Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 7. JUNI 2008 
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12 
Kompakt 
US-Investor lone Star kauft 
deutsche NordLB-Tochter MHB 
FRANKFURT - Der US-Finanzinvestor 
Lone Star hat die Mitteleuropäische Han 
delsbank (MHB) von der Norddeutschen 
Landesbank übernommen. Das Unterneh 
men sichert sich so eine deutsche Bankli 
zenz. Lone Star kaufe 100 Prozent der MHB- 
Anteile, teilte das Unternehmen am Montag 
in Frankfurt mit. Die MHB werde sich künf 
tig auf Immobilienfinanzierungen sowie den 
Mittelstand konzentrieren. Zum Kaufpreis 
machte Lone Star keine Angaben. Am Mor 
gen hatte eine Sprecherin der Bundesanstalt 
für Finanzdienstleistungsaufsicht gesagt, bis 
lang keine Einwände gegen die Transaktion 
zu haben. (sda) 
ILO-Jahressttzung: Schaffung 
von Arbeitsplätzen gefordert 
GENF - Die Möglichkeit einer menschen 
würdigen Arbeit ist Uberall auf der Welt die 
grösste Sorge der Menschen, wie ILO-Ge- 
neraldirektor Juan Somavia am Montag in 
Genf sagte. Der Mangel an Arbeitsplätzen 
sei das dringendste politische Thema. Ar 
beitsplätze müssten nicht nur auf nationaler 
Ebene geschaffen werden, menschenwürdige 
Arbeit müsse Teil der internationalen Ent 
wicklungsdebatte sein, forderte er. «Die Ver 
bindung von Wirtschaftswachstum, Investi 
tionen und Arbeitsplätzen fehlt heute auf der 
politischen Traktandenliste», kritisierte So 
mavia vor den rund 4000 Delegierten der 
Jahreskonferenz der Internationalen Arbeits 
organisation (ILO). An der tripartiten Konfe 
renz nehmen Vertreter von Regierungen, Ar 
beitgebern und Arbeitnehmern teil. Die Jah 
ressitzung der ILO dauert bis am 16. Juni. Im 
Zentrum der Verhandlungen steht die Be 
kämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, (sda) 
Mode-Fehlgriff bremst C&A 
Deutschlande grösster Textilhändler war «eindeutig zu modSech» - Einbussen 
DÜSSELDORF - Ein kMtapMigar 
Made-Fehlgriff hat Dautach- 
lands grisatem TaxtUhlmHar 
CM Im vergangenen B« 
Jahr deutllcfM Umsatz- und Er 
gabntoiitfattsaM beecherL «Bai 
dar Damenmede wann wir In 
unsaran KoHaktkman lind auch 
In dar Wartung atadaaiUg zu 
modisch», sagte Deutschte nd- 
Chaf Dominlc Brenninkmeyer 
am Montag In OBaaaMerf. 
Die klassische Kundschaft sei 
durch zu junge Models in Werbe 
spots und Anzeigen, allzu taillierte 
Schnitte sowie zu bunte Farben ab 
geschreckt worden. «Hier haben 
wir daneben gegriffen.» 
Die Folge: Trotz der Eröffnung 
von über SO neuen Filialen sank der 
Umsatz des auf preiswerte Mode 
spezialisierten Handelshauses im 
Ende Februar abgelaufenen Ge 
schäftsjahr 2004/05 um drei Pro 
zent auf 2,6 Milliarden Euro. Der 
Jahresüberschuss verringerte sich 
sogar um 7 Prozent auf 102 Millio 
nen Euro. 
Doch hat das Unternehmen inzwi 
schen gegengesteuert. Dank konser 
vativerer Schnitte bei Blusen, Klei 
dern und Damenmänteln und «reife 
rer» Models in der Werbung sei das 
Familienunternehmen inzwischen 
wieder auf den Wachstumskurs zu 
rückgekehrt, sagte Brenninkmeyer. 
Das Weihnachtsgeschäft sei ein 
durchschlagender Erfolg gewesen. 
Und auch im ersten Quartal des lau 
fenden Geschäftsjahres - den Mo 
naten März, April und Mai - lagen 
die Umsätze um 6 Prozent Uber dem 
Vorjahr. Für das laufende Jahr rech 
net der Manager deshalb wieder mit 
einem Umsatzplus. 
Das Unternehmen habe zwar «ei 
ne kleine Schramme» davongetra 
gen, bleibe aber weiter auf Wachs 
tumskurs, betonte Brenninkmeyer. 
