DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN
FREITAG, 8. JULI 2005 SEITE 9
Gewinner
Welche Auszeichnung
vier HTW-Studenten,
darunter zwei Liech
tensteiner, entgegen
nehmen durften. 0
Projekt
Wie Emmi seine Stel
lung weiter ausbauen
und mit wem der Kon
zern zusammengehen
will. 1Q
Devisen
Welche Währungen
Auftrieb erhalten haben
und wer die Rolle des
«sicheren Hafens»
übernommen hat. 12
Börse
Aktien, Devisen und
Obligationen: Wie sich
die Kurse an der Börse
in Zürich gestern ent
wickelt haben. 12
VOLKS
BLATT
NEWS
HTW-Studenten
gewinnen Auszeichnung
Dia vier Preisträger Markus Büchel, Lars
Nigg, Judith Hoop und Zarko Gucanin mit Ih
rem Donnten Urs Kappeler (Zweiter von
rechts) und der Auszeichnung.
i CHUR - Ein Team von vier Betriebsökono-
i men der Vertiefungsrichtung Entrepreneurs-
j hip (Judith Hoop, Eschen, Markus» Büchel,
| Gamprin, Zarko Gucanin, Bad Ragaz und
! Lars Nigg, Grabs) der HTW Chur haben vom
! 1. bis 3. Juli in Bukarest an der ersten euro-
i paweiten Ausscheidung des von Young En
terprise United Kingdom entwickelten Grad-
uate Programme teilgenommen. Ziel des
«Graduate Programme» ist es, ein zeitlich
: befristetes Unternehmensprojekt zu initiie-
' ren, zu konzipieren und im wirtschaftlichen
i Alltag durchzuführen. Anhand von echten,
selbst gegründeten Unternehmungen (keine
Scheinfirmen) sollen die Studierenden einen
wechselseitigen Bezug zwischen theorielas-
tiger Wissensvermittlung und der Praxis er
halten. Die erlernten Kenntnisse sollen direkt
angewendet und weiter vertieft werden kön
nen. Die persönliche Gestaltung und die
Führung einer eigenen Unternehmung ist für
die Studierenden nicht nur aus fachlicher
Sicht eine Herausforderung, sondern ebenso
I in Bezug auf den zwischenmenschlichen Be-
i reich und die gesamte Persönlichkeitsent-
i wicklung.
| Die Qualität der vorgelegten unternehme-
| rischen Arbeiten - der Fokus liegt auf dem
| Businessplan, dem Marketingplan, der
Verkaufsstrategie, der Benutzung von
Ressourcen und der Abwicklung - und die
erzielten Resultate waren insgesamt auf einer
sehr breiten Basis markant hoch - deshalb
darf der Gewinn der Auszeichnung für den
besten Businessplan als sehr hoch eingestuft
werden.
Das Projekt Graduate Programme wird in
einer zukunftsweisenden Zusammenarbeit
mit der Organisation YES! Young Enterprise
Switzerland und der Unterstützung des
Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) im
eidgenössischen Volkswirtschaftsdeparte
ment im Rahmen der Neuen Regionalpolitik
des Bundes (NRP) durchgeführt. (PD)
EZB lässt Zinsen unverändert
FRANKFURT - Die Europäische Zentral
bank (EZB) hat trotz erneuter Forderungen
nach einer Zinssenkung' den Leitzins in der
Euro-Zone unverändert gelassen.
Wie der EZB-Zentralbankrat gestern be-
schloss, bleibt der für die Refinanzierung der
Geschäftsbanken massgebliche Schlüssel
zins bei zwei Prozent. Zuletzt hatte die No
tenbank den wichtigsten Zins der Eurozone
vor zwei Jahren um einen halben Prozent
punkt gesenkt. (sda)
Gesellschaftlich fit werden
Hochschule startet Lehrgang «Liechtensteinisches Gesellschaftsrecht»
Sie haben mit dar BaflHinmg die neuen Lehrganges PtontorarbeR geleistet, von Mika: Bernhard Lorenz (Marxer (Sedes Treu
hand Anstalt), Martin Ospelt (Admlnistral Anstalt), Heinz Frömmelt (Sele Frömmelt & Partner), Pater Marxer sen. (Marxer 1 Partner), Peter Menaunl
(Rrst Advisory Group), Klaus Mischer (Rektor Hochschule Liechtenstein) und der Studienlettar des neuen HochschulMirgaflgs, MMfgang Caspars.
VADUZ - Das liechtensteinische
Gesellschaftsrecht: Eine dar
Hauptschlagadern, die das
Fürstentum seit ihrer Einfüh
rung mehr als nur am Leben er
hält. Allerdings fehlte in diesem
Rechtsbereich bislang eine spe
zifische Ausbildung für Juristen.
Ab September 2005 soll der
neue Lehrgang der Hochschule
Liechtenstein - «Liechtensteini
sches Gesellschaftsrecht» -
diese Lücke schliessen.
