Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 1. JULI 2005 
VOLKSI DCPIAM VERWENDUNG 
BLATTl HCOIUN DER SPENDEN 
21 
Terre des hommes 
Erfolgreiche Aktion «Musik für 
Strassenkinder 2005» im FL 
SCHAAN - Die Kinderhilfsorganisation 
Terre des hommes kann im Fürstentum 
Liechtenstein wieder auf eine erfolgreiche 
Aktion zurückblicken. Vom l. bis zum 26. 
Juni musizierten in Liechtenstein insgesamt 
24 Kinder und Erwachsene für die Strassen 
kinder dieser Welt. 
Die jährliche gesamtschweizerische Ak 
tion «Musik für Strassenkinder» wurde in 
Liechtenstein dieses Jahr durch die 3. Klasse 
der Waldorfschule Schaan, sowie durch die 
Triesner Gruppen «Hausmusik Negele Trie- 
sen» und «Trio Sax und Tuba» unterstützt. 
Die 3. Klasse der Liechtensteinischen Wal 
dorfschule unter der Leitung von Irmgard 
Burtscher musizierte am 14. Juni vor der 
Metzgerei Ospelt in Schaan. Eindrücklich 
zeigten die Kinder ihr Können auf der Block 
flöte und begeisterten die Passanten zudem 
auch mit ihren Stimmen. Es war eine Freude, 
den eifrigen Kindern beim Spielen und Sin 
gen zuzusehen und zuzuhören. 
Die «Hausmusik Negele Triesen» und das 
| «Trio Sax und Tuba» spielten am 17. Juni 
| ebenfalls vor der Metzgerei Ospelt in Schaan 
und 18. Juni vor dem Supermarkt in Triesen. 
Donat Negele übernahm die Leitung der bei 
den Gruppen. Er, seine Kinder und Bekannte 
musizierten mit Überzeugung, Leidenschaft 
und viel Freude für die gute Sache, trotz zeit- 
| liehen Engpässen. 
| Die drei Gruppen konnten zusammen ei- 
| nen Spendenbetrag von 1010 Franken erspie- 
! len. Dieser Betrag wird vom Liechtensteini- 
| sehen Entwicklungsdienst (LED) noch ver 
doppelt. Die Spenden fliessen in die Stras- 
i senkinder-Projekte von Terre des hommes. 
i Terre des hommes bedankt sich bei allen 
i grossen und kleinen Teilnehmer/-innen, bei 
| der Metzgerei Ospelt für die Pausenverpfle 
gung der Schulklasse, bei all jenen, die bei 
den Strassenkonzerten gespendet haben und 
beim LED für die immer wieder grosszügige 
Unterstützung. (PD) 
Nachrichten 
Zwei Ställe abgebrannt 
- Töff-Sammlung zerstört 
FIDERIS/TSCHAPPINA - Die heftigen 
Gewitter vom Mittwoch haben in Graubün- 
i den zu zwei Bränden geführt. Nach Blitzein 
schlägen sind in Fidelis im Prättigau und in 
Tschappina am Heinzenberg Ställe abge- 
; brannt. Beim Feuer in Fideris-Station, das ge- 
; mäss Polizeiangaben vom Donnerstag nach 
einem Blitzschlag kurz nach Mittag entstand, 
i kamen weder Menschen noch Tiere zu Scha 
den. Doch gab es hohen Sachschaden: Im 
Heuraum des Stalles und in einer angebauten 
Garage, die beide vollständig niederbrannten, 
i war eine Sammlung von Motorrädern unter- 
I gebracht. Ein grosser Teil der 20 Zweiräder 
I wurde ein Raub der Flammen. Ebenfalls kurz 
| nach Mittag schlug ein Blitz in einen Stall in 
! Tschappina ein und entzündete eine Fassade. 
