Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
IVIIT AMTLICHEN PUBLIKATIONEN 
Arbeitsbesuch 
Welche Fragen Aussen- 
ministerin Kieber-Beck 
beim Arbeitsbesuch in 
Bern mit ihrer Amts 
kollegin erörterte. 3 
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VOLKSWETTER 
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Rettung 
Was der Rettungsdienst 
des Liechtensteini 
schen Roten Kreuzes 
(LRK) dringend benö 
tigt. 5 
Aggressivität 
Weshalb LFV-Team- 
chef Martin Andermatt 
von seinen Jungs gegen 
Lettland mehr Aggres 
sivität fordert. <| 5 
DIENSTAG, 7. JUNI 2005 
Drohung 
Womit EU-Aussen- 
kommissarin Ferrero- 
Waldner der Schweiz 
droht und was diese da 
zu meint. 28 
BLATT I MIX 
Rheintal wird profitieren 
BREGENZ - Der Vorarlberger Landeshaupt 
mann Herbert Sausgruber begrüsst das 
Schweizer Ja zum Schengen-Abkommen. 
Profitieren werde vör allem der Wirtschafts 
standort Rheintal, sagte Sausgruber am Mon 
tag. Durch den Wegfall der Grenzformaütftten 
werde die grenzüberschreitende Zusammen 
arbeit deutlich erleichtert, freute sich der Vor- 
arlberger Landeschef am Montag. (sda) 
Arbeitslosigkeit: Ostschwolzor 
Kantone deutlich unter Schnitt 
ST. GALLEN - Die Arbeitslosenzahlen in 
der Ostschweiz sind im Mai erneut gesunken. 
Appenzell Innerrhoden hat landesweit die 
tiefste Arbeitslosenquote. Die Ostschweizer 
Kantone liegen wieder relativ deutlich unter 
dem Schweizer Durchschnitt. Die Arbeitslo 
senquote in der Schweiz lag Ende Mai bei 3,7 
Prozent, wie das Staatssekretariat ftlr Wirt 
schaft (Seco) am Montag mitteilte. (sda) 
VOLKI SAGT: 
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Do 9. Juni 20 Uhr | Montforthaus 
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«Mehr Sicherheit durch Schengen» 
Schengen/Dublin-Arbeitsgruppe bespricht heute Verhandlungsmandat 
VADUZ - Nach dam Ja daa 
Schweizer Volkes zu dan Schen- 
tan/Dublln-Abkomman mit dar 
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Walch, Laltar dlaaar Arbeits 
gruppe, gastarn auf Velksblatt- 
Mfraga. 
Das Verhandlungsmandat soll noch 
in diesem Monat durch die Regie 
rung abgesegnet werden. Wie Re 
gierungschef Otmar Hasler bereits 
gestern gegenüber dem Volksblatt 
ausführte, könnte ein Hauptteil der 
Verhandlungen mit der EU bereits 
im Herbst über die Bühne gehen. 
Richtungsweisend wird allerdings 
sein, ob das Schweizer Volk am 25. 
September 2005 auch Ja zur Perso- 
nenfreizügigkeit sagt. Ein Nein 
würde allenfalls einen Beitritt der 
Schweiz und damit auch Liechten 
steins zu Schengen/Dublin gemäss 
entsprechender Signale aus Brüssel 
in Frage stellen. 
Mohr Sicherheit 
Im Mittags-Talk von «Radio 
Liechtenstein» zeigte sich Regie 
rungschef Otmar Hasler gestern 
überzeugt davon, dass ein Schen 
gen/Dublin-Beitritt für Liechten 
stein Sinn macht. Er erwarte sich da 
durch eine Verbesserung der Sicher 
heitslage, bemerkte der Regierungs 
chef. Ein Beitritt bringt nach An 
sicht von Hasler gegenüber der heu 
tigen Praxis keine gravierenden Än 
derungen. Die Grenzposten am Zoll 
zu Österreich würden wohl auch 
nach einem Beitritt besetzt sein, da 
es ja weiterhin Warenkontrollen ge 
ben wird. Indes würde es Personen- 
Httlar (kMnM MM) überzeugt 
kontrollen in dem Sinne wie heute 
an der Grenze nicht mehr geben, 
allerdings werden diese Personen 
kontrollen schon heute nur mehr 
stichprobenartig vorgenommen. 
Bankgeheimnis «zentraler Punkt* 
Wie bereits Hans Peter Walch im 
Volksblatt-Interview vom 31. Mai 
ausgeführt hat, gehört die Frage der 
Rechtshilfe im Steuerbereich und 
damit das Bankgeheimnis zu den 
wichtigsten Fragestellungen des 
Schengen-Beitritts. Wie Regie 
rungschef Hasler gestern bei «Ra 
dio Liechtenstein» sagte, wird dies 
«natürlich bei den Verhandlungen 
für uns ein ganz zentraler Punkt 
sein». Otmar Hasler sieht dies posi 
tiv: «Das Bankkundengeheimnis ist 
im Bereich der direkten Steuern 
von der Schweiz recht gut abgesi 
chert worden. Von daher ist es ei 
gentlich ein Gewinn, wenn es in ei 
nem Abkommen neu abgesichert 
werden kann, denn das heisst auch, 
dass das Bankkundengeheimnis an 
erkannt wird.» Auf jeden Fall sei es 
wichtig, dass Liechtenstein in die 
sem Bereich die gleiche Lösung be 
kommen könhe wie die Schweiz, 
betonte Regierungschef Hasler. 
