Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 23. MAI 2005 
BLATTI INLAND PERSÖNLICH* 
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Der Singkreis 
Gutenberg öffnet sich 
BALZERS - Der Singkreis Gutenberg Bal 
zers wurde im Jahr 1969 von einer Gruppe 
engagierter und begeisterter Sängerinnen ge 
gründet. Seit 35 Jahren wurde unter der Lei 
tung des Dirigenten Josef Gstach weltliche 
und geistliche Chormusik einstudiert. Der 
Singkreis kann seit seiner Gründung als Frau 
enchor auf viele erfolgreiche Auftritte zu 
rückblicken. Eine Erneuerung ist angesagt. 
An seiner diesjährigen Generalversammlung 
hat der Singkreis beschlossen, seinen Kreis 
zu öffnen und künftig den gemischten Chor 
gesang zu pflegen. Musikbegeisterte mit 
; Freude am gemischten Chorgesang laden wir 
I herzlich ein, aktiv diesen neuen Chor mitzu- 
: gestalten. Die derzeitige Präsidentin des 
Singkreises, Annelies Vogt (Tel. 384 16 35), 
erteilt interessierten Frauen und Männern 
sehr gerne weitere Auskünfte. (PD) 
i Mitgliederversammlung 
der Hospizbewegung 
SCHAAN - Die Hospizbewegung Liechten- 
i stein lädt alle Vereinsmitglieder, Spender, 
| Gönner und Interessierte zur alljährlichen 
' Mitgliederversammlung am Mittwoch, 8. Ju- 
! ni, 19 Uhr, ins Pfarreizentrum Schaan (vis-ä- 
i vis Pfarrkirche, neben TaK) ein. Im An- 
schluss an die Mitgliederversammlung wird 
Cornelia Hofer Uber ihren einmonatigen 
Aufenthalt in einem Hospiz in der Nähe von 
Kapstadt/Südafrika im vergangenen Herbst 
berichten. Cornelia Hofer hat im Februar 
2005 die Geschäftsstelle der Hospizbewe 
gung Liechtenstein übernommen. Ab Juni 
wird die Hospizbewegung erstmals ein öf 
fentliches Büro beziehen und zwar im Alters 
und Pflegeheim St. Laurentius. Fragen und 
Informationen zur Arbeit oder Mitarbeit bei 
der Hospizbewegung Liechtenstein erhalten 
Sie jederzeit unter Tel. 00423/7772001 oder 
www.hospizbewegung.li«oder per E-Mail: 
info@hospizbewegung'.li. (PD) 
Deutsch für Fremdsprachige 
für Fortgeschrittene 2A 
SCHAAN - In diesem Kurs haben Sie die 
Möglichkeit, sehr intensiv und schnell 
Deutsch zu lernen. Sie festigen Ihr Grund 
wissen und bauen es aus. Angenehme, stress 
arme Atmosphäre und viel Gelegenheit zu 
Lernaktivitäten machen es Ihnen leicht, wei 
tere Prinzipien der deutschen Sprache ken 
nen zu lernen und zu verstehen. Kommuni 
kative Spiele und schriftliche Übungen 
unterstützen das Lernen. Für Interessierte ist 
j computerunterstütztes Lernen möglich. Ta 
gesabläufe im Hotel, Orientierung in der 
Stadt, Verkehrsmittel und Arbeitswelt sind 
einige Stichworte. Wichtige grammatikali 
sche Inhalte: Wechselpräpositionen, Kompa 
rativ und Superlativ, Präpositionen mit dem 
Dativ, Possessivartikel, Perfekt der trennba 
ren Verben. Der Kurs 510 unter der Leitung 
von Andrea Borer beginnt am Dienstag, 31. 
Mai, um 8.30 Uhr im GZ-Resch in Schaan 
und findet Dienstag bis Freitag täglich statt. 
Anmeldung und Auskunft bei der Erwachse 
nenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 
232 48 22 oder per E-Mail info@stein-eger- 
ta.li. (PD) 
Unter der Fahne vereint 
Fahnenweihe des Frauenchors Ruggell 
fed 

In feitrüdiem Rahmen weihte der Frauenchor Ruggell am Sonntag seine neue Vereinsfahna ein. Pfarrer Josef Jopek segnete das Vereinssymbol. 
