DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN
mit amtlichen publikationen
Tierschutz
Warum die Herschutz-
vorlage von Regie
rungsrat Martin Meyer
im Landtag positiv auf
genommen wurde. 3
OO-W * Sil !' 1 :>)
I
Porträt
Was unseren Kopf der
Woche Patrik Tsche-
nett dazu bewegt hat,
das Musiktheater «Pro-
phets» zu schreiben. 7
A.'-' ^• 1'• S' H <\ A fj
Versteigert
Welche Gegenstände
seit gestern und noch
bis heute Abend in
Schaan unter den Ham
mer kommen. 11
SAMSTAG, 18. JUNI 2005
Routiniert
Wie das deutsche Ta
lent Linus Gerdemann
bei der 7. TdS-Etappe
die Konkurrenz hinter
sich liess. 17
volks
blatt
MIX
Extrembergsteiger zu Bündner
Grenztour aufgebrochen
CHUR - Extrembergsteiger Norbert Joos
und Bergführer Peter Gujan sind am Freitag
in Chur zur Grenztour «GraubUnden» aufge
brochen. Die zwei Bttndner Sportler wollen
den grössten Schweizer Kanton auf der 740
Kilometer langen Grenzlinie umrunden. In
75 Tagen wollen Joos, der schon 12 von 14
Achttausendern bestiegen hat, und Gujan
11 500 Höhenmeter Uberwinden und 335
Gipfel erklimmen. (sda)
Gefängnisausbruch wie Im Hlm
LINZ - Ein spektakulärer Ausbruch ist zwei
georgischen Häftlingen aus einem Gefängnis
im oberösterreichischen Ried geglückt.
Nachdem sie in der Nacht auf gestern die
Gitterstäbe ihrer Zellenfenster durchgesägt'
hatten, seilten sich die beiden mit zu
sammengeknüpften Leinentüchern ab. (AP)
VÖLKI SAGT:
«Dr Landtag
ka jetz Feria
maha,
und oi loses
unter da Palma
kraha!»
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von Vorzugspreisen
Initiative kann bald starten
Landtag erklärt Verfassungsinitiative «Für das Leben» für zulässig
VADUZ - Der Landtag hat gas
te™ dl« vor zwol Monaten von
ohmm übarpartaHldian Komltaa
angekündigt« Vsrfassungslni-
UatiM «fik das Lsbon» atohoUig
als zulässig erklärt. Somit kann
schon bald mit dar Untarschrtf-
tonsammlung gestaltet waidtn.
Gemäss dem am 15. März einge
reichten Initiativbegehren soll im
Verfassungsaitikel 14 unter anderen
«der Schutz des menschlichen Le
bens von der Empfängnis an bis zum
natürlichen Tod» verankert werden.
Damit spielt die Initiative unter an
deren in absoluter Form in den gan
zen Komplex des Schwangerschafts
abbruchs und der Sterbehilfe.
Landtagspräsident Klaus Wanger
wies eingangs darauf hin, dass der
Landtag sich im Rahmen der Zulfts-
sigkeitserklärung inhaltlich noch
nicht zur Initiative äussern darf; Da
Pepo Frick (FL) ebenso wie Gün
ther Kranz (VU) dennoch bereits
zum Inhalt Stellung nehmen woll
ten, musste der Landtagspräsident
beiden Votanten in Erinnerung ru
fen, dass dies gemäss Geschäfts
ordnung nicht zulässig ist. Nach
dem die Initiative gemäss Bericht
der Regierung nicht im Wider
spruch zu den geltenden Staatsver
trägen und den sich daraus erge
benden völkerrechtlichen Ver
pflichtungen steht sowie auch den
weiteren gesetzlichen Anforderun
gen entspricht, gelangte der Land
tag ebenso wie die Regierung zum
Schluss, dass die Initiative zur
Unterschriftensammlung und zu ei
ner allfällig späteren Volksabstim
mung zugelassen werden kann.