Das Dublin-Abkommen erachtet 
Regierungschef Hasler als «aheb 
lichen Vorteil für Liechtenstein», 
weil dadurch die Zuständigkeit der 
Behandlung der -Asylgesuche klar 
geregelt wird und es so im ganzen 
Vertragsraum nicht mehr zu Mehr- 
fach-Asylanträgen kommen kann. 
Ob es auch in Liechtenstein zu 
einer Volksabstimmung über 
Schengen/Dublin kommt, werde 
man entscheiden, wenn das Ver 
tragswerk ausgehandelt sei, sagte 
Otmar Hasler. Auf jeden Fall wer 
den diese Verträge dem Referen 
dum unterstellt sein. Regierungs 
chef Hasler: «Insgesamt macht so 
ein Abkommen schon Sinn, wenn 
beide Nachbarn dem Abkommen 
beigetreten sind. Es würde für 
Liechtenstein jedenfalls nicht ganz 
einfach sein, wenn wir diesem 
Abkommen dann nicht beitreten 
würden.» 
Auf Eis gelegt 
Britisches EU-Referendum vertagt 
Nach den negativ verlaufenen 
Volksbefragungen der jüngsten 
Zeit sei es zudem angebracht wei 
tere Debatten und Entscheidungen 
auf EU-Ebene über die künftige 
Entwicklung in der Union abzu 
warten. Mit Spannung wird darum 
der EU-Gipfel der Staats- und Re 
gierungschefs am 16717. Juni in 
Brüssel erwartet. 
LONDON - Dia brittaeha Regle- 
rung hat dl« gaplanta Volksab 
stimmung Uber die EU-Verfas- 
aung für unbestimmte Zelt auf 
Bs getagt. Damit wurde die Kri 
se der Union welter vorschlrft. 
Während der britische Premier To 
ny Blair bereits am Sonntag für ei 
ne «Denkpause» plädierte, unter 
richtete der britische Aussenminis- 
ter Jack Straw das Parlament in 
London am Montag offiziell über 
die Strategie seiner Regierung. 
Nach deren Ermessen sei es 
«nicht vernünftig», die nötige Ge 
setzgebung für das Referendum 
jetzt weiter voranzutreiben. Zu 
nächst müsse geklärt sein, welche 
Folgen es habe, dass Frankreich und 
die Niederlande den Vertrag nicht 
ratifizieren könnten, sagte Straw. 
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Im Gegensatz zu Grossbritan 
nien wollen die übrigen sechs EU- 
Länder, in welchen die Bürger bis 
Ende 2006 Uber die Verfassung ab 
stimmen sollen, zumindest vorerst 
an ihrem Konzept festhalten. Das 
wurde am Montag in Dänemark, 
Irland, Luxemburg, Polen, Portu 
gal und Tschechien bekräftigt. 
Letzte Seite 
Infektion fordert Tote 
Lieteriose-Fälle im 
NEUENBÜRG - Im Kanton Neu 
enbürg sind zwei Vitara Mon 
odien an einer Usterien-Varalf- 
tung gestorben. Zudem erlitten 
zwal vergiftete Freuen Fehlge 
burten, sechs weitere Personen 
wurden Ins Spital gebracht Al 
le Infizierten hatten «Tomme»- 
Die Neuenburger Kantonsärztin be 
stätigte am Montagabend die Todes 
fälle, die vom Lokalradio «RTN» 
gemeldet worden waren. Die beiden 
älteren Menschen seien bereits vor 
zwei Wochen gestorben, sagte sie. 
Sie seien schon vorher «sehr krank» 
gewesen. Die Bakterien-Infektion 
habe zu ihrem Ableben beigetragen. 
Insgesamt wurden im Kanton 
Neuenburg seit Anfang Mai zehn 
Personen mit Listeriose ins Spital 
Kanton Neuenburg 
eingeliefert, wie die Kantonsverwal 
tung bereits am Montagnachmittag 
mitgeteilt hatte, ohne die Todesfälle 
zu erwähnen. Allein letzte Woche 
wurden fünf Fälle entdeckt. Die 
Nachforschungen ergaben laut 
Communiquö, dass alle Erkrankten 
von der gleichen Firma produzierten 
«Tomme»? Weichkäse gegessen hät 
ten. Michel Pagnier, von der gleich 
namigen Firma, bestätigte, dass der 
Kantonschemiker gestern in seinem 
Betrieb Produktproben zu detaillier 
ten Untersuchung geholt habe. 
Er habe die Kunden der Firma 
Pagnier, darunter die Migros-Gehos- 
senschaft Neuenburg-Freiburg, um 
gehend Uber den Verdacht infor 
miert. Er wolle nun aber die Resul 
tate der Untersuchungen abwarten, 
bevor er eventuelle Massnahmen an 
kündige, sagte Pagnier weiter. (sda) 
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