RUGGELL - «Eine Fahne soll ihre 
Botschaft klar und eindeutig 
vermitteln», sagte Vereinsprgsi- 
dentln Irmgard Kind vom Frau 
enchor Ruggell, der nach sei 
nem zehnjährigen Bestehen 
gestern seine erete Vereinslah 
ne durch Fahnengütti Heitert 
Büchel erhielt. 
»Tfctro Utatt 
Festliche Stimmung beim Einzug 
der Fahnendelegationen in die 
Pfarrkirche Ruggell. Farbenpräch 
tig die 19 aufgereihten Vereinsfah 
nen - noch verhüllt die Fahne des 
Frauenchors, von Trachtenmäd 
chen hereingetragen. Orgelklang 
und die herrlichen Stimmen des 
«Coro Femminile Multifariam» be 
gleiteten den Einzug. Mit Mendels 
sohns «Hebe deine Augen auf» 
führten die zirka 20 Sängerinnen 
die vielen Besucher in den Gottes 
dienst ein. 
Zeichen der Gemeinschaft 
«Fahnen sind Zeichen der Ge 
meinschaft», sagte Pfarrer Jopek in 
seiner Predigt. Er ging auf die Me 
lodie, auf das Lied der Freude und 
Hoffnung ein, verdankte den be 
reits zehnjährigen Einsatz des 
Frauenchors mit seinem reichhalti 
gen Repertoire an kirchlichem und 
weltlichem Gesang. Er betonte: 
«Die kleine Melodie ist zur grossen 
Melodie herangereift!» Die Chor 
gemeinschaft beweise ihre Liebe 
zur Musik, zur Freude am Singen, 
erfahre, wie die eigene Stimme im 
Zusammenklang mit derjenigen der 
anderen in pipem einzigen Gesang 
den Klang verströme. Die Melodie 
gehe weiter, tiefer, auch in den Tag, 
in unser Leben hinein. So zeige 
auch die Fahne nicht nur nach 
aussen, sie sei überdies Zeichen 
nach innen. Der Segen für die Fah 
ne betreffe insbesondere auch die 
Menschen, die darunter vereinte 
Gemeinschaft. Mit einem feier 
lichen Segensspruch besprengte der 
Pfarrer die vom Fahnengötti ge- 
hisste Fahne. «My Lord, what a 
morning» sang der Chor tief ergrei 
fend beim Auszug. 
Festzug zum Gemeindesaal 
Nach der Begrüssung der neuen 
Vereinsfahne durch die Fahnende 
legationen wurde - begleitet von 
den Klängen des Musikvereins 
Frohsinn - die Einladung zum Ap£- 
ro gerne angenommen. 
Irmgard Kind ging in ihrer An 
sprache auf die ursprüngliche Be 
deutung der Fahne ein, betonte ins 
besondere deren Verkörperung und 
Darstellung einer gemeinsamen 
Idee im Kleinen wie im Grossen, 
die Symbolhaftigkeit, auch den ma- 
gisch-kulturellen Sinngehalt. Auf 
die Gestaltung der neuen Fahne 
eingehend, sagte sie: «Die neue 
Vereinsfahne wirkt durch ihre Noten 
leicht und beschwingt, sie stehen 
symbolisch für den Frauenchor. 
Die Wellen deuten Notenlinien an 
und sind ebenfalls bezeichnend für 
die Nähe zum Rhein. Die rot-blaue 
Farbteilung steht für das Fürsten 
tum Liechtenstein und sagt somit 
schon von ferne aus, wo der Verein 
beheimatet ist. Das offene Wappen 
von Ruggell ist - fahnengrafisch 
richtig - oben in nächster Nähe der 
Fahnenspitze eingebunden. Schon 
beim kleinsten Entrollen des Ban 
ners ist somit das Wappen zu se 
hen.» Mehr Bilder auf Seite 8 
Eine positiv eingestellte Frau feiert Geburtstag 
Wir gratulieren Baronin Johanna von Skal und Gross-Eilgut in Vaduz 
VADUZ - Heute feiert Baronin 
Johanna von Skal an der 
Schwefeistrasse 30 in Vaduz Ih 
ren 90. Geburtstag, und dies hei 
bester Gesundhett. Ein Ge 
spräch mit dieser positiv einge 
stellten Jubilarin gibt Einblick in 
sin bewegtes Dasein. 
