DIENSTAG, 7. JUNI 2008
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Kompakt
US-Investor lone Star kauft
deutsche NordLB-Tochter MHB
FRANKFURT - Der US-Finanzinvestor
Lone Star hat die Mitteleuropäische Han
delsbank (MHB) von der Norddeutschen
Landesbank übernommen. Das Unterneh
men sichert sich so eine deutsche Bankli
zenz. Lone Star kaufe 100 Prozent der MHB-
Anteile, teilte das Unternehmen am Montag
in Frankfurt mit. Die MHB werde sich künf
tig auf Immobilienfinanzierungen sowie den
Mittelstand konzentrieren. Zum Kaufpreis
machte Lone Star keine Angaben. Am Mor
gen hatte eine Sprecherin der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht gesagt, bis
lang keine Einwände gegen die Transaktion
zu haben. (sda)
ILO-Jahressttzung: Schaffung
von Arbeitsplätzen gefordert
GENF - Die Möglichkeit einer menschen
würdigen Arbeit ist Uberall auf der Welt die
grösste Sorge der Menschen, wie ILO-Ge-
neraldirektor Juan Somavia am Montag in
Genf sagte. Der Mangel an Arbeitsplätzen
sei das dringendste politische Thema. Ar
beitsplätze müssten nicht nur auf nationaler
Ebene geschaffen werden, menschenwürdige
Arbeit müsse Teil der internationalen Ent
wicklungsdebatte sein, forderte er. «Die Ver
bindung von Wirtschaftswachstum, Investi
tionen und Arbeitsplätzen fehlt heute auf der
politischen Traktandenliste», kritisierte So
mavia vor den rund 4000 Delegierten der
Jahreskonferenz der Internationalen Arbeits
organisation (ILO). An der tripartiten Konfe
renz nehmen Vertreter von Regierungen, Ar
beitgebern und Arbeitnehmern teil. Die Jah
ressitzung der ILO dauert bis am 16. Juni. Im
Zentrum der Verhandlungen steht die Be
kämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, (sda)
Mode-Fehlgriff bremst C&A
Deutschlande grösster Textilhändler war «eindeutig zu modSech» - Einbussen
DÜSSELDORF - Ein kMtapMigar
Made-Fehlgriff hat Dautach-
lands grisatem TaxtUhlmHar
CM Im vergangenen B«
Jahr deutllcfM Umsatz- und Er
gabntoiitfattsaM beecherL «Bai
dar Damenmede wann wir In
unsaran KoHaktkman lind auch
In dar Wartung atadaaiUg zu
modisch», sagte Deutschte nd-
Chaf Dominlc Brenninkmeyer
am Montag In OBaaaMerf.
Die klassische Kundschaft sei
durch zu junge Models in Werbe
spots und Anzeigen, allzu taillierte
Schnitte sowie zu bunte Farben ab
geschreckt worden. «Hier haben
wir daneben gegriffen.»
Die Folge: Trotz der Eröffnung
von über SO neuen Filialen sank der
Umsatz des auf preiswerte Mode
spezialisierten Handelshauses im
Ende Februar abgelaufenen Ge
schäftsjahr 2004/05 um drei Pro
zent auf 2,6 Milliarden Euro. Der
Jahresüberschuss verringerte sich
sogar um 7 Prozent auf 102 Millio
nen Euro.
Doch hat das Unternehmen inzwi
schen gegengesteuert. Dank konser
vativerer Schnitte bei Blusen, Klei
dern und Damenmänteln und «reife
rer» Models in der Werbung sei das
Familienunternehmen inzwischen
wieder auf den Wachstumskurs zu
rückgekehrt, sagte Brenninkmeyer.
Das Weihnachtsgeschäft sei ein
durchschlagender Erfolg gewesen.
Und auch im ersten Quartal des lau
fenden Geschäftsjahres - den Mo
naten März, April und Mai - lagen
die Umsätze um 6 Prozent Uber dem
Vorjahr. Für das laufende Jahr rech
net der Manager deshalb wieder mit
einem Umsatzplus.
Das Unternehmen habe zwar «ei
ne kleine Schramme» davongetra
gen, bleibe aber weiter auf Wachs
tumskurs, betonte Brenninkmeyer.
