DIENSTAG, 5. JULI 2008
volksi iflll tiid liechtensteiner
blatt i iv u i. i uli gitarrentage
20
Konzert
Satten
zuwtrilg sind
ESCHEN - Beim gestrigen kommentierten
Konzert im Musikschulzentrum stellte An
ders Miolin, aus Stockholm stammender Gi
tarrenvirtuose mit Professur in Zürich, seine
drcizehnsaitige Gitarre und deren Möglich
keiten vor. Miolin hat die Gitarre selbst im
Rahmen eines Forschungsprojekts der Hoch
schule Musik und Theater Sirich gemeinsam
mit dem Zürcher Gitarrenhauer Ermanno
Chiavi entwickelt, der sie auch baut. In den
Sechzigeijahren, so erläuterte Miolin, hatten
Per-Olof Johnson und Georg Biotin eine elf-
saitige Altgitarre entwickelt, um Lautensui
ten von S. J. Bach mit den originalen Bass-
Stimmen für Gitarre spielbar zu machen: ei
ne Gitarre mit fUnf zusätzlichen Saiten und
einer Stimmung um ein Drittel höher als ei
ne konventionelle Gitarre. Doch das be
schränkte dynamische Spektrum des Instru
ments störte Miolin; auch eine zehnsaitige
Gitarre von Franfois Corbellari befriedigte
ilin nicht. Seit der Fertigstellung des ersten
Prototypen der dreizehnsaitigen Chiavi-Mio-
lin-Gitarre transkribiert Miolin Lauten-, Or
chester- und Klaviermusik für das neue In
strument Aus einigen dieser Stücke und aus
Originalkompositionen fUr die spezielle Gi
tarre gab er seinen Zuhörern Kostproben, u.
a. aus dem Ballett «Estancia» von Alberto
Ginastera. Dessen originale Orchesterfas
sung sei ganz auf das Mitschwingen und
Mitklingen sämtlicher Instrumente ausge
richtet, so Miolin. Diesem Effekt trage seine
Transkription Rechnung, und dem komme
auch sein Instrument mit seinem Klangei-
genschaften entgegen. Ohnehin habe Ginas
tera in Gitarrenkategorien gedacht: Am An
fang und am Schluss des Werkes findet sich
bezeichnenderweise die Tonreihe E, A, D, G,
H, E. (AL)
Ligita aktuell
Vortrag und
kommantiartas Konzert
ESCHEN - Für die Ligita ist der Gitarren
bauer Iuichi Imai aus Japan angereist. Seit
vielen Jahren ist er an ausgewählten Gitar
renfestivals in Europa dabei, um seine In
strumente vorzustellen. Mit seinem Vortrag
möchte Iuichi Imai auch etwas Uber den Gi-
tarrenbau in Japan erzählen: «Zen in der
Kunst des Gitarrenbaus». Der Vortrag be
ginnt bei freiem Eintritt heute Dienstag um
16.15 Uhr im Musikschulzentrum in
Eschen. (PD)
Jury Ctormann und Argentinien
ESCHEN -
Der argentini
sche Meister
Eduardo Falu
sagt über ihn:
«Jury Clor-
mann gehört
zu den ausser-
gewöhnlichen
Gitarristen in
Europa, denen
es vergönnt
ist, argentini
sche Musik so
zu interpretieren, wie man es selbst in Ar
gentinien nur von Könnern zu Gehör be
kommt» In seinem kommentierten Konzert
spielt er heute um 17.30 Uhr eine Hommage
an Atahualpa Yupanqui. Freier Eintritt. (PD)
Geheimnisvolles Juwel
Musik des 19. Jh. mit Shin-ichi Fukuda im Gemeindesaal
BAMPMN - StihMchl Fukuda, In
Japan einer dar grBsstan Plat-
tenstare Im E-MusNdiaraich und
zun mattet! Mal in lalge Bast
dar Ugtta, spielte latztat Jahr
das Hm van im Braumar zuge-
daclita «Hlka» sawls Warte Ja
panischer Tansaüar. Bastara
aptetta ar v. a. Musik van Mau
re Giuliani (1781-1829).
»OnwUHIHr
In letzter Zeit hat sich Shin-ichi Fu
kuda v. a. mit dem 19. Jh. befasst.
Das Ergebnis war gestern Abend zu
hören. Mauro Giuliani machte
nicht nur als Komponist von sich
reden, er war auch eine der glanz
vollsten Erscheinungen unter den
Gitarrenvirtuosen seiner Zeit. 1819
floh Giuliani vor seinen Schuldnern
aus Wien in seine Heimat Italien,
wo er die «Rossiniane» komponier
te, sein Beitrag zum damaligen
Rossini-Fieber.
IhhHchi Muda bagaistarta an den Ligita durch Ms« Dramatik.