• Lucas Ebmr
Der Bedarf aus der Praxis für eine
derartige Ausbildung ist definitiv
vorhanden. Dies führt die Tatsache
vor Augen, dass der neue Hoch
schullehrgang auf Initiative der Va
duzer Anwaltskanzlei Marxer &
Partner sowie mit der Unterstüt
zung der Treuhandunternehmen
Administral Anstalt, Sedes Treu
hand Anstalt, First Advisory Group
und der Anwaltskanzlei Sele From
melt & Partner entwickelt wurde
und gemeinsam mit der Hochschu
le Liechtenstein angeboten wird.
«Anlässlich des 80. Geburtstages
unserer Kanzlei am vergangenen 1.
Juli haben wir uns überlegt, welches
bleibende Geschenk wir dem Fi
nanzplatz Liechtenstein machen
könnten», sagte Peter Marxer sen.
von der Kanzlei Marxer & Partner
bei der gestrigen Vorstellung des
Lehrganges. Der Finanzplatz Liech
tenstein lebt von seiner Qualität,
so Marxer, und nur wenn diese
künftig beibehalten wird oder
noch verbessert werden kann, wird
der Finanzplatz überleben. «Des
halb haben wir die Initiative für die
ses anspruchsvolle Ausbildungspro
gramm für graduierte Juristen er
griffen», erklärte Peter Marxer sen.,
der sich gestern freute, dass die Idee
auch von den anderen grossen Bü
ros mitgetragen wird.
FL-Spezlalltäten berücksichtigt
Die Hochschule Liechtenstein
bietet den zweisemestrigen Lehr
gang, der rund 190 Lektionen um-
fasst, ab dem Wintersemester
2005/06 an - der Startschuss fällt
am 30. September. Das FL-Gesell-
schaftsrecht weist im internationa-
-***& ,
V
Haben auf den neuen Lehrgang angeetossen: Hochschulroktar Klaus NX-
scher (links) und Pater Marxer sen. (AnwaitskanzteJ Manier & Partner).
len Vergleich eine grosse TVpen-
vielfalt auf und hat durchaus seine
Eigenheiten. Deshalb wurde so
wohl bei der Auswahl der Lehrkräf
te als auch bei der Ausgestaltung
der Lehrinhalte darauf geachtet, die
liechtensteinischen Spezialitäten
entsprechend zu berücksichtigen.
Der Hochschullehrgang umfasst ei
nen Überblick der verschiedenen,
in Liechtenstein zugelassenen Ge
sellschaftsformen, geht auf die
Sorgfaltspflichten und die Geldwä
schereiprävention ein und enthält
auch den Zugang zum europäi
schen und internationalen Gesell
schaftsrecht sowie zum Wirt-
schaftsstrafrecht und zum interna
tionalen Steuerrecht. Aufbauend
auf den Grundlagen des liechten
steinischen Gesellschaftsrechts,
vermittelt der Lehrgang die An
wendungsmethoden der spezifisch
liechtensteinischen Gesellschaften
in ihrem juristischen Umfeld. «Der
neue Lehrgang ist keine vollständi
ge juristische Ausbildung, sondern
ergänzt und erweitert unser bisheri
ges Angebot an Rechtsgebieten»,
sagte der Rektor der Hochschule
Liechtenstein, Klaus Näscher.
Noch Plätze frei
Da es an ausländischen Univer
sitäten, die von liechtensteinischen
Juristen absolviert werden, keine
Lehrstuhle für FL-Recht gibt, nimmt
der neue Hochschullehrgang «Liech
tensteinisches Gesellschaftsrecht»
eine wichtige Pionierstellung ein.
Und um ein möglichst hohes Ausbil
dungsniveau zu erreichen, werden
Professoren und Experten aus ver
schiedenen Universitäten und Län
dern verpflichtet: In den Grundla-
genfächem halten anerkannte Pro
fessoren aus Hamburg, Innsbruck,
London, Mannheim, München,
Wien und Zürich die Vorlesungen. In
den praxis- und anwendungsorien-
tierten Unterrichtsblöcken kommen
Fachleute aus Liechtenstein, Öster
reich und der Schweiz zum Einsatz.
«Noch sind Plätze fUr den Lehr
gang frei», sagte Studienleiter
Wolfgang Caspers, «die Hälfte der
Plätze ist allerdings schon fest ge
bucht und wir haben noch einige
Anfragen in der Pipeline.» Interes
sierte können sich noch bis zum IS.
August anmelden, dann läuft die
Frist ab. Weitere Informationen fin
den Sie im Internet unter
www.hochschule.li.
Worum gehts?
Der Abschnitt
sches Gesellst
drei Abschnitte gegliederten,
gleichnamige# t ^
ganges, be.,
Schwerpunkt«
schaft, Stiftung.
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