MITTWOCH, 1. JUNI 2008
VOLKSI IKII AlVin PENSIONIERUNG
BLATTI IIMLMIlft/ NACHRICHTEN
3
Nachrichten
Gestaltung des Elntrachtkrei-
sels in Ischen fertig gestellt
ESCHEN - Nach den Bauarbeiten an den
Werkleitungen und dem Bau des Eintracht-
kreisels in Eschen, welche das ganze Jahr
2004 dauerten, konnte der Kreiselbau nun
mit der Fertigstellung der Kreiselgestaltung
und der Inbetriebnahme des Brunnens defini
tiv abgeschlossen werden. Die Gestaltung
des Kreisels wurde bereits vor über einem
Jahr im Rahmen eines kleinen, im Einla
dungsverfahren durchgeführten Wettbe
werbs, in enger Zusammenarbeit zwischen
dem Land Liechtenstein und der Gemeinde
Eschen, evaluiert. Die Künstlerin Ursula
Wolf ging damals zusammen mit der Land
schaftsarchitektin Corina Caplazi-Jehle als
Siegerin aus diesem Wettbewerb hervor. Das
Projekt überzeugt durch die farbenfrohe Ge
staltung des Kreisels - mitten im Alltagsgrau
des tristen Verkehrs - und regt die Phantasie
an. Die farbigen Figuren im Blau des Was
sers stechen dem Betrachter sofort ins Auge
und sorgen für Erheiterung. Die ganze Idee
ist sehr mutig und keck und wird von der
Originalität her als einmalig bezeichnet. Es
handelt sich um einen sehr gelungenen
künstlerischen Beitrag, wie im Abschlussbe
richt zum Wettbewerb zu lesen war. Das
Tiefbauamt und die Gemeinde Eschen dan
ken an dieser Stelle nochmals allen Anwoh
nern der Eintrachtkreuzung filr ihr Entgegen
kommen und die gute-Zusammenarbeit und
allen Verkehrsteilnehmer für ihr Verständnis
und wünschen viel Freude bei der Benutzung
des neuen Eintrachtkreisels in Eschen, (pafl)
Medienethik aus
der Sicht des Presserats
VADUZ - Am Frei
tag, den 3. Juni um 10
Uhr führt die Medien
kommission Liechten
stein im Gasthof Lö
wen Vaduz eine öf
fentliche Informa
tionsveranstaltung
durch. Im Anschluss
an den Vortrag von Peter Studer (Bild), Prä
sident des Schweizer Presserats, zum Thema
«Medienethik aus der Sicht des Presserats»
findet eine Podiumsdiskussion statt. An der
Diskussion, an welcher auch die journalisti
sche Ausbildung in Liechtenstein zur Spra
che kommt, beteiligen sich Karin Jenny
(Freie Liste Zeitung), Petra Matt (Radio
Liechtenstein), Daniel Sigel (Liechtensteiner
Volksblatt) und Reinhard Walser (Vaduzer
Medienhaus). Die Diskussion wird von Mi
chael Biedermann geleitet. Der Eintritt ist
frei. (pafl)
Liechtenstein ratifiziert
Zinsbesteuerungsabkommen
VADUZ - Am 27. Mai hat Liechtenstein
beim Rat der Europäischen Union in Brüssel
die Ratifikationsurkunde zum Zinsbesteue
rungsabkommen vom 7. Dezember 2004 zwi
schen dem Fürstentum Liechtenstein und der
Europäischen Union hinterlegt. Das Zinsb-
steuerungsabkommen wird somit am 1. Juli
2005 in Kraft treten können. Das Abkommen
sieht die Besteuerung von grenzüberschrei
tenden Zinszahlungen an natürliche Perso
nen, die ihren Wohnsitz in einem Mitglied
staat der Europäischen Union haben, vor, so
fern diese Zinszahlungen von einer Zahlstelle
in Liechtenstein erfolgen. Das Gesetz zum
Zinsbesteuerungsabkommen mit der Europä
ischen Union, welches der Umsetzung des
gegenständlichen Abkommens dient, wurde
vom Landtag am 19. Mai 2005 in 2. Lesung
beraten und verabschiedet. (pafl)
Je früher desto besser
Seminar «Pensionierung richtig geplant» der LLB
VADUZ - Mit dem Altar kommt
auch die Frag« nach dar Pensio
nierung und wrta man «Ich auch
ohne Vardiansta Im Ruhastand
finanziell aMdM-n kann. Bru
no Vogt und Edl Zorc von der
Llocfttanotalnladian Landes-
bank (LLB) organisieren zum
zwattan Mal aln Seminar, das
dlesa und andara Fragen beant
wortet Im Interview sprechen
sie über diese Thematik.
