KULTUR
VOLKS
BLATT
DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN
dienstag, 24. mai 2005
seite 23
vermisst
Wo für die Freunde
neuseeländischer Pop
musik mit den Strait-
jacket Fits ein Traum
wahr wurde. 25
volks
blatt
NEWS
Filmtest 2005: Von Charlie
Chaplin bis Star Wars
Markus Wille, Oanisa Heefa und Daniel Qua
derer leiten das Filmtest Vaduz Im Rheinpark
Stadion Vaduz vom 26. Juni bis 12, lull.
VADUZ - Das zehnte Openair-Kino findet
diesen Sommer vom 26. Juni bis 12. Juli
statt. Seit 1996 gehören die Vaduzer Film
nächte fest in den Liechtensteiner Kulturka
lender. Das Filmfest ist bekannt für eine
durchdachte Filmauswahl. Gezeigt wird
nicht nur Massenware, sondern auch viel An
spruchsvolles. Die kritisch ausgewählten
Filmhighlights aus der Kinowelt sorgen je
des Jahr für heissen Diskussionsstoff. Seit
diesem Jahr hat Markus Wille, der Leiter des
Filmclubs Frohsinn im TaKino, Einsitz im
Leitungsteam des Filmfests und ist mit Da
niel Quaderer und Denise Heeb für die Pro
grammierung zuständig. Aus Anlass des Ju
biläums widmet das Filmfest dieses Jahr ei
nen Abend den Klassikern der Filmgeschich
te. Am Samstag, 2. Juli, werden jeweils zwei
Stummfilme von Charlie Chaplin sowie Lau-
rel & Hardy gezeigt und live vor Ort von ei
nem 7-köpfigen Ensemble der Hochschule
für Musik in Zürich musikalisch begleitet.
Neben dem Stummfilmprojekt stehen weite
re 16 Filme auf dem Programm, dabei ste
chen die Filme «Aviator» (4 Oscars); «Side-
ways» (Golden Globe), «Mar adentro»
(Oscar: bester ausländischer Film) und
«Something's Gotta Give» mit Jack Nichol
son besonders ins Auge.
Zusätzliche Infos gibt es auch im Internet
unter www.filmfest.li. (PD)
Das Programm:
So, 26. Juni: Mar adentro
Mo, 27. Juni: Bride & Prejudice
Di, 28. Juni: Krieg der Welten
Mi, 29. Juni: Closer
Do, 30. Juni: Something's Gotta Give
Fr, 1. Juli: Aviator
Sa, 2. Juli: Stummfilmabend mit Livemusik
So, 3. Juli: Miss Undercover
Mo, 4. Juli: Film-Surprise
Di, 5. Juli: Meeresfrüchte
Mi, 6. Juli: In Good Company
Do, 7. Juli: Sideways
Fr, 8. Juli: Film-Surprise
Sa, 9. Juli: Star Wars Episode 3
So, 10. Juli: Kingdom of Heaven
Mo, 11. Juli: Collateral
Di, 12. Juli: Crimen ferpecto
«Prix Ars Electronica»-Preisträ-
ger aus sechs Ländern gewählt
LINZ - Insgesamt 110 000 Euro Preisgeld
erhalten die Gewinner im diesjährigen Wett
bewerb für Medienkunst «Prix Ars Electroni-
ca». Die Preisträger in den seohs Kategorien
kommen aus Polen, Indien, Lettland, den
USA und Kanada sowie aus Österreich, (sda)
Gesund essen
Die mediterrane Ernäh
rung kann die Lebens
dauer um bis zp einem
Jahr verlängern, bestä
tigt eine Studie. 26
Spannung
Was es heute Dienstag
auf den diversen Fern
sehkanälen Spannendes
und Unterhaltendes zu
sehen gibt. 27
Uberschattet
Was das Treffen zwi
schen Afghanistans
Präsident Karsai und
US-Präsident Bush
überschattet hat. 28
Unterstützung gesichert
Balzers beteiligt sich mit 30 OOO Franken an der Operette «Die Lustige Witwe»
BAUERS - Oia Operette Balzars
wird für Ihre nächstes Jahr ge
plante Aufführung «Die Lustige
Witwe* von der Gemeinde Bal
zers mit 30 000 Franken finan
ziell unterstützt. Hingegen lehn
te man das Besuch von 50 000
Franken für die käufliche Über
nahme von diversem Bühnen
material ab.
»AHotda BMan
Im Januar hat die Operettenbühne
einen neuen Verein mit 74 Mitglie
dern gegründet. Dieser Schritt wur
de damals vor allem damit begrün
det, sich in der Zukunft für alle
interessierten Personen zu öffnen.
Nun möchte die Operette Balzers /
Musik Theater Liechtenstein im
Jahre 2006 ihr 60-jähriges Bestehen
mit der Aufführung der Operette
«Die Lustige Witwe» von Franz L6-
har feiern. In einem Gesuch vom 4.
März 2005 hat die Operette Balzers
/ Musik Theater Liechtenstein die
Gemeinde Balzers um diverse finan
zielle wie auch materielle Unterstüt
zungen angesucht. «Konkret han
delte es sich um drei Punkte: Ein
Beitrag für die Operette 2006
(30 000 Franken), ein zusätzlicher
Beitrag für neuen Werbeauftritt,
Tantiemenverpflichtungen von 10
Prozent der Bruttoeinnahmen sowie
Nach der Operette «Wiener Blut» Im Jahre 2004 (Bild) plant die Balzmr
Operettenbtilme 2008 die Aufführung des Stückes «Die Lustige Witwe».
Erneuerung Hard- und Software
(10 000 Franken) und eine käufliche
Übernahme von diversem Bühne-
ninventar», wie es dem soeben er
schienen Protokoll der Sitzung des
Gemeinderates vom 3. Mai zu ent
nehmen ist.