Dia klassisch« CAA-Kundschaft wurde durch zu Jungs Madsls ebgeschreckt, so dia MA-VarantworHIchan. 
Tatsächlich will der Konzern kräf 
tig expandieren. Insgesamt 60 neue 
Filialen werde C&A in diesem Jahr 
in Deutschland eröffnen und damit 
die Zahl seiner Geschäfte im Ver 
gleich zum Jahr 2000 auf mehr als 
360 verdoppeln. Dabei sollen in 
diesem Jahr erstmals auch wieder 
neue Arbeitsplätze entstehen. 
Brenninkmeyer kündigt «nach 
aggressivere Preispolitik» an 
Um seine Expansionspläne zum 
Erfolg zu führen, will Brennink 
meyer weiter an der Preisschraube 
drehen. C&A werde künftig eine, 
«noch aggressivere Preispolitik» 
verfolgen, kündigt der Manager an. 
Der Konzern strebe in allen Preis 
segmenten die Preisfllhrerschaft an. 
An Rabattschlachten und Schnäpp 
chenjagden will sich das Unterneh 
men aber weiter nicht beteiligen. 
Es bleibe beim Dauer-Niedrigpreis- 
Konzept, sagte der Manager. 
Ausserdem will der Konzern sei 
ne Werbeausgaben um bis zu 10 
Prozent auf fast 115 Millionen Eu 
ro steigern. Damit gehört der Kon 
zern Brenninkmeyer zufolge zu den 
10 grössten Werbetreibenden in 
Deutschland. 
Bei seinem Wachstum setzt C&A 
dabei weniger auf «klassische», 
grosse Warenhäuser in den Innen 
städten, sondern auf kleinere Filia 
len in Shoppingzentren, in Klein 
städten oder Stadtteilzentren. Viele 
Kunden seien nicht mehr bereit, 
lange Wege zum Einkauf auf sich 
zu nehmen. Davon profitierten die 
vergleichweise kleinen Family Sto 
res des Konzems, die auf rund 1000 
Quadratmetern Damen-, Herren- 
und Kindermode in erreichbarer 
Nähe anböten. 
Während C&A in Deutschland 
im abgelaufenen Geschäftsjahr ei 
ne Wachstumspause einlegte, konn 
te das Familienunternehmeti im 
restlichen Europa weiter zulegen. 
Der Umsatz sei im einstelligen Be 
reich gewachsen und auch der Ge 
winn habe sich erhöht, sagte der 
Manager, ohne genaue Zahlen zu 
nennen. «Mit dem Europageschäft 
sind wir sehr zufrieden.» (AP) 
LAFV-G ASTBEITRAG 
Titelauswahl und Risikomanagement entscheidend 
Gastbeitrag von Oliver Hagen, Senior Portfolio Manager 
Die USA heute: Auf der einen Sei 
te eine Konjunktur, die an 
Schwung verliert, auf der anderen 
eine steigende Inflation. Nicht ge 
rade rosige Zeiten für eine positive 
Entwicklung der Aktienmärkte 
jenseits des grossen Teiches: Die 
Unsicherheitsfaktoren - beispiels 
weise Zinsen, Inflation, Verschul 
dung, ölpreis, Konjunkturent 
wicklung - reichen weit. Be 
sonders das Spannungsfeld Kon 
junktur/Zinsen birgt Risiken: Eine 
starke Wirtschaft verlangt nach 
mehr Rohstoffen, was tendenziell 
preistreibend wirkt. Und starke Er 
höhungen des Preisniveaus - also 
steigende Inflationsgefahr - kon 
tert die amerikanische Notenbank 
FED klassischerweise über das An 
heben der Zinsen. Nun stellt sich 
die Frage, wovor sich die Investo 
ren mehr fürchten: vor steigenden 
Zinsen aufgrund einer starken 
Konjunktur oder vor einer Wirt 
schaft, die nicht allzu sehr boomt, 
aber niedrige Zinsen garantiert. 
Die Wahrnehmungen bezüglich 
dieser Fragen bzw. deren Interpre 
tation verändern sich stetig, was 
zur gegenwärtigen Unsicherheit 
beiträgt. 