• Tamara Frömmelt
Volksblatt: Muss ich jetzt schon
beginnen zu sparen, damit ich
meinen Lebensstandard nach der
Pensionierung aufrecht erhalten
kann?
Edi Zorc und Bruno Vogt: Das
kommt ganz auf die individuelle
Situation an. Je nach Ausgabenbud
get nach der Pensionierung sowie
den vorhandenen Ersatzeinkom
men, kann es eine Einkommens
lücke geben oder auch nicht. Da die
Ersatzeinkommen aus der 1. und 2.
Säule (AHV und Pensioiiskasse)
tiefer liegen als das Erwerbsein-
kommen, ist tendenziell eher mit
einer Einkommenslücke zu rech
nen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt,
um sich Uber die finanzielle Situ
ation im Alter Gedanken zu ma
chen?
Je früher desto besser. Spätestens
aber mit 50 Jahren sollte man be
ginnen, sich Gedanken Uber die ei
gene Pensionierung zu machen -
dies vor allem dann, wenn man sich
frühzeitig aus dem Erwerbsleben
zurückziehen möchte. Je früher
man sich damit beschäftigt, desto
mehr Möglichkeiten hat man, seine
Wünsche umsetzen zu können.
70 bis 80 Prozent der Finanzbe
ratungen bei der Liechtensteini
schen Landesbank haben die
Pensionsplanung zum Thema.
Bedeutet dies, dass sich die Men
schen Gedanken um ihre Pensio
nierung machen?
Dies ist eine Erfahrung, die wir
in den letzten gut drei Jahren unse
rer Beratungstätigkeit gemacht ha
ben. Wir stellen immer wieder fest,
dass die Leute sehr verunsichert
sind. Kürzungen der Pensionskas
senrente, die unsicheren Kapital
märkte und nicht zuletzt die doch
sehr kontrovers geführten Diskus
sionen Uber die Finanzierbarkeit
unserer Vorsorgesysteme im Allge
meinen haben zu dieser Unsicher
heit beigetragen. Auf der anderen
Seite ist der Trend zur Frühpensio
nierung ungebrochen, was nicht zu
letzt auf die stark gestiegenen be
ruflichen Anforderungen zurückzu
führen ist. Früher war die Pensio
nierung ein Ereignis, welches ein
fach passierte. Heute bereiten sich
viele Erwerbstätige aktiv darauf
vor. Die finanzielle Planung ist da
bei ein wichtiges Element.
Ich habe mich also dazu entschie
den, mich beraten zu lassen. Wie
läuft eine Pensionsplanung ab
und was muss alles berücksich
tigt werden?
Eine Pensionsplanung beginnt
mit einem Erstgespräch zusammen
mit dem Relationship Manager
(Ein Kundenberater, der in sämt
lichen Finanzlagen berät und Wert
auf die Beziehung Mitarbeiter-
Kunde legt) und dem Spezialisten.
Hier wird definiert, welche Berei
che die Planung umfassen soll.
Nicht jeder benötigt eine umfassen
de Planung. Mit der Planung erhält
BN Zorc, Leiter Financial Consulting und Brune Hegt, Beraldisleltar Private Anleger.
der Kunde eine Gesamtschau Uber
seine finanzielle Situation. Zentral
ist, dass die Planung aufzeigt, wie
sich die Einkommensströme sowie
das Vermögen Uber die Zeit ent
wickeln. So werden zum Beispiel
zukünftige Einkommenslücken er
kannt und Lösungen können früh
zeitig geplant und umgesetzt wer
den.
Könnte eine Pensionsplanung
auch dann nötig werden, wenn
ich mich nicht friihpensionieren
lasse?
