Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
freitag, 24. juni 2005 
seite 17 
Lyrisch 
Welche Anthologie der 
Publizist Jens Dittmar 
nun nach dreijähriger 
Vorbereitungszeit vor 
gelegt hat. 21 
volks 
blatt 
NEWS 
Fratienchor Ruggell goes Gospel 
RUGGELL - Am kommenden Sonntag, den 
26. Juni 2005, singt der Frauenchor Ruggell 
im Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Pfarr 
kirche Ruggell Gospellieder unter der Lei 
tung von Jiirg Bokstaller. Alle sind herzlich 
eingeladen. (PD) 
One-Night-Stand: 
Nur für eine Nacht! 
OiM-NIght-Stand: Hm Kunstnacht, In dar dla 
Hiillin faHm. Heute Aband ab 18 Uhr in dar 
Kunstschule Uachtanstaln In Nsndeln und 
Umgehung. 
NENDELN - Die Studentinnen und Studen 
ten des gestalterischen Vorkurses zeigen heu 
te Freitag, dem 24. Juni 2005, Rauminstalla 
tionen an ungewöhnlichen Orten und nur für 
eine Nacht. 19 Rauminstallationen an sieben 
verschiedenen Orten in Nendeln und Umge 
bung, die es auf die Routine der Besucher 
und Besucherinnen, ihr Amüsement, ihre 
Nachdenklichkeit, ihre Zustimmung und ih 
ren Protest abgesehen haben. 19 Versuche, 
eine Nacht lang mit Mitteln der Kunst die 
Themen und Lebenswirklichkeiten junger 
Erwachsener zu spiegeln. 19 Verführungen, 
in manchmal beglückende, manchmal be 
drohliche Räume einzutreten und beschenkt 
oder beklommen gemacht zu werden. 
Sie sind herzlich eingeladen, sich an dieser 
einmaligen Kunstaktion der Kunstschule 
Liechtenstein zu beteiligen und können sich 
bereits jetzt auf saftige Dividenden gefasst 
machen! «One-Night-Stand: Kunst für eine 
Nacht» - das Abschlussprojekt des Vorkurs 
2004/05 beginnt heute Freitagabend um 18 
Uhr mit einer Vernissage in der Kunstschule 
Liechtenstein und dauert bis Samstag, dien 
25. Juni 2005 um 6 Uhr früh. Ein Shuttlebus 
zirkuliert zwischen den Kunstorten. Freier 
Eintritt. (PD) 
Mobil 
Welche exklusiven 
neuen Volvo-Modelle 
jeden zu bewegen ver 
mögen und was sie bie- 
ten. 22 
TV-Abend . 
Was es heute Freitag auf 
den zahlreichen Fern 
sehkanälen Spannendes 
und Unterhaltendes zu 
sehen gibt 23 
Abschluss 
Warum es Prinz Wil 
liam von England 
schwer fällt, sich von 
seiner, Schule zu tren 
nen. 24 
Eine grosse Schachtel.. 
«Von der Idee zum Spiel» mit Spieleredakteur Jürgen Valentiner-Branth 
VADUZ - War erflndat eigentlich 
Spiele? Und wie kommen diese 
dann in den Laden? Kristin 
Schmidt unterhielt sich gestern 
im Kunstmuseum Im Rahmen 
der Ausstellung «Faites vos 
Jeux!» mit dem Hamburger Spie 
leredakteur Jürgen Valentiner 
Branth, dar auch praktische An 
schauungsobjekte von ver 
schiedenen Verlagen mitge 
bracht hatte. 
• >mo UffWr 
Am Anfang stand eine Zeitungsan 
nonce von Ravensburger Spiele: 
«Spieleredakteur gesucht». Jürgen 
Valentiner-Branth erfand ein einfa 
ches WUrfellaufspiel zum Thema 
Bewerbungssituation und ging da 
mit zum Vorstellungsgespräch. Va 
lentiner-Branth ist heute einer von 
nur rund zehn Spieleredakteuren in 
Deutschland. Zurzeit arbeitet er 
hauptsächlich für den Schmidt-Ver 
lag und sichtet dort rund 1000 Spie 
le im Jahr, die ihm Spielerfinder 
einschicken und die er dann mit 
Spielgruppen ausprobiert. Am En 
de produziert er etwa 4 Spiele im 
Jahr. Die Erfinder erfänden meist, 
nur 1 einziges, schlussendlich her 
gestelltes Spiel. Professionelle 
Spieleerfinder gebe es in Deutsch 
land vier, im Rest der Welt etwa 
«Me Franzosen würden schamlos i 
Kristin Schmidt 
zehn. Erstaunlicherweise werde in 
' Deutschland mit Abstand am meis 
ten gespielt. «German Games» ste 
he in der internationalen Fachwelt 
für grüblerische, intellektuelle 
Spiele, in deren Welten man sich 
hineinversenken könne. 
Erstaunliche Offenheit 
Valentiner-Branth blieb Kristin 
Schmidt keine Antwort schuldig. 