Wie Pavel Steidl, der am Sonntag
ebenfalls eine Rossiniana im Pro
gramm hatte, interpretierte auch
Fukuda den Meister auf einem zeit
genössischen, allerdings noch älte
ren, Instrument, einer Gitarre des
Turiners Gaetano Guadanini aus
dem Jahr 1829. Fukuda begann die
erste Hälfte des Konzerts mit der
Rossiniana No. 2 und schloss mit
No. 1. Sein Giuliani hatte eine Spur
weniger Schmelz und war um die
selbe Spur analytischer als der
Steidls. Zwischen die beiden Rossi
niane schob Fukuda ausserplan
mässig ein Stück, mit dem er wie
schon im Vorjahr durch die leise
Dramatik seines Spiels begeisterte:
«Hika - in memoriam Toni Take-
mitsu» ein, von Leo Brouwer für
Fukuda als Hommage an Takemit-
su geschrieben.
Inmitten der gesanghaft fliessen
den Melodien Giulianis lag wie ein
geheimnisvolles Juwel die 2003
von Toshio Hosokawa mit dem Ge
danken an den Klang einer Koto
komponierte «Serenade for Guitar»
mit den sprechenden Satzbezeich
nungen «In the Moonlight» und
«Dream Path». Fukuda rühmte Ho
sokawa als den bedeutendsten japa
nischen Komponisten nach Take-
mitsus Tod 1996. Indem die Finger
seiner linken Hand jeden einzelnen
Ton sorgfältig modellierten, malte
Fukuda Szenerien wie in einem
Medienpartner
volksblatt
Bunraku-Stück. Das offizielle Pro
gramm schloss mit Giulianis Rossi
niana No. 3. Fukuda machte seinem
virtuosen Vorbild alle Ehre; aller
dings wurden auch die Beschrän
kungen des zeitgenössischen In
struments deutlich, mit dem sich
zwar genau der gewünschte Klang
erzielen lässt, bei dem aber auch
manch ein Ton nicht optimal an
spricht. Als Zugabe bot Fukuda ein
neues, ihm von seinem Freund Ata
rias Ourkouzounov gewidmetes
Stück dar sowie einen weiteren Giu
liani, diesmal einen etwas leichte
ren, wie er scherzend bemerkte.
Grammy-Gewinner in Eschen!
Ligita präsentiert heute David Russell im Gemeindezentrum
ESCHEN - Salt Beginn dar Ugtta
zählt ar zu den sicheren Warten
dar Bitarrentaga. Und Immer
wieder lüsst ar sich gerne nach
Llachtenataln einladen. Mit
grassar Freude wird der Abend
angekündigt, denn einen ak
tuellen firammy-fiewtnner hört
man nicht alt in Liechtenstein:
Das Kenzart mit David Busssll
beginnt heute um 20.15 Uhr Im
Bemeindezentnim Eschen.
Nachdem er Russells Spiel in Lon
don hörte, schrieb Andres Segovia:
«Meine Glückwünsche zu Ihrer
Musikalität und gitarristischen
Technik.» Und der Maestro hat sich
in Russells jungen Jahren schon in
seinen Glückwünschen nicht geirrt.
Zur grossen Freude der internatio
nalen Gitarrenszene hat es endlich
ein Gitarrist geschafft, den wichtig
sten Musikpreis Grammy für die
beste Aufnahme eines klassischen
Solisten zu gewinnen. «Der Preis
Btteneegeachlchte: David Russen, Branuny Bawinntr 2085,
um 20.15 Uhr ha Gemetadezentrum Eschen.
Einer der ganz grossen Gitarristen!
David Russell, der weltweit für seine
grossaitige Musikalität bekannt ist,
erntet überall höchstes Lob vom Pub
likum und gleichwohl von den Kriti
kern. Schon während seiner Studien
an der königlichen Akademie, ge
Er schreibt
spielt heute
ist für die Gitarrenwelt, ich bin nur
der Glückliche, der ihn stellvertre
tend für uns alle in Empfang neh
men durfte!», sagte David Russell
anlässlich der Grammy-Party Ende
April in seiner galizischen Wahl
heimat Vigo (Spanien).
wann Russell zweimal den Julian
Bream Gitarrenpreis und er erhielt
ein Stipendium der Ralph Vaughan
William Trust. Später gewann er
zahlreiche weltweite Wettbewerbe,
einschliesslich «Andrös Segovia-
Wettbeweib», den «Josö Ramfrez-
Wettbewerb» und Spaniens wichtigs
ter Musikwettbewerb «Francisco
Tärrega». Komponisten wie Guido
Santörsola, Jorge Morel, Francis
Kleynjans, Carlo Domeniconi oder
Seigio Assad haben ihm Werke ge
widmet Weltweit bewundern Kon
zertbesucher die musikalischen Ge
nialität Russells, gefangengenom
men auch durch seine Bühnenprä-
senz. Leichtigkeit schwingt bei sei
nem fehlerlosen und scheinbar mü
helosen und gleichmässigem Spiel
bei selbst fordemdsten Stücken mit.
Die Aufmerksamkeit im Detail und
sein gefühlvoller Ausdruck zeugen
von spülbarem Verständnis jedes ein
zelnen Komponisten und machen je
des Werk zu einem Erlebnis. Ein Ge-
nuss für Freunde der Gitarrenmusik!
FUr sein diesjähriges Gastspiel an
der Ligita 2005 hat der Ausnahme
könner David Russell ein Pro
gramm mit Werken von J. S. Luc,
N. Coste, J.S. Bach, R. Sainz de la
Maza, E. Grieg, S. Assad und E.
Pujol zusammengestellt. (PD)
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