Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
MIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
Höhenarbeit 
Womit sich das Präsi 
dium der FBP bei der 
Klausurtagung auf der 
Sareiser Höhe beschäf 
tigt hat. § 
tKM/3 [>1 hl 

/V li.lil.1 SCHAAN 
buttIMIX 
Neinzum Abendmahl 
lieinNE! 
fürlAfiederverheiratete 
ROM - Der Vatikan lehnt weiterhin den Zu 
gang von wiederverheirateten Geschiedenen 
zum Abendmahl (Eucharistie) ab. Erneut 
spricht die katholische Kirche in diesem Zu 
sammenhang von «Todsünde». 
Zugleich bekräftigt ein Vorbereitungspa 
pier für die Bischofssynode im Oktober das 
Nein zum gemeinsamen Abendmahl von 
Protestanten und Katholiken. (sda) 
Durciigangszentrum 
in Chur wird geschlossen 
CHUR - Das Durchgangszentrum für Asyl 
bewerber an der Loestrasse in Chur wird En 
de dieses Jahres geschlossen. Der Grund 
liegt im Rückgang der Zahl der Asylbewer 
ber und vorläufig Aufgenommenen. (sda) 
Fünfjähriges Mädchen 
sexuell missbraucht 
FELDKIRCH - Wegen sexuellen Miss 
brauchs eines fünfjährigen Mädchens hat 
das Landesgericht in Feldkirch gestern einen 
17-Jährigen zu drei Monaten unbedingter 
Haft verurteilt. Neun Monate wurden be 
dingt ausgesprochen. 
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der 
Verurteilte hatte im Mai in Schwarzenberg 
im Bregenzerwald das Mädchen in ein Haus 
gelockt und sich an ihm vergangen. (sda) 
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derweg entlangführt 
und was dieser für 
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bieten hat. ~J 
Lehrgang 
Welche Lücke ein neu 
entwickelter Hoch 
schullehrgang, der im 
Oktober 2005 startet, 
schliessen wird. 0 
FREITAG, 8. JULI 2005 
Massensturz 
Wie es auf der 6. Etap 
pe der Tour de France 
zu einem Massensturz 
kam und wer davon 
profitierte. 13 
Terror in London 
Vermutlich 37 Todesopfer - Keine Hinweise über liechtensteinische Opfer 
LONDON/VADUZ- 16 Monate 
nach den Bombenanschlägen in 
Madrid ist Europa erneut von 
Terroranschlägen erschüttert 
worden. In London starben bei 
Anschlägen auf U-Bahnen und 
Busse gestern 37 Menschen; 
mindestens 700 Menschen wur 
den verletzt. Bei der liechten 
steinischen Landespollzel sind 
bis gestern Abend keine Hin 
welse über vermlsste Personen 
aus Liechtenstein eingegangen. 
Die erste Bombe explodierte um 
8.51 Uhr Ortszeit (9.51 MESZ) in 
einem Zug in einem Tunnel nahe 
der Liverpool Street Station. Dabei 
kamen 7 Menschen um. Fünf Mi 
nuten später ging eine Bombe in ei 
nem Zug nahe der King's Cross 
Station hoch. 21 Menschen starben. 
Der Anschlag um 9.17 Uhr auf 
einen Zug an der Edgware Road 
forderte 5 Todesopfer. Um 9.47 
Uhr gab es eine Explosion in einem 
Doppeldeckerbus am Tavistock 
Place; 4 Menschen starben. 
Bei dem Anschlag auf den Dop 
peldeckerbus wurde das obere Ge- 
schoss komplett abgerissen. «Ich 
sass im Bus davor und hörte einen 
unglaublichen Knall», sagte eine 
Augenzeugin der Nachrichtenagen 
tur PA. «Ich drehte mich um und 
sah, dass der halbe Bus in die Luft 
geflogen war. Er war mit Menschen 
voll besetzt.» 
Bekennerschreiben der AI Kaida 
Hinweise deuten auf eine 
islamistische Täterschaft: Im Inter 
net tauchte ein Bekennerschreiben 
der Terrorgruppe AI Kaida auf. 
