Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 4. JUNI 2005 
BLATT I WIRTSCHAFT LAFV-GASTBEfTKAG 
22 


Kompakt 
Deutschs Bundesregierung: 
Keine Rückkehr zur D-Mark 
BERLIN/FRANKFURT - Die Diskussion 
um ein Auseinanderbrechen der Währungs 
union will nicht verstummen, obwohl die 
deutsche Bundesregierung, Europäische 
Zentralbank und EU die Debatte als «ab 
surd» und «völligen Unsinn» zurückgewie 
sen haben. Eine Rückkehr zur D-Mark ist 
nach Angaben der Bundesregierung für 
Deutschland keine Option. Der Euro habe 
sich bewährt, betonte Regierungssprecher 
B61a Anda am Freitag in Berlin. Bundes 
kanzler Gerhard Schröder befürchte kein 
Auseinanderfallen der Währungsunion und 
wünsche dies auch nicht. (AP) 
E.0N übernimmt niederländi 
schen Stromversorger NRE 
DÜSSELDORF - 
Deutschlands gröss- 
ter Energiekonzern 
E.ON hat den 
niederländischen 
Stromversorger NRE Energie übernommen. 
Damit steigt der Energiekonzern in den End 
kundenmarkt des Nachbarlandes ein. Die 
Konzerntochter E.ON Benelux Ubernehme 
NRE von der Stadt Eindhoven und elf weite 
ren Gemeinden, teilte das Düsseldorfer 
Unternehmen am Freitag mit. Über den 
Kaufpreis wurde nach Angaben eines E.ON- 
Sprechers Stillschweigen vereinbart, (sda) 
Nachrichtenagenturen 
lancieren Mobilfunk-Dienste 
BERLIN - Lokale Schlagzeilen, Kleinan 
zeigen, Alarmierung bei wichtigen Ereignis 
sen oder Gewinnspiele auf dem Handy: 
Nachrichtenagenturen aus fünf Ländern, dar 
unter die sda, haben am Freitag gemeinsam 
mobile Informationsdienste lanciert. Ziel des 
Projektes mit Namen Minds ist es, die Ver 
marktung mobiler Dienste 7.u erleichtern und 
zu beschleunigen, wie die beteiligtet? Partner 
in Berlin mitteilten. Mit den neuen Ge 
schäftsmodellen soll die Zusammenarbeit 
zwischen Medien-Häusem und Mobilfunk- 
Netzbetreibern erleichtert werden. Bislang 
liegen Kundenzahlen und Umsätze im Mo 
bilfunk in ganz Europa trotz schnellerer 
Übertragungsstandards wie UMTS hinter 
den Erwartungen zurück, wie es in der Mit 
teilung weiter hiess. . (sda) 
Zulieferwerk verkauft 
Manager übernimmt Betrieb mit 700 Beschäftigten - Aktionäre loben Renditekure 
MÜNCHEN - D«r Lastwaganher- 
sMter MAN hat sein äilicftr- 
wtrfc im oiMftayBfischan Penr- 
twrg mit 700 Mttartwttem an 
ihm bisherigen MAN-Manager 
Ralf Simon verlauft. Simon, bis 
her Letter der Sparte Schwere 
Lastwagen, übernehme zum 1. 
Juli 60 Prozent des Werks Penz 
berg und werde Alleinge- 
schaftsführer, sagte MAN-Kon- 
zemchef Hakan Samueissoti am 
Freitag auf der Hauptversamm 
lung in München. 
MAN behalte noch 40 Prozent. Es 
werde aber ein dritter Anteilseigner 
und Partner gesucht, ergänzte Si 
mon. 
Samuelsson sagte, der MAN- 
Konzern müsse dynamischer, 
«internationaler und profitabler» 
werden. Die Umsatzrendite soll bis 
2007 um die Hälfte auf 6 Prozent 
gesteigert werden. Er bekräftigte 
die Jahresprognose, den Umsatz 
um über fünf Prozent und den Ge 
winn «deutlich Uberproportional» 
zu steigern. Die positive Ge 
schäftsentwicklung habe sich auch 
im April fortgesetzt. Der Umsatz 
sei um 13 Prozent, der Auftrags 
eingang um 44 Prozent gestiegen. 
Die Nachfrage nach Lastwagen in 
Europa werde wahrscheinlich 
leicht steigen, auch die anderen 
Bereiche profitierten von anhal 
tend guter Nachfrage und einem 
hohen Auftragspolster. Einzige 
Ausnahme seien die Bogendruck- 
Der MAN-Kenzera müsse dynamischer, Internationaler und profitabler werden: Kstuemdiaf Hakan Samuelsson. 
maschinen, die aber dieses Jahr 
aus der Verlustzone kommen 
sollen. 
Daniela Bergdolt von der Deut 
schen Schutzvereinigung für Wert 
papierbesitz (DSW) lobte Samuels- 
sons Kurs, der seit Januar an der 
Konzernspitze steht. «Ihre Aussa 
gen sind sehr transparent, und sie 
haben strategisch starke Argumen 
te», sagte sie vor 1500 MAN-Ak 
tionären. Obwohl der Aktienkurs in 
LAFV-G astbeitrag 
jüngster Zeit deutlich gestiegen sei, 
sei die Gefahr einer feindlichen 
Übernahme und Zerschlägung des 
Konzerns durch Fonds allerdings 
noch nicht gebannt. Bergdolt kriti 
sierte auch, dass die Druckmaschi 
nensparte ihre Probleme langsamer 
in den Griff bekomme als die Kon 
kurrenz. 
Grossen Applaus erhielt der frü 
here MAN-Chef Rudolf Rupprecht. 
Die Aktionärsschützer lobten, dass 
Ausblick Schweiz 
Gastbeitrag von Gabriel Tschui, Bank Frick & Co. AG 
WlrtsdiaftMctos Umfeld 
Seit unserem letzten Bericht zum 
2. Quartal 2005 hat sich das kon 
junkturelle Umfeld für die Schweiz 
kaum verändert. Wirtschaftliche 
Impulse fehlen weitgehend und 
verhindern eine dynamischere Ent 
wicklung. Die Konsumenten zei 
gen sich trotz Preisverbilligungen 
und aggressiven Discountangebo 
