SAMSTAG, 4. JUNI 2006
VOLKSI IMI AMn MEDIENETHIK
BLATTI I HILM IM U VORNAMEN-STATISTIK
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Nachrichten
Strasssnsperrung
auf dem Rhelndamm
VADUZ - Wegen Bauarbeiten im Bereich
der Einmilndung Rheindamm-Rheinbrü
ckenkreuzung muss der Rheindamm auf dem
Abschnitt zwischen Vaduz und Triesen vor
übergehend für jeden Verkehr gesperrt wer
den. Die Sperrung dauert von Montag, den 6.
Juni bis und mit Freitag, den 17. Juni. Eine
entsprechende grossräumige Umfahrung
über die Landstrasse-Kreisel McDonalds
wird empfohlen. Während der Sperrung wird
die Zufahrt zum Industriegebiet über die In
dustriestrasse jederzeit möglich sein, (pafl)
Empfang für das
Berufs-WM-Team
MAUREN - Die liechtensteinische Delega
tion an den 38. Berufsweltmeisterschaften in
Helsinki kehrt morgen Sonntag, den 5. Juni
von Finnland wieder nach Hause zurück. Die
Gemeinde Mauren hat es auf Anfrage gerne
übernommen, unserem erfolgreichen Team
einen kleinen Empfang zu bereiten. Die Ge
meinde ist auch dafür besorgt, dass die Rück
kehrer am frühen Abend mit einem Bus vom
Flughafen Zürich/Kloten abgeholt werden.
Der Empfangsap^ro für die erfolgreichen
Liechtensteiner WM-Teilnehmer beginnt
morgen Sonntagabend um ca. 21 Uhr und
findet im Gasthaus zum Hirschen in Mauren
statt. Dort wird die Delegation von Gemein
devorsteher Freddy Kaiser begrüsst und be
glückwünscht. Die kleine Empfangsfeier im
| «Hirschen» ist öffentlich und alle sind herz
lich dazu eingeladen. In Mauren ist die Freu
de über die Heimkehr des WM-Teams umso
grösser, da bekanntlich der Möbelschreiner
Andreas Zerwas aus Mauren die Goldme
daille holte und damit auch den Weltmeister-
titel eroberte. (PD)
Tag der offenen Tür
an der Oberschule Vaduz
VADUZ - Heute Samstag, den 4. Juni von
; von 7.35 bis 11. 35 Uhr öffnet die Oberschu-
| le Vaduz ihre Türen für alle interessierten Be-
j sucherinnen und Besucher. Die Lehrerinnen
| und Lehrer möchten einen kleinen Aus-
! schnitt aus ihrer täglichen Arbeit präsentie-
i ren und Einblick in einen zeitgerechten
j Unterricht gewähren. Die Besucher haben
! Gelegenheit, Schülerinnen und Schüler wäh
rend des Unterrichts zu besuchen und so ei-
i nen Schultag an der Oberschule Vaduz mit-
: zuerleben. Die Schulleitung freut sich auf Ih-
! ren Besuch! (PD)
i
!
Architekturvortrag an der
Hochschule Liechtenstein
VADUZ - Über Sinn und Sinnlichkeit von
! Nachhaltigkeit in der Architektur beschäf
tigt sich Louisa Hutton, Architektin aus
Berlin, in einem Vortrag an der Hochschule
Liechtenstein. Sauerbruch Hutton Archi-
| tects sind international bekannte und mehr
fach ausgezeichnete Architekten für ener
giesparendes Bauen. Louisa Hutton, Partne
rin und Gründerin der 1989 in Berlin ge
gründeten Firma, erklärt im Rahmen eines
öffentlich zugänglichen Vortrags anhand ei
gener Projekte die Vorgehensweise und
Konzepte. In deren Bauten werden Funktio
nalität, hoher architektonischer Anspruch
und ökologische Nachhaltigkeit verwirk
licht. Im Gegensatz zur weit verbreiteten
Einstellung, ökologische Aspekte der Ar
chitektur ausschliesslich naturwissenschaft
lich zu untersuchen, setzten Sauerbruch
Hutton Architects auf eine Verbindung von
rationalen und emotionalen Aspekten. Die
ser Denkansatz verbindet neben Methoden
des Entwurfs auch ein tiefes Verständnis der
räumlichen Wahrnehmung. Die Freude an
der Sinnlichkeit des Raumes trifft auf prag
matischen Umgang mit Konstruktion und
Technik. Der öffentlich zugängliche Vortrag
findet am Dienstag, den 7. Juni um 18 Uhr
im Auditorium der Hochschule Liechten
stein statt.
