhängige 9/11-Kommis 
sion, die die Anschläge untersuch 
te, hatte vor einem Jahr bereits er 
hebliche Mängel bei FBI und CIA 
gebrandmarkt. Nach dem jetzt ver 
öffentlichten Bericht wollte ein 
FBI-Beamter, der an den Geheim 
dienst CIA ausgeliehen war, seine 
FBI-Kollegen 19 Monate vor den 
Anschlägen vom 11. September 
festnehmen können 
2001 über zwei Verdächtige in San 
Diego in Kalifornien informieren. 
Das sei damals von der CIA 
unterbunden worden. Dabei han 
delte es sich um Khalid al-Mihdhar 
und Nawaf al-Hazmi, die später an 
Bord der Maschine waren, die in 
das Pentagon stürzte. Als das FBI 
in New York im Sommer 2001 
nach den beiden Männern suchte, 
fehlten wichtige Hinweise der 
CIA, und das FBI beauftragte ei 
nen unerfahrenen Kollegen mit der 
Suche. Der Hinweis eines FBI- 
Agenten in Phoenix, dass Anhän 
ger des Topterroristen Osama bin 
Laden in US-Flugschulen trainier 
ten, wurde wegen veralteter Com 
putersoftware nicht an die richti 
gen Stellen weitergeleitet. (sda) 

«KHIer-Kuh» verhaftet 
LAGOS - Eine «Killer-Kuh» ist 
von der Polizei in der nigeriani 
schen Wirtschaftsmetropole La 
gos verhaftet worden. Nach An 
gaben von Nigeria Online Today 
am Freitag hatte das Rind einen 
pinkelnden Busfahrer getötet. 
Der Mann verrichtete sein Ge 
schäft an einer Strassenecke, als 
die streunende Kuh ihn von hinten 
trat, wurde Polizeisprecher Olubo- 
de Ojajuni zitiert. «Als der Mann 
zu Boden ging, traktierte ihn die 
Kuh mit ihren Hufen und Hör 
nern, bis er starb.» Das Her werde 
bis zur Verhaftung seiner Besitzer 
in Polizeigewahrsam bleiben, 
kündigte Ojajuni an. (sda) 
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