Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)


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MITTWOCH, 1. JUNI 2005 
BLATT I INTERNATIONAL DESTAGIS 
24 
^SPLITTER 
Saddam-Prozsss könnte 
in zwei Monaton beginnen 
BAGDAD - Der Prozess gegen den früheren 
irakischen Machthaber Saddam Hussein 
durfte nach Worten des irakischen Präsiden 
ten Dschalal Talabani in den kommenden 
zwei Monaten beginnen. Auf die Frage, wann 
mit dem Auftakt zu rechnen sei, antwortete 
Talabani in einem am Dienstag ausgestrahl 
ten Interview mit dem US-Sender CNN: «Ich 
hoffe, innerhalb von zwei Monaten.» (sda) 
Ell-Kommlsslon hält an Ratifi 
zierung der Verfassung fest 
BRÜSSEL - Nach Auffassung der EU- 
Kommission soll die Ratifizierung der euro 
päischen Verfassung auch dann weitergehen, 
wenn nach Frankreich weitere Länder gegen 
das Vertragswerk stimmen sollten. Und das 
könnte schon heute passieren: Umfragen las 
sen eine Ablehnung beim nicht verbindlichen 
Referendum in Holland erwarten. (PD) 
BANGKOK -^ > 2^iiirige;Nata^''Caeba- 
va (Bild) aus Kanada ist zur — 
2005» gekürt worden. In r 
Stadt Bftigfa* sid 
Russin $ege* 80' 
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Hawkins nach. Bn Finale der fünf 
Premier ausgetauscht 
Jaques Chirac ernennt Innenminister de Villepin zum neuen Regierungschef 
PARIS - Nach dem Mein zur EU- 
Verfaaaung hat der französische 
Präsident Jacques Chirac dan 
Reglsrungsdisf auagatauscht: 
Er amamita am Dtenatag dan 
bisherigen Innenminister Domi 
nique da Villapin, zum Nachfol 
ger van Jean-Pierre Raffarin. 
Neuer Innenminister soll Chiracs 
Rivale Nicolas Sarkozy werden, 
sagten Vertraute Sarkozys und an 
dere französische Spitzenpolitiker 
der Nachrichtenagentur afp. Chirac 
bestätigte in einer Fernsehanspra 
che am Dienstagabend lediglich, 
dass Sarkozy ein Ministeramt ange 
boten worden sei, das er angenom 
men hätte. Der 50-Jährige wird da 
mit erneut Kabinettsmitglied. Er 
hatte bis zum März 2004 knapp 
zwei Jahre lang als Innenminister 
gedient. Sarkozy will 2007 Chirac 
im Amt nachfolgen. 
Konsequenzen gezogen 
Mit der Regierungsumbildung 
zog Chirac die Konsequenzen aus 
dem Debakel bei der Volksabstim 
mung am vergangenen Sonntag. 
Der neue Premier de Villepin ist 
ein langjähriger Vertrauter von 
Chirac. Der 51-Jährige ist weltweit 
aus seiner Zeit als Aussenminister 
vom Mai 2002 bis März 2004 be 
kannt. Damals trat er in enger Ab 
stimmung mit Chirac als Gegen 
spieler der US-Regierung im Rin 
der attl und der neue: DeoNniqua de VMeptai (rechts) Mist Jean-Herr« Raffarin als Reglerungsdief ab. 
gen um den Irak-Krieg auf. Chirac 
hatte ihn konsequent für das höchs 
te Regiemngsamt aufgebaut. 
Kritik dar Opposition 
Nach Chiracs Einzug in den Ely- 
s6e-Pa!ast 1995 leitete de Villepin 
sieben Jahre lang das Präsidialamt. 
2002 ernannte der wiedergewählte 
Staatschef ihn zum Aussenminister, 
bei der Regierungsumbildung Ende 
März 2004 wechselte er ins Innen 
ressort. Abgeordneter war de Ville 
pin noch nie. 
Die oppositionellen Sozialisten 
übten scharfe Kritik an der Ernen 
nung de Villepins. Der Fraktions 
chef in der Nationalversammlung, 
Jean-Marc Ayrault, spottete: «Man 
heilt eine Regimekrise nicht mit 
Umschlägen.» Der neue Premier 
habe «keinerlei wirtschaftlichen, fi 
nanziellen oder sozialen Hand 
lungsspielraum, um Antworten auf 
die Erwartungen der Franzosen zu 
geben». 
