Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

VOLKSWETTER 
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DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
mit amtlichen publikationen 
«Identität» 
Was an der Podiums 
diskussion zur Frage 
der «liechtensteini 
schen Identität» zutage 
gefördert wurde. 3 
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Einigung auf GAV für 
PostAuto und SecurePost 
BERN - Die Post und die Gewerkschaften 
haben ihren Konflikt Uber die Auslagerung 
von Post-Teilen beigelegt. Die Sozialpartner 
einigten sich am Samstag auf einen GAV flir 
die PostAuto AG und SecurePost AG, wie sie 
mitteilten. Die Verträge sollen in den kom 
menden Tagen unterzeichnet werden. . (AP) 
London droht in 
EU-Haüshaltsstreit mit Veto 
BRÜSSEL - Im Streit über die mittelfristige 
EU-Haushaltsplanung hat Grossbritannien 
mit einem Veto gedroht, um seinen umstrit 
tenen Rabatt auf die Zahlungen nach Brüssel 
zu retten. «Wir werden nicht zögern, unser 
Veto einzulegen, falls dies notwendig sein 
sollte», sagte Aussenminister Jack Straw vor 
einem Sondertreffen der EU-Ressortchefs 
am Sonntag in Brüssel. (AP) 
VOLKI SAGT: 
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montag, 23. mai 2005 
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Wer am Samstag in 
Kiew den 50. Eurovi 
sion Song Contest klar 
für sich entscheiden 
konnte. 20 
«Pillen-Preis-Vergleich» 
Liechtensteiner Arzneikostenanteil ist geringer als der Schweizer 
VADUZ - DI« Schweizer Bevölke 
rung bezahlt leut Santtsuisse 
zu viel für Medikamente. "Sind 
die Medikamentenkosten pro 
Kopf in Liechtenstein vergleich 
bar?», fragte Landtagsabgeord 
neter Wendelin Lantpert (FBP) 
im vergangenen Landtag die 
Regierung. 
• Martin Midi 
Laut zweier Pressemitteilungen der 
Santlsuisse sind in der Schweiz die 
Preise für Medikamente deutlich 
höher als in den Nachbarländern. 
Dies zeige eine Studie, welche die 
vergleichbaren 100 umsatzstärks 
ten Arzneimittel prüfte. Santdsuisse 
fordert eine Senkung der Preise. 
Damit könnten in der Schweiz ohne 
Qualitätsverlust gegen 600 Millio 
nen Franken oder 3 Prämienpro 
zente eingespart werden. 
Jeder Versicherte in der Schweiz 
gibt heute einen Viertel seiner 
Krankenkassenprämie für Medi 
kamente aus. Der Abgeordnete 
Wendelin Lampert fragte im letzten 
Landtag, ob diese Studienresultate 
und Schweizer Tatsachen mit den 
Liechtensteiner Verhältnissen ver 
gleichbar seien. 
In Liechtenstein wird keine jähr 
liche Statistik geführt, was die Me 
dikamentenvergabe angeht. «Daher 
lässt sich auch keine verbindliche 
Aussage zu Art und Umfang der in 
Liechtenstein verschriebenen Arz 
neimittel machen», hielt Regie 
rungsrat Martin Meyer in der Re 
gierungsbeantwortung der Kleinen 
Anfrage fest. Es sei lediglich zu 
vermuten, dass das Arzneimittel- 
Spektrum mit demjenigen der 100 
umsatzstärksten Arzneimittel in der 
Schweiz vergleichbar ist. 
Es sei weiters festzuhalten, dass 
sich das liechtensteinische Finan 
zierungssystem in der obligatori 
schen Krankenpflegeversicherung 
von jenem in der Schweiz grund 
sätzlich unterscheide. «Hier erfolgt 
die Finanzierung über Prämien, 
Selbstbehalt und Staatsbeiträge», 
sagte Meyer. 
Aufgrund der Zahlen aus der 
noch nicht veröffentlichten Kran 
kenversicherungs-Statistik 2003 
konnte Meyer trotzdem Aussagen 
machen. Die Arzneikosten machten 
demnach 19,05 Prozent der Ge 
samtkosten (OKP) von rund 103 
Mio. Franken aus. Somit belaufen 
sich die Arzneikosten in Liechten 
stein auf rund 19 Mio. Franken. Die 
Gesamtkosten wurden zu 41,53 
Prozent über Staatsbeiträge, zu 
54,03 Prozent über Prämien und zu 
4,44 Prozent über Kostenbeteili 
gungen finanziert. 