Eine Pensionsplanung macht in
jedem Fall auch bei einer ordent
lichen Pensionierung Sinn, denn
auch dann können Einkommens
lücken entstehen. Zudem ist bei
spielsweise die Frage, ob eine
Pensionskassenrente oder das Ka
pital bezogen werden soll, unab
hängig vom Zeitpunkt der Pensio
nierung zu beantworten. Und da
für braucht es klare Entschei
dungsgrundlagen.
Wie wirkt sich Überalterung der
Gesellschaft und die steigende
Lebenserwartung auf meine Al
tersvorsorge aus und kann im
Hinblick darauf überhaupt lang
fristig geplant werden?
Die demografische Entwicklung
hat einen grossen Einfluss auf die
Finanzierbarkeit der 1. und 2. Säu
le und damit auch auf die Leistun
gen aus diesen beiden Säulen. Nie
mand stellt ernstlich eine Unter
nehmensplanung in Frage, obwohl
auch hier der Markt sehr viel Unsi
cherheit bereithält. Das gleiche gilt
für den privaten Bereich: eine Pla
nung enthält immer auch Unsicher
heiten, aber eine Planung mit Unsi
cherheiten ist immer noch viel bes
ser als gar keine Planung. Wichtig
ist, dass die eigene Planung regel
mässig überprüft und gegebenen
falls angepasst wird.
Mit dem Alter kommt auch die
Frage, was nach meinem Tod mit
meinem Vermögen passiert Das
Erbrecht ist gesetzlich verankert
Ist eine Nachlassplanung den
noch nötig? Worauf muss ich
achten?
Eine Nachlassplanung macht zu
jeder Zeit Sinn. Vor allem dann,
wenn Versorgungspflichten beste
hen. Spätestens bei der Pensionie
rung sollte man sich um seinen
Nachlass kümmern. Das gesetzli
che Erbrecht kann im Einzelfall
durchaus genUgen. In unserer Bera
tungspraxis stellen wir jedoch fest,
dass es nur in den seltensten Fällen
die individuellen Wünsche abdeckt.
Der Wunsch des Erblassers kann in
vielen Fällen sehr viel besser und
individueller Uber ein Testament
oder allenfalls einen Erbvertrag
umgesetzt werden.
Was ist eigentlich die Motivation
der Liechtensteinischen Landes
bank eine Pensionsplanung aititu-
bieten?
Die Bedürfnisse und Anforderun
gen der Kunden an eine Bank ha
ben sich in den letzten Jahren geän
dert. Die Kunden erwarten heute ei
ne umfassende Betreuung und Ant
worten auf Fragen auch aus den
Bereichen Vorsorge und Nachlass.
Die LLB hat bereits vor drei Jahren
auf diese Entwicklung mit der Bil
dung der neuen Abteilung Financi
al Consulting reagiert. Die Mitar
beiter an der Kundenfront haben
heute die Möglichkeit, auf ein um
fassendes Expertenwissen zurück
zugreifen und einen Finanzplaner
für eine Pensionsplanung oder die
Nachlassspezialistin für eine Nach
lassplanung beizuziehen. Die LLB
war die erste und ist heute immer
noch die einzige Bank, die diese
Dienstleistung anbieten kann.
Zu erwähnen bleibt, dass Liech
tenstein für die LLB ein sehr wich
tiger Markt ist, welchen wir auch in
Zukunft aktiv ausbauen und bear
beiten werden.
Seminar
VAtlpf Seminar «Pen-
fi»'
detjtMe&aätZ und 6. Juni von
Uhr im Haas
Äule/Äulestrasse 76 in Vaduz
statt De diese ersten beiden Ver
anstaltungen bereitsausgebucht
sind, organisiert die LLB am 16.
Juni eia Zasattseffllsar. Es sind
nnr noch wenige PUüze frei.
<r
JpninoVogt,
vate Anleger. .
• «Grundlagen unserer heutigen
Alters vorsoige» von Willi
Frömmelt, Vorsoigespeaalist
• «Strategien zur Einkommens*
Sicherung» von Ralph Bieri, Fi-
nanzplanungsexpeite
• «Nachlassplanung -was beim
Vererben zubeachten ist» von
Dr. Birgitta Gassner, Nachlass-
planerin
a Vorstellung Dienstleistung
Petuionsplaming der LLB «o-,
wfe Leitung der Diskussion: Edi
Zorc
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