ten nicht sehr ausgabefreudig und 
sind kaum aus der Reserve zu lo 
cken. Diese Haltung ist in Anbe 
tracht der vielerorts bestehenden 
Arbeitsplatzunsicherheit und der 
zurückhaltenden Wirtschaftsprog 
nosen kaum verwunderlich. Dies, 
obwohl sich die Situation am Ar 
beitsmarkt im April weiter ent 
spannt hat. Die Arbeitslosenquote 
sank gegenüber März von 3,9 Pro 
zent auf 3,8 Prozent und hat sich 
damit im dritten Monat in Folge 
zurückgebildet. Gleichzeitig befan 
den sich auch weniger Personen 
auf Stellensuche, während die Zahl 
der offenen Stellen zunahm. Wie 
bereits in den Vormonaten ist die 
Erholung allerdings primär auf sai 
sonale Gründe zurückzuführen. 
Vom saisonalen Effekt haben im 
Frühlingsmonat April das Bauge 
werbe sowie die Land- und Forst 
wirtschaft profitiert. Trotz Besse 
rungstendenzen ist die Jugendar 
beitslosigkeit nach wie vor über 
durchschnittlich hoch. Bei den 20- 
bis 24-Jährigen beträgt sie zurzeit 
6,1 Prozent. Laut dem Staatssekre 
tariat für Wirtschaft (Seco) sollte 
die positive Tendenz in den Som 
mermonaten noch etwas anhalten. 
Doch bereits im Herbst dürfte die 
Zahl der Arbeitslosen wieder an 
steigen. Eine nachhaltige Erholung 
wird erst für das Jahr 2006 in Aus 
sicht gestellt. Und diese wird sich 
nur bei einer nachhaltigen Erho 
lung der volkswirtschaftlichen Ent 
wicklung in den Nachbarländern 
einstellen. 
Zinsen 
Angesichts der Verlangsamung 
der industriellen Wachstumsdyna 
mik gehen wir trotz der anhaltend 
hohen Energiepreise davon aus, 
dass die Preisstabilität nicht ge 
fährdet ist. Der massive Wettbe 
werbsdruck für Güter und Dienst 
leistungen lässt nur sehr be 
schränkte Preiserhöhungen zu. Er 
go wird die Teuerungsrate in der 
Schweiz für 2005 kaum über ein 
Prozent steigen. 
Aufgrund der aktuellen Entwick 
lungen in der Eurozone (aus Poli 
tik- und Wirtschaftskreisen wird 
zunehmend eine Zinssenkung 
durch die Europäische Zentralbank 
gefordert, welche diese aber noch 
kategorisch ablehnt) erscheint eine 
baldige Zinssatzerhöhung durch 
die Schweizer Nationalbank als un 
wahrscheinlich. Bei den aktuell be 
scheidenen Renditen kann ein En 
gagement in länger laufende fest 
verzinsliche Anlagen nicht emp 
fohlen werden. Für etwas risi 
kobereitere Investoren drängen 
sich alternative Anlagestrategien 
mit obligationen-ähnlichen Chan 
cen- und Risikoprofilen auf. 
Aktienmarkt 
Wie das Wetter hat der CH-Ak- 
tienmarkt sich vor allem gegen 
Monatsende von der sonnigen Sei 
te gezeigt. Die Führerschaft haben 
dabei die «Big blue chips» Nestl6, 
Novartis und Roche übernommen. 
Während der Konsumgigant vor 
wiegend aus Bewertungsüberle 
gungen gesucht war, konnten die 
beiden Pharmagesellschaften dank 
positiver Studien zu neuen Medika 
menten und Neueinschätzungen 
seitens diverser Analysten deutlich 
zulegen. Insbesondere Roche 
durchbrachen die Marke von 150 
Franken mit Leichtigkeit nach 
oben und wurden zu Mehrjahres 
höchstpreisen gehandelt. Aufgrund 
der erstklassigen Marktpositionie 
rung (Roche im Biotechnologiebe 
reich und Novartis bei den Generi 
kaprodukten) stehen die Ampeln 
für beide Unternehmen auf grün, 
was weitere Kurssteigerungen er 
warten lässt. 
Für etwas risikoreichere Investo 
ren empfehlen wir weiterhin 
Schweizer Versicherungstitel zum 
Kauf. Diese sind im historischen 
Durchschnitt sehr günstig bewertet 
und notieren deutlich unter dem 
langjährigen Mittel. Die Versiche 
rungsvaloren konnten von der posi 
tiven Kursentwicklung im SMI 
während der vergangenen Wochen 
kaum profitieren und haben das 
Vertrauen der Investoren nach den 
Kurseinbrüchen in den Jahren 2002 
und 2003 noch nicht wieder er 
langt. Tiefe Zinsen und damit ver 
bunden tiefe Kapitalerträge, ein 
schwieriges regulatorisches Um 
feld und die latente Gefahr von 
grossen Umweltkatastrophen ha 
ben zu den Verunsicherungen ge 
führt. Auf der anderen Seite haben 
die Versicherungen ihre operative 
Effizienz deutlich gesteigert. Zu 
dem hat sich das Preisumfeld im 
Sach- und Rückversicherungsge 
schäft deutlich verbessert. Unsere 
Favoriten sind: Zürich FS und/ 
Swiss RE. Für den Gesamtmarkt 
(SMI) sehen wir ein Indexpotenzi 
al bis 6500 Punkte. 
Verfasser: Gabriel Tschui, Bank 
Frick & Co. AG, Balzers. 
Die alleinige inhaltliche Verant 
wortung für diesen Beitrag liegt 
beim Verfasser. 
er sich aus freien Stücken mit ei 
nem einfachen Aufsichtsratssitz be- 
scheide und auf den Vorsitz ver 
zichte. (AP) 
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Preise vom 2. Juni 2005 
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BANK 
VP Bank Fondssparttonlo 
Schweizer Franken 