Empfehlungen der
Kulturkommission
Auf Empfehlung der Kulturkom
mission soll die Gemeinde Balzers,
wie im Jahre 2004, einen einmaligen
Beitrag von 30 000 Franken geneh
migen. Zudem soll dem Verein im
Kindergarten Heiligwies ab Septem
ber 2005 bis Januar 2006 ein Lokal
für Proben kostenlos zur Verfügung
gestellt werden. Der Operette Bal
zers soll auch die Möglichkeit gebo
ten werden, den Kassaraum im
Foyer des Gemeindesaales für den
Vorverkauf kostenlos zu nutzen.
Allerdings muss dies mit der Ge
meinde, den Saalwarten sowie Ver
anstaltern abgesprochen werden, da
mit ein reibungsloser Betrieb für alle
Parteien gewährleistet werden kann.
Von allen anderen Gesuchen der
Operette Balzers riet die Kultur
kommission mit der Begründung
ab, dass die Gemeinde sich nur auf
eine gute Infrastruktur beschränken
soll. Die Kulturkommission ver
wies auch darauf, dass die Operet-
tenbühne Vaduz von der Gemeinde
Vaduz mit einem jährlichen Beitrag
in der Höhe von 10 000 Franken
unterstützt wird.
30 000 Franken genehmigt
«Die Operette Balzers / Musik
Theater Liechtenstein wird von
der Gemeinde mit einem Betrag
von 30 000 Franken für die Auf
führung der Operette <Die Lustige
Witwe> finanziell unterstützt. In
diesem Beitrag sind sämtliche
Kosten wie zum Beispiel für Ap€-
ros, Blumen etc. enthalten. Für
Probezwecke wird im Kindergar
ten Heiügwies ab September 2005
bis Januar 2006 ein Raum kosten
los zur Vötfjttgu^^estelU. Eben
falls wird der Operette Balzers /
Musik Theater Liechtenstein der
Kassaraum im Foyer des Gemein
desaales für den Vorverkauf kos
tenlös zur Verfügung gestellt»: So
lautete schlussendlich der einstim
mige Beschl uss des Gemeindera
tes im Protokoll der Sitzung für
die Unterstützung des Projekts.
Alle anderen Punkte sind auf An
raten der Kulturkommission abge
wiesen worden.
Liechtensteiner Erstaufführung
Frühjahrskonzert des Orchesters Liechtenstein-Werdenberg im Gemeindesaal
ESCHEN - Dia Klangfreudigkeit
und Leichtigkeit der französi
schen Romantik und Spätro
mantik waren Gegenstand der
Friih]ahrskonzarte des OLIM am
Wochenende in Eschen und
Buchs. Auch das Konzert für
Harfe und Orchester, op. 74 des
im Westen selten gespielten
Bussen Reinhold Bliire (So
listin: Julia Gschwend) fügte
sich nahtlos In diesen Zu
sammenhang.
»An» UfTlw
Passend zum Frühjahr nahm sich
das OLW unter seinem Dirigenten
William Maxfield dreier Stücke an,
die sich romantischer Klangfreu
digkeit und Leichtigkeit im Aus
druck auszeichnen. Den Anfang
machten die berühmte Gavotte und
das Menuett aus der hinreissenden
Suite «Masques et Bergamasques»
von Gabriel Faur6.
Mangtidtes Bouquet
Den eigentlichen Programmhö
hepunkt stellte mit Sicherheit der
Auftritt der Soloharfenistin Julia
Gschwend dar, die, ob ganz auf
sich gestellt, wie in der langen Ka-
meisterte die Aufgabe mit Bravour.
Maxwell nahm das Orchester weit
genug zurück, um der Solistin den
benötigten Raum zu verschaffen,
genau im richtigen Mass, um das
klangliche Bouquet der Verbindung
Harfe-Orchester zur vollen Entfal
tung zu bringen. Gliferes Harfen
konzert war übrigens, wie der Kla
rinettist und Präsident Pepi From
melt in seiner Begrüssung nicht oh
ne Stolz unterstrich, eine liechten
steinische Erstaufführung.
74. von Retaheld BMre.
denz des ersten Satzes, oder im Zu
sammenspiel mit dem regionalen
Klangkörper, mit sicherem Gespür
für die überschwengliche, das Pa
thos nicht scheuende Tonsprache
des sowjetischen Komponisten
Reinhold Gli&re dessen Konzert für
Harfe und Orchester, op. 74 darbot.
Das Stück mag gefällig und un
kompliziert strukturiert sein, aber
es verlangt seinen Interpreten eini
ges ab. Die Nachwuchshaifenistin
Gschwend, die ihren ersten Harfen
unterricht bei Annelies Brandstätter
an der Liechtensteinischen Musik
schule genossen und erst im März
in Feldkirch ihr Konzertdiplom -
mit Auszeichnung - abgelegt hatte,
Den Abschluss bildete die Sinfo
nie Nr. 1 in C-Dur von Geoiges Bi-
zet. Der Oboist Philipp Kreyen-
buehl erwies sich als ausgezeichne
ter Solist, aber auch die Leistung
der übrigen Bläser, die bei diesem
Stttck besonders gefordert sind,
verdienen besonderes Lob.
Allen drei Kompositionen des
Abends ist geroein, dass sie trotz
ihrer «Leichtigkeit» sehr an
spruchsvoll zu spielen sind, und es
sollte nicht vergessen werden, dass
das OLW zu einem nicht geringen
Teil aus engagierten Amateuren be
steht. Insgesamt bot das Orchester
eine durchweg überzeugende, res
pektable Leistung.
P V