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Ihre Jugendjahre verbrachte Johan 
na Gräfin Schönborn auf Schloss 
Dlaschkowiz in der Nähe von Prag. 
Sie absolvierte die Lehre als Kran 
kenschwester, war als Operations 
schwester tätig. 1937 heiratete sie, 
kam nach Schlesien auf den Guts 
besitz ihres Mannes. Als deutsche 
Staatsangehörige musste die Fami 
lie mit ihren drei Kindern infolge 
unruhiger Kriegszeiten fliehen. Irr 
wege, ein Flüchtlingsschicksal 
folgte, endete 1953 in München, 
wo die initiative Frau ein Säug 
lings-Kinderheim gründete, nach 
dem sie einige Zeit als Nacht 
schwester Dienst tat, um tagsüber 
für ihre Kinder da zu sein. 
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Haute feiert Baronin Johanna von 
Skal und Bross-Blgut In Vaduz Ih 
ren 80. Geburtstag, wozu wir Ihr 
borzUcb gratulieren. 
Seit 1964 lebt Baronin Skal in 
Liechtenstein, zuerst in Mauren. 
1990 verlor sie ihren Lebensgefähr 
ten, wohnt seither in ruhiger Umge 
bung in Vaduz. Vor zwanzig Jahren 
besuchte die Jubilarin erstmals 
wieder - veranlasst durch die Fami 
lien ihrer Kinder - ihre früheren 
Wohnsitze in der Tschechei und in 
Schlesien. Aus dem verstaatlichten 
elterlichen Besitz wurde ein 
Haydn-Museum, aus demjenigen 
ihres Mannes ein Altersheim. Baro 
nin Skal sagt: «Ich freue mich, dass 
alte Menschen im schönen Guts 
haus mit dem grossen Park ihre Ta 
ge verbringen können.» Unter die 
Enteignung hat sie einen klaren 
Schlussstrich gezogen. 
Die Jubilarin lebt gerne in Liech 
tenstein und freut sich am guten 
Kontakt mit ihren nicht allzu weit 
entfernt wohnenden Familien ihrer 
Kinder. Mit Interesse verfolgt sie 
den Werdegang ihrer zwei Enkel. 
Aus allem spricht die positive Ein 
stellung einer Frau, die zuversicht 
lich und tapfer einschneidende 
Umstellungen verkraftete und Ver 
gangenem nicht nachtrauert. Sie 
versteht es, im «Jetzt» zu leben. 
Von interessanten Reisen, schönen 
Ferien, vom guten Kontakt mit ih 
rem Neffen, Kardinal Schönborn in 
Wien, erzählt die Zufriedenheit 
ausstrahlende Seniorin. Sie berich 
tet auch von ihren nahezu täglichen 
Besuchen im Betagtenwohnheim 
Vaduz, von einer dort wohnenden 
Freundin. Sie schätzt die gute 
Atmosphäre dieses Heims, nimmt 
an den dort angebotenen Bastel 
stunden teil und pflegt Umgang mit 
vielen Bewohnern, die gerne am 
Kontakt mit «draussen» teilneh 
men. Frau von Skal sagt: «Ich habe 
mich für den Eintritt ins Wohnheim 
provisorisch angemeldet. Wer 
weiss, wann es notwendig werden 
könnte.» Sie erfreut sich jedoch 
bester Gesundheit; «Gott sei 
Dank», sagt sie. Immer wieder 
kann sie ihre Hilfe bei Krankheits 
fällen in ihrer Familie, in ihrem 
Umkreis einsetzen. Oft trifft man 
Baronin Skal unterwegs. Wer ihr 
begegnet, wird es kaum für mög 
lich halten, dass sie bereits ihren 
90. Geburtstag feiern kann. 
Wir wünschen der frohgemuten 
Jubilarin ein beglückendes Fest im 
Kreis all ihrer Lieben, weiterhin 
gute Gesundheit, Lebensfreude und 
Schaffenskraft und sagen herzlich: 
«Alles Gute, Glück und Gottes 
Segen.» 
k S J • 
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