1.5% 
Euro 

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US Dollar 

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Japanische Yen 

0.75% 
Auswahl verzinster Konti 

Sparkonto CHF 

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Jugendsparkonto CHF 

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0.75 % 
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Festgeldanlagen in CHF 

Mindestbetrag CHF 100 000- 

Laufzeit 3 Monate 
0.125% 
Laufzeit 6 Monate 
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Kassenobligationen 

Mindeststückelung CHF 1000.- 

2 Jahre 0.8750% 
7 Jahre 
1.7500% 
3 Jahre 1.1250% 
6 Jahre 
1.8750% 
4 Jahre 1.3125% 
9 Jahre 
2.0000% 
5 Jahre 1.4375% 
10 Jahre 
2.0625 % 
6 Jahre 1.6250% 


VP Bank-Titel 


03.06. 2005 (17:30 h) 


VP Bank-Inhaber 
CHF 184.50 
VP Bank-Namen 
CHF 18.50 
Edelmetallpreise 


03.06. 2005 



Kail 
Verkauf 
Gold 1 kg CHF 
16*407.0016'657.00 
Gold 1 Unze USD 
416.85 
419.85 
Silber 1 kg CHF 
272.90 
282.90 
Wechselkurse 


03.06. 2005 


Notin 
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Verkauf 
USD 
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