Dennoch ist es möglich, erfolg 
reich an den Aktienmärkten zu na 
vigieren, wenn man die Marktprei 
se diszipliniert und vernetzt beob 
achtet. Interessant erscheinen nach 
wie vor die Bereiche Energie, Roh 
stoffe, Halbleiter, Gesundheit und 
Nahrungsmittel. Die Heterogenität 
innerhalb der Branchen ist jedoch 
hoch. Deswegen kommt der Aus 
wahl der einzelnen Titel und dem 
Risikomanagement eine hohe Be 
deutung zu, wie der «LGT Equity 
Fund North America (USD)» be 
weist. Eine Politik der ruhigen 
Hand - gepaart mit aktivem Be 
wirtschaften der Positionen - ist in 
diesem volatilen Umfeld vielver 
sprechend. 
Der «LGT Equity Fund North 
America (USD)» - nachfolgend 
Fund - investiert primär in nord 
amerikanische Gesellschaften, quer 
Uber das ganze Branchenspektrum. 
Der Fund beinhaltet zur Zeit etwa 
60 Aktien - gegenüber knapp 700 
im «MSCI North America», dem 
Benchmark; ein dergestalt fokus- 
siertes Portfolio vermeidet Über 
diversifikation, erlaubt eine effi 
ziente Überwachung der einzelnen 
Positionen und schafft durch aktive 
Titelselektion Mehrwert für den 
Kunden. 
Die Anlagephilosophie der LGT 
beruht auf «Behavioral Finance» - 
ausgehend von der Erkenntnis, dass 
die Märkte nicht allein der Ratio 
gehorchen, sondern auch andere 
Elemente das Entscheidungsver 
halten der Marktteilnehmer mass 
geblich beeinflussen. Die LGT ver 
sucht, dieses Verhalten durd^h eine 
vernetzte Beobachtung der 
th eine 
Markt 
preisinformationen - die nichts an 
deres als die Kommunikation der 
Marktteilnehmer darstellt - zu ent 
schlüsseln. Der Aktienmarkt ist al 
so quasi eine Kommunikations 
plattform; die Aktienpreise spie 
geln nicht «nur» die tatsächliche 
ökonomische Situation wider. 
Marktteilnehmer treffen Entschei 
dungen auf evolutionäre Weise, 
was zu Trends führt. Diese Trends 
können von fairen und mit neo 
klassischen Modellen berechneten 
Preisen substanziell abweichen. 
«Behavioral Finance» zeigt, dass 
sich solche Trends viel weiter von 
der Norm wegbewegen können, als 
dies die herkömmliche Theorie 
vorsieht, und dass sie nicht irratio 
nal sind. 
Ein wesentlicher Unterschied zur 
Fundamentalanalyse liegt im Zeit 
horizont. «Value-Manager» setzten 
beispielsweise auf die Rückkehr 
der Aktie zum «wahren Wert». Ein 
solcher Mechanismus kann jedoch 
Jahre dauern, bis er in Gang 
kommt. Das Zeitfenster der LGT 
liegt in der Regel bei ein bis zwei 
Jahren; hier hat die akademische 
Forschung gezeigt, dass positive 
Rückkopplungen zu robusten 
Trends führen. 
Der Fund eignet sich für Perso 
nen, die durch eine diversifizierte 
Anlagestrategie an der Wertent 
wicklung der nordamerikanischen 
Aktienmärkte teilnehmen wollen. 
Ziel ist - durch risikokontrolliertes, 
aktives Management - eine attrak 
tive Überrendite relativ zur Bench 
mark zu erwirtschaften. 
Durch die Anlagephilosophie, 
basierend auf «Behavioral Finan 
ce», und die disziplinierte sowie 
konzentrierte Umsetzung im Fund 
hebt sich die Strategie der LGT 
deutlich von den üblichen Konkur- 
renzprodukten ab. Da Aktienanla 
gen jedoch substanzielle Schwan 
kungen aufweisen, empfiehlt sich 
ein Anlagehorizont von mindestens 
fünf Jahren. 
Bleibt noch die Frage nach dem 
Erfolg: Der «LGT Equity Fund 
North America (USD)» liegt 
im Mehrjahresvergleich (netto) 
gleichauf mit dem Durchschnitt 
der Konkurrenz, in der Bruttobe 
trachtung, welche die reine Mana 
gerleistung wiedergibt, seit 1999 
auf oder über «MSCI»-Niveau. 
Die letzten zwölf Monate waren 
überdurchschnittlich: Der Refe 
renzindex wurde geschlagen und 
im Konkurrenzvergleich liegt das 
Produkt im Topquartil. Die Ant 
wort ist eindeutig. 
Verfasser: Oliver Hagen, Senior 
Portfolio Manager, LGT Capital 
Management Ltd. 
Die alleinige inhaltliche Verant 
wortung für diesen Beitrag liegt 
beim Verfasser.
	        

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