«Wirft vlala Fragan auf»
Obwohl sich der Landtag (noch)
nicht zum Inhalt der Initiative äus
sern konnte, waren aus den Äusse
rungen zur Zulässigkeitserklärung
bereits mehrheitlich eher kritische
Worte herauszuhören. Die FBP-Ab-
geordnete Josy Biedermann be
merkte, dass der Inhalt dieser Initia
tive «viele Fragen aufwirft, die noch
eingehend diskutiert werden müs
sen». Auch Pepo Frick (FL) gab zu
bedenken, dass die Initiative bezüg
lich der Umsetzung viele Fragen of
fen lasse. In der Tkt: Die Initiative,
die sich dem Schutz des Lebens ver
schreibt, mag auf den ersten Blick
nicht abwegig erscheinen, hinsicht
lich der konkreten Auswirkungen
lässt sie allerdings zumindest noch
im Moment sehr viele Fragen offen.
Einzig Günther Kranz (VU) brachte
bereits zum ^usdruck, dass er die
Initiative («ein wichtiger und richti
ger Vorstoss») unterstütze.
Nach der gestrigen Zulässigkeits
erklärung' seitens des Landtages
dürfte die Verfassungsinitiative be
reits gegen Ende nächster Woche
amtlich kundgemacht werden. Mit
dieser Kundmachung beginnt die
sechswöchige Frist zur Sammlung
der 1500 nötigen Unterschriften.
Kommen die geforderten Unter
schriften zusammen, hat sich der
Landtag im September inhaltlich mit
der Initiative zu befassen. Stimmt er
dann der Initiative nicht mit der er
forderlichen Mehrheit zu, muss die
Regierung innerhalb von spätestens
14 Ikgen eine Volksabstimmung an
ordnen, die dann innerhalb von drei
Monaten durchzuführen wäre, so
dass es allenfalls noch Ende 2005 zu
einer Volksabstimmung kommen
würde. Seite 5
Fünfte Festnahme
Rache war Motiv für Geiselnahme
PHNOM PENH - PmsMMm Ra-
chogoHlsta waran vormutHdi
das Motiv für die Muttga BaH
sabiakma In stamm Nndergar-
tan In Kambadscfca. Dabol war
stai draüJHirigor Jungt arschas-
Wie die kambodschanische Polizei
am Freitag mitteilte, wollte der 23-
jährige Anführer der Geiselnehmer
die Kinder seines früheren Arbeit
gebers in seine Gewalt bringen. Er
hatte früher als Fahrer für einen ko
reanischen Restaurantbesitzer ge
arbeitet und fühlte sich von diesem
schlecht behandelt.
Als die Kriminellen bei ihrem
Überfall auf die internationale
Schule in der Touristenhochburg
Siem Reap die koreanischen Kinder
nicht ausfindig machen konnten,
nahmen sie etwa 30 andere als Gei
seln. Weil der dreijährige Junge aus
Kanada zu laut weinte, wurde er er
schossen, teilte ein Polizeisprecher
weiter mit. Beim Zugriff der Sicher
heitskräfte wurden die vier Geisel
nehmer, darunter drei Teenager, ver
letzt Am Freitag meldete die Polizei
die Festnahme eines weiteren Man
nes, der den Überfall auf die Schule
mit vorbereitet hab?n soll, bei da
Geiselnahme aber dicht dabei war.
Der Haupttäter sagte unterdessen
aus, er sei von seinem Arbeitgeber
geschlagen worden. Daraufhin sei
er in die 250 Kilometer entfernte
Hauptstadt Phnom Penh gefahren,
habe sich eine Pistole besorgt und
sei nach Siem Reap zurückgekehrt,
um Rache zu nehmen. (sda)
Nicht selig
Wegen Antisemitismusvorwürfen
ROM - Papst Banodlkt XVI. bat
In
Schritt (Ho tmllgiprodning el-
nos französischen Priastars
ausgesetzt, dorn Antisemi
tismus vorgeworfen wurde.
Das teilte ein hochrangiger Mitar
beiter des Vatikans gestern mit.
Das Oberhaupt der katholischen
Kirche berief eine Kommission
ein, die sich mit Ldon Dehon be
fassen soll, dem Gründer der Or
densgemeinschaft der Herz-Jesu-
Priester. Die Zeremonie zu seiner
Seligsprechung war ursprünglich
für den 2. April geplant und wurde
wegen des Todes von Johamies
Paul II. abgesagt
Französische Bischöfe waren im
Februar von dem Lyoner KireheO-
historiker Jean-Dominique Durand
auf Antisemitismus in den Schrif
ten Dehons hingewiesen worden,
wie die katholische Tageszeitung
«La Croix» berichtete. (sda)
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