Daraus lässt sich laut Meyer wei 
ter folgern: «Die Medikamenten 
kosten betragen daher jährlich 
562.34 Franken oder 47 Franken 
im Monat pro Versicherten. Auf 
grund des Finanzierungsschlüssels 
werden 54,03 Prozent der Kosten 
über Prämien finanziert. Folglich 
kann davon ausgegangen werden, 
dass mit demselben Prozentsatz die 
Arzneimittelkosten durch den Ver 
sicherten finanziert werden. Somit 
beträgt der durch den Versicherten 
finanzierte Anteil fUr Arzneikosten 
im Jahr 2003 pro Versicherten jähr 
lich 303.83 Franken oder 25.§5 
Franken im Monat. Dieser Betrag 
entspricht im Verhältnis zur Durch 
schnittsprämie im Jahr 2003 im 
Hausarztsystem von 176 Franken 
(ohne Unfall) 14,39 Prozent. Damit 
ist in Liechtenstein für jeden Versi 
cherten der durch diesen finanzier 
ten Anteil für Arzneikosten an der 
Prämie geringer als in der Schweiz. 
Ein direkter Vergleich ist jedoch, 
wie ausgeführt, nicht möglich.» 
Dasselbe gelte auch für das Ein 
sparpotenzial und dessen Umwäh- 
lung auf die Prämienhöhe (unter 
schiedliche Finanzierung der obli 
gatorischen KV). 
Zu den von Santösuisse weiters 
vorgebrachten Massnahmen zur 
Senkung der Medikamentenpreise 
sagte Meyer, seien die meisten zwar 
sinnvoll, doch in Liechtenstein 
nicht anwendbar. «Über die Schaf 
fung von positiven gesetzlichen 
Rahmenbedingungen, was den Ab 
satz von Generika anbelangt, sollte 
jedocn nachgedacht werden.» Mit 
dem Einsatz von Generika könnte 
zumindest einem weiteren Anstieg 
der Arzneikosten begegnet werden. 
ÖSförnefchische Medikamente 
schliesslich sollen künftig in Liech 
tenstein zugelassen werden. Ent 
sprechende EWR-Abklärungen 
sind laut Meyer im Gange. 
Wahldebakel für SPD und Grüne 
Vorgezogene Bundestagswahl nach Niederlage in Nordrhein-Westfalen 
DÜSSELDORF/BERLIN - Sensa 
tion nach dem Wahldebakel für 
Rot-Grün: Die SPD will auf den 
Sieg der CDU bei der Landtags 
wahl in Nordrhein-Westfalen 
vom Sonntag mit einer vorgezo 
genen Neuwahl das Bundestags 
im Haitst reagieren. 
Das kündigten am Wahlabend 
Bundeskanzler Gerhard Schröder 
und SPD-Chef Franz Müntefering in 
Berlin an. Im bevölkerungsreichsten 
Bundesland hatten CDU und FDP 
zuvor eine klare Mehrheit errungen. 
Als Ministerpräsident löst der 
CDU-Politiker Jürgen Rüttgers den 
Sozialdemokraten Peer Steinbrück 
ab. Damit ist die letzte rot-grüne 
Koalition auf Landesebene gestürzt. 
Nach den vorläufigen Ergebnis 
sen wurde die CDU mit einem ge 
waltigen Zuwachs von 37 auf 45 
Prozent mit Abstand stärkste Partei 
im bevölkerungsreichsten Bundes 
land. Zusammen mit der FDP, die 
von 9,8 auf 6,3 Prozent fiel, kann 
sie damit in Düsseldorf eine stabile 
Landesregierung bilden und das 
Gewicht der unionsregierten Län 
der im Bundestag erheblich stär 
ken. Die SPD sackte dagegen von 
42,8 auf 37,1 Prozent und damit ihr 
schlechtestes Landesergebnis seit 
1954 ab und muss damit nach 39 
Jahren in die Opposition. Auch die 
Grünen erlitten Verluste, und zwar 
von 7,1 auf 6 Prozent. Völlig über 
raschend kündigte SPD-Chef Mün 
tefering daraufhin am Abend in 
Berlin an, Bundeskanzler Gerhard 
Schröder und er wollten die 
Bundestagswahl auf den kommen 
den Herbst vorziehen. Ein entspre 
chender Vorschlag solle am 
Dienstag auf einer Sondersitzung 
der Parteigremien beraten werden. 
Die Wahl solle «ohne Hektik, aber 
zügig» vorbereitet werden, sagte 
Müntefering. Das strukturelle Patt 
zwischen Bundestag und Bundesrat 
müsse gebrochen werden. Schröder 
werde als Kanzlerkandidat in d^n 
Wahlkampf ziehen. Auf die Frage 
nach einer Koalition nach der Wahl 
sagte der SPD-Chef, er gehe davon 
aus, dass es bei der bisherigen Kon 
stellation von SPD und Grünen 
bleiben werde. Die Bundestags 
wahl wäre regulär erst 2006 fällig. 
Parteichefin Angela Merkel sprach 
nach den Hochrechnungen aus 
Nordrhein-Westfalen von einem 
«historischen Wahlsieg». (AP) 
mm
	        

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