| Als die Feuerwehr mit sechs Mann eintraf, 
' hatte der Besitzer die Rammen bereits mit 
i Feuerlöschern ersticken können. (sda) 
St. Gallen: Tanne stürzt 
auf Auto mit fünf Insassen 
ST. GALLEN - Die Unwetter vom Mitt 
wochabend haben in St. Gallen gegen 19.30 
Uhr eine Tanne zum Einstürzen gebracht. Die 
se stürzte auf ein Auto mit fünf Insassen 
(Bild). Die beiden Erwachsenen und die drei 
Kinder im Wagen wurden leicht verletzt. Der 
Wagen, in dem sich unter anderem drei Kin 
der zwischen 7 und 10 Jahren befanden, war 
laut Kantonspolizei auf der Gründenstrasse 
unterwegs. Das Autodach wurde durch die 
Tanne eingedrückt. Die Autoinsassen mussten 
ins Spital gebracht werden. Die Griindenstras- 
se blieb während drei Stunden gesperrt, (sda) 
4 << 
Wirkungsvolle Hilfe 
Caritas Liechtenstein informiert über die Verwendung derTsumani-Spenden 




L- 
-aüfci»'"- -T) 
Projekt dar Caritas Schwab: Dia Bavölkarung wird in dia Planung der Hlusar elnbezegen. 
Prajakt «Hilfe zur SaNntMIfa»: Bald wird dlasa aita Frau toi Mtaahatai in 
Madras aufganamman warden künnan. 
VADUZ - Erst sin halbst Jahr Ist 
es hsr, sslt der Tsumani, wohl 
eine der grössten Flutkatastro- 
phsn, In Siidostasien unendli- 
chss Lsid angerichtet hat. Die 
schrecklichen Bilder mit den Te 
ten, den Verletzten, den zerstör 
ten Häusern und den traumati- 
siertan Menschen hat auch die 
liechtensteinische Bevölkerung 
tisf bewsgt. 
Caritas Liechtenstein, welche zu 
sammen mit dem Liechtensteini 
schen Roten Kreuz einen Sammel 
aufruf startete, durfte bis heute 
rund 590 000 Franken zugunsten 
der betroffenenen Bevölkerung ent 
gegennehmen. Das Sammelergeb 
nis wurde nach Abzug von drei 
Grossspenden seitens der Regie 
rung verdoppelt; die Auszahlung 
der Verdoppelung erfolgt in Tran 
chen, aufgeteilt auf vier Jahre. 
Wo und wie 
wird das Geld eingesetzt? 
Mit dem heutigen Bericht möch 
te sich die Caritas Liechtenstein bei 
allen Spendern und Spenderinnen 
wie auch bei der Regierung für das 
entgegengebrachte Vertrauen be 
danken und darüber informieren, 
wo und wie das Geld eingesetzt 
wurde und noch wird. Besonders 
wirkungsvoll ist die Unterstützung 
der nachstehenden Kleinprojekte, 
denn hier stehen wir in direkter Be 
ziehung zu den Kontaktpersonen, 
welche zum Teil vor Ort sind, die 
einheimische Bevölkerung und die 
Verhältnisse kennen und unser Ver 
trauen geniessen. 
«Hilfe zur Selbsthilfe» 
Das Liechtensteinische Indien 
hilfswerk «Hilfe zur Selbsthilfe» 
erhielt 75 000 Franken für den Bau 
eines Altenheimes zur Unterbrin 
gung von 50 Menschen. Nach Fer 
tigstellung werden durch dieses 
Heim für 20 Frauen aus den betrof 
fenen Gebieten neue Arbeitsplätze 
geschaffen. Sr. Rexline in Madras, 
welche für das Projekt verantwort 
lich ist, möchte hier vor allem alten 
Menschen, die durch die Flutwelle 
alles verloren haben und allein 
sind, helfen. Da das Baugrundstück 
bereits der Schwesterngemein 
schaft gehört, kann mit dem Bau 
unverzüglich begonnen werden. 