Im Anschluss an den Vortrag wird eine
Ausstellung eröffnet, die vom 7. bis 24. Juni
werktags von 8.30 Uhr bis 18 Uhr zugäng
lich ist. Weitere Unterlagen zur Vortragsreihe
stehen unter www.hochsfchule.li bereit. (PD)
«Keine Pfarrherrenprosa»
Peter Studer Uber Ethik und Anstand in Medien
Makmslen ütor MiÄenelMk und
kommitthintorisMntt und Madaratar
JMMdwig: v.l. IMakani Wabar, Hanl Sigel, Karin Jenny, Harald I
Midiaal Biedermann.
VADUZ - Medienkommltslofts-
präsident Michael BMarmann
präsentierte zur dritten tfffent-
lidten Veranstaltung dar Me-
dienkommission nach den
Schwerpunkten der Medlenftir-
derung und der Ausbildung nun
eine beide verbindende Mate
rie: Peter Studer, Präsident des
Schweizer Presserates, refe
rierte Uber Medienethik.
• Pater Mndla
Beispiele wie der Fall Borer, wel
cher im Boulevardblatt Blick für
grosse Furore gesorgt hatte, sinn
entstellte Bilder in Magazinen und
die Koran-Affare in der News
week: Derartige Exzesse, welche
der Medienethik abträglich sind,
kennt man in Liechtenstein glück
licherweise nicht. Studers Presse
rat in der Schweiz kümmert sich
dennoch pro Jahr um etwa 100 Fäl
le, spricht Empfehlungen aus, for
muliert Stellungnahmen, die sich
wie Gerichtsurteile lesen. «Me
dienethik ist keine Pfarrherrenpro
sa», erklärte Studer plastisch,
«Medienethik ist eine Plattform
zur Qualitätssicherung in den Me
dien». Medienethik sei mit einem
Damm gegen zu viel an Medien
recht gleichzusetzen. «Der Ruf
nach mehr Recht bedeutet einen
Mangel an Ethik.»
Mehrschichtige
Grundregeln nötig
Peter Studer zeigte in seinem Re
ferat die verschiedenen Grundpfei
ler ethischen Verhaltens in der Pres
selandschaft auf. Nicht nur die In-
dividualethik spielt eine grosse
Rolle, sondern auch die Berufs
ethik, also Masstäbe, die den Jour
nalismus berechenbar machen.
Darüber hinaus soll auch die Ethik
in einzelnen Unternehmen die Qua
lität steigern.
Respekt wahren
' Der Präsident des Presserates
zeigte auf, dass nicht eine objekti
ve Berichterstattung Erfordernis
einer hohen Qualität darstelle,
sondern die Vielfalt der Meinun
gen. Wie diese Meinungen dann
gewichtet würden, sei eine Frage
des Interessant-Machens. Den
noch sei Vorsicht angezeigt, vor
allem wenn es um die Erhaltung
der Privatsphäre von Personen ge
he. «Je tiefer in die Privatsphäre
eingegriffen wird, desto höher
muss das öffentliche Interesse
sein.»
Liechtensteins Medien:
Nicht frei von Einflüssen
Anlässlich der Podiumsdiskus
sion mit Peter Studer, Dani Sigel
(Volksblatt), Reinhard Walser (Va
terland), Harald Reiterer (Radio
Liechtenstein) und Karin Jenny
(Freie Liste / fl-info) zeigte sich,
dass Liechtensteins Medien sich in
ethischer Hinsicht kaum Vorwürfe
gefallen lassen müssen.