Darin wurden die britischen Mili 
täreinsätze in Afghanistan und im 
Irak angeprangert. 
Am Donnerstagabend brachte 
auch die britische Regierung die 
Anschläge in Zusammenhang mit 
AI Kaida. Aussenminister Jack 
Straw erklärte: «Die Anschläge tra- 
Tiefe Betroffenheit 
und Anteilnahme 
VADUZ- Auch Regierungschef 
Otmar Hasler zeigte sich tief betrof 
fen: «Diese Anschläge sind ein Akt 
gegen die Menschlichkeit und sind 
mit aller Entschiedenheit zu verur 
teilen. Sie zeigen leider auch, dass 
selbst das beste Abwehrdispositiv 
nie einen absoluten Schutz bedeu 
ten kann. Wir sind im Moment in 
Gedanken bei den Betroffenen und 
ihren Familien und möchten hier 
unsere Trauer zum Ausdruck brin 
gen. Es wird eine Aufgabe aller 
Staaten sein, gegen solche terroristi 
schen Anschläge vorzugehen. Der 
Rechtsstaat darf sich nicht durch 
den Terror beugen lassen.» (mf) 
Verletzte U-Bahn-Passagiere werden nach einer Explosion von dtr Station weggeführt. 
gen die Handschrift von AI Kaida». 
Zuvor hatte schon Regierungs 
chef Tony Blair Islamisten dafür 
verantwortlich gemacht. Es sei ein 
«sehr trauriger Tage für die Bri 
ten». Blair war nach den Anschlä 
gen vom G8-Gipfel in Schottland 
nach London geeilt. 
Weltwette Verurteilung 
Weltweit wurden die Attentate 
verurteilt. US-Präsident George W. 
Bush bekräftigte seine Entschlos 
senheit im Kampf gegen den Ter 
ror. Der Uno-Sicherheitsrat be 
zeichnete sie als «Bedrohung für 
Frieden und Sicherheit». 
Die Schweizer Regierung drück 
te ihre Solidarität aus. Bundesprä 
sident Samuel Schmid erklärte, die 
Schweiz könne auch Zielscheibe 
werden. Die Börsen reagierten 
zuerst panisch, kurz darauf erhol 
ten sich die Aktien- und Ölmärkte 
wieder. 
Auch Königin Elizabeth II. zeig 
te sich bestürzt: «Diese schreck 
lichen Ereignisse in London heute 
Morgen haben uns alle zutiefst 
schockiert», hiess es in einer Erklä 
rung des Buckingham-Palasts. Der 
Londoner Bürgermeister Ken Li- 
vingstone verurteilte die Anschläge 
als Massenmord. 
Aufatmen in Liechtenstein 
Lediglich ein Anrufer meldete 
sich nach Auskunft des Pikettchefs 
gestern Abend gegen 18.30 Uhr bei 
der Polizei. Dieser gab aber nach 
einer halben Stunde glücklicher 
weise selbst Entwarnung. 
Die Destination London ist bis 
jetzt in den Reisebüros der Region 
kein grosses Thema gewesen. In 
den drei vom Volksblatt abgefrag 
ten Reisebüros konnte gestern 
Abend bloss die Postillion Reisen 
AG in Schaan eine Stornierung 
vermelden. Einig war man sich, 
dass die Kunden nicht ausdrücklich 
von einer Buchung abgehalten wer 
den, zumindest nicht solange vom 
Eidgenössischen Departement für 
auswärtige Angelegenheiten kein 
entsprechender Hinweis vorliegt 
(Kuoni Reisen AG, Buchs). Jürgen 
Oberhofer von Jojo Reisen AG in 
Vaduz dazu: «Natürlich schicken 
wir die Leute nicht nach London, 
ich habe aber nicht das Gefühl, 
dass o wegen der Anschläge viele ih 
re Flüge annulieren.» Mit der Zeit 
würden die Leute eben etwas ab 
stumpfen. (sda/tf) 
Seiten 3 und 24 
Tiefe Betroffenheit und Anteilnahme: Regierungschef Otmar Hasler.
	        

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