Dia klassisch« CAA-Kundschaft wurde durch zu Jungs Madsls ebgeschreckt, so dia MA-VarantworHIchan.
Tatsächlich will der Konzern kräf
tig expandieren. Insgesamt 60 neue
Filialen werde C&A in diesem Jahr
in Deutschland eröffnen und damit
die Zahl seiner Geschäfte im Ver
gleich zum Jahr 2000 auf mehr als
360 verdoppeln. Dabei sollen in
diesem Jahr erstmals auch wieder
neue Arbeitsplätze entstehen.
Brenninkmeyer kündigt «nach
aggressivere Preispolitik» an
Um seine Expansionspläne zum
Erfolg zu führen, will Brennink
meyer weiter an der Preisschraube
drehen. C&A werde künftig eine,
«noch aggressivere Preispolitik»
verfolgen, kündigt der Manager an.
Der Konzern strebe in allen Preis
segmenten die Preisfllhrerschaft an.
An Rabattschlachten und Schnäpp
chenjagden will sich das Unterneh
men aber weiter nicht beteiligen.
Es bleibe beim Dauer-Niedrigpreis-
Konzept, sagte der Manager.
Ausserdem will der Konzern sei
ne Werbeausgaben um bis zu 10
Prozent auf fast 115 Millionen Eu
ro steigern. Damit gehört der Kon
zern Brenninkmeyer zufolge zu den
10 grössten Werbetreibenden in
Deutschland.
Bei seinem Wachstum setzt C&A
dabei weniger auf «klassische»,
grosse Warenhäuser in den Innen
städten, sondern auf kleinere Filia
len in Shoppingzentren, in Klein
städten oder Stadtteilzentren. Viele
Kunden seien nicht mehr bereit,
lange Wege zum Einkauf auf sich
zu nehmen. Davon profitierten die
vergleichweise kleinen Family Sto
res des Konzems, die auf rund 1000
Quadratmetern Damen-, Herren-
und Kindermode in erreichbarer
Nähe anböten.
Während C&A in Deutschland
im abgelaufenen Geschäftsjahr ei
ne Wachstumspause einlegte, konn
te das Familienunternehmeti im
restlichen Europa weiter zulegen.
Der Umsatz sei im einstelligen Be
reich gewachsen und auch der Ge
winn habe sich erhöht, sagte der
Manager, ohne genaue Zahlen zu
nennen. «Mit dem Europageschäft
sind wir sehr zufrieden.» (AP)
LAFV-G ASTBEITRAG
Titelauswahl und Risikomanagement entscheidend
Gastbeitrag von Oliver Hagen, Senior Portfolio Manager
Die USA heute: Auf der einen Sei
te eine Konjunktur, die an
Schwung verliert, auf der anderen
eine steigende Inflation. Nicht ge
rade rosige Zeiten für eine positive
Entwicklung der Aktienmärkte
jenseits des grossen Teiches: Die
Unsicherheitsfaktoren - beispiels
weise Zinsen, Inflation, Verschul
dung, ölpreis, Konjunkturent
wicklung - reichen weit. Be
sonders das Spannungsfeld Kon
junktur/Zinsen birgt Risiken: Eine
starke Wirtschaft verlangt nach
mehr Rohstoffen, was tendenziell
preistreibend wirkt. Und starke Er
höhungen des Preisniveaus - also
steigende Inflationsgefahr - kon
tert die amerikanische Notenbank
FED klassischerweise über das An
heben der Zinsen. Nun stellt sich
die Frage, wovor sich die Investo
ren mehr fürchten: vor steigenden
Zinsen aufgrund einer starken
Konjunktur oder vor einer Wirt
schaft, die nicht allzu sehr boomt,
aber niedrige Zinsen garantiert.
Die Wahrnehmungen bezüglich
dieser Fragen bzw. deren Interpre
tation verändern sich stetig, was
zur gegenwärtigen Unsicherheit
beiträgt.