Dennoch wollte Medienkommis
sionspräsident Michael Bieder
mann wissen, wie sich die Einflüs
se von Parteien auf die Medien aus
wirken. «Es gelingt nicht immer,
parteipolitische Meinungen nur in
Kommentaren zu verpacken, und
fern von Berichten zu halten», mo
nierte Reinhard Walser, der zu
gleich feststellte, dass man vor 15
Jahren «noch keinen Schwarzen
im Vaterland» gesehen habe. Dani
Sigel sah die Problematik etwas
differenzierter: Die Einflüsse von
Vereinen und Institutionen sei ver
gleichsweise gross, da jeder den
Anspruch stelle, alles kostenlos
mitteilen zu dUrfen - und dies un
abhängig vom Informationsgehalt.
«Wenn man einem Verein nicht ge
horsam ist, wird abbestellt», so Si
gel.
Karin Jenny ihrerseits lamentier
te, dass die Freit Liste im Volks
blatt während vier Jahren ignoriert
worden sei, während sie beim Va
terland Bemühungen zur Berück
sichtigung feststellen konnte. «Bei
uns kommen alle zu Wort und zu
Bild», antwortete Dani Sigel auf
diesen Vorwurf, dessen Fehlerhaf
tigkeit leicht zu belegen ist. Und
auch Peter Studer l^gte nach: «Ich
bin gegen Objektivität, die mit dem
Tropfenzähler gemessen wird. Das
macht langweilig.»
«Barar und die nackte Frau»: Pctar Studer, PriMdent des Sdmvtizer Pres-
saratas eriüvterta die Entgleisungen des «Blicks».
MadleaetMfc aus dar SfcM vea Referent Pater Studer: i
Lukas und Leonie beliebteste Vornamen
Statistik der beliebtesten Vornamen in Liechtenstein
VADUZ - Häufigster Mädchen-
Vorname bei den Neugeborenen
in Liechtenstein war 2004 Leo
nie mit sieben Nennungen. Bei
den Knaben war wie ein Jahr
zuvor Lukas mit 0 Nennungen
em beliebtesten.
Die statistische Auswertung durch
das Amt für Volkwirtschaft erfolgte
auf der Grundlage der Geburtsmel
dungen des Zivilstandsamtes und
nur fUr die Kinder, deren Mutter ei
nen ständigen Wohnsitz in Liech
tenstein hatte.
Mehr Mädchen als Knaben
Im Jahre 2004 (2003) wurden
363 (346) neugeborene Kinder von
in Liechtenstein ständig wohnhaf
ten MUtter erfasst. Davon waren
180 (183) oder 49,6 Prozent (52,9
Prozent) Knaben und 183 (163)
oder 50,4 Prozent (47,1 Prozent)
Mädchen.
Top Ten Mädchen
1. Leonie (Löonie, Leona) 7
2. Julia (Giulia) und Lara je 6
4. Michelle 5
5. Alessia, Isabel (Isabella), Ka
tharina (Catarina), Nina, Sarah (Sa
ra) je 4
10. Amalia (Amelie, Amalie), Gi-
na, Lisa, Mara und Sina je drei
Bemerkenswert: Im Jahre 2003
figurierte der nun beliebteste Vor
name Leonie nicht einmal unter
den ersten 30 Vornamen, war je
doch im Jahre 2002 noch auf dem
4. Platz.
Top Dm Knaben
1. Lukas (Luca, Lucas) 6
2. Alexander (Alex, Aleksandar,
Alessandro), Julian und Noahje fünf
5. Adrian (Adriano), David, Elias
(Elia, Elijah), Simon und Tobias je
vier
10. Fabio, Florian, Marco (Mar
ko), Matthias (Mathias), Nicolas
(Nicola) und Rafael (Raffael, Ra
phael) je drei
v Lukas (Luca) schwang damit
zum zweiten Mal in Serie obenaus,
wobei es2003 gar neun Nennungen
waren. Eine Jahr zuvor reichte es
mit drei Nennungen immerhin
noch ex aequo zum 10. Platz.
Die gesarate Publikation «Vorna
men der Neugeborenen von 2002
bis 2004» ist im Internet abrufbar
unter Amt für Volkswirtschaft/Sta
tistik: www.llv.li/amtsstellen/llv-
avw-statistik.htm.
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