Von 1000 Erwachsenenspiele wür- 
dappalt so fresse Schachtel 
den 989 von Männern erfunden, 
Kinderspiele ausschliesslich von 
Frauen. Mit erstaunlicher Offenheit 
sprach er auch Uber Marktmecha 
nismen und Preisgestaltung: Als 
Beispiel gab er den Materialwert 
von «Carossonne» mit € 3.50 an, 
im Schweizer Laden stehe es dann 
aber wohl für um die 25 Fr. Aus 
dem Publikum wurde er zum allge 
meinen Gaudium und seinem gros 
sen Erstaunen auf 40 Fr. korrigiert. 
Entscheidend für aen Preis sei 
letztlich die Grösse der Schachtel, 
so Valentiner-Branth. Sind Schach 
tel und Preis zu klein, ist das Spiel 
unverkäuflich. Auch die Ptibli- 
kumsfrage, ob einmal ein von ihm 
abgelehntes Spiel bei einem ande 
ren Verlag ein Erfolg geworden sei, 
bejahte der Hamburger offen: «Die 
Siedler von Catan», Spiel des Jah 
res 1995. «Hinterher ist man immer 
schlauer.» 
Heidi-Musical: Erste Kostprobe geboten 
Probenbeginn für «Heidi - Das Musical» in Walenstadt - Stimmung gut erfasst 
WALENSTADT - Die Welturauf 
führung von «Heidi - Das Musi 
cal» vom 23. Juli in Walenstadt 
ist auf Kurs. Dia Proben haben 
begonnen und der Autbau der 
Openair-BUhne am Ufer des Wa- 
lensses ist Im Bang. 
Die erste Kostprobe des 25-köpfi 
gen Gesangsensembles wurde ges 
tern an einer Medienkonferenz in 
Walenstadt den rund 50 Journalis 
tinnen und Journalisten geboten. 
Sie quittierten den Auftritt mit viel 
Applaus, denn die Melodien sind 
eingängig und viel versprechend, 
das Ensemble stimmlich ausgewo 
gen besetzt. 
Zufrieden war auch der Winter- 
thurer Stefan Mens, der die Idee 
zum Musical entwickelte und musi 
kalischer Leiter ist. «Die Leute sind 
perfekt vorbereitet erschienen», 
sagte er zum Probenbeginn vor ei 
ner Woche. Zudem hätten Kompo 
nist und Liedtexter die Stimmung 
der Schauplätze Maienfeld, Zürich 
und Frankfurt «sehr gut erfasst». 
Buch und Liedtexte stammen 
vom Briten Shaun McKenna, der 
schon für «The Lords Of the 
Rings» und andere West-End-Auf- 
führungen gearbeitet hat. Ebenfalls 
aus Grossbritannien kommt Ste- 
geklUgelter Technik, einen raschen 
Wechsel der Schauplätze. Eine 
weitere Besonderheit ist, dass das 
zwölfköpfige Orchester nicht in ei 
nem Graben spielt, sondern auf der 
Bühne sichtbar ist. 
Dlrakt am Walensaa entsteht die 700 Quadratmeter grosse Bühne. 
phen Keeling, ein Komponist mit 
grosser Musical-Erfahrung. Er 
schrieb für das Heidi-Musical 19 
Songs mit 47 Musiksequenzen. 
Zwei parallele Geschichten 
Regisseur Stefan Huber aus Zü 
rich wies auf die Besonderheit des 
Musicals hin. Darin werden näm 
lich gleich zwei Geschichten er 
zählt: die der Heidi und die von Au 
torin Johanna Spyri. Dem Buchau 
tor sei «eine elegante' Verknüp 
fung» gelungen, stellte er fest. 
Weil die Geschichten teilweise 
simultan spielten, brauche das Pu 
blikum manchmal «mehr als zwei 
Augen», meinte Huber scherzhaft. 
Der gelernte Schauspieler hat als 
Regisseur im deutschsprachigen 
Raum schon über 40 Musicals und 
andere Stücke inszeniert, in letzter 
Zeit auch grössere Fernsehproduk 
tionen. 
Eine besondere Konstruktion ist 
die 700 Quadratmeter grosse Büh 
ne direkt am See. Sie ist drefgeteilt 
und ermöglicht so, auch dank aus- 

Für den Salzburger Harald Thor, 
der für das Bühnenbild verantwort 
lich ist, ist der Einbezug «der im 
posanten Natur» am Walensee die 
grösste Herausforderung. «Das 
Bühnenbild muss mit der Umge 
bung harmonieren», betonte er. 
Die Zürcher Sängerin und Schau 
spielerin Sue Mathys, international 
anerkannte Musical-Interpretin, 
spielt die Titelrolle der Johanna 
Spyri. Wie sie sagte, bietet ihr die 
Uraufführung grosse gestalterische 
Mitwirkungsmöglichkeiten. Zudem 
sei es spannend, die relativ unbe 
kannte Autorin der bekannten Hei- 
di-Geschichte darzustellen. 
«Die Umsetzung im Musical ent 
spricht der Idee des Buches», er 
klärte John Havu, der künstlerische 
Leiter. Der hauptsächlich in der 
Schweiz tätige Engländer brachte 
seine Eindrücke auf die einfache 
Formel: «Ein gutes Team und ein 
wunderbares Orchester für eine 
wunderbare Geschichte.» (sda) 


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