Mit einem Betrag von 75 000 
Franken, der den Maristenschul- 
briidern (der Orden ist uns bekannt 
durch das Collegium Marianum) in 
Sri Lanka zugesichert wurde, wer 
den vor allem zerstörte Schulanla 
gen für Buben und auch Mädchen 
repariert und aufgebaut. Traumati- 
sierte Kinder und Jugendliche kön 
nen professionell betreut werden. 
Pater Anto Poonoly, Pfarrer in 
Mauren, reiste diese Woche in sein 
Heimatland Indien, ebenfalls mit 
einem Scheck über 75 000 Fran 
ken. Er ist in Kontakt mit den 
Schwestern «of the Holy Cross of 
Chavanod», welche für ihr Projekt 
«die Vergessehen und Unerreichten 
zu erreichen» einen Teil des Geldes 
erhalten werden. Dies sind Men 
schen, die von keiner staatlichen 
oder anderen Organisation Geld er 
halten. Zudem werden sanitäre Ein 
richtungen gebaut und in konkreten 
Einzelfällen wird geholfen. Pater 
Anto wird nach seiner Rückkehr 
berichten. 
Häuseraufbau unterstützen 
Besonderes Vertrauen haben wir 
auch in die Caritas Schweiz, mit 
welcher wir sehr gut zusammen ar 
beiten. Sie konzentriert ihre Hilfe 
auf fünf Dörfer im Distrikt Kanak- 
umary, Region Nagerkoil. Das Ge 
biet wurde ihr in Koordination mit 
anderen Hilfsorganisationen zuge 
teilt. Die Hilfe, angefangen von der 
Überlebens- und Nothilfe bis zu 
Hausreparaturen, Traumabewälti 
gung, erste sanitäre Einrichtungen, 
Schulbesuche für Kinder, Kauf von 
Fischernetzen, und besondere Hilfe 
für Witwen, die eine sehr benach 
teiligte soziale Stellung haben, ist 
gut angelaufen. Hier leisteten wir 
mit 50000 Franken unverzüglich 
eine Soforthilfe. Mit 250 000 Fran 
ken werden wir nun den Häuserauf 
bau unterstützen. Die Vorarbeiten 
kommen gut voran. Die Fragen be 
züglich des Baugrundstückes sind 
mit der Regierung geklärt, so dass 
die Grundsteinlegung für dieses 
O 
Projekt in Melmanakudi morgen, 
am 2. Juli, stattfinden kann. Die 
Bevölkerung von Melmandakudi 
wurde in die Vorarbeiten einbezo 
gen; sie legte Grundrisse der zu 
bauenden Häuser aus und ihre An 
regungen und Vorschläge wurden 
aufgenommen. Caritas Schweiz ar 
beitet schon viele Jahre mit Caritas 
Indien zusammen und kann auf de 
ren Infrastrukturen zurückgreifen. 
Es sollen auch begleitende soziale 
Förderungsprojekte durchgeführt 
werden. Hierfür sind die Vorabklä 
rungen durch Sozialarbeiterinnen 
im Gange. 
Die Unterstützung all dieser Pro 
jekte kann nur dank der bei uns ein 
gegangenen Spenden erfolgen. Es 
ist der Caritas Liechtenstein ein Be 
dürfnis, allen zu danken, auch den 
Kindern und Jugendlichen, welche 
durch spontane Aktionen halfen 
oder von ihrem Taschengeld dazu 
gaben, aber auch allen Erwachse 
nen, die zu diesem stolzen Ergebnis 
beitrugen. Wir sind uns unserer 
Aufgabe und Verantwortung be- 
wusst, das Geld zuverlässig und 
zielgerichtet einzusetzen und ste 
hen mit unseren Projektpartnern 
laufend in Verbindung. 
Marina Kieber-Ospelt Präsiden 
tin der Caritas Liechtenstein 
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der zu bauenden Häuser aas und 
sie legte Braadriaaa 
Dank an alle
	        

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