Dennoch ist es möglich, erfolg
reich an den Aktienmärkten zu na
vigieren, wenn man die Marktprei
se diszipliniert und vernetzt beob
achtet. Interessant erscheinen nach
wie vor die Bereiche Energie, Roh
stoffe, Halbleiter, Gesundheit und
Nahrungsmittel. Die Heterogenität
innerhalb der Branchen ist jedoch
hoch. Deswegen kommt der Aus
wahl der einzelnen Titel und dem
Risikomanagement eine hohe Be
deutung zu, wie der «LGT Equity
Fund North America (USD)» be
weist. Eine Politik der ruhigen
Hand - gepaart mit aktivem Be
wirtschaften der Positionen - ist in
diesem volatilen Umfeld vielver
sprechend.
Der «LGT Equity Fund North
America (USD)» - nachfolgend
Fund - investiert primär in nord
amerikanische Gesellschaften, quer
Uber das ganze Branchenspektrum.
Der Fund beinhaltet zur Zeit etwa
60 Aktien - gegenüber knapp 700
im «MSCI North America», dem
Benchmark; ein dergestalt fokus-
siertes Portfolio vermeidet Über
diversifikation, erlaubt eine effi
ziente Überwachung der einzelnen
Positionen und schafft durch aktive
Titelselektion Mehrwert für den
Kunden.
Die Anlagephilosophie der LGT
beruht auf «Behavioral Finance» -
ausgehend von der Erkenntnis, dass
die Märkte nicht allein der Ratio
gehorchen, sondern auch andere
Elemente das Entscheidungsver
halten der Marktteilnehmer mass
geblich beeinflussen. Die LGT ver
sucht, dieses Verhalten durd^h eine
vernetzte Beobachtung der
th eine
Markt
preisinformationen - die nichts an
deres als die Kommunikation der
Marktteilnehmer darstellt - zu ent
schlüsseln. Der Aktienmarkt ist al
so quasi eine Kommunikations
plattform; die Aktienpreise spie
geln nicht «nur» die tatsächliche
ökonomische Situation wider.
Marktteilnehmer treffen Entschei
dungen auf evolutionäre Weise,
was zu Trends führt. Diese Trends
können von fairen und mit neo
klassischen Modellen berechneten
Preisen substanziell abweichen.
«Behavioral Finance» zeigt, dass
sich solche Trends viel weiter von
der Norm wegbewegen können, als
dies die herkömmliche Theorie
vorsieht, und dass sie nicht irratio
nal sind.
Ein wesentlicher Unterschied zur
Fundamentalanalyse liegt im Zeit
horizont. «Value-Manager» setzten
beispielsweise auf die Rückkehr
der Aktie zum «wahren Wert». Ein
solcher Mechanismus kann jedoch
Jahre dauern, bis er in Gang
kommt. Das Zeitfenster der LGT
liegt in der Regel bei ein bis zwei
Jahren; hier hat die akademische
Forschung gezeigt, dass positive
Rückkopplungen zu robusten
Trends führen.
Der Fund eignet sich für Perso
nen, die durch eine diversifizierte
Anlagestrategie an der Wertent
wicklung der nordamerikanischen
Aktienmärkte teilnehmen wollen.
Ziel ist - durch risikokontrolliertes,
aktives Management - eine attrak
tive Überrendite relativ zur Bench
mark zu erwirtschaften.
Durch die Anlagephilosophie,
basierend auf «Behavioral Finan
ce», und die disziplinierte sowie
konzentrierte Umsetzung im Fund
hebt sich die Strategie der LGT
deutlich von den üblichen Konkur-
renzprodukten ab. Da Aktienanla
gen jedoch substanzielle Schwan
kungen aufweisen, empfiehlt sich
ein Anlagehorizont von mindestens
fünf Jahren.
Bleibt noch die Frage nach dem
Erfolg: Der «LGT Equity Fund
North America (USD)» liegt
im Mehrjahresvergleich (netto)
gleichauf mit dem Durchschnitt
der Konkurrenz, in der Bruttobe
trachtung, welche die reine Mana
gerleistung wiedergibt, seit 1999
auf oder über «MSCI»-Niveau.
Die letzten zwölf Monate waren
überdurchschnittlich: Der Refe
renzindex wurde geschlagen und
im Konkurrenzvergleich liegt das
Produkt im Topquartil. Die Ant
wort ist eindeutig.
Verfasser: Oliver Hagen, Senior
Portfolio Manager, LGT Capital
Management Ltd.
Die alleinige inhaltliche Verant
wortung für diesen Beitrag liegt
beim Verfasser.