Die sozialistische Senatsfraktion 
kritisierte die Kür eines Regie 
rungschefs, der «noch niemals ge 
wählt worden» sei. «Einen Pre 
mierminister auszutauschen, ohne 
die Politik zu ändern, ändert 
nichts», erklärte die Fraktion, (sda) 
Neun Jahre Haft für Chodorkowski 
Zusätzlich Geldstrafe von 746 Millionen Franken - Anwälte planen Berufung 
MOSKAU - Der Gründer des rus 
sischen ftikonzerns Jukos, Mi 
chail Chodorkowski, Ist am 
Dienstag zu neun Jahren Haft 
verurteilt worden, ihm wurden 
unter anderem Betrug und Steu 
erhintorziehung zur Last gelegt 
Das Gericht sprach Chodorkowski 
und seinen mitangeklagten Ge 
schäftspartner Piaton Lebedjew 
insgesamt in sechs von sieben An 
klagepunkten schuldig. Lediglich 
die Anklage wegen Urkundenfäl 
schung wurde fallen gelassen, weil 
sie als Teil der Steuerhinterziehung 
angesehen wurde. 
Chodorkowski bezeichnete das Ur 
teil als von oben gesteuert. Seine An 
wälte hatten bereits vor dem Urteil 
Berufung gegen das Urteil angekün- 
Noch da 
kowskl wird aus 
des Strafmasses: Ex-Jukes-Cfeef Mldiail Choder- 
dem Borichtsgobiado in Meskeu eskortiert. 
digt - nicht nur in Russland, sondern 
notfalls auch vor dem Europäischen 
Gerichtshof für Menschenrechte. In 
Russland haben sie dafür zehn Tage 
Zeit. Ihre Strafen sollen der 41-jähri 
ge Chodorkowski und der 48-jährige 
Lebedjew laut dem Urteil in einer 
Strafkolonie im normalen Strafvoll 
zug verbüssen. Sie wurden ausser 
dem dazu verurteilt, umgerechnet 
rund 746 Millionen Franken an die 
Staatskasse zu zahlen. 
Prozessbeobachter sahen das 
Verfahren als Racheakt des Kreml, 
weil Chodorkowski vor der Parla 
mentswahl 2003 Oppositionspar 
teien sowie Bürger- und Menschen 
rechtsgruppen finanziell unterstützt 
und sich offen gegen die Politik des 
russischen Präsidenten Wladimir 
Putin gestellt hatte. Der am 
Dienstag beendete erstinstanzliche 
Prozess hatte im Juni 2004 begon 
nen. Die Urteilsverkündung hatte 
sich durch die tagelange Verlesung 
der hunderte Seiten langen Urteils 
begründung rund zwei Wochen 
lang hingezogen. (sda) 
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FBI-Beamter informierte 
Watergate-Geheimnis gelüftet? 
NEW YORK - Oaa US-Magazin 
«Vanity Fair» hat nach eigenen 
gehüteten BahoInwUaso der US- 
PoMtlk ütWflal Rai dem wrrttr 
«Ooep Throat» 
tan sali es sich um den FBI-Be 
amten Mark Feit handeln. 
Mit seiner Hilfe hatten die beiden 
Journalisten Bob Woodward und 
Carl Bernstein von der «Washington 
Post» vor drei Jahrzenten den Water 
gate-Skandal aufgedeckt und Präsi 
dent Richard Nixon zu Fall ge 
bracht Der inzwischen pensionierte 
91-jfihrige Feit habe nach mehr als 
30 Jahren sein Schweigen gebro 
chen, berichtete «Vanity Fair». 
Nicht einmal Felts Familie sei ein 
geweiht gewesen. Erst vor drei Jah 
ren habe sie erfahren, dass er die ent 
scheidende Quelle bei der Aufde 
ckung des Watergate-Skandals war. 
Angefangen hatte die Affäre am 
17. Juni 1972. Damals brachen in 
Washington fünf Männer in die 
Wahlkampfzentrale der oppositio 
nellen Demokraten ein und instal 
lierten Mikrofone in den Büros. Ihre 
Spur führte auf direktem Wege ins 
Weisse Haus, zum Wahlkampfteam 
der Republikaner, und zum damali 
gen US-Präsidenten Nixon selbst. 
Woodward und Bernstein, zwei jun 
ge Reporter von der «Washington 
Post», klemmten sich hinter den Fall 
- und sie enthüllten den grössten Po- 
litskandal in der Geschichte der Ver 
einigten Staaten. (sda) 
LQNJXMN - 
ignisse Grossbritan- 
die Bühne gegangen: 
Ledig^&ei Twlnehmerbrachen 
oder listen sich diesmal 
beinj rijjttmchen Käse-Roll-Ren- 
nen in^c|e|n's Hill die Knochen. 
18 Mtöijiljnussten wegen kleine 
rer Verletzungen wie Schnitte uifd 
Abschürfungen behandelt werdet 
Bei der Veranstaltung im mittel- 
Vergleichsweise englischen Gloucesterahirejagni) 
die Teilnehmer ltals über $opf ei 
nem grossen Käserad hinterher, 
das einen 
rollt. In vielen Fallen ««Jet das 
Rainen in Purzelbäumen oder Wi 
dern KopfUber-zu-TM-Kullera der 
Teilnehmer, die auf dem isteilen 
Hügel den Halt verlieret (sda)
	        

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