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DIENSTAG, 7. JUNI 2005
BLATT I WIRTSCHAFT KOHPAKT TOHVB
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Kompakt
Sdiwslartiall «nennt neuen
CEO für Generika-Geschäft
BASEL - Das Generika-Geschäft von
Schweizerhall erhält einen neuen Chef: Axel
Müller werde im August den Posten des
CEO der Cimex Pharma von Eduard Kny
Übernehmen, teilte die Basler Chemie- und
Pharmagruppe am Montag mit. Die beiden
Cimex-Pioniere Kny als CEO und Jean Lü
chinger als Präsident hätten die Generika-
Sparte bislang geleitet, sagte Schweizerhall-
CEO Luzi Andreas von Bidder gegenüber
der Nachrichtenagentur sda. Die beiden wür
den als «aktive Verwaltungsräte» bei
Schweizerhall bleiben. (sda)
Novartis baut Produktion
von Malaria-Wirkstoff aus
BASEL - Novartis will grössere Mengen des
natürlichen Wirkstoffs Artemisinin für das
Malaria-Medikament Coartem produzieren
lassen. Der Konzern hat darum mit der keni
anischen East African Botanicals (EAB) eine
Partnerschaft abgeschlossen. EAB werde
den Anbau der «Artemisia annua»-Pflanze -
daraus wird Artemisinin extrahiert - auf über
1000 Hektaren in Kenia, Tansania und.Ugan-
da erweitern, teilte der Basler Pharmakon-
zern am Montag mit. Novartis will dabei
EAB finanziell und technisch unterstützen.
Zusammen mit den bereits bebauten Flä
chen, die sich vorwiegend in China befinden,
werden diese neuen Plantagen die gesamte
Anbaufläche auf rund 10 000 Hektaren er
weitern. (sda)
Lufthansa senkt
Ticketproise für Kinder
FRANKFURT/MAIN - Die Lufthansa hat
kurz vor den Sommerferien die Ticketpreise
für Kinder für Flüge innerhalb Europas um
90 Prozent gesenkt. Die Ermässigung gilt für
Kinder bis zwölf Jahren und richtet sich nach
dem jeweiligen Economy-Tarif, wie das
Unternehmen am Montag in Frankfurt am
Main mitteilte. Ein Flug beispielsweise von
Frankfurt nach Palma kostet demnach ab 63
Euro. Das Preisbeispiel gilt für Hin- und
Rückflug inklusive Steuern und Gebühren
bei Buchung eines elektronischen Tickets
Uber www.lufthansa.com. Hinzu kommt je
weils eine so genannte Servicegebühr von
von 10 Euro. Das Angebot gilt laut Lufthan
sa für Reisen ab 23. Juni, die letzte Rückrei
se muss bis zum 11. September 2005 erfol
gen. Bedingungen wie Vorausbuchungsfrist
und Mindestaufenthalt richten sich nach dem
jeweiligen Economy-Tarif. Eigene Tickets
brauchen nach Auskunft der Lufthansa Kin
der ab dem zweiten Lebensjahr. (AP)
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Unicredito will HVB
Fusion soll in den nächsten Wochen besiegelt sein - Rampl als Aufsichtsratschef
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Bank werden, HypotfBroinifcank-
Oief Meter Haropl kflmta M-
stehtsratschef wardan.
Die Entscheidung, ob sich die gröss-
te italienische und die zweitgrösste
deutsche Bank zur Nummer vier im
Euro-Raum zusammenschliessen,
soll nach Informationen der «Süd
deutschen Zeitung» bis Ende dieser
Woche fallen. HVB-Vorstandsmit
glied Stefan Jentzsch, für Firmen
kunden und Investmentbanking zu
ständig, solle diesen Bereich auch in
der fusionierten Gruppe leiten. Die
Übernahme würde voraussichtlich
durch Aktientausch erfolgen. Die
Verhandlungsbasis liege bei fünf
Unicredito-Aktien für ein HVB-Pa-
pier - das entspräche rund 22 Euro
oder 2 Euro Uber dem derzeitigen
Kurs. Die HVB würde insgesamt
mit 16,5 Milliarden Euro bewertet.
Positives Echo
aus Bertin und Brüssel
Das Bundesfinanzministerium er
klärte, prinzipiell sei eine grenzüber
schreitende Fusion und Konsolidie
rung der Bankenlandschaft «mit Si
cherheit nichts Schlechtes». In die
konkreten Gespräche mische sich
die Regierung aber nicht ein. Auch
dir HvnaHmlMfciafc
die EU-Kommission würde eine Fu
sion der beiden Grossbanken als Zei
chen für die Neuordnung des euro
päischen Bankenmarktes begrüssen.
Binnenmarktkommissar Charlie
McCreevy sagte der «Süddeutschen
Zeitung», Europas Kreditinstitute
müssten wettbewerbsfähiger wer
den. Sie seien «ein wichtiger Pfeiler
für das künftige Wirtschaftswachs
tum in Europa». Er sehe keine
Schwierigkeiten in der geplanten Fu
sion. Die Entscheidung liegt bei
WettbeweibskommissarinKroes.
NJcCreevy forderte den italieni-
scliein Staat auf, ebenfalls ausländi
sche Investitionen zuzulassen: Um
gekehrt müssten natürlich auch deut
sche, niederländische oder spanische
Institute die Möglichkeit haben, sich
an italienischen Banken zu beteili
gen. Damit spielte der Kommissar
auf den Widerstand der italienischen
Zentralbank gegen den Kauf zweier
italienischer Banken durch ausländi
sche Unternehmen an.
Mehrere italienische Sparkassen
stiftungen als Grossaktionäre von
Unicredito müssten der'
noch zustimmen. Unicredito
te mit zwei Wochen Vorlauf eine
ausserordentliche Hauptversamm- den GewiiM.
lung einberufen, bei der zwei Drit
tel der Aktionäre die Fusion abseg
nen. Ob diese den Kaufpreis von
16,5 Milliarden Euro akzeptieren,
halten Analysten für offen. «22 Eu
ro pro Aktie wäre den Aktionären
schwer zu verkaufen», sagte Mar-
cello Zanardo von Keefe, Bruyette
& Woods und verwies auf Unwäg
barkeiten im HVB-Kreditbuch.
Beide Banken sind vor allem in
Osteuropa stark. Aber während die
vertragenen Jahr 2,3
iK<8w\u*t raaaite,
glänzte Unicredito init 2,1 Milliar-
(AP)
EU prüft Microsoft-Vorschläge
Im Kartellrechtsstreit um Windows-Betriebssystem
BRÜSSEL - Die EU-Kommission
will die von Microsoft einge
reichten Vorschlüge zur Offen
legung von Schnittstellen der
Windows-Betriebssysteme für
Konkurrenten auf ihre Markt-
tauglichkeit prüfen.
Wie die EU-Kommission am Mon
tag mitteilte, sollen die Microsoft-
Vorschläge den Konkurrenten zur
Einschätzung vorgelegt werden.
Das werde rund ein bis zwei Wo
chen dauern. Die EU-Kommission
werde dann vermutlich Ende Juli
entscheiden, ob Microsoft die Auf
lagen aus dem Kartellrechtsurteil
erfüllt habe, erklärte EU-Sprecher
Jonathan Todd.
Sollte die EU zu dem Ergebnis
kommen, dass die Auflagen aus
dem Kartellrechtsstreit nicht erfüllt
wurden, kann sie ein Bussgeld bis
zu fünf Prozent des weltweiten Ta
gesumsatzes gegen Microsoft ver
hängen. Die EU hat Microsoft im
März 2004 zu einer Geldstrafe von
497 Millionen Euro verurteilt. Die
Europäische Union reagierte damit
auf das Ergebnis eigener Karteller
mittlungen, wonach Microsoft sei
ne Markt beherrschende Stellung
bei den Computer-Betriebssyste
men dazu genutzt hat, Konkurren
ten zu schaden.
Zu den damals verhängten Aufla
gen gehört auch die Verpflichtung,
dass Microsoft anderen Unterneh
men den Programmcode bestimm
ter Windows-Schnittstellen offen
bart, damit sie ihre Programme wie
Video- oder Audio-Player besser an
Windows anpassen können. Hier
wurde zuletzt über den Preis ver-
Zu den IIHMIagM gehirt, Am
handelt, den Microsoft dafür ver
langen darf. Bei einer weiteren Auf
lage - der Entwicklung einer Win-
dows-Version ohne vorinstallierten
Media Player zum Abspielen von
Musik und Filmen - war die EU im
vergangenen Monat mit der Umset
zung noch nicht zufrieden.
Wettbewerbskommissarin Neelie
Kroes erklärte, sie sei fest ent
schlossen, alle Elemente 'der Ent
scheidung von 2004 umzusetzen.
Dazu gehöre es auch, dass Ent
wickler freier Software von der Lö
sung profitieren könnten.
Wie EU-Sprecher Todd weiter
sagte, soll ein unabhängiger Gut
achter prüfen, ob Microsoft die
Auflagen erfüllt. Die EU warte hier
auf Vorschläge von Microsoft. Der
Gutachter werde auch in die Markt
tests miteinbezogen. Microsoft hat
gegen die Kommissionsentschei
dung Klage beim Europäischen
Gerichtshof eingereicht. Das Ge
richt Erster Instanz entschied im
Dezember allerdings, dass der Kon
zern die Auflagen umsetzen muss,
auch wenn die Berufungsklage